DE191991C

DE191991C -

Info

Publication number: DE191991C
Application number: DENDAT191991D
Authority: DE
Also published as: DE191990C

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 191991 KLASSE 64 δ. GRUPPE

Zusatz zum Patente 191990 vom 21. Juli 1906.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 4. November 1906 ab. Längste Dauer: 20.JuIi 1921.

Der vorliegende Saftabfüller unterscheidet sich von dem nach Patent 191990 im wesentlichen dadurch, daß die von dem Abschlußventil beeinflußbare Entlüftungseinrichtung nicht wie dort im Wasserraum, sondern im Luftraum des Abfüllers untergebracht ist. Diese neue Anordnung hat gegenüber der Anordnung nach Patent 191990 den Vorteil, daß Undichtigkeiten, durch welche beim Entlüften Wasser in die Entlüftungseinrichtung mitgerissen werden kann, infolge Abnutzung schwer entstehen, und wenn sie trotzdem entstanden sind, leicht von jedermann beseitigt werden können.

Auf der Zeichnung ist der Teil des Abfüllers, welcher den Gegenstand der Erfindung bildet, im Längsschnitt veranschaulicht. Bei diesem 1 Abfüller ist das eigentliche Abschlußventil b, welches infolge Hochdrehens, das in gleicher Weise wie beim Hauptpatent erfolgt, geöffnet wird und alsdann das Wasser durch den Eingangstutzen s unter Vermittelung der Bohrungen t in die an den unteren Teil u gehaltene Flasche eintreten läßt und beim Niederdrehen wieder geschlossen wird, über der Entlüftungseinrichtung angeordnet, und wird die letztere unmittelbar von einem festen Schaft c des Abschlußventils bewegt, der durch den Sitz des Abschlußventils hindurchgeführt und gegen letzteren mittels einer durch Schraube ν nachstellbaren Packung k abgedichtet ist. Die Bewegung der Entlüftungseinrichtung, welche hier ebenso wie bei dem Hauptpatent aus dem unter der Wirkung der Feder e stehenden Ventilkegel f besteht, erfolgt durch den Schaft c in derselben Weise wie beim Hauptpatent, indem nach genügendem Hochdrehen des Abschluß ventile b das entsprechend eingestellte Entlüftungsventil f entgegen der Wirkung der Feder e durch die untere Verengung bzw. den unteren Ansatz χ ■ des festen Schaftes c von dem Sitz i gehoben wird, so daß die Luft durch g und h entweichen kann. Durch diese Anordnung der Entlüftungseinrichtung in dem Luftraum des Abfüllers kommt die bei der Einrichtung des Hauptpatentes verwendete Hülse k in Fortfall, welche das Mitreißen von Wasser in die Entlüftungseinrichtung nur so lange wirksam verhindert, als sie nicht abgenutzt ist, und die, wenn sie abgenutzt ist, nur von fachmännischer Seite durch eine neue Hülse ersetzt werden kann. An Stelle der bei dem Hauptpatent verwendeten Hülse k ist die Verpackung k getreten, welche, wenn sie undicht geworden ist, durch Nachstellen der Schraube ν von jedem Laien ohne weiteres wieder nachgedichtet werden kann, und zwar dadurch, daß nach dem Abschrauben des den Sitz i tragenden Schraubzapfens u die Schraube ν von außen mit Hilfe eines Steckschlüssels o. dgl. entsprechend gedreht wird. Die Einstellung des Entlüftungsventils erfolgt hier durch entsprechendes Hoch- oder

Niederschrauben des Ventilsitzes i, was von außen mit Hilfe eines Schraubenschlüssels o. dgl. ebenfalls von jedem Laien ohne weiteres vorgenommen werden kann. Für den Gebrauch der Vorrichtung muß man sich das Ventil / aus der in der Zeichnung dargestellten Stellung von dem Ansatz χ durch Hochschrauben des Sitzes i etwas abgehoben denken.

Claims

Patent-Ansprüche:

I. Vorrichtung zum Füllen von Flaschen mit moussierenden Getränken nach Patent 191990, dadurch gekennzeichnet, daß die vom Abschlußventil (b) beeinflußbare Entlüftungseinrichtung in dem Luftraum des Abfüllers angeordnet ist.
2. Vorrichtung zum Füllen von Flaschen mit moussierenden Getränken nach An-Spruch i, dadurch gekennzeichnet, daß das Abschlußventil (b) oberhalb der Entlüftungseinrichtung angeordnet und ein gegen den Ventilsitz des Abschlußventils nachstellbar abgedichteter fester Zapfen (c) des Abschlußventils als Hülse zum Anheben und Senken des Entlüftungsventils (f) ausgebildet ist.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.