DE192239C - - Google Patents

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DE192239C
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    • GPHYSICS
    • G08SIGNALLING
    • G08BSIGNALLING OR CALLING SYSTEMS; ORDER TELEGRAPHS; ALARM SYSTEMS
    • G08B25/00Alarm systems in which the location of the alarm condition is signalled to a central station, e.g. fire or police telegraphic systems

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  • Business, Economics & Management (AREA)
  • Emergency Management (AREA)
  • Physics & Mathematics (AREA)
  • General Physics & Mathematics (AREA)
  • Control Of Position Or Direction (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
-M 192239-KLASSE 74 c. GRUPPE
SIEMENS & HALSKE AKT-GES. in BERLIN.
von Signalvorrichtungen.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 18. Dezember 1906 ab.
Bisher nahm man eine Dämpfung der schwingenden' Bewegung des beweglichen Systems von Signalvorrichtungen dadurch vor, daß man sich hierzu eines starken Magneten bediente. Dies hatte namentlich in der Verwendung dieser Vorrichtungen für Kommandoapparate auf Schiffen den Nachteil, daß empfindliche Teile, wie die Magnetnadeln von Kompassen, in ihrer Wirkung
ίο ungünstig beeinflußt wurden.
Gemäß der vorliegenden Erfindung erfolgt die Dämpfung des schwingenden Systems auf mechanischem Wege, indem dieses mit einem aus einer festen Masse bestehenden Schwungkörper durch Reibung gekuppelt ist, so daß der zufolge seiner Trägheit gegen das bewegliche System nacheilende Schwungkörper die überschüssige Bewegungsenergie . des Systems aufzehrt.
Es sind zwar bereits Anzeigevorrichtungen bekannt geworden, bei welchen auf der Welle des beweglichen Systems ein Schwungkörper angebracht ist. Dieser Schwungring sitzt jedoch fest auf der Zeigerachse und hat den Zweck, Erschütterungen oder plötzlich auftretende kurze Geschwindigkeitsänderungen unschädlich zu machen. Der Schwungring dient also hier zur Vergrößerung der Masse, so daß infolge der Trägheit der letzteren kurze Kraftimpulse nicht hinreichen, um die Schwungmasse und damit den Zeiger in Bewegung zu setzen.
Bei der vorliegenden Erfindung hat der Schwungkörper einen andern Zweck. Er soll nämlich dazu dienen, das zwecks Abgabe eines Signales aus einer bestimmten Anfangslage gebrachte schwingende System, beispielsweise den Anker eines zur Signalabgabe dienenden Elektromotors, schnell zur Ruhe zu bringen. Der Schwungkörper soll also nicht wie bei den bekannten Vorrichtungen das Eintreten einer Bewegung verhindern, sondern er soll eine bereits eingetretene Bewegung schnell hemmen, er soll also gewissermaßen eine Bremswirkung ausüben. Zu diesem Zwecke sitzt der Schwungkörper nicht fest auf der Achse des beweglichen Systems, sondern er ist lose darauf angeordnet, und durch Reibung mit dem beweglichen System (Anker) gekuppelt.
Zweckmäßig wird der Schwungkörper derart ausgebildet, daß er einen Teil des beweglichen Systems (Signalscheibe) bildet und auf der Achse des letzteren so angeordnet ist, daß er zum eingestellten Teil (Anker) durch Federn und Anschläge in eine bestimmte Lage gezogen wird.
Der Erfindungsgegenstand ist in der Zeichnung in den Fig. 1 und 2 bzw. 3 und 4 beispielsweise in zwei Ausführungsformen je in einem Vertikalschnitt und in einer Ansicht veranschaulicht.
Bei der ersten Ausführungsform besteht der Schungkörper aus einer Scheibe α aus Blei oder einem anderen geeigneten Material von hohem spezifischen Gewicht, die lose auf der Achse b des beweglichen Systems, beispielsweise des Ankers eines Elektromotors,
sitzt. Die zum Anzeigen selbst dienende Vorrichtung (Signalscheibe) ist in der Zeichnung nicht näher angegeben. Durch eine axial verschiebbare, gegen Drehung in bezug auf die Achse b geschützte Scheibe c wird durch Vermittlung einer Feder d die nötige Reibung zwischen dem beweglichen System und dem Schwungkörper (Scheibe a) hervorgerufen. Wird nun die Achse b mit der
ίο Signalscheibe behufs Gebens eines Kommandos oder einer sonstigen Anzeige in Schwingungen versetzt, so wird die Scheibe α durch Reibung zwar mitgenommen werden, sie wird aber infolge ihrer Trägheit gegen das bewegliehe System nacheilen und die überschüssige Bewegungsenergie des schwingenden Systems allmählich aufzehren, so daß dieses nach verhältnismäßig kurzer Zeit zum Stillstand kommt.
Bei der Ausführungsform nach den Fig. 3 und 4 sitzen auf einem Fortsatz e der Achse b lose zwei Arme/und g, die durch die Enden einer Spiralfeder h miteinander in Verbindung stehen und mittels dieser gegen feste Anschläge i und k des Schwungkörpers a herangezogen werden. Zwischen diesen Armen und der Scheibe α ist auf der Achse b eine Sebeibenmuffe m aufgekeilt, die Mitnehmeransätze η und 0 für die Arme/ und g bestizt. Auch hier wird zur Dämpfung der Schwingungen die Reibung benutzt, indem die Scheibe α durch die Feder d an den Flansch der Muffe m angepreßt wird. Außerdem trägt aber hierzu noch die Wirkung der Feder h günstig mit bei.
Bei Schwingungen des beweglichen Systems werden durch die Ansätze η und ο die Arme/ und g abwechselnd mitgenommen und dadurch die Feder gespannt. Hat diese eine gewisse Spannung .erreicht, so folgt die Scheibe α nach, und nachdem sich dieses Spiel einige Mal wiederholt hat, kommt letztere in der Einstellage zur Ruhe. Durch die Feder und die Anschläge wird stets eine Einstellung der Scheibe a, die hier mit der Signalscheibe versehen ist (in der Zeichnung nicht näher angegeben) in eine bestimmte Lage zum eingestellten Teil (Anker) erzielt.

Claims (2)

Patent-An Sprüche:
1. Anordnung zur Dämpfung der Schwingungen des beweglichen Systems von Signalvorrichtungen, dadurch gekennzeichnet, daß das bewegliche System mit einem beweglichen aus einer festen Masse bestehenden Schwungkörper (a) durch Reibung gekuppelt ist, derart, daß der -zufolge seiner Trägheit gegen das bewegliche System nacheilende Schwungkörper « die überschüssige Bewegungsenergie des Systems verzehrt.
2. Ausführungsform der Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der feste Schwungk*örper (a) einen Teil des beweglichen Systems (Signalscheibe) bildet und auf der Achse (b) des letzteren so angeordnet ist, daß er zum eingestellten Teil (Anker) durch Federn (h) und Anschläge (n, 0) in eine bestimmte Lage gezogen wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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