DE192162C - - Google Patents
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Classifications
-
- C—CHEMISTRY; METALLURGY
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- C10K—PURIFYING OR MODIFYING THE CHEMICAL COMPOSITION OF COMBUSTIBLE GASES CONTAINING CARBON MONOXIDE
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- C10K1/043—Purifying combustible gases containing carbon monoxide by cooling to condense non-gaseous materials adding solvents as vapour to prevent naphthalene- or resin deposits
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Description
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|i öl-i'ppj. ^ i/i., ·
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE .26 c. GRUPPE
in BERLIN.
Es ist bekannt, daß in den Leuchtgasleitungen, besonders an den Gasverbrauchsstellen hinter den Gasuhren sehr häufig Ausscheidungen
von Naphthalin vorkommen, durch welche der Durchgangsquerschnitt der Gasrohre verengt oder vollständig verstopft wird.
Diese Naphthalinausscheidungen finden gewöhnlich an solchen Stellen statt, wo die
Gasleitungen aus einem warmen Raum ins
ίο Freie, also in eine kältere Zone, z.B. von
einem Ladengeschäft zu den an der Außenfront desselben hängenden Gaslampen übergeht.
Ganz besonders leiden darunter die Stellen direkt oberhalb der Gasglühlichtlampen,
an denen schwächere Leitungsröhrchen für die Dauerflammen der Lampen abzweigen. Es tritt alsdann der Übelstand auf, daß jene
im Freien befindlichen Lampen, insbesondere bei kalter Jahreszeit, versagen und sich nicht
entzünden lassen, weil eben eine Verstopfung der. Gasleitung stattgefunden hat, die den
Zutritt des Gases zur Lampe verhindert. Um diesem Übelstande abzuhelfen, hat man
bereits Vorrichtungen angewendet, durch welche auf den Gasfabriken selbst Spiritus
in Dampf form in das Rohrnetz eingeführt wird. Diese Vorrichtungen bestehen ' der
Hauptsache nach in einem durch Dampf oder eine Gasflamme geheizten Verdampfer, aus welchem der heiße Spiritusdampf durch
ein Röhrchen in das Hauptrohr des Gasleitungsnetzes eingeführt wird. Hierbei fließt
der Spiritus aus einem höher gelegenen Behälter durch ein Regulierventil in feinem
Strahl in den Verdampfer, und die Menge des verdampfenden Spiritus wird mit Hilfe
des Regulierventils dem Gasverbrauch angepaßt. Diese Vorrichtung wird namentlich
an der Stätte der Erzeugung des Gases verwendet; für die Anwendung an der Verbrauchsstelle
hinter dem Gasmesser des Gasverbrauchers hat diese Einrichtung sich nicht einführen können, weil sie in der Bedienung
zu umständlich ist. Man hat sich auch in der Weise zu helfen gesucht, daß man an
den Laternen selbst, so z. B. bei den Straßenlaternen, am oberen Ende des Kandelabers
Füllschrauben, sogenannte »Auftaustutzen« anbrachte, durch welche Spiritus in die Gasleitung
eingegossen werden kann. Hierbei hat der Spiritus die Aufgabe, das ausgeschiedene
Naphthalin zu lösen. Man hat also in diesem Falle gegen die Naphthalinausscheidung
erst dann etwas unternommen, wenn sie sich bereits in nachteiliger Weise bemerkbar machte und eine Verstopfung der
Gasleitung erfolgt war.
Es kommt aber darauf an, daß die Ausscheidungen im Entstehen beseitigt werden,
so dass also von vornherein die Möglichkeit einer Verstopfung durch solche Ausscheidungen
verhindert wird, und daß die Menge des verbrauchten Spiritus sich ohne besondere
Bedienung dem Gasverbrauch anpaßt. Zu diesem Zweck wird eine in die Gasleitung
eingeschaltete Vorrichtung zur Verdunstung
von Naphthalin lösenden Mitteln, wie Spiritus u. dgl., in der Weise angeordnet, daß
das verbrauchte Gas die gasförmigen Lösungsmittel nach Maßgabe des Verbrauches mitnimmt.
Jene Lösungsmittel gehen in Ab-' hängigkeit von dem Ausscheidungsvorgang
in den flüssigen Zustand über und bewirken dann eine Auflösung oder Emulsion der
ausgeschiedenen Bestandteile. Es wird nach
ίο Maßgabe des Verbrauches dem Gas ein solcher
Stoff zugesetzt, welcher unter dem Einfluß desjenigen Temperaturwechsels, der eine
Ausscheidung von Naphthalin o. dgl. aus dem Gase bewirkt, in einen solchen Zustand
übergeführt wird, in welchem er als Lösungsmittel für jene Ausscheidungen wirkt. Die
Ausführung der Erfindung wird am zweckmäßigsten in der Weise vorgenommen, daß in die Leüchtgasleitung Dochte hineinragen,
welche von einem Behälter mit Spiritus gespeist werden und von dem Gase bestrichen
werden müssen. Das vorbeistreichende Leuchtgas nimmt dann von den Dochten, welche
eine große Oberfläche bieten, Spiritus. in Dampfform auf und führt ihn an die gefährdete
Stelle. Sobald nun dort eine Kondensation von festen oder flüssigen Leuchtgasbestandteilen
wie Naphthalin stattfindet, wird auch der Spiritus in den flüssigen Zustand
übergeführt und bewirkt sofort eine Lösung oder Emulsion der ausgeschiedenen
Teile. Diese Lösung fließt in einen in bekannter Weise angeordneten Wassersack der
Gasleitung und kann von dort aus entfernt werden.
Auf der Zeichnung ist die Erfindung in einer beispielsweisen Ausführungsform veranschaulicht.
Fig. ι zeigt einen senkrechten Schnitt durch die Einrichtung im Gebrauchszustande.
Fig. 2 ist ein senkrechter Schnitt durch die ausgeschaltete Einrichtung.
In die Gasleitung α ragen die Dochte b. hinein, welche an einer Platte c befestigt
sind. Die Platte c wird von einem Stift d getragen, der an seinem Ende zweckmäßig
mit einem Handgriff d1 versehen ist. Die
Dochte b hängen nach unten in den Behälter e, - welcher z. B. mit Spiritus gefüllt
ist, so daß die Dochte aus jenem Behälter den Spiritus nach oben saugen und Spiritusdämpfe
abgehen. Diese Spiritusdämpfe vermischen sich nach Maßgabe des Verbrauches
mit dem durch die Leitung α strömenden Leuchtgas. Bei der dargestellten Einrichtung
ist eine Vorkehrung derart getroffen, daß eine Regelung der Menge der dem Leuchtgas
zugeführten Spiritusdämpfe in Abhängigkeit von der Lufttemperatur erfolgen kann.
Zu diesem Zweck sind die Dochte b mittelsdes Stiftes d in der Höhe verstellbar angeordnet.
Wenn der Behälter mit Spiritus nachgefüllt werden soll, kann die Tragplatte
c mit Hilfe des Stiftes d so weit nach unten bewegt werden, bis sie auf dem Sitz g
aufruht. Man kann dann durch den Füllstutzen f des Behälters e Spiritus nachgießen,
ohne daß eine Gasausströmung aus der Gasleitung zu befürchten ist. Zweckmäßig wird
zur Erhöhung der Abdichtung zwischen der Tragplatte c und dem Sitz g an der Unterseite
der Tragplatte eine Dichtung h vorgesehen. Zur Abdichtung des Stiftes d im
Boden des Behälters e ist bei der dargestellten Ausführung eine Stopfbuchse i vorgesehen.
Naturgemäß könnte auch die Abdichtung in anderer Weise erfolgen. Der Stift d könnte auch mit Hilfe eines Gewindes
in der Höhe verstellbar sein. Die beschriebene Einrichtung läßt sich naturgemäß vielfach
abändern. Es gilt dies insbesondere von der Einrichtung zur Regelung derjenigen Verdunstungsfläche, mit der das vorbeiströmende Gas in Berührung kommt. Während
bei der dargestellten Einrichtung angegenommen ist, daß jene Regelung von Hand vorgenommen wird, könnte dies auch selbsttätig
in der Weise geschehen, daß eine Vorrichtung angebracht wird, welche unter dem Einfluß der Außentemperatur die Verstellung
der die Dochte tragenden Platte c bewirkt. Es ist auch, nicht erforderlich, daß die Beimischung
von Spiritusdämpfen während des -Gasverbrauchs ständig erfolgt; jene Zufuhr
könnte beispielsweise periodisch unterbrochen werden.
Die Erfindung ist naturgemäß für Gasverbrauchsanlagen
beliebiger Art verwendbar; sie ist in ihrer Verwendung nicht auf Beleuchtungsanlagen
beschränkt, sondern kann auch bei Gaskraftanlagen mit Vorteil angebracht werden.
Claims (4)
1. Einrichtung zur Verhinderung der Ausscheidung von Naphthalin bei Gasverbrauchsanlagen
durch Zuführung von Spiritusdämpfen zum Gas, dadurch gekennzeichnet, daß in das Gasleitungsrohr
(a) Dochte (b) hineinragen, welche von einem Behälter (e) mit Spiritus oder
einer anderen, Naphthalin lösenden Flüssigkeit gespeist werden.
2. Einrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Verdunstungsflächen
der Dochte durch eine Stellvorrichtung (d,dl) mehr oder weniger
weit in das Gasrohr hineingeschoben werden können.
3. Einrichtung gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Dochte
mit einer Vorrichtung (c) verbunden sind, die im ausgeschalteten Zustande einen
Verschluß für den Flüssigkeitsbehälter (e) bildet. ■
4. Einrichtung zur Verhinderung der Ausscheidung von Naphthalin u. dgl. bei
Gasverbrauchsanlagen gemäß Anspruch 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß die
Dochte (b) von einer verstellbaren Tragplatte (c) getragen werden, welche bei
ausgeschalteten Dochten als Verschluß für den unmittelbar an die Gasleitung (a)
angeschlossenen und gegen die Gasleitung zu offenen Spiritusbehälter (e) dient.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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Family Applications (1)
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Country | Link |
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