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Schiessanlage
Gegenstand der Erfindung ist eine Schiessanlage mit selbsttätiger elektrischer Anzeigevorrichtung, deren Anzeigestromkreis durch, unter der Wirkung des Einschlagstosses relativ zueinander bewegbare Schalt- elemente gesteuert ist.
Bei bekannten Vorrichtungen der Art ist das eine Schaltelement mit der Zielscheibe, das zweite
Schaltelement dagegen mit einem sogenannten Hammer oder Puffer verbunden, welcher in federnd nach- giebiger Weise gegen die der Schussrichtung abgekehrten Rückseite der Zielscheibe angedrückt gehalten ist. Beim Auftreffen eines Geschosses werden die angestossene Zielscheibe und der an dieser anliegende Hammer, d. h. beide Schaltelemente miteinander beschleunigt, wobei zunächst kein Signal gegeben wird. Eine Signalabgabe erfolgt erst, wenn die beiden Schaltelemente bei Verzögerung oder Umkehr des einen Schaltelementes eine Relativbewegung ausführen. Zwischen dem Einschlag und dem Signal besteht also bei den bekannten Schiessanlagen keine direkte Beziehung.
Zufolge dessen müssen die Signalgeber der erwähnten Art notgedrungen eine grosse Empfindlichkeit aufweisen, um überhaupt anzusprechen, da eine hochgelegte Unempfindlichkeitsgrenze, oder starke Dämpfung unter Umständen zum Ausbleiben der Signale führen kann. Damit aber besteht die Gefahr der Fehlanzeigen, beispielsweise auf Grund von Erschütterungen, oder verursacht durch aufgeschleuderte Erde oder Splitter, die von Fehltreffer oder durch Schüsse aus benachbarten Schiessständen herrühren.
Demgegenüber zeichnet sich eine Schiessanlage nach der Erfindung dadurch aus, dass ein Schaltelement mit der Zielscheibe und das zugeordnete Schaltelement mit einer Ruhemasse verbunden ist, wobei das erstgenannte Schaltelement durch den Einschlagstoss mit der Scheibe beschleunigt wird, während das zugeordnete Schaltelement mit der Masse in dem Ruhezustand verharrt.
Bei dieser Anordnung führt die vom Einschlag erzeugte Bewegung des mit der Zielscheibe verbundenen Schaltelementes gegenüber dem ändern Schaltelement unmittelbar zu einem Signal, so dass zwischen Einschlag und Signal eine direkte Beziehung besteht. Mit Rücksicht hierauf kann die zur Auslösung notwendige Stossenergie relativ hoch gewählt und damit der Signalgeber bis zu relativ hohen Grenzwerten überhaupt unempfindlich gemacht werden. Dabei können Fehlanzeigen infolge der erwähnten Storfaktorea praktisch ausgeschaltet werden. Darüber hinaus spielt bei einer solchen Schiessanlage nicht nur der Einschlagstoss und der von diesem erregte Ausschlag, sondern auch die Ausschlaggeschwindigkeit eine entscheidende Rolle.
Dies gestattet wiederum eine derartige Abstimmung, dass selbst Ausschläge von grosser Amplitude keine Auslösung bewirken, sofern sie nicht mit der notwendigen Beschleunigung der Zielscheibe verbunden sind. Dank diesem Umstand erfolgt beispielsweise keine Anzeige, wenn zwar Teile der Anlage, nicht aber die Zielscheibe selber getroffen wird.
Ausführungsformen des Erfindungsgegenstandes sind in der Zeichnung rein beispielsweise schematisch dargestellt.
Es zeigt : Fig. 1 die Seitenansicht einer Schiessscheibe mit Anzeigevorrichtung, Fig. 2 eine Einzelheit mit Schnitt im grösseren Massstab und Fig. 3 eine Variante der in der Fig. 2 gezeigten Einzelheit.
Nach der Fig. 1 ist eine Zielscheibe 1 an einem in den Boden eingeschlagenen Pflock 2 angeordnet.
Ein elektrischer Schalter 3 ist am Pflock 2 befestigt. Eine mit einer Signallampe 4 ausgerüstete Anzei-
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gevorrichtung 5 steht mit dem Schalter 3 in elektrischer Wirkungsverbindung. Die Anzeigevorrichtung 5 befindet sich gemäss der Fig. 1 neben dem Pflock 2 am Boden, doch konnte sie an einer beliebigen Stelle, z. B. im Schiessstand untergebracht werden.
In der Fig. 2 ist der Schalter 3 im Schnitt dargestellt. Im Gegensatz zu der Darstellung der Fig. 1 befindet sich hier der Schalter 3 in einer-Ausnehmung des Pflockes 2 versenkt. Der Schalter 3 besitzt ein
Gehäuse 6 mit einer Aufspannplatte 7, die an der in der Schussrichtung S hinten liegenden Seite des Pflokkes 2 aufliegt und mittels Schrauben 8 angeschraubt ist. In der Aufspannplatte 7 befinden sich Steckhül- sen 9, an denen die Anzeigevorrichtung S angeschlossen wird. Jede Steckhülse 9 steht über eine Leitung
10 mit einem an einem Kontaktarm angeordneten Kontakt 11 in stromleitenderverbindung. Die Kontak- te 11 sind in einem mit dem Gehäuse 6 fest verbundenen Halter 12 befestigt und stehen dabei mit dem Pflock 2 bzw. mit der Schiessscheibe 1 in Bewegungsverbindung.
In einem Auge 13 des Halters 12, sowie in einem mit dem Halter fest verbundenen Führungsteil 14 ist ein zylindrischer Bolzen 15 axialverschiebbar geführt. Die Anordnung ist so getroffen, dass die Achse des Bolzens praktisch parallel zu der Schussrichtung S ist. Am Bolzen 15 ist eine Kontaktbrücke 16 befestigt, deren Kontakte mit den Kontakten der Kontaktarme 11 zusammenwirken. An seinem in der Schussrichtung S hinten liegenden Ende trägt der Bolzen 15 einen Trägheitskörper 17, mit bestimmter Masse. Der Körper 17 liegt unter der Wirkung einer Feder 18, die einerends an der Kontaktbrücke 16, andernends am Führungsteil 14 aufruht, an der Innenseite der Aufspannplatte 7 auf. Dabei ist der Luftspalt zwischen den Kontakten äusserst gering, in der Grössenordnung von nur einigen Zehntelmillimetern.
Die Feder 18 ist verhältnismässig schwach gehalten.
Trifft ein Geschoss in der Schussrichtung S fliegend auf die Zielscheibe auf, erfährt diese und damit auch der Pflock 2 eine-wenn auch sonst kaum wahrnehmbare Beschleunigung, wobei die Kontakte der Kontaktarme 11 gegen die zufolge der Trägheit des Körpers 17 vorerst in der Ruhelage verbleibenden Kontakte der Kontaktbrücke 16 bewegt und auf diese aufgedrückt werden. Dadurch wird der Stromkreis der Anzeigevorrichtung geschlossen, die Lampe 4 leuchtet zum Zeichen des Treffens der Zielscheibe 1 auf. Die Masse des Körpers 17, die Feder 18 und der Schaltweg des Schalters 3 können so aufeinander abgestimmt werden, dass die Einrichtung von Zufälligkeiten unabhängig einwandfrei funktioniert.
Eine weitere, hier mit 3'bezeichnete Ausführung des Schalters 3 ist in der Fig. 3 dargestellt. Dieser Schalter 3'weist eine mit dem Stromkreis der Anzeigevorrichtung verbundene Magnetspule Sp und eine vor dem Eisenkern der Spule angebrachte, mit dem Körper 17'verbundene Membrane Me auf. Bei Relativbewegung der Membrane und der Spule mit dem Eisenkern ergeht der zum Anzeigen des Treffers durch die Anzeigevorrichtung notwendige Impuls. Ein Vorteil dieses Schalters 3'besteht darin, dass die Einstellung des Unterbrecherabstandes, Witterungseinflüsse und andere Faktoren die Anzeigeempfindlichkeit nicht beeinflussen können. Es versteht sich, dass das Verstärken der durch den Schalter 3'erzeugten Im- pulse-wenn nötig-mit dem Wissen und Können des Durchschnittsfachmannes durchführbar ist.
Unter Umständen kann die Membrane Me ohne Körper 17'verwendet werden, dann nämlich, wenn die Membrane selber die notwendige schwingfähige Masse repräsentiert.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Schiessanlage mit elektrischer Anzeigevorrichtung, deren Anzeigestromkreis durch unter der Wirkung des Einschlagstosses relativ zueinander bewegbare Schaltelemente gesteuert ist, dadurch gekennzeichnet, dass eines (11) der Schaltelemente mit der Zielscheibe (1, 2) und das zugeordnete, andere Schaltelement (16) mit einer Beharrungsmasse (17) verbunden ist, wobei das erstgenannte Schaltelement (11) durch den Einschlagstoss mit der Scheibe (1, 2) beschleunigt wird, während das zugeordnete Schaltelement (16) mit der Masse (17) in dem Ruhezustand verharrt.