DE562872C

DE562872C - Spritzpistole mit zwei oder mehreren an einem Handgriff angebrachten Spritzpistolenlaeufen

Info

Publication number: DE562872C
Application number: DEM114215D
Authority: DE
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Publication date: 1932-10-29

Description

Um in einem Arbeitsgang mehrere schnell trocknende Farben. Lacke u. dgl. aufspritzen zu können, gibt es kein genügendes Hilfsmittel.

Durch den nachstehend beschriebenen Erfindungsgegenstand wird diese Arbeitsweise ermöglicht.

Die Erfindung betrifft eine Spritzpistole, die in an sich bekannter Weise an einem -10 Handgriff 1 zwei oder mehrere Spritzpistolenläufe 2 trägt, welche durch einen Abzugshebel S in und außer Tätigkeit zu setzen sind. Um diese Spritzpistolenläufe je nach der Arbeitsfläche einstellen zu können, sind sie sowohl horizontal als auch vertikal verstellbar, was dadurch erreicht wird, daß die auf einer gemeinsamen Grundplatte montierten Spritzpistolenläufe nach oben, unten und seitwärts schwenkbar angeordnet sind. Die Spritzpistolenläufe können auf mehrfache Weise schwenkbar gemacht werden. Als zweckmäßigste Einrichtung hierzu erweisen sich Kugelgelenke 13, welche die Läufe mit dem Handgriff verbinden. Durch diese An-Ordnung können die durch die Kugelgelenke mit dem Handgriff verbundenen Spritzpistolenläufe unabhängig voneinander in verschiedene Richtung — sowohl vertikal wie horizontal — gebracht werden; dies bewirkt, daß die Farbstrahlen sowohl in vertikaler wie horizontaler Richtung aufeinander oder nebeneinander aufgetragen werden können. Jeder Spritzpistolenlauf hat ein unter Federdruck stehendes, im Ruhezustand geschlossenes Absperrventil. Diese Ventile können durch eine besondere Zughebelanordnung mehr oder minder weit geöffnet werden.

Die Hebelanordnung ist folgende: Der Abzugshebel 8 ist in der Achse S^a gelagert. Er ist beiderseitig versehen mit einem Mitnehmerstift. Beim Anziehen des Hebels 8 wird der Hebel 9 durch den Mitnehmerstift abgezogen, wodurch das Ventil des ersten Spritzpistolenlaufes geöffnet wird. Wird der Hebel 8 weiter angezogen, so setzt der Mitnehmerstift den weiter zurückliegenden Hebel io in Funktion, wodurch das Ventil des. zweiten Pistolenlaufes sich öffnet. So sind also, wenn der Bedienungshebels ganz zurückgezogen ist, beide Ventile geöffnet, und die Spritzpistole befindet sich dann in voller, d.h. doppelter Tätigkeit.

Die Stifte 7 und j^a können mit der gleichen Wirkung statt an dem Hebel 8 an den Enden der Hebel 9 und 10 angeordnet sein (s. Abb. 2 und 3). Die Hebelvorrichtung ist geregelt durch Druckpunkte wie bei Jagdgewehren.

So wird es möglich, ein oder mehrere Färb-, Lack- usw. Auftragungen unmittelbar nacheinander bzw. miteinander in einem Arbeitsgang aufzuspritzen.

Es kann also die Grundierfarbe mit dem ersten Spritzpistolenlauf, ein zweiter Farbauftrag mit dem zweiten Spritzpistolenlauf 65' und der sogenannte Deckfarbenauftrag, das ist der dritte Auftrag, mit dem dritten Spritzpistolenlauf direkt nacheinander aufgespritzt werden.

In beiliegender Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand dargestellt, und zwar zeigt Abb. ι die Seitenansicht,

Abb. 2 die Ansicht von oben,

Abb. 3 die Vorderansicht des Abzugshebels (Ventilhebels),

Abb. 4 die Anordnung des Kugelgelenkes 13 mit Anpreßring 14 sowie die Einrichtung der Zufuhr von Luft und Farben und 12.

Claims

Patentansprüche:

1. Spritzpistole mit zwei oder mehreren an einem Handgriff angebrachten Spritzpistolenläufen mit oder ohne Farbbehälter, dadurch gekennzeichnet, daß die Spritzpistolenläufe, deren Absperrventile wahlweise betätigt werden können, sowohl horizontal als auch vertikal verstellbar angeordnet sind.

2. Spritzpistole nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch je einen besonderen Zughebel (9 und 10) für die Absperrventile in jedem Spritzpistolenlauf.

3. Spritzpistole nach Anspruch 1 und 2, gekennzeichnet durch einen gemeinsamen Zughebel· (8) für sämtliche Absperrventile.

Hierzu ι Blatt Zeichnungen