DE1544506A1 - Verfahren zur Herstellung von basischen Azofarbstoffen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung von basischen AzofarbstoffenInfo
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Description
1544508
Aktenzeichen: P 15 44 506.4
Datum: 2k. Oktober 1969
- Fw 4683
- Dr.Kl/sr
Es wurde gefunden, daß man blaue basische Azofarbstoffe, die
frei vcn Sulfonsäuren und Carbonsäuregruppen 3ind und deren
Kation der allgemeinen Formel (1)
LIk
= ίί - A - Ii
(D
entspricht, worin R- und Bg niedere Alkylgruppen, Alk gegebenen-' Ψ
falls substituierte'oder zu einem Ring geschlossene niedere
Alley!gruppenr imd A einen Kest der Benzol- oder Raphtalinreihe
bedeuten, herstellen kann, inden Eian die Diazoniuinverbindung
eioer, quartäi*en Amins der allgeneiKen Formel (2)
*4.9.mm
(2)
worin R1 und IU die vorstehend angegebenen Bedeutungen besitzen
tuad X ein Anion ist'i mit einer in p-Stellung zur (AlkJgH-Gruppe
kuppelnden Azokomponente der. Pormel (3)
A - H:
LIk
-Alk
(3)
worin A und Alk die angegebenen Bedeutungen haben, kuppelt.
5 ^
]}ie verfahrungsgemäß verwendeten quartären Amine der Pormel (2)
können durch Behandlung von Aminen der Pormel (4)
(4)
mit quaternierenden Kitteln, wie Alkyl- oder Aralky!halogeniden
oder Alkyl- oder Araüylestern der Schwefelsäure oder organischer
Sulfonsäuren, zweckmäßig in organischen Lösungsmitteln, wie Alkoholen, Ketonen, Estern, Carbonsäureamiden, Kohlenwasserstoffen
oder Halogenkohlenwasaerstoffen, erhalten werden. Geeignete
quaternierende "Mittel sind zum Beispiel Kethylchlorid, -bromid
oder -jodid, Äthylbroaiid oder -jodid, Propylbronid oder -jodid,
BenzylChlorid oder -broicid, Dimethylsulfat, Diäthysulfat, Benzolsulfonsäuremethylester,
p-Toluolsulfonsäureäthyl-, -propyl- oder
-butylester. '
Als Azokomponenten der Pormel (3) kommen in p-Stellung zur (Alk)?]i-
009816/0578
BAD ORIGIiMAL, _
:::!:. 4683
b · 15A4506
Gruppe kuppelnde tertiäre Anine der Benzol- oder naphtalinreihe in Betracht, die frei'von Carbonsäure- oder Sulfonsüuregruppen Bind. Der Rest Alk kann ein niederer Alkylrest, zum Beispiel ein !".ethyl-, Äthyl-, Propyl- oder Butylre3t sein, der gegebenenfalls «eitere Substituenten, wie Fluoratome, Chloratome,
Hydroxy-, Cyan-, Phenyl-, Alkoxy-, Dialkylamino- oder Phenoxygruppen, enthalten kann. Die Alkylgrufpen können auch unter sich
oder zusammen mit einen Sauerstoff- oder Stickstoffatom hydrierte
Heteroringe bilden, wie den Piperidin-, Korpholin- oder Piperazinring. Der Benzol- oder Haphthalinrest kann ferner v/eitere Substitus
ten, wie Halogenatome, Alkyl-, Alkoxy-, Carbalkoxy-, Alkylsulfony!
Amino-, Cyan- "oder Acy!aminogruppen enthalten.
Die Diazotitrung der Amine der Formel (2) erfolgt nach an sich
bekannten Kathoden, zweckmäßig in 80 bis 100 ^iger Schwefelsäure,
gegebenenfalls in Gegenwart von organischen Carbonsäuren^ wie
Essigsäure oder Propionsäure, mittels lütrosylschwefelsäure. Da
die Diazoniumverbindungen von%quartären Aminen der Formel (2) in
wässriger LOsung nur beschränkt bestündig sind, ist es zweckmäßig
die Azokomponenten der Formel (3), gelöst in 80 bis 100 £iger
Schwefelsäure, zur Reaktion zu bringen. Sie Azokupplung verläuft
unter diesen Bedingungen im allgemeinen rasch und vollständig. Zu:
/Abscheidung der Quartärfarbstoffe ist es zweckmäßig, die Kupplung
lösung mit lasier au verdünnen· Je nach der Konstitution und der
löslichkeit der Farbsalze kann iron entweder die Salze, zum Ueiapi
- die Sulfat·, oder die Doppelsalze, zum Beispiel die ChlorzinkdOp_
pelsalze, isolieren, wobei in manchen Füllen ein Abpuffem der
Lösung, zus Beispiel mit llatriunacctat, oder die Zugabe eines
Salzes, zuB Beispiel natriumchlorid, von Vorteil Jsein kann»- ™
Bie verfahrenogemäa erhaltenen Farbstoffe enthalten als Anion vor
eu^sr/eisc den fiest einer starken Säure, beispiela.veise der Schwef
säure oder deren Halbester, einer Aryl3ulfonsilure oder einer
Halo^enwaaserctoffsäure. Diese vc-rfahrer.ajenäS eingeführten Anion
kennen auch durch Ar.ionen anderer Säuren, beispielsweise ά=τ Thoc
phcrsäure, Irei3s::.ure, Oxalsäure, Milchsäure oder V/eirxSäure, erse
werden. 2Ue farbstoffe können fdrier in Jörn der doppelsalze pit
Zink- oder Cad:ri;;i.halogeniden iso^igrt..worden.
009816/0578
. , .,;: ; 4683
ι/ 15U506
Die neuen Farbstoffe eignen sich zum Färben oder Bedrucken von tannierten Cellulosefaser^ Seide, Leder oder vollsynthetischen
Fasern,'wie Acetatseide oder Polyamidfasern, insbesondere jedoch von Polyacrylnitril oder Polyvinylidencyanid enthaltenden Fasern.
Die auf diesen Fasern erhältlichen Färbungen zeichnen sich durch leuchtend blaue Farbtöne und durch sehr gute Licht- und Haßechtheiten sowie gute Beständigkeit gegenüber Lösungsmitteln und Hitze
aus. Wolle wird durch die neuen Farbstoffe praktisch vollstädig reserviert. ·
Den aus der USA-Patentschfift 2 893 816 bekannten, nächst vergleichbaren
basischen Azofarbstoffen aus 5-Aminochinolin und Dialkylanilinen sind die neuen Farbstoffe in den Licht- und Dberfärbeechtheiten
der Polyacrylnitrilfärbungen deutlich überlegen·
• ■ » .
28,4 g 4-Amino-1,2-dimethylchinolinium-methylsulfat werden bei
20 bis 25° C in 50 ecm 60 J&ger Schwefelsäure gelöst. Man kühlt
auf 10° C ab und läßt im Verlauf von 10 Minuten 15,5 ecm 43,6 JÖ.g·
Bltrosyltehwefelsäure zutropfen. Es bildet sich eine klare gelbrotbraune
Diazolösung. Nach 10 IJinuten läßt man eine Lösung von 12,2 g
Dimethylanilin in 25 ecm 80 J&ger Schwefelsäure im Verlauf von
30 Minuten zutropfen. Man rührt 30 Minuten bei Zimmertemperatur nach und läßt die Lösung in 200 ecm Wasser und 100 g Eis einlaufen.
Dann gibt man 300 g kristallisiertes Natriumacetat und 100 g
Natriumchlorid hinzu und läßt 10 ecm einer etwa 70 J&gen Chlorzinklösung
eintropfen. Das Zinkchloriddoppelsalz des Färbstof.OkGf"
ions der Formel
scheidet sich in dunklen Kristallen au3. Haeh vollständiger Abscheidung
saugt nan den Farbstoff ab, wäscht Kit 10 jiiger Katriumchloridlösung
neutral und trocknet bei 60° C. Kan erhält etwa 3± g
009816/0578 ,. bad original*
■;»}-;£ -»; j"; j]: f": Fw 4683
""' ' "' B '.*' ."* ■ 15U506
eines dunklen Pulvers, das sich in Wasser oder verdünnter Essigsäure
mit leuchtend blauer Farbe sehr leicht löst.
30 g des so erhaltenen Farbstoffs werden mit 50 g ß,ß'-Dioxydiäthylsulfid,
30 g Cyclohexanol, 50g 30 ?£iger Essigsäure und 390 g Wasser heiß gelöst und in 450 g Kri3taligummiverdickung
1 : 20 eingerührt. Mit dieser Druckfarbe wird ein Gewebe aus Polyacrylnitrilstapelfaser bedruckt. Der erhaltene Druck wird getrocknet,
30 Minuten bei 0,7 atü gedämpft, bei 50° C mit 1 g eines Kondensationsproduktes aus ölsäure und ICethyltaurin im Liter
Wasser geseift und wie üblich fertiggestellt. Man erhält einen gut fixierten, kräftigen, rotstichig blauen Druck mit 3ehr guten
Licht-, Wasch-, Schweiß-, Walk-, Überfärbe-, Hypochloritbleich-, Peroxydbleich-, Bügel-, Trockenhitzefixier-, Dekatur-, lösungsmittel-
und Trockenreinigungsechtheiten.
31,2 g 4-Amino-l-äthyl-2-methylchinolinium-äthylsulfat werden nach
den Angaben in Beispiel 1 diazotiert, mit 12,2 g Dimethylanilin
vereinigt und das Farbstoffkation der Formel
N = N-
als Chlorzinkdoppelsalz ausgefällt. Man erhält nach dem Absaugen,
Waschen mit 10 $£iger JTatriumchloridlösung und Trocknen bei 60° 0
etwa 35 g eines dunklen Pulver3. In Wasser oder verdünnter Essigsäure sind die Kristalle sehr leicht mit leuchtend blauer Parbe löslich.
5 g des so erhaltenen Farbstoffs werden mit 15 g 50 #Lger Essig- säure
angerührt und mit 200 ecm heißem V/asser gelöst. Diese Stammlösung
wird in einen Färbeapparat eingefüllt, der mit 6 1 yfesser
und 5 g ITatriumacetat beschickt ist. Dann werden 500 g Sara aua
Polyacrylnitrilstapelfaser in Form einer Kreuzspule eingelegt und
unter wechselnder Flottenzirkulatioti-gefärbt. ' /JU^*
0098fiß/05Ta
Die Temperatur wird ab 85° C sehr langsam auf 106° C bie 108 C
gesteigert und 45 Minuten eingehalten. Danach ist das Pärbebad klar ausgezogen; es wird auf etwa 70° C abge-kühlt und die Färbung
dann wie üblich fertiggestellt. Kan erhält eine klare, kräftige,
rotstichige Blaufärbung mit sehr guten Licht-, V/a sch-, Schweiß-, 7/alk-7 überfärbe-, Hypochloridbleich-, Peroxydbleich-,
Bügel-, Trockenhitzefixier-, Dekatur-, Lösungsmittel- und Trockenreinigungsecht
hei ten.
28,4 g 4-Amino-1,2-dir%hylchinolinium-methylsulfat werden nach den
Angaben in Beispiel 1 diazotiert, mit 16,5 g 3-Ue-thyl-N,H-diäthylanilin,
gelöst in 25 ccn 80 #Lger Schwefelsäure, vereinigt und das
Parb3to"ffkation der Formel
als Chlorzinkdoppelsalz aus&ofällt. Nach dem Trocknen bei 60° C
erhält man etwa 35 g eines dunklen Kristallpulvers, das in V/aaaer
oder verdünnter Essigsäure rait leuchtend blauer Farbe sehr leicht löslich ist.
1 g dee so erhaltenen Farbstoffs wird mit 2 g 50 "/°iger Essigsäure
angerührt und in 5 1 V/aaser gelost, rann geht Dian mit 100 g
gewaschenem Garn au3 Polyacrylnitrilstapelfaser bei 60° C in das
Pärbebad ein, erhöht die Temperatur langsam auf 100° C und färbt
1 Stunde bei Kochtemperatur. Anschließend läßt man langsam auf
70° C abkühlen, spült und trocknet. Kan erhält eine kräftige,
klare Blaufärbung mit sehr £uten Licht-, Wasch-, Schweiß-, .YaIk-,
l'berfiirbe-, Hypochlorit blei eh-, Peroxydbleich-, Bügel-, Trockenhit zefixier-,
Dekatur-, lösungsmittel- und Trockenreinigungsechtheitcn.
Die nachstehende Tabelle enthält weitere verfahrensgemäß erhältliche
Farbstoffkationen der Formel (1) sowie die Farbtöne dor Färbungen
auf Polyacrylnitrilfasern.
BAD ORIGINAL
009816/0578
ί-.Υ-
A-H(AIk)
15U506
Farbton
Uethyl | L'ethyl |
3-Chlor-II,i:-diäthyl-
anilin |
klare3 | Blau | Blau | BAD OBiGlMAL | — |
Methyl | L'ethyl |
H, li-Di-ß-oxyäthyl-
anilin |
klarec
Blau |
Blau | , rotstichiges | ||
Methyl | L'othyl | Ν,Ν-Diäthylanilin | klares | Blau | Blau | ||
Methyl | Methyl |
H-(3'-Methyl)-pheny1-
morpholin - : |
klares | Blau | Blau | ||
Methyl | Methyl |
K-(3*-Chlor)-phenyi-
morpholin |
klares | Blau | |||
Methyl | Methyl |
n-Xthyl-H-(ß-dimethy1-
amlnoJ-äthy1anilin |
klareβ | - 8 | Blau | ||
Methyl | Methyl |
3-Methyl-K-athyl-N-(ß-
dimethylamino)-üthyl- anilin |
klares | Blau | |||
Methyl | Methyl | H- flC -Haphtylmorpholin | klares | Blau | |||
Methyl | Methyl |
3-Ko thoxy-K, JJ-diäthyl-
anilin |
klares | Blau | |||
Methyl | Methyl |
H-fcothyl-I.'-bcnzyluni-
lin |
Blau | ||||
*
' Methyl |
Methyl |
3-Acetylamino-II,K-
dimothylanilin |
Blau | ||||
Methyl | Methyl |
3-Amino-K,i:-dimethyl-
anilin |
Blau | « | |||
Methyl | Methyl |
D-Xthyl-11-ß- cyanUt hyl-
anilin |
Blau | ||||
Methyl | Methyl |
E-J\ thy 1-Π-Ε- chloriit hyl-31au
anilin |
|||||
Methyl | Methyl |
II ,K-DiBe thyl-1-
naphthylamin |
|||||
Methyl | Methyl | IT, K-Dibenzyl-inilin | |||||
L'ethyl | X thyl | V., K-Dime t hy lani lin | |||||
L'ethyl | Äthyl | K,n-Diüthy?r.ilin | |||||
009816/0578 |
A-IT(AIk)2 Farbton
Methyl Ue thy 1 3-Caruovthoxy-lJ,N- Blau
diUthylanilin
Heth-1 Kethyl 3-Cy^n-H,N-diUtby1- Blau
.anilin
Kethyl L'ethyl :;,K-Dibutylanilin Blau
009816/0578
- 9 -r
Claims (1)
1) Verfahren zur Herstellung von basischen Azofarbstoffe^ die
frei von Sulfonaäure- und Carbonsäuregruppen sind und deren Kation
der allgemeinen Formel (1)
»Τ »Τ 1 TT .
ii = a» — A — -J
AIk
"AIk
(D
entspricht, worin K^ und Rp niedere Alkylgruppen, Alk ge-iobenenfallo
subotituierte oder zu einen Ring ^euchlosuene niedera AlkyT^-
grupperi, imd A einen i'e3t der benzol- oder Uaphthalinreihe bedeuten,
dadurch gekennzeichnet, daß man die liuzoniuraverbiiidung eino3
quartären Amins der allgemeinen Formel (2)
(2)
worin R.. und Rp die vordtehond aj-i^ejeberjen I3edouti:i.-:en besitzen
und X ein Anion ist, rcit einer in p-Gtellun^ zur (;.lk)?2;-c;ru;:pe
kuppelnden Azokorr.ponento der Forr.^1 (3)
Alk
Λ - K'
worin A und Alk die an-e(,'ebener. Jeieuturi^on h-iben, kuppelt.
Neue
009816/0578
ORIGINAL
Applications Claiming Priority (1)
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