DE887970C - Elektrisches Schaltgeraet mit Abhebekontakten - Google Patents

Elektrisches Schaltgeraet mit Abhebekontakten

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Publication number
DE887970C
DE887970C DES5760D DES0005760D DE887970C DE 887970 C DE887970 C DE 887970C DE S5760 D DES5760 D DE S5760D DE S0005760 D DES0005760 D DE S0005760D DE 887970 C DE887970 C DE 887970C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
contact
contact piece
switching device
electrical switchgear
magnet
Prior art date
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Expired
Application number
DES5760D
Other languages
English (en)
Inventor
Paul Duffing
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Siemens AG
Original Assignee
Siemens AG
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Siemens AG filed Critical Siemens AG
Priority to DES5760D priority Critical patent/DE887970C/de
Application granted granted Critical
Publication of DE887970C publication Critical patent/DE887970C/de
Expired legal-status Critical Current

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Classifications

    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01HELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
    • H01H1/00Contacts
    • H01H1/50Means for increasing contact pressure, preventing vibration of contacts, holding contacts together after engagement, or biasing contacts to the open position

Landscapes

  • Electromagnets (AREA)

Description

  • Elektrisches Schaltgerät mit Abhebekontakten Bei elektrischen Schaltgeräten mit Abhebekontakten werden häufig nach der ersten Kontaktberührung Flattererscheinungen beobachtet, :die durch Rückstoß verursacht werden. Es ist bekannt, den Rückstoß durch eine Dämpfungseinrichtung aufzufangen. Damit wird aber der Aufbau der Kontakteinrichtung umständlicher. Wird die Dämpfungseinrichüung am bewegten Kontaktstück angebracht, so wird dadurch die bewegte Masse vergrößert, bei Anbringung am ruhenden Kontaktstück wird durch Lageveränderung des letzteren die Einhaltung genauer Kontaktzeiten erschwert, was besonders bei Kurzzeitschaltern und periodisch betätigten Kontaktumformern stört. Außerdem genügt das mit einer Dämpfungseinrichtung erreichte Ergebnis in, vielen Fällen nicht den gestellten Anforderungen hinsichtlich Flatterfreiheit. Erfindungsgemäß. kann in einfacher Weise eine gegebenenfalls zusätzliche Verminderung der Flatterbewegungen dadurch, erzielt. werden, daß das ruhende Kontaktstück an dem ersiten einer Reihe von in der Bewegungsrichtung aneinanderliegenden festen Körpern anliegt, deren jeder annähernd die gleiche. Masse hat wie das bewegte Kontaktstück, und deren letzter auf einer festen Unterlage ruht. Die Wirkung einer derartigen Anordnung beruht auf der bekannten Erscheinung, daß ein bewegter Körper, der auf eine Reihe aneinanderliegender Körper gleicher Masse auftrifft, sofort zum .Stillstand gebracht wird, daßdabei diese Körper mit Ausnahme des letzten in Ruhe bleiben. und der letzte Körper die Bewegung fortsetzt. Bei der Übertragung de.s. Stoßes von einem Körper zum anderen. dritt sowohl ein Energieverlust als auch. ein Zeitverlust ein, und zwar auch unter der Voraussetzun: g, daß die -Körper durch den Stoß, keine merklich bleibende Formänderung erleiden:. Der Energieverlust bei der Stoßdibertragung.durch einen Körper hindurch kann durch- einen Faktor-k gekennzeichnet werden.. der :das Verhältnis. der empfangenen zur weitergegebenen Bewegungsenergie bezeichnet, Wenn -der letzte Körper der Reihe oder sogenannten Stoßkette an einer festen Unterlage anliegt, so wird der ,Sto:ßi reflektiert: und trifft nach Ablauf einer endlichen Zeitspanne am Anfang der Stoßkette als Rückstoß mit verminderter Energie ein. Beträgt die Zahl der nebeneinan.derliegenden Körper n, so ist der gesamte Stoßverlust durch das Verhältnis k (2 n- z) bestimmt. Der Wert h ist von der Härte und Oberflächenbeschaffenheit der Körper abhängig. Bei Stahlkörpern mit glatt polierten ebenen Berührungsflächen liegt k nur wenig unterhalb i. Werte in der Größenordnung o,.5 können bei Metallkörpern mit nicht polierten, z. B. lediglich glatt bearbeiteten Berührungsflächen auftreten und damit erklärt werden, daß eine bleibende Verformung der Körper eintritt.
  • iBei Geräten für Einzelschaltung, !die verhältnismäßig selten betätigt werden, kann zugunsten eines möglichst kleinen Faktors k eine bleibende Verformung in Kauf genommen werden, die so gering ist, daß# sie erst nach einigen hunderttausend Schalrungen merkbar wird. Bei sehr häufig betätigten Geräten dagegen, z. B. bei Kontaktumformern, Kurzzeitschaltern und Steuerschützen für Antriebsmotoren mit aussetzendem Betrieb, können auch geringe bleibende Verformungen schon nach kurzer Bietriebszeit zu Unzuträglichkeiten führen. Wenn hier auf eine wesentliche Verminderung der Rückstoßenergie verzichtet werden mu:ß,, so bedeutet doch die mittels der Stoßkette erreichte Verzögerung einen wertvollen Gewinn, weil in der Zwischenzeit. eine Haltekraft wirksam werdenkann, die den Rück stoß aufhebt und so eine erneute Trennung der geschlossenen Kontakte verhindert.
  • Die Erfindung wird durch die Fig. i bis 3 veranschaulicht. Nach Fig. i sinid Kontaktstücke i i und 12, deren Massen einander annähernd gleich sind, an Schwenkarmen 13 und 14 befestigt. Eine nicht dargestellte Antriebsvorrichtung wirke auf die Welle des Schwenkarmes 13. Das Kontakt-. stück i2 ruht auf einem.Stapel von walzenförmigen Stoßkörpern 15, 16 und 17, diese können aus Metall, gesintertem Metall; keramischem Werkstoff, z. B. ,Steatit, aus unedlen oder edlen Natur- oder Kunst:-steinen oder einem ähnlichen festen Stoff bestehen. Praktisch bewährt hat sich u. a. auch Messing. Die Masse jedes Körpers ist annähernd gleich der Masse des beweglichen Kontaktstückes i i, gegebenenfalls zuzüglich von damit starr verbundenen Massen. Die Bierührungsflächen der 'Kontaktstücke und der Stoßkörper sind bei dem gezeichneten Ausführungsbeispiel ballig gewölbt. Die Stoßkörper können: in einer Bohrung einer Haltebüchse i8 gelagert sein, die an, idem in der Zeichnung nicht dargestellten Gerätegestell befestigt ist. Der Boden der Büchse 18 bildet die feste Unterlage. Er kann z. B. mittels Gewinde verstellbar sein. Trifft das bewegliche Kontaktstück i i bei der Schließung mit einer verhältnismäßig hohen Geschwindigkeit u in Pfeilrichtung auf das ruhende Kontaktstück 12, so pflanzt sich der Stoß durch die von den Stoßkörpern 15 bi!s 17 gebildete Stoßkette fort, wird am letzten reflektiert, durchläuft nochmals die Stoßlette in umgekehrter Richtung und erscheint mit Verzögerung und mit um die iStoßverluste verringerter Energie wieder am bewegten Kontakt. Die Verringerung kann bei kleinem Wert von k und genügend großer Anzahl von Stoßkörpern so stark sein, daß, zwischen den Kontakten überhaupt kein merklicher Rückstoß, mehr auftritt. Tritt aber doch ein Rückstoß, auf, so kann: in der Zeit, während er zweimal die Stoßkette durchläuft, beispielsweise der Schwenkarm 13 durch eine Nachlaufbewegung des Schalterantriebes elastischdurchgebogen werden, so daß iseine Federkraft den Rückstoß, auffängt und eine- nochmalige Trennung der Kontaktstücke verhindert. Der Schwenkarm 13 kann zu diesem Zweck beispielsweise aus Federbronze oder hartgezogenem Kupfer hergestellt sein. Die ruhenden: Teile 12 und 15 bis 17 können durch Federwirkung des für -diesen Fall elastisch durchgebogenen Schwenkarmes 14 unter Vorspannung gehalten werden.
  • Fig. 2 zeigt eine Anordnung mit zwei an federnden Armen i9 und 2o befestigten ruhenden Kontaktstücken 21 und 22 und einer beweglichen Schaltbrücke 23. Hier ist jedes ruhende Kontaktstück auf einem Stapel von, iStoßkörpern 2.4 bis 26 bzw. 27 bis 29 gelagert. Derartige Anordnungen sind wegen der geringen Masse ihrer bewegten Teile lvesonders für Kurzzeitschaltung und für periodische Betätigung zu Umformungszwecken gut geeignet. Nach Fig. 3 ist zusätzlich ein Haltemagnet 30 mit einer Erregerspule 31 vorgesehen. Der Magnetanker 32 bildet zugleich die bewegliche Schaltbrücke oder ist mit; einer beweglichen Schaltbrücke fest verbunden, z. B. verlötet. .Er kann von Silberleisten 33 rahmenförmig umgelben sein. 34 und 35 sind feste Gestellteile. Der Anker 3o kann an gespannten Klaviersaitendrähten schwingfähig aufgehängt sein. Durch einen zweiten, in der Zeichnung nicht dargestellten Haltemagneten kann der Anker 32 in geöffneter Stellung gehalten werden. Wird dieser zweite Haltemagnet ausgelöst, so schwingt der Anker 30 zum Magneten 2$ hinüber. Der Rückstoß wird durch die Stoßketten verzögert. Inzwischen kann sich der den Magnetanker 30 durchsetzende Haltekraftfluß in genügender Stärke ausbilden, so daß die Restkraft des nunmehr zwischen den Kontakten wiederkehrenden Röckstoßes durch die Haltekraft des Magneten aufgehoben wird.
  • Besonders vielfältige Anordnungsmöglichkeiten für den Magneten und sonstige Zubehörteile L:önnen dadurch: erzielt werden, daß an den vier Ecken der beweglichen Schaltbrücke je ein auf einer Stoßkette ruhendes Kontaktstück angeordnet wird. je zwei davon können .durch einen gegabelten 1<ontalztarm unter Vorspannung gehalten werden. Wird der Magnet durch starke Seitenplatten aus nichtmagnetischem Metall zusammengehalten, so können die Stoßketten in 3-ohrungen dieser Seitenplatten untergebracht sein. Durch verstellbare Gegenlager der Stoßketten, z. B,. in Gestalt von Gewindestopfen, welche die Bohrungen unten abzchließen>, kann die Vorspannun.g der Kontaktarme r9 und 2o einzeln eingestellt werden. Bei der Herstellung werden vorteilhaft an dem Schaltgerät nach Einstellung der Vorspannungen die Auflageflächen der ruhenden Kontaktstücke 2 z und 2@2 und des Magneten 3o gemeinsam eben geschliffen, worauf der Magnet um die gewünschte .Breite des Ankerluftspalt.e,s zurückverstellt wird.

Claims (2)

  1. PATENTANSPRÜCHE: r. Elektrisches Schaltgerät mit Abhebekontakt:en, dadurch gekennzeichnet, daß das ruhende Kontaktstück an dem erstens einer Reihe von in der Bewegungsrichtung aneirianderliegenden festen Körpern anliegt, deren jeder annähernd die gleiche Masse hat. wie das be--,vegte Kontaktstück und deren letzter auf einer festen Unterlage ruht.
  2. 2. Schaltgerät nach Anspruch r, gekenn-,zezchnet, durch eine nach .der Kontaktberührung wirksam werdende Haltekraft. 3. - Schaltgerät nach Anspruch 2, gelc:enaizeichnet durch eine Kontaktdruckfeder, die nach der Kontaktberührung durch Fortsetzung der Antriebsbewegung gespannt; wird. q.. ,Schaltgerät nach Anspruch 2, gekennzeichnet durch einen Haltemagneten, dessen Anker mit dem bewegten Kontaktstück vereinigt ist.
DES5760D 1944-09-30 1944-10-01 Elektrisches Schaltgeraet mit Abhebekontakten Expired DE887970C (de)

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DES5760D DE887970C (de) 1944-09-30 1944-10-01 Elektrisches Schaltgeraet mit Abhebekontakten

Applications Claiming Priority (2)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DE294855X 1944-09-30
DES5760D DE887970C (de) 1944-09-30 1944-10-01 Elektrisches Schaltgeraet mit Abhebekontakten

Publications (1)

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DE887970C true DE887970C (de) 1953-08-27

Family

ID=25782222

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DES5760D Expired DE887970C (de) 1944-09-30 1944-10-01 Elektrisches Schaltgeraet mit Abhebekontakten

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DE (1) DE887970C (de)

Cited By (3)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE1045514B (de) * 1955-10-04 1958-12-04 Standard Elektrik Lorenz Ag Prellfreie Schaltkontaktanordnung
FR2371760A1 (fr) * 1976-10-20 1978-06-16 Nedosekov Svyatoslav Systeme de contacts pour appareil de commutation a fonctionnement rapide
DE3638504A1 (de) * 1986-11-11 1988-05-26 Sds Relais Ag Elektrische kontaktvorrichtung

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