DE1924227A1 - Narkosemittelverdunster - Google Patents

Description

D r	ä	ß	e	r w e r k , Helnr. & Bernh. Dräger,
	L	ü	b	eck, Molslinger Allee 53/55
				Narkosemittelverdunster

Es sind Narkosemittelverdunster unterschiedlicher Bauform bekannt, die dazu dienen, einen durch den Verdunster geleiteten Gasstrom mit einem in dem Verdunster enthaltenen Narkosemittel auf eine gewünschte Konzentration anzureichern.

Es sind auch Narkosemittelverdunster bekannt, die mit einer sogenannten selbsttätigen Temperaturausgleichsvorrichtung ausgerüstet sind, um zu verhindern, daß sieh bei Temperatur-Schwankungen das dem Patienten zugeführte Narkosegas unterschiedliche Konzentrationen von Narkosemittel enthält.

Weiterhin sind auch Narkosemittelverdunster bekannt, deren Temperatur durch Thermometer fortlaufend von dem Narkotiseur kontrolliert wird, wobei diesem eine Tabelle an die Hand gegeben ist, gemäß der er je nach der abgelesenen Temperatur die in den Leitungen eingesetzten Ventile unterschiedlich einstellt.

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Es sind weiterhin Narkosemittelverdunster bekannt, die mit einer sogenannten By-Pass-Leitung versehen sind. Die By-Pass-Leitung·zweigt im allgemeinen am Gaseintrittsstutzen des Verdunsters ab und endet an dessen Gasausgangsstutzen. Dabei ist es auch bekannt, in die By-Pass-Leitung und/oder in die durch den Verdunster führenden Leitungen Drosseln oder Ventile unterschiedlicher Bauform einzubauen, durch die das Verhältnis der Gasströme regelbar ist. Auch ist es vorgeschlagen worden, derartige Geräte mit Temperaturausgleichsvorrichtungen zu versehen.

Bei diesen Geräten besteht der Nachteil, daß beim Schließen der oder eines der in die By-Pass-Leitung oder in die Verdunsterleitung eingeschalteten Ventile der Widerstand des Verdunsters erheblich ansteigt, so daß dadurch der Gasfluß unzulässig gedrosselt wird.

Die Erfindung betrifft einen Narkosemittelverdunster. Der Erfindung Hegt die Aufgabe zugrunde, diesen derart auszubilden, daß beim oder unmittelbar vor dem Schließen irgendeines in den Verdunster eingebauten Ventils dessen Strömungs-

nlcht
widerstand übermäßig ansteigt. Die Erfindung besteht darin, daß das Handrad zur Einstellung eines der Regelventile in oder nahe seiner einen Endstellung ein Ventil in Offenstellung bringt, das in eine Gaseintrittsöffnung des Narkosegeräts mit dessen Gasabgangsöffnung eingeschaltet ist. Durch die

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erfindungsgemäße Bauform wird eine das Narkosegerät umgehende Leitung gebildet, durch die beim Abstellen des Narkosemittelverdunsters das Gas strömen kann. Dadurch wird der Widerstand des in die Gasleitung eingeschalteten Narkosemittelverdunsters in dessen ausgeschalteten Zustand auf Jeden gewünschten Wert verringert.

Damit in der Absperrstellung vermieden wird, daß überhaupt noch Gas durch den Verdampfer tritt, kann das Ventil als Doppelventil ausgebildet sein und in der Endstellung zugleich die Leitung zum Narkoseraum absperren.

Damit weiterhin bei abgeschalteter Verdunsterkammer in dieser sich ein Druck nicht ausbilden kann, kann es weiterhin zweckmäßig sein, das Ventil als Dreifachventil derart auszubilden, daß es in der Endstellung zugleich eine Entlüftungsöffnung der Verdunsterkammer nach außen freigibt.

Weitere Einzelheiten derErfindung sind Gegenstand der Unteransprüche und sind an Hand des in der Zeichnung schematisch dargestellten Ausführungsbeispiels erläutert, und zwar zeigt

Fig. 1 einen Schnitt durch einen erfindungsgemäßen

Narkosemlttelverdunster,
Fig. 2 einen Schnitt in der Ebene A-A nach Fig. 1.

An der Gaseintrittsöffnung 1 ist die nicht dargestellte Gaszuführungsleitung angeschlossen. Der Gasstrom teilt sich

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an der Stelle 2. Ein Teil des Gasstroms geht durch die Bohrung 3 in eine Druckkompensationsspirale 4 und durch die Leitung 5 In den Zylindermantelraum 6 des Verdunsters, der beidseitig von den Dochtmänteln 7 und 8 begrenzt ist. Zwischen den Dochtmänteln ist eine Gasleiterspirale 9 ge- . legt, so daß das Narkosegas In dem Zylindermantelraum in' -. einem Spiralweg nach unten geführt wird,um an der Stelle durch Bohrungen in der inneren Gehäusewand 11 in die Verdunsterkammer 12 einzutreten. Auf diesem Weg sättigt sich der Gasstrom mit dem Dampf des Narkosemittels. Das Gas strömt dann durch das Re^Lventil 15 in den Raum l6.

Der zweite Teilstrom tritt durch das By-Pass-Ventil 17 ebenfalls in den Raum 16 und vermischt sich dort mit dem ersten Teilstrom. Das Gasgemisch verläßt das Gerät an der Gasabgangsöffnung 18.

Die Einstellung der Konzentration dee den Narkosemittelverdunster verlassenden Gasstroms erfolgt über das Handrad 19, bei dessen Verstellung unmittelbar das By-Pass-Ventil 17 verstellt wird. Im übrigen stehen die beiden Ventile 15 und

Temperaturdurch eine hier nicht weiter interessierende Bi»Hekausgleichs-

vorrichtung miteinander in Verbindung.

In das Verdunstergerät ist weiterhin ein Absperrventil 20 eingebaut, das sich beim Betrieb des Narkosegeräts in der in Fig. 1 dargestellten Lage befindet.

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Dies Absperrventil besteht aus einem Kolben 21, der mit seiner oberen Stirnfläche der unteren Stirnfläche 22 des Eins te llr ailes 19 anliegt, Dieses ist mit einem nicht dargestellten Vorsprung versehen, durch den beim Ausschalten des Verdampfers in der ausgeschalteten Stellung der Ventilkolb,en 21 in eine obere Stellung durch die Druckfeder gedrückt wird. In dieser oberen nicht dargestellten Stellung verschließt der Kolbenteil 22 die Gaseintrittsöffnung 1 in Richtung By-Pass-Ventil 17 und Druckkompensationsspirale k. Gleichzeitig gibt die Einschnürung 23 des Kolbens in dieser Stellung die öffnung 24 zu der in Fig. 2 dargestellten Rlngleltung 25 frei, die hinter dem Raum 16 in die zum Ausgang 18 führende Leitung mündet. Schließlich gibt der untere Kolbenteil 26 die Ent lüftungsöffnung 27 des Verdampferraums 12 frei, so daß dieser mit der Umgebung in Verbindung steht. Der Druckkolben wird in der dargestellten Lage durch eine Druckfeder 28 gehalten.

Beim Ausschalten des dargestellten Narkosegeräts wird also der gesamte Gasstrom über die Zweigleitung 25 an der Verdunstßrkarnmer und am By-Pass-Ventil vorbeigeführt, so daß der Widerstand auf jeden gewünschten Wert herabgesetzt werden kann. Im ausgeschalteten Zustand wird weiterhin der Zutritt •von der Qaszuleitung 1 zur Verdunsterkammer 12 abgesperrt und diese entlüftet.

Die Entlüftungsbohrung 27 ist dabei unterhalb der Höhe der

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Ventile 15 und 17 gelegt, so daß ein etwa angeschlossenes Narkosesystem nur mit den bewußt eingestellten Konzentrationen beaufschlagt wird.

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Claims (3)

Patentansprüche

1.) Narkosemittelverdunster, dadurch gekennzeichnet, daß das Handrad (19) zur Einstellung eines der 'Regelventile (15, 17) in oder nahe seiner einen Endstellung ein Ventil (23, 2*0 in Offenstellung bringt, das in eine Gaseintrittsöffnung (1) des Narkosegeräts mit dessen Gasabgangsöffnung (18) eingeschaltet ist.

2. Narkosegerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil als Doppelventil (23, 2k, 22, 1) ausgebildet ist und in der Endstellung zugleich die Leitung (¹J, 5) zur Verdunsterkammer 02) absperrt.

3. Narkosegerät nach Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Ventil als Dreifachventil (23, 24, 22, 1, 26, 27) derart ausgebildet ist , daß es in der Endstellung zugleich eine Entlüftungsöffnung (27) der Verdunsterkammer (12) nach außen freigibt.

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