DE3638504A1 - Elektrische kontaktvorrichtung - Google Patents
Elektrische kontaktvorrichtungInfo
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- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01H—ELECTRIC SWITCHES; RELAYS; SELECTORS; EMERGENCY PROTECTIVE DEVICES
- H01H1/00—Contacts
- H01H1/50—Means for increasing contact pressure, preventing vibration of contacts, holding contacts together after engagement, or biasing contacts to the open position
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- Driving Mechanisms And Operating Circuits Of Arc-Extinguishing High-Tension Switches (AREA)
- Switches Operated By Changes In Physical Conditions (AREA)
- Mechanisms For Operating Contacts (AREA)
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Description
Die Erfindung betrifft eine elektrische Kontaktvor
richtung gemäß dem Oberbegriff des Patentanspruchs 1.
Bei einer derartigen, aus der Deutschen Patentschrift
10 55 712 bekannten Kontaktvorrichtung arbeitet ein federnd
gelagerter bewegbarer Kontakt mit einem ebenfalls federnd
gelagerten Gegenkontakt zusammen. An der vom bewegbaren
Kontakt abgewandten Seite liegt an dem Gegenkontakt in der
Ruhestellung ein ebenfalls federnd gelagerter Massekörper
an. Wird nun der bewegbare Kontakt durch Erregung einer
Elektromagnetspule geschlossen und trifft er auf den Gegen
kontakt, so wird die kinetische Energie des bewegbaren Kon
taktes durch den Gegenkontakt auf den Massekörper übertra
gen, wobei unter der Voraussetzung, daß die Massen des be
wegbaren Kontaktes und des Massekörpers etwa gleich groß
sind, der bewegbare Kontakt und der Gegenkontakt keine ki
netische Energie zurückbehalten und der Gegenkontakt in
seiner Ruhelage verbleibt, so daß der Kontaktschluß ohne
Prellung aufrechterhalten wird, solange die Erregung andau
ert. Der Massekörper wird durch die von ihm aufgenommene
kinetische Energie in Stoßrichtung ausgelenkt und entfernt
sich dabei von der Rückseite des Gegenkontakts.
Um zu verhindern, daß der Massekörper anschließend
wieder zurückschwingt und dabei seine Energie wieder auf
das Kontaktpaar abgibt, ist bei einer Ausführungsform der
bekannten Vorrichtung ein Dauermagnet vorgesehen, der den
Massekörper in seiner ausgelenkten Stellung festhält. Eine
Rückführung des Massekörpers in seine Ruhestellung erfolgt
in diesem Fall dadurch, daß der Massekörper von dem Dauer
magnet über einen Bügel abgelöst wird, der an dem bewegba
ren Kontakt befestigt ist und sich mit diesem bei Abschal
ten der Erregung zurückbewegt. Diese Maßnahme setzt jedoch
eine entsprechend hohe Rückstellkraft der den bewegbaren
Kontakt tragenden Feder voraus, so daß die Kontaktvorrich
tung nur für solche Anwendungsfälle geeignet ist, bei denen
auch eine hohe Betätigungskraft zur Verfügung steht.
In einer anderen Ausführung ist bei der bekannten Kon
taktvorrichtung der Massekörper mit dem Kolben eines Dämp
fungszylinders verbunden, wobei der Kolben mit Ventilen
versehen ist, die bei Bewegung in Auslenkrichtung geöffnet,
bei Rückbewegung dagegen geschlossen sind, so daß diese
Rückbewegung entsprechend gedämpft erfolgt. Die in diesem
Fall vorgesehene Dämpfungsmaßnahme ist jedoch für viele An
wendungsfälle zu aufwendig und sperrig.
Ein beiden Ausführungsformen der bekannten Verrie
gelungs- oder Dämpfungsglieder gemeinsamer Nachteil besteht
ferner darin, daß sie die maximale Schaltfrequenz erheblich
herabsetzen, da der Massekörper nur mit zeitlicher Verzöge
rung in seine Ausgangslage zurückkehrt.
Aus der Deutschen Patentschrift 9 72 236 ist eine wei
tere elektrische Kontaktvorrichtung bekannt, die das physi
kalische Prinzip des elastischen Stoßes ausnutzt, dort al
lerdings nicht zur Vermeidung eines Kontaktprellens, son
dern zur Erzielung eines Schnellschaltverhaltens.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Kon
taktvorrichtung zu schaffen, bei der ein Kontaktprellen
durch unaufwendige und wenig Platz beanspruchende Mittel
unter möglichst geringer Beeinflussung der Schaltcharakter
istik vermieden wird.
Die erfindungsgemäße Lösung dieser Aufgabe ist im
Kennzeichenteil des Patentanspruchs 1 angegeben. Der danach
vorgesehene Anschlag dient zur Aufnahme der kinetischen
Energie des Massekörpers bei dessen Rückschwingen in die
Ruhelage. Dabei verhindert der Abstand, der zwischen dem
Massekörper und dem die kinetische Energie des bewegbaren
Kontaktes auf ihn übertragenden Bauteil in der Ruhestellung
der Kontaktvorrichtung vorhanden ist, daß der Massekörper
beim Zurückschwingen in seine Ruhestellung erneut auf das
genannte Bauteil auftrifft und die kinetische Energie auf
das Kontaktsystem zurückwirkt. Da die den Massekörper tra
genden und ihn gegen den Anschlag vorspannende Feder ver
hältnismäßig steif ausgebildet sein kann, kehrt der Masse
körper entsprechend rasch in seine Ruhestellung zurück, so
daß er die Schaltfrequenz der Kontaktvorrichtung nicht be
einträchtigt. Der Anschlag läßt sich fertigungstechnisch
praktisch ohne jeglichen Zusatzaufwand herstellen, und der
genannte Abstand braucht in der Praxis nicht größer zu sein
als beispielsweise 0,1 mm, so daß die gesamte Anordnung
kompakt und unaufwendig ist.
Die erfindungsgemäße Kontaktvorrichtung eignet sich
daher insbesondere für Beschleunigungsschalter, wie sie
etwa in Kraftfahrzeugen zur Steuerung von Rückhaltevorrich
tungen verwendet werden.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den
Unteransprüchen gekennzeichnet, wobei die Maßnahmen des An
spruchs 7 fertigungstechnisch besonders günstig sind.
Zwei Ausführungsbeispiele der Erfindung werden nach
stehend anhand der beiden in der Zeichnung enthaltenen
schematischen Darstellungen näher erläutert.
Bei der in Fig. 1 schematisch dargestellten elektri
schen Kontaktvorrichtung sind an einem (nicht gezeigten)
Gehäuseelement vier Blattfedern 10...13 befestigt, wobei
das andere, freie Ende der Blattfeder 10 einen bewegbaren
Kontakt 14, das der Blattfeder 11 einen Gegenkontakt 15,
das der Blattfeder 12 einen Stoßkörper 16, und das der
Blattfeder 13 einen Massekörper 17 trägt. Die Blattfeder 13
ist derart vorgespannt, daß sie im Bereich ihres freien
Endes in der Ruhestellung an einem Anschlag 18 anliegt, wo
bei der Massekörper 17 von dem Stoßkörper 16 in dieser Ru
hestellung einen Abstand s aufweist. Die Blattfeder 11 ist
verhältnismäßig kurz und steif, so daß der Gegenkontakt 15
nur geringfügig bewegbar ist und den "Festkontakt" des Kon
taktpaares 14, 15 bildet.
Wirkt auf die in Fig. 1 dargestellte Kontaktvorrich
tung eine Beschleunigung in Richtung des Pfeiles b, so wird
die Blattfeder 10 gemäß Fig. 1 im Uhrzeigersinn ausge
lenkt, während eine entsprechende Verlagerung des Massekör
pers 17 durch den Anschlag 18 verhindert wird und eine Ver
lagerung des Stoßkörpers 16 und des Gegenkontaktes 15 durch
die verhältnismäßig kurze und steife Blattfeder 11 nur be
grenzt erfolgt. Daher öffnet das Kontaktpaar 14, 15.
Hört die Beschleunigung auf, so wird der bewegbare
Kontakt 14 durch die Kraft der Blattfeder 10 zurückbewegt
und trifft dabei auf den Gegenkontakt 15, so daß das Kon
taktpaar wieder schließt. Die kinetische Energie des beweg
baren Kontakts 14 wird dabei über den Gegenkontakt 15 und
den Stoßkörper 16 auf den Massekörper 17 übertragen, der
bis dahin durch die Vorspannung der Blattfeder 13 in seiner
Ruhestellung festgehalten worden war. Bei gleichen Massen
des Kontakts 14, des Stoßkörpers 16 und des Massekörpers 17
läßt sich erreichen, daß praktisch die gesamte kinetische
Energie des bewegbaren Kontaktes 14 auf den Massekörper 17
übertragen wird, der dadurch gemäß Fig. 1 gegen den Uhr
zeigersinn ausgelenkt wird und anschließend in eine Ruhe
stellung am Anschlag 18 zurückschwingt. Während dieser
Auslenk- und Rückschwingbewegung des Massekörpers 17 ist
der Stoßkörper 16 durch seine Blattfeder 12 in Richtung
seiner Ruhelage zurückbewegt worden, so daß er von dem
Massekörper 17 nicht mehr angestoßen wird und dieser seine
kinetische Energie letzten Endes an den Anschlag 18 abgibt.
Da der Stoßkörper 16 seine kinetische Energie abgegeben
hat, verursacht seine Rückbewegung keinen nennenswerten
Stoß auf das Kontaktpaar, so daß Prellungen effektiv ver
mieden werden.
Das Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 unterscheidet
sich von dem nach Fig. 1 im wesentlichen dadurch, daß der
bewegbare Kontakt 14 an einer Zwischenstelle einer Blatt
feder 19 angebracht ist, die an ihrem freien Ende den Stoß
körper 16 trägt. Außerdem haben in diesem Fall Stoß- und
Massekörper 16, 17 gleiche Massen, während die Kontakte 14,
15 wesentlich kleine Massen aufweisen.
Wirkt auf die in Fig. 2 gezeigte Kontaktvorrichtung
eine Beschleunigung in Richtung des Pfeiles b, so wird die
Blattfeder 19 gemäß Fig. 2 im Uhrzeigersinn ausgelenkt,
während der Massekörper 17 durch den gehäusefesten Anschlag
18 in seiner Ruhestellung festgehalten wird. Nach Ausblei
ben der Beschleunigung bewegt sich die Kontaktfeder 19 in
entgegengesetzter Richtung, wobei das Kontaktpaar 14, 15
schließt und der Stoßkörper 16 unter Verbiegung des oberen
Teils der Blattfeder 19 um die Kontaktstelle auf den Masse
körper 17 trifft und seine kinetische Energie auf diesen
überträgt. In diesem Fall muß der im Ruhezustand zwischen
dem Massekörper 17 und dem Stoßkörper 16 vorhandene Abstand
s kleiner sein als das in Fig. 2 eingetragene Maß d, um
das sich der Stoßkörper 16 unter Verbiegung der Blattfeder
19 verlagern kann, ohne daß das Kontaktpaar 14, 15 öffnet,
damit ein Kontaktprellen vermieden oder jedenfalls auf eine
sehr kurze Zeitspanne begrenzt wird.
Bei den beiden vorgenannten Ausführungsbeispielen sind
die verschiedenen Blattfedern, insbesondere die den beweg
baren Kontakt 14 tragende Blattfeder 10 bzw. 19, so dimen
sioniert, daß das Kontaktpaar in der Ruhestellung mit einer
gegebenen Vorspannung geschlossen ist und erst bei Auftre
ten einer Beschleunigung öffnet, die einen dieser Vorspan
nung entsprechenden Schwellenwert überschreitet. Dieser
Schwellenwert liegt in den oben erwähnten Anwendungsfällen
bei etwa der 4- bis 5fachen Erdbeschleunigung.
Der Gegenkontakt 15 ist in seiner Lage einstellbar,
wodurch der Abstand s verändert werden kann. Die Einstel
lung kann beispielsweise durch Justierung der Feder 11 er
folgen. Es ist zweckmäßig, den Abstand s so klein wie mög
lich zu wählen, solange gewährleistet ist, daß der Masse
körper 17 beim Zurückschwingen den Stoßkörper 16 nicht mehr
erreicht.
Bei dem Ausführungsbeispiel nach Fig. 1 können der
Massekörper 17, der Stoßkörper 16 und die sie tragenden
Blattfedern 13 und 12 jeweils einstückig hergestellt sein,
beispielsweise auch aus Kunststoff bestehen und an das die
Kontaktvorrichtung aufnehmende Gehäuseelement einstückig
angeformt sein. Dadurch wird eine besonders unaufwendige
Fertigung der Kontaktprellungen vermeidenden Vorrichtung
ermöglicht. Beim Ausführungsbeispiel nach Fig. 2 gilt dies
nicht für die Blattfeder 19, da diese auch den Kontakt 14
trägt und daher leitend sein muß.
Claims (7)
1. Elektrische Kontaktvorrichtung mit
einem federnd gelagerten bewegbaren Kontakt (14),
einem mit diesem zusammenarbeitenden Gegenkontakt (15),
einem federnd gelagerten Massekörper (17), der zur Vermeidung eines Kontaktprellens unter Übernahme der kine tischen Energie des bewegbaren Kontakts (14) in einer mit dessen Schließrichtung fluchtenden Auslenkrichtung bewegbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß in Ruhestellung der Kon taktvorrichtung der Massekörper (17) an einem seine Bewe gung entgegen der Auslenkrichtung begrenzenden Anschlag (18) anliegt und sich dabei in Abstand (s) von dem die ki netische Energie auf ihn übertragenden Bauteil (16) befin det.
einem federnd gelagerten bewegbaren Kontakt (14),
einem mit diesem zusammenarbeitenden Gegenkontakt (15),
einem federnd gelagerten Massekörper (17), der zur Vermeidung eines Kontaktprellens unter Übernahme der kine tischen Energie des bewegbaren Kontakts (14) in einer mit dessen Schließrichtung fluchtenden Auslenkrichtung bewegbar ist,
dadurch gekennzeichnet, daß in Ruhestellung der Kon taktvorrichtung der Massekörper (17) an einem seine Bewe gung entgegen der Auslenkrichtung begrenzenden Anschlag (18) anliegt und sich dabei in Abstand (s) von dem die ki netische Energie auf ihn übertragenden Bauteil (16) befin det.
2. Kontaktvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekenn
zeichnet, daß das die kinetische Energie des bewegbaren
Kontakts (14) auf den Massekörper (17) übertragende Bauteil
von einem federnd gelagerten Stoßkörper (16) gebildet ist.
3. Kontaktvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der Stoßkörper (16) in Stoßrichtung zwischen
dem Gegenkontakt (15) und dem Massekörper (17) angeordnet
ist. (Fig. 1)
4. Kontaktvorrichtung nach Anspruch 2, dadurch gekenn
zeichnet, daß der bewegbare Kontakt (14) an einer Zwischen
stelle einer Blattfeder (19) angeordnet ist, die an ihrem
freien Ende den Stoßkörper (16) trägt. (Fig. 2)
5. Kontaktvorrichtung nach Anspruch 4, dadurch gekenn
zeichnet, daß der in Ruhestellung zwischen Massekörper (17)
und Stoßkörper (16) vorhandene Abstand (s) kleiner ist als
das Maß (d), um das sich die den Stoßkörper (16) tragende
Blattfeder (19) durchbiegen kann, ohne daß der bewegbare
Kontakt (14) den Gegenkontakt (15) verläßt. (Fig. 2)
6. Kontaktvorrichtung nach einem der Ansprüche 2 bis
5, dadurch gekennzeichnet, daß die den Stoßkörper (16) tra
gende Blattfeder (12; 19) weicher ist als die den Massekör
per (17) tragende Blattfeder (13).
7. Kontaktvorrichung nach einem der Ansprüche 1 bis 6,
dadurch gekennzeichnet, daß Masse- und Stoßkörper (17, 16)
einschließlich der sie tragenden Federn (13, 12) aus dem
selben Material wie ein die Kontaktvorrichtung aufnehmendes
Gehäuseelement, vorzugsweise einstückig mit diesem herge
stellt sind.
Priority Applications (5)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
DE19863638504 DE3638504A1 (de) | 1986-11-11 | 1986-11-11 | Elektrische kontaktvorrichtung |
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Publication Number | Publication Date |
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DE3638504A1 true DE3638504A1 (de) | 1988-05-26 |
DE3638504C2 DE3638504C2 (de) | 1989-03-02 |
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