DE192024C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 192024 -■ KLASSE 72«. GRUPPE

WILHELM VENIER und LEOPOLD ULLRICH

in WIEN.

Die Erfindung betrifft einen Zylindervers.chluß für Schlagbolzenzündung, bei dem das Verschlußstück unter Vermittlung eines Riegelstückes durch einen dreiarmigen, unter dem Kolbenhals liegenden Verschlußhebel vor- und zurückbewegt wird. Von bekannten Einrichtungen dieser Art unterscheidet sich der Erfindungsgegenstand dadurch, daß das Riegelstück längs eines Keiles geführt wird, durch

ίο den es derart gehoben wird, daß es sich gegen das Verschlußgehäuse stützt und dadurch den Verschluß verriegelt.

»In der Zeichnung zeigt Fig. ι einen Schnitt durch das Gewehr bei geschlossenem Ver-Schluß, Fig. 2 einen gleichen Schnitt bei teilweise geöffnetem Verschluß. Die Fig. 3 und 4 stellen den Verschlußriegel im Längsschnitt und Oberansicht dar.

Unter dem Kolbenhals des Gewehres ist bei 2 der als dreiarmiger Hebel ausgebildete Verschlußhebel 1 angelenkt, dessen mit zwei Augen 3 versehener Arm 4 als Griff dient. Der Arm 5 besitzt einen winkligen ..Schlitz 7, in den ein Zapfen 6 des an dem Verschlußstück 8 drehbaren Riegelstückes 9 eingreift. Im Verschlußstück ist in bekannter Weise der Schlagbolzen 10 geführt, der in ebenfalls bekannter Weise gespannt und durch den Abzug 11 freigegeben wird. In dem Gehäuse des Gewehres ist fest ein Keil 12 angeordnet, längs dessen das Riegelstück geführt wird. Der dritte Arm 13 des Verschlußhebels 1 trägt eine Rolle 14, gegen die beim Öffnen des Verschlusses eine Feder 15 wirkt, die den Verschlußhebel in die Offenstellung drückt.

Die Wirkungsweise dieses Verschlusses ist folgende: Bei geschlossenem Verschluß befinden sich die Teile in der in Fig. 1 dargestellten Lage. Wird der Arm 4 des Verschlußhebels nach vorn geschwenkt, so gelangt die Feder 15 zur Wirkung und bewirkt nach Überwindung des Leerganges die selbsttätige Bewegung des Verschlußhebels. Dabei · wird durch den Schlitz 7 das darin geführte Riegelstück 9 und durch dieses das Verschlußstück 8 zurückgezogen, wobei durch den Auswerfer die leere Patrone ausgeworfen wird. Wird bei geöffnetem Verschluß der Verschlußhebel zurückgezogen, so drückt der Arm 5 das Riegelstück und durch dieses das Verschlußstück in die Verschlußstellung, wobei das Riegelstück auf dem Keil 12 geführt ist, das ihn hebt, so daß sein Ende sich gegen das Verschlußgehäuse stützt und dadurch festgestellt und verriegelt ist; dabei legt sich der bogenförmige Ansatz 16 des Riegelstückes (Fig. 3) in eine zugehörige bogenförmige Ausnehmung 17 im Verschlußstück (Fig. I und 2), um dieses fest geschlossen zu halten; für den Durchgang des Verschlußhebels ist in dem Riegelstüek eine Durchbrechung 18 vorgesehen.

Dadurch, daß bei geschlossenem Verschluß die Rolle 14 von der Feder 15 sich entfernt, kann sie keinen Einfluß auf den Verschlußhebel ausüben; daher kann das Riegelstück 9

den Verschluß in der geschlossenen Lage gesperrt und verriegelt halten, da es durch den Keil 12 sowie dadurch, daß es sich mit seinem Ende gegen das Gehäuse stützt, gegen eine Bewegung gesichert ist.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Zylinderverschluß für Gewehre mit Schlagbolzenzündung, bei welchem das Verschlußstück vermittels eines Riegelstückes durch einen dreiarmigen Verschlußhebel vor- und zurückbewegt wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Riegelstück längs eines Keiles (12) geführt wird, durch den es derart gehoben wird, daß es sich gegen das Verschlußgehäuse stützt und dadurch das Verschlußstück verriegelt, während eine auf einen Arm (13) des Verschlußhebels wirkende Feder (15) den Verschlußhebel nach Überwindung des Totganges in die Offenstellung drückt.

   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.