DE1924007C - Vorrichtung zum Beschneiden der Randkanten von Gewebebahnen - Google Patents
Vorrichtung zum Beschneiden der Randkanten von GewebebahnenInfo
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Description
Die Erfindung betrifft cine Vorrichtung zum Beschneiden
der Randkanten von Gewehebahnen, insbesondere nutomatengevvebten Bahnen, zum Abtrennen
von über die Geweberandkante vorstehenden Fadenabschnitten, mit einem relativ zur Längsbewegung
der Gewebebahn feststehenden Scherkopf, in dessen Schneidzone die vorstehenden Fadenabschnitte
mittels eines Luftstromes einsaugbar sind.
Es ist bekannt, ein Abscheren der die Geweberandkante überragenden Fadenabschnitte von der
Gewebebahnebene her vorzunehmen. Dies ist aber insofern als nachteilig anzusehen, als die Fadenabschnitte
je nach Standstabilität des Fadenmaterials nicht mit Sicherheit in die schergerechte Lage umgelenkt
werden können. Die oft erheblich langen Bahnen müssen nachgearbeitet werden. Dies ist zeitraubend
und teuer. Sind schmiegsamere Fadenabschnitte abzuscheren, rritt häufig der Umstand ein, daß die
Abschnitte auf der Scherebene der gegenüberliegenden Gewebebahnseite liegen. Die diesbezüglichen
Fadenabschnitte wurden nicht erfaßt werden können, wenn nicht auch von dieser Seite ein anschließender
Schergang erfolgen würde. Dies ist umständlich.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine gattungsgemäße Vorrichtung anzugeben, welche bei einfachen, möglichsi
wartungsfreiem Aufbau einen optimalen Wirkungsgrad dadurch erreicht, daß eine für die Scherwirkung
günstig·; Führung der Geweberandkante und eine darauf angepaßte lagegünstige Zuordnung des
Scherkopfes vorgesehen ist.
Gelost wird diese Aufgabe erf^dungsgemäß durch
eine die Randzone der Gewebebahn U-förmig umgreifende, mit ihrem U-Steg vor der Geweberandkante
liegenden Längsführung mit einem U-stegseitigen Ausschnitt im Bereich der Schneidzone des vor
der Stirnkante der Gewebebahn arbeitenden Scherkopfes,
wobei Liifteintrittsöffnungen vorgesehen
sind, die, entgegen der Bewegungsrichtung der Gewebebahn gesehen, über das F.nde des Ausschnitts
vorstehen.
Hierbei ist es von Vorteil, wenn erfindungsgemäß der Scherkopf in ein den U-stegseitigen Ausschnitt
umschließendes Gehäuse ragt, welches mit sich zur Schneidzone des Scherkopfes trichterförmig verjüngenden
Wänden ausgestattet ist, die im Bereich der Länge des Ausschnittes die Luftdurchtrittsöffnungen
beiderseits der Längsführung frei lassen.
Ein günstiges Merkmal der Erfindung besteht zudem darin, daß der Ausschnitt etwa dreieckförmig
ausgebildet ist, wobei die Basis der Schneidzone des .Scherkopfes zugekehrt ist und die Tiefe der Aussparung
sich, in Bewegungsrichtung der Gewebebahn gesehen, vergrößert, derart, daß die größte Tiefe etwa
uc: Sc'ineid/orit gegenüberliegt.
Auch ist es crfindungsgemäß günstig, wenn der U-Sicg der Längsführung gerundet ist und letztere
stoffeintrittsscitig eine Tülle ausbildet.
Ferner besteht ein vorteilhaftes Merkmal der Erfindung darin, daß die Längsführung und Scherkopf
in der Ebene der Gewebebahn verlagerbar angeordnet sind.
Endlich ist es crfindungsgemüß noch von Vorteil,
wenn die Längsführung an gefederten Lenkern leicht in Richtung der Geweberandkante federbelastet ist.
Zufolge derartiger Ausgestaltung ist eine gattungsgemiiüe Vorrichtung won hohem Wirkungsgrad geschaffen. Die überstehenden Gcwebebahnabsehniltc
wurden in ihrer natürlichen Erstreekung vom Scher*
kopf erfaßt, Die Stirnkante der Gewebebahn passiert diesen unmittelbar, so daß eine äußerst saubere
Gewebekante entsteht. Die U-förmige Längsführung umfaßt den Rand der zu scherenden Gewebebahn,
so daß letztere stets zwingend in der schergerechten Lage ium Schneidkopf liegt. Die zudem vorgeschlagene
federnde Zuordnung der Längsführung zur Gewebebahn bringt den Vorteil, daß sie allen seitlichen
Bewegungen der Gewebebahn folgen kann und
ίο damit gleichzeitig den Scherkopf immer in der günstigsten
Position gegenüber der Gewebekante hält. Die Abstützung liegt bis in die unmittelbare Schneidzone
vor. Der frei gelassene Ausschnitt ist von einem Gehäuse umschlossen, welches an eine Saugquelle angeschlossen
ist. Seitlich des Ausschnittes liegen sich trichterförmig verjüngende Wände, welche zusätzlich
zum U-stegseitigen Ausschnitt Saugluft-Durchtrittsöffnungen bilden, gegenüber. Diese Durchtrittsöffnungen
erstrecken sich in günstiger Weise beiderseits
ao des Ausschnittes, wodurch eine sichere schergerechte Ausrichtung der Fadenabschnitte herbeigeführt wird.
Der Ausschnitt weist Dreieckform auf. Er besitzt vor allem im Bereich der Schneidzone die größte
Tiefe, so daß seibst auf der Gewebebahn-Ober- oder
as -Unterseite liegende Fadenobschnute umschlagen
können. Die bauliche Maßnahme, die Lufteintrittsöffnungen, entgegen der Bewegungsrichtung der
Gewebebahn gesehen, über das Ende des Ausschnittes vorstehen zu lassen, bewirkt insbesondere eine
voreilende Ausrichtung der Fadenabschnitte. Die Rundung des U-Steges der Längsführung kommt der
entsprechenden Randstruktur der passierenden Gewebebahn weitgehend entgegen; das Vorsehen
einer Tülle an der stoffeintrittsseitigen Stirnkante der Längsführung vermeidet eine Beschädigung der
Gewebebahn. Weitere Vorteile und Einzelheiten sind nachstehend an Hand tines zeichnerisch veranschaulichten
Ausführungsbeispieles näher erläutert. Es zeigt
A b b. 1 die erfindungsgemäße Vorrichtung in Draufsicht mit einem Gewebebahn-Abschnitt,
A b b. 2 einen Querschnitt durch die Vorrichtung gemäß Linie A-B der A b b. 3 und
A b b. .1 einen Schnitt gemäß Linie C-D der Abb. 2.
Die erfindungsgemäße Vorrichtung weist einen mit auswechselbarem Scherkopf 1 ausgestatteten Scherapparat
1, 4, 6, 7 auf, der einer Längsführung 3 zugeordnet ist. Das Gehäuse des Scherapparates trägt
das Bezugszeichen 4.
Der Scherapparat I, 4, 6, 7 ist mit dem Gehäuse 4 über einen nicht näher dargestellten Schnellverschluß
kuppelbar. Er ist über einen Stutzen S mit einer ebenfalls nicht dargestellten Saugquelle verbunden. Der
Stutzen 5 ist der Abschluß eines den Scherapparat durchsetzenden Saugkanals 6, dessen saugseitige öffnung unmittelbar im Bereich der Schneidmesser 7
mündet.
Die Längsführung 3 umfaßt die Randzone 8' der
Die Längsführung ist dieserhalb U-förmig gestaltet. Die U-Schenkel3' verlaufen divergierend (vgl.
Abb. 2). Dieser divergierndc Verlauf erleichtert das
Aufstecken der Längsführung 3 auf die Randzone 8'
6j der Gewebebahn 8.
Die Längsführung 3 weist im Bereich der Schneidzone des vor der Stirnkante 8" der Gewebebahn
arbeitenden Scherkopfcs 1 einen Ausschnitt 9 auf.
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Letzterer erstreckt sich demgemäß im U-stegseitigen Bereich der Längsführung 3 und ragt über den gerundeten
U-Steg hinausgehend bis in die U-Schenkel 3'. Der U-Steg ist mit 10 bezeichnet. Wie insbesondere
aus A b b. 3 deutlich erkennbar, ist der Ausschnitt 9 etwa dreieckförmig gestaltet. Die Basis 11 des Dreiecks
im der Schneidzone des Scherknpfes 1 zugekehrt. Das entsprechende Dreieck ist so gelegt, daß die Tiefe
der Aussparung bzw. des Ausschnittes 9 sich, in Bewegungsrichtung Pfeil .v der Gewebebahn 8 gesehen,
kontinuierlich vergrößert. Seine größte Tiefe y nimmt der Ausschnitt etwa im Bereich der Schneidzone ein.
Die in der Erstreckungsrichtung des Gewebes über die Stirnkante 8" überstehenden bzw. noch durch den
angewandten Saugstrom c ausgerichteten Fadenabschnitte werden nach Abscheren im Saugstrom mitgeführt
und einem Sammelbehälter zugeführt.
Neben der vom Ausschnitt 9 gebildeten Lufteintrittsöffnung befinden sich beidseitig hierzu weitere
Lufteintrittsöffnungen 13 und 14. Der trichterförmig gestaltete Einsaugkanal 15 bzw. 16 ist einerseits von
den Schenkeln 3' der Längsführung 3 und andererseits von sich in Richtung des Ausschnittes 9 konvergierenden
Wänden 17 und 18 gebildet. Sie werden stirnseitig von ebenfalls auf den Ausschnitt 9 zulaufenden
Querwänden 19 und 20 begrenzt.
Die Lufteintrittsöffnungen 13 und 14 stehen, entgegen der Bewegungsrichtung χ der Gewebebahn 8
gesehen, über das Ende 9' des Ausschnittes 9 vor.
Die Längs!ührung ist stoffeintriusseitig als Tülle
20 gestaltet, dies um ein gewisses Verordnen der abzuscherenden Fadenabschnitte 12 zu bewirken und
im übrigen ein beeinträchtigungsfreies Passieren der Gewebebahn sicherzustellen. Wie gefunden wurde,
springen die Fadenabschnitte — selbst weniger stpndstabile Fadenabschnitte — nach Erreichen des
Ausschnittes 9 wieder in die Strecklage. Längere Fadenabschnitte, welche gegebenenfalls auf der Oberoder
Unterseite der Gewebebaiin aufliegen, werden mindestens im Bereich der tiefsten Aussparung y in
die Strecklage gesogen.
Im übrigen bewirkt d;r Saugstrom ein Einzeiehen des zu scherenden Stoffabschnittes in die Längsführung
3, so daß die Stirnkante 8" in die unmittelbare Nähe der Schneidmesser 7 gerät.
Längsführung 3 und Scherkopf 1 sind in der Ebene der Gewebebahn 8 federnd verlagerbar angeordnet,
um die Beschneidevorrichtung leicht gegen die Gewebekante 8" anzudrücken und gleichzeitig die
nicht immer auszuschließenden zeitlichen Bewegungen der Gewebebahn zu kompensieren. Die Längsführung
3 sit/t an Lenkern 21 und 22. Sie sitzen an Gelenkzapfen 23 und 24. Die zugehörigen ortsfesten
Lagerzapfen 25 und 26 tragen gleichzeitig je eine Feder 27, welche die Lenker 21 und 22 in Richtung 5;
der Geweberandkante 8" belastet. Wie aus A b b. 1 ersichtlich, sind die Lenker 21 und 22 in Bewegungsrichtung.ν
der Gewebebahn 8 auf die Gewebenmdkante zulaufend ausgerichtet, so daß die Führungsschiene
sich in einer Art Schlepp-Position befindet.
Claims (6)
1. Vorrichtung zum Beschneiden der Randkanten von Gewebebahnen, insbesondere automatengewebten
Bahnen, zum Abtrennen von über die Geweberandkanle vorstehenden Fadenabschnitten,
mit einem relativ zur Längsbewegung der Gewebebahn feststehenden Scherkopf, in dessen
Schneidzone die vorstehenden Fadenahschnitte mittels eines Luftstromes einsaugbar sind, gekennzeichnet
duri-h eine die Rand/one
(8') der Gewebebahn (8) U-förmig umgreifende, mit ihrem U-Steg (O) vor der Geweberandkantc
Hegenden Längsführung (3) mit einem U-stegseitigen Ausschnitt (9) im Bereich der Sehneid/one
des vor der Stirnkante (8") der Gewebehahn (8) arbeitenden Scherkopfes (1), wobei Lufteintrittsöffnungen
(13, 14) vorgesehen sind, die, entgegen der Bewegungsrichtung der Gewebebahn (8) gesehen,
über das Ende (9') des Ausschnittes (9) stehen.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Scherkopf (1) in ein den
U-stegseitigen Ausschnitt (9) umschließendes Gehäuse (4) ragt, welches mit sich zur Schneid/oiudes
Scherkopfes (I) trichterförmig verjüngenden Wänden (17, 18) ausgesiattet ist, die im Bereich
der Länge des Ausschnittes (9) die Luftdurehtrittsöffnungen (13 und 14) beiderseits der Längsführung
(3) frei lassen.
3. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 2. dadurch gekennzeichnet, daß der Ausschnitt (9)
etwa dreieckförmig ausgebildet ist, wobei die Basis (11) der Schneidzone des Scherkopfes (1)
zugekehrt ist und die T;cfe der Aussparung (9) sich, in Bewegungsrichtung (Pfeil .v) der Gewebebahn
(8) gesehen, vergrößert, derart, daß die größte Tiefe (v) etwa der Schneidzone gegenüberliegt.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der U-Steg (10) der Längsführung
(3) gerundet ist und letztere stoffeintrittsseitig eine Tülle (20) ausbildet.
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsführung (3) und der
Scherkopf (1) in der Ebene der Gewebebahn (8) verlagerbar angeordnet sind.
6. Vorrichtung nach den Ansprüchen 1 und 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Längsführung
(1»> an gefederten Lenkern (21, 22) in Richtung
der Geweberandkante (8") leicht federbelastet ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
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