DE1919511A1 - Basische Oxazinfarbstoffe und Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents
Basische Oxazinfarbstoffe und Verfahren zu ihrer HerstellungInfo
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Description
- tv 6064
- Dr.Kl/er
Die vorliegende Erfindung betrifft basisch· Oxazinfarbstoffe der
Formel I
Alk - X
(I)
worin R eine Alkylgruppe mit vorzugsweise bis zu k Kohlenstoffatomen, R , R0 und R- gegebenenfalls substituierte niedere Alkyl
X
dl
J
gruppen, wobei R1. und R2 zusammen mit dem N-Atom einen vorzugsweise gesättigten, insbesondere sechsgliedrigen heterocyclischen
Ring bilden können,AIc einen Alkylenrest mit vorzugsweise bis zu
k Kohlenstoffatomen, X ein Ilalogenatom, eine Cyan-, Trifluormethyl-, Acyl-, Carbonsäureester-, gegebenenfalls substituierte
Carbonsäureamid-, Alkylsulfon-, Arylsulfon-, gegebenenfalls substituierte Sulfonsäureamid-, Acyloxy-, Acylamino-, Sulfonylamino
Carbaminsäureester-, Harnstoff- oder Dicarboxiraidogruppe und A*^
ein Anion bedeuten.
Die Farbstoff ο können in dor Welse erhalten werden, daß wan eine
Vorbindung der allgemeinen Formel II
9RIGfNAL INSPECTED
(II)
worin R-, Alk und X die oben angegebene Bedeutung besitzen, mit
einem Aminophenol der allgemeinen Formel III
(III)
worin R1, R3 und R die oben angegebene Bedeutung besitzen, in
saurem Medium kondensiert.
Die verfahrensgemäß verwendeten Nitrosoverbindungen der Formel II
können durch Nitrosierung von N-(X-Alky^-N-alkyl-aniiinen nach bekannten Methoden,, beispielsweise mittels Alkalinitrit und Mineralsäuren,
erhalten werden. Geeignet sind beispielsweise N-(X-Alkyl)-N-mothyl-,
-N-äthyl-, -N-propyl- oder -N-butylaniline oder
N-(X-Aikyl)-N-allcylaniline, deren Alkylrest gegebenenfalls noch
Substituenten, wie beispielsweise Halogenatonie, Hydroxy-, Alkoxy-,
Aryloxy-, Acyloxy-, Cyan-, Carbamyl-, Dialkylatuino-, Carbalkoxy-,
Acylamino- oder Arylreste enthalten kann«
Als Verbindungen der allgemeinen Formel III kommen m-Dialkylamino-p-alkylphenole
, wie ni-Dimethylamino-, m-Diäthylamino-,
iii-Dipropylamino- , m-Dibutylamino-p-methyl-, -p-äthyl- ,'-p-propyl-
oder -p-butylphenolo in Betracht, wobei die Alkylreste der Dialkylamino gruppe gegebenenfalls noch Substituenten, wie Halogenatome,
Hydroxy-, Alkoxy- oder Cyangruppen enthalten können.
Geeignet sind fornor m-Dialkylaniino-p-alkylphenolo, in denen die
Alkylreste dor Dialkylaminogruppo zusammen mit dem N-Atom einen
hetorooyoliachen Ring bilden, wie m-'i-Morpholyl- oder m-l-Pipsritlyl-p-nlkylphenolo.
Die Kondonsation dor p-Nitroaovorbindunson mit don in-Dialkyl-
«mi no - ρ - a 1 Icy lphono lonor folgt bei Tompornturon zwi β β h α η ti t wa
20° und 1200C, vorzugsweise zwischen etwa 60°und 1OO°C, in
Medium. Zweckmäßig verwendet man die Hydrohalogenide, Vorzugs« Λ4
weise die Hydrochloride der p-Nitrosoverbindungen imd führt die .'
Kondensation in Gegenwart einer organischen Säure, beispielsweise
in Gegenwart von Ameisensäure öder.Essigsäure, durch. . ,;
Die erfindungsgemäß erhältlichen Farbstoffe enthalten als Anion
A^ den Rest einer starken Säure, vorzugsweise der Schwefelsäure
oder Chlorwasserstoffsäure, oder einen Zinkchlorid-Rest* Diöeo
verfahrensgemäß eingeführten Anionen können auch durch Anionen
anderer Säuren, beispielsweise der Phosphorsäure, Essigsäure,
Oxalsäure, Benzolsulfonsäuren Toluolsulfonsäure, Aminosulfon-'
säure, Salpetersäure, Kohlensäure, Milchsäure oder Weinsäure er- * setzt werden. . . ■
Die neuen Farbstoffe eignen sich zum Färben oder Bedrucken von
tannierten Cellulosefasern, Seide, Leder oder vollsynthetischen Fasern, wie Acetatseide, Polyamidfasern oder sauer modifizierten
Polyesterfasern, insbesondere jedoch von Polyacrylnitril oder
Polyvinylidencyanid enthaltenden Fasern. Die auf diesen Fasern erhältlichen Färbungen sind meist sehr klar sowie farbstark und
besitzen im allgemeinen gute Licht- und Naßechtheiten, beispielsweise gute Wasch-, WaBt-, Überfärbe», Carbonisier-, Chlor- und .■;.
Schweißechtheiten, sowie gute Dekatur-, Dämpf-, Bügel-, Reib- und
Lösungsmittelechtheiten. Die Farbstoffe sind im allgemeinen gegenüber
einer Änderung des pH-Wertes des Färbebades weitgehend unempfindlich
und können daher sowohl in schwach euren als auch in stark saurein Bad angewendet werden. Sie sind ferner bei Temperautren
oberhalb 100°C, wie sie bei der Hochtemperaturfärberei
angewendet werden, beständig. .
Gegenüber nächst vergleichbaren Farbstoffen aus der tlS-Patentechrift
2 7^1 605 zeichnen sich die neuen Farbstoffe durch eine
bessere Lichtechtheit der PolyacrylnitrilfKrbungen aus.
BAO ORlöiNAL
1098117137C
l6,5 Gewichteteile (0,1 Mol) ^-N-Äthyl-N-methylamino-d-methyl^
phenol werden in 100 Volumenteilen 20 Siger Essigsäure gelöst,
36 Gewichtsteile (0,15 Mol) ^-Nitroso-N-othyl-N-ß-cyenäthylanilin-Hydrochlorid
hinzugegeben, mit konzentrierter SalzeSure auf pH 3
eingestellt und auf dem Dampfbad erhitzt. Die sich nach kurser Zeit tiefblau färbende Lösung wird auf eine Mischung von 200 Gewichtsteilen
Eis, 400 Gewichtsteilen Wasser, 5 Gewichtsteilen Kieselgur und 100 Gewchtsteilen K°chsalz gegeben. Nach der Filtration
wird aus dem Filtrat mit Zinkchlorid und Kochsalz der
Farbstoff der Formel
ZnCl
CH2-CH2-CN
ausgefällt, abgesaugt und getrocknet. Man erhält 36,5 Gewichtsteile eines dunklen Pulvers, das sich mit blauer Farbe in Wasser
und verdünnten Säuren löst.
1 g des Farbstoffes wird mit 2,5 g 50 Jiiger Essigsäure angerührt
und in 6 Liter Wasser gelöst. Dem Färbebad werden noch 1 g kristallines Natriuraacetat und 10 g kalziniertes Natriumsulfat zug&r
setzt. Dann geht man mit 100 g vorgewaschenem Garn aus Polyacrylnitrilstapelfaser
in das 60°C wärme Färbebad ein, erhöht die Temperatur
langsam auf 100 C und färbt eine Stunde bei Kochtemperatur.
Anschließend läßt man langsam auf etwa 6o°C abkühlen, spült und trocknet. Man erhält eine klare, grünetichige Blaufärbung mit
sehr guten Licht- und Naßechtheiten.
15,1 Gewichtsteile (0,1 Mol) 3-N,N-DimQthylamino-4-raethylphenol
werden in 100 Volumenteilen Ίθ Siiger Essigsäure gelöst, kl ,5 Ge-
10961 -1/1 97C original inspected
wichtsteile (0,15 Mol) ^-Nitroso-N-butyl-N-ß-chloräthylanilin-Hydrochlorid zugegeben und mit leonzentrierter Salzsäure auf pH 3i
eingestellt. Nach kurzem Erhitzen auf dem Dampfbad färbt sich di«
tiefgrüne Lösung blau. Sie wird zu einer Mischung aus 200 Gewichtsteilen Eis, 400 Gewichtsteilen Wasser, 5 Gewichtsteilen Λ
Kieselgur und 50 Gewichtsteilen Kochsalz gegeben und nach kurzem Rühren abgesaugt. Aus dem Piltrat wird mit Zinkchlorid und Kochsalz der Farbstoff der Formel
ZnCl,
CIU-
a-c«a-ci
ausgefällt, abgesaugt und getrocknet. Man erhält 30 Gewichtsteile
eines dunklen Pulvers, das sich mit blauer Farbe in Wasser und verdünnton Säuren löst.
20 g des Farbstoffes werden mit 50 g ß,ß1-Dihydroxydiäthylsulfid,
30 g Cyclohexanol, 50 g 30 feiger Essigsäure und 400 g Wasser heifl
gelöst und in 450 .g Kriatallgumniiverdickung 1 : 2 eingerührt« Mit
dieser Druckfarbe wird ein Gewebe aus Polyacrylnitrilstapolfaser
bedruckt. Der erhaltene Druck wird getrocknet, 30 Minuten bei
0,5 atü gedämpft,·bei 50°C mit 1 g/l eines Kondensationsproduktei
aus Ölsäure und MethyItaurin geseift und wie üblich feftiggestel]
Man erhält einen gut fixierten, grünstichig blauen Druck mit sehi
guten Licht- und Naßechtheiten.
15,1 Gewichtsteile (0,1 Mol) 3-Dimethylainino-4-methylphenol werden in 100 Voiumenteilen 20 tfiger Essigsäure gelöst, 36 Gewicht··
toile (0,15 Mol) '!-Nitroso-N-äthyl-N-ß-cyanäthylanilin-llydrochlorid hinzugegeben, mit konzentrierter Salzsäure auf pH 3 eingestellt und auf dein Dampfbad orhitzt. Dia sieh nach kurzer Zeit
tiefblau färbende Lösung wird auf eino Mischung von 200 Gewichts·
109111/1970
BAD ORfGINAL
1StSStI
teilen Bis, 400 Gewichtsteilen,Wasser, 5 Gewiphtstteileiv Kieselgur
und 100 Gewichtsteilen Kochsalz gegeben. Nach der Filtration
wird aus dem Filtrat mit Zinkchlorid und Kochsalz der Farbstoff
der Formel · ■ s
CH
ZnCl
CH2-CH2-CN
ausgefällt, abgesaugt und getrocknet. Man erhält 36 Gewichtsteile
eines dunklen Pulvers, das sich mit blauer Farbe in Wasser und
verdünnten Säuren löst. . , '
1 g des Farbstoffes wird mit 2 g 50 jSiger Essigsäure angef-ührt
lind in 5 Liter Wasser gelöst, das 1 g kristallines Natriuniacetat
enthält. Dann geht man mit 100 g vorgewascheneni Material aus sauer
modifizierter Polyesterfaser in das Färbebad bei 60 C ein,
steigert die Temperatur langsam und färbt eine Stunde bei,115
bis 1200C. Anschließend wird auf ca. 70°C abgekühlt, gespült und
getrocknet. Man erhält eine klare Blaufärbung mit guten Licht-
und Naß&itheiten.
Die nachstehende Tabelle enthält weitere erfindungsgemäß erhältliche
Farbstoffe sowio die Farbtöne, dor mit den Farbstoffen erhältlichen
Färbungen auf Polyacrylnitrilfaser:
- X
Farbton
CH2CII2CN
CH2CH2CN
CH2CH2CN
CH2ClI2CN
- CH2CH2Cl
C«2C1I2C1
CH2CII2Br
CII.
CH.
CH.
C2H5
CII.
CH.
CH,
CH.
CH.
CH.
αι
ZnCl
CH3 . CH3
CH.
CH.
CH.
CH.
C4H9 |
2
ZnCl4 |
SH9 |
' 2
ZnCl4 |
V9 |
2
ZnCl4 |
CH2CH2CN |
2
ZnCl4 |
CH2CH2OH |
2.
ZnCl4 |
CH2CH2OCO-CH3
CH3 |
2
""*"2 ZnCl4 |
C2H5 | 2 ZnCl4 |
CH2CH2Cl |
2
ZnCl4 |
CH3 ; |
2
ZnCl4 |
grünstichiges Blau
grünstichige8 Blau
'grünstichiges Blau
grünstichiges Blau
grünstichiges Blau
grünstichiges Blau
grünstichiges Blatt
grünstichiges Blau
grünstichiges Blau
grünstichiges Blau ^
grünstichiges Blau ^
Alk - X
R'
Farbton
CH„CH„OCOCII„C1
CH-CHnOCOCvII. OCH
CH,
CH2-CII2-N;
O
CH2CH2CNII2
CH2CH2CNII2
CIL
CH.
CH.
CH.
ClI.
CH.
CH.
CII.
CIl.
cii.
cn.
CH.
CH^
CH.
CII.
CH.
CII.
CII.
CH
CII
cn.
CII.
cn.
ClI.
ZnCl^ | grünst ijdiige s | Bl ätf | 3 BiaU! * |
2 ZnCl/jt |
grünst iehiges | Bläu | |
2 ZnCl^ |
gr uns t i c h i ge s | Bl au | |
2 | gr uns t i ch i ge s | BIaU | |
2 ZnCl. |
grünstichiges | Blau | |
2 ZnC lZi |
grünstichiges | Blau | |
2 ZnCl. |
grünstichiges | Bl ail | |
2 ZnG14 |
grünstifchiges grünstichiges |
Blau= _ι cd ■■■■Dikö?« CÖ |
|
ZnC l,t | gr uns t i chlige^s | cn | |
gr uns t i cftligA^1 | |||
2 |
Claims (2)
1111111
Paten tanspr ü c h
Basisch« Oxazinfarbstoffe der ForsMl
Alk - X
worin R eine Alkylgruppe, R1, R- und R~ gegebenenfalls aubstituierte niedere Alkylgruppen, wobei. R1 und ί, susaineien mit (
dem N-Atorn einen heterocyclischen Ring bilden können, Alk einen AlkylenreatjX ein Halogenated, eine Cyan-, Tri fluorine thy 1-,
Acyl-, Carbonsäureester-., gegebenenfalls substituierte Carbonsäureamide Alkylsulfon-, Arylsulfon- gegebenenfalls sub- · =
stituierte Sulfonsäureaseid-, Acyloxy-, Acylamino-, Sulfonylaraino-, Carbaminsäureester-, Harnstoff- oder Dicarboxinidogruppe und A^ ein Anion bedeuten·
2. Verfahren zur Herstellung von basischen Oxazinfarbstoffe^ dor
Pormol
ι ,
Alk - X
worin R «tyie Alkylgpupp·, Rj, R^ und R. g*f*bon«nfall· substituierte niedere Alkylgruppen, wobei R1 und »2 »uiawnan
dom N-Atorn οinen heterocyclische» Ring bilden können, Alk
einen Alkylenrest, X ein llalogenittom, eine Cyan-, Trifluorjiwthyl-, Acyl-, CarboneUureestor-i gogobonenfalls substituierto C ar bone Hur· awiil-, AlkylsulfoT»-, Aryl »ulf cm-, gegebenen«
falls substituierte Sulfonsauroasiid-, Acyloxy-, Acylamino-,
ORIGINAL INSPECTED 10911 1 / t 970
tS1S511
SuIfonylamino-, Carbaminsäureester-, Harnstoff- oder Dic»rboximidogruppe und Λ® ein Anion bedeuten, dadurch gekennzeicit«
net, daß man eine Verbindung d·*" allgemeinen Formel
Alk - X
worin R- t Alk und X die oben angegebene Bedeutung besitzen,
mit einem Aminophenol der allgemeinen Formel
worin R4, R4 und R di· oben angegebene Bedeutung besitzen,
in saurem Medium kondensiert.
INSPECTED
I»··11/1$70
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