DE755486C - Anordnung zum Aufzeichnen von Schallschwingungen - Google Patents

Description

• Anordnung zum Aufzeichnen von Schallschwingungen Die Erfindung betrifft eine Anordnung zur Aufzeichnung von Schallschwingungen mittels einer elektrischen Steuervorrichtung mit einem draht- oder bandförmigen Körper zwischen zwei Aufhängestellen. Es wird bezweckt, die Schwingungen des draht- oder bandförmigen Körpers so zu beeinflussen, daß an einem Funkt desselben eine Schwingungsvergrößerung gegenüber der Bewegung der Steuervorrichtung entsteht.
• Es ist bekannt, einen elastischen Streifen zwischen zwei Aufhängestellen anzuordnen, von deren eine ortsfest und die andere durch elektrisch steuerbare Schwingungen beeinflu$t wird. Mit dieser Anordnung wird jedoch lediglich eine Art elastischer Kupplung eines schallaufzeichnenden Organs mit den beiden Aufhängestellen bezweckt, der keine schwingungsvergrößernden Eigenschaften zukommen. Und zwar- ist in diesem Fhll ein schenkelförmiges Gebilde als elastischer Körper vorgesehen, in dessen Scheitelpunkt das aufzeichnende Organ befestigt ,ist und wobei einer der beiden Schenkel eine Steuerbewegung auf das aufzeichnende Organ überträgt. Demgegenüber sind bei der Anordnung nach der Erfindung die Verhältnisse so, daß hier ein in der Ruhelage leicht gekrümmter draht- oder bandförmiger Körper zur Schwingungsvergrößerung benutzt wird, indem er von den Schwingungen der antreibenden Vorrichtungen in Achsrichtung beeinflußt und einer Knickbeanspruchung unterzogen wird. Dieser Körper ändert also unter zwangsläufiger Führung seine Krümmung, er kann daher weder zusätzlich Eigenschwingungen ausführen, noch ist die Gefahr von Resonanz vorhanden, da es sich hier um ein im wesentlichen unverspanntes Gebilde handelt, dessen Eigenschwingungszahl weit unterhalb der niedrigsten Schwingungszahl seines Arbeitsbereiches liegt. Es wird dabei aber eine beträchtliche Vergrößerung der Schwingungsamplituden der Steuervorrichtung erreicht, deren verhältnismäßig kleine Impulse sonst zur Schallaufzeichnung nicht ausreichen würden.
• Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung wird darin gesehen, daß beide Aufhängestellen des draht- oder bandförmigen Körpers durch die zu verstärkenden Schwingungen derart beeinflußt «erden, daß die im draht- oder bandförmigen Körper erzeugten Amplituden sich addieren. Mit dieser Anordnung wird ein noch besserer Wirkungsgrad hinsichtlich der Schwingungsvergrößerung erzielt, die steuernden Impulse können hier besonders klein sein, und sie vermögen deshalb auch den Schallschwingungen hoher Frequenz gut zu folgen.
• Es wird ein Ausführungsbeispiel der Erfindung in den Abbildungen gezeigt, und zwar ist in Abb. i eine Steuervorrichtung im Schnitt dargestellt, Abb. z zeigt dieselbe Vorrichtung von oben und Abb. 3 und 4 zeigen schematische Darstellungen des elastischen Körpers in der Ruhe- bzw. Arbeitsstellung.
• Die in Abb. i gezeigte Ausführungsform der Erfindung sieht die Steuerung des elastischen Körpers i an beiden Enden vor, und es entspricht diese Ausführungsform dem Anspruch 2. Eine einfache Beeinflussung des elastischen Körpers i gemäß dem Hauptanspruch würde voraussetzen, daß eine Aufhängestelle ortsfest ist. Wie ersichtlich, handelt es sich bei dem elastischen Körper i um ein Drahtstück, z. B. Stahldraht oder ein solches aus nicht magnetischem Werkstoff. In der Ruhelage ist dieses Drahtstück leicht gekrümmt, und zwar ist es vorteilhaft, diese Krümmung bereits dem Drahtstück vor Einbau zu verleihen, so daß es mit nur geringfügiger Vorspannung die Krümmung zwischen den Aufhängestellen ä, 3 beibehält. Die elektrische Steuervorrichtung wird im vorliegenden Fall mit Hilfe eines Systems von permanenten Hufeisenmagneten 4, 5 hergestellt, die ineinandergestellt sind und zwischen deren Enden sich je ein Anker 6, 7 im Rhythmus der Schallschwingungen bewegt. Dazu erhalten beide Anker Drahtwicklungen 8, 9, welche die Anker im gegenläufigen Sinn beeinflussen, d. h. die Schwingungen eines elektrischen Impulses bewegen die Anker gleichzeitig zueinander bzw. auseinander. Die Drehstellen der Anker 6, 7 sind in den Abb. 1, 2 die Körnerspitzen io, i i; es können hierbei in der bekannten Art auch Torsionsfedern, insbesondere zum Ausrichten der Anker in eine Mittellage und besondere Dämpfungen zur Beseitigung von Schwingungsresonanz angewendet werden. Der draht- oder bandförmige Körper i ist an beiden Enden durch eine Lötstelle mit den Ankern 6, i verbunden, diese bilden also seine Aufhängestelle. In der Mitte des draht-oder bandförmigen Körpers, d. h. ungefähr an der Stelle des Scheitelpunktes seiner Krümmung, kann gegebenenfalls ein Aufzeichnungsorgan, z. B. eine Nadel oder ein Spiegel 12, befestigt sein.
• Bei Inbetriebnahme des Gerätes ergibt sich infolge der Knickbelastung des elastischen Körpers i durch die zueinander bewegten Anker eine Verformung desselben, wie dies in Abb. 3 dargestellt ist. Es ist ohne weiteres klar, daß hier schon ein geringfügiger Impuls der beiden Anker zu einem Ausschlag des elastischen Körpers von mehrfacher Größe führen muß. Es ist dabei ein Vorteil, daß trotzdem nur geringe Massen in Bewegung gesetzt zu werden brauchen, die außerdem noch in ein dämpfendes Medium, Gummi oder ü1, gebettet sein können.
• Die Abb.4 mag als Vergleich gegenüber der Abb. 3 dienen, sie zeigt den elastischen Körper in der Ruhelage.

Claims (3)

1. PATENTANSPRÜCHE: i. Anordnung, zum Aufzeichnen von Schallschwingungen mittels einer elektrisch steuerbarere Vorrichtung, bestehend aus einem elastischen draht- oder bandförmigen Körper zwischen zwei Aufhängestellen und einem an dem elastischen Körper befestigten Aufzeichnungsglied; dadurch gekennzeichnet, daß. die aufzuzeichnenden Schwingungen, wie an sich bekannt, an einer der Aufhängestellen wirksam sind, und zwar in Achsrichtung oder nahezu. in Achsrichtung des annähernd gerade gestreckten elastischen Körpers, der durch diese Knickbelastung seine Krümmung ändert, und daß das Aufzeichnungsglied etwa an der Stelle der größten Amplitude des elastischen Körpers befestigt ist.
2. 2. Anordnung nach Anspruch r, dadurch gekennzeichnet, daß beide Aufhängestellen durch die zu verstärkenden Schwingungen derart beeinflußt werden, daß die im elastischen Körper erzeugten Amplituden sich addieren.
3. 3. Anordnung nach den Ansprüchen z und 2, dadurch gekennzeichnet, daß der elastische Körper in ein schalldämpfendes Medium, z. B. Gummi, eingebettet ist. Zur Abgrenzung des Erfindungsgegenstands vom Stand der Technik sind im Erteilungsverfahren folgende Druckschriften in Betracht gezogen worden: Deutsche Patentschriften Nr. 239 589, 389 659; französische Patentschrift Nr. 772 853.