DE1644103C3 - Basische kationische Azofarbstoffe - Google Patents

Basische kationische Azofarbstoffe

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DE1644103C3
DE1644103C3 DE19671644103 DE1644103A DE1644103C3 DE 1644103 C3 DE1644103 C3 DE 1644103C3 DE 19671644103 DE19671644103 DE 19671644103 DE 1644103 A DE1644103 A DE 1644103A DE 1644103 C3 DE1644103 C3 DE 1644103C3
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DE19671644103
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Gert Dr Basel Hegar (Schweiz)
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Ciba Geigy AG
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Es wurde gefunden, daß man zu wertvollen basischen Azofarbstoffen gelangt, die frei von sauren wasserlöslichmachenden Gruppen, insbesondere SuI-fonsäure- oder Carbonsäuregruppen, sind und der Formel
der Formel
A-N =
worin A der Rest eines gegebenenfalls mit Methyl oder Phenyl substituierten Thiadiazols, eines gegebenenfalls mit Nitro, Cyano, Methyl, Phenyl oder Chlorphenyl substituierten Thiazols oder eines gegebenenfalls mit Nitro, Cyano, Methyl, Äthyl, Chlor, Methoxy, Äthoxy, Carbäthoxy oder Methylsulfonyl substituierten Benzthiazols ist, X Wasserstoff, eine Phenyl-, Benzyl- oder Cyciohexylgruppe oder einen Alkylrest mit bis zu 6 C-Atomen, der gegebenenfalls durch Cyano-, Hydroxy-, Methoxy-, Cyanäthoxy-. Acetoxy-, Methoxycarbonyl- oder Phenoxygruppen substituiert ist, Y einen Alkylenrest mit bis zu 3 C-Atomen und Z einen über das Stickstoffatom gebundenen Pyridin-, Pyrimidin-. Morpholin-. Piperidin- oder Pyrrolidinrest bedeutet und worin der Ring b gegebenenfalls mit Methyl, Methoxy oder Chlor substituiert ist, X ein in kationischen Farbstoffen übliches Anion und η die Zahlen 1 oder 2 bedeutet, entsprechen, wenn man
a) eine dem Rest A entsprechende heterocyclische Diazoverbindung mit einer Kupplungskomponente
40
kuppelt, worin b, X, Y, Z und η die angegebene Bedeutung haben, oder wenn man
b) einen Azofarbstoff der Formel
45
A-N =
worin A, b und X die angegebene Bedeutung haber und Y einen ein abspaltbares Atom oder eine abspalt bare Gruppe aufweisenden Alkylrest, insbesonden einen Halogen- oder Sulfatoalkylrest bedeutet, mi einem sekundären oder tertiären Amin der hetero cyclischen Reihe gemäß der Definition von Z umsetzt Als Kupplungskomponenten, die zur Durchführuiu
der Kupplungsreaktion a) geeignet sind, seien dii
(,o folgenden erwähnt:
C2 H5 — N — C H2 — C H2 — N
CH1-CH1
CH1-CH,
C\l
C1H5-N-CH2-CH2-N
CH1-CH,
CH2-CH2
H3C CH2-CH2 H1C-N-CH2-CH2-N CH,
CH2-CH2 C7H7SO3
OCH3
H3C CH2-CH1 C,H,-N—CH2-CH2-N
CH2-CH2
er·
C2H5-Ν —CH2-CH2-Ν^~^>
Cl'
CH3-N-CH2-CH2-
Cl
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C2H5-N-CH2-CH2-N
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C7H,- N— CH2- CH
CH3-N-CH2-CH2-N
CH3-O
NH-CH1-CH1-N
Cl
NH-CH2-CH2-N
er
ChH5 —Ν —CH2-CH2-
Cl'
ferner das N,2-(N'-Phenyl-N',/<-cyanäthyl)-aminoäthylpyridiniumchlorid oder -bromid, N,2-(N'-Phenyl - Ν',β - acetoxyäthyl) - aminoäthylpyrimidiniumchlorid, N,2 - (N' - Phenyl - Ν',/ϊ - cyanäthoxyäthyl)-aminoäthylpyridiniumchlorid u. dgl. Diese Verbindungen können erhalten werden durch Kondensation des entsprechenden N-Halogenalkylanilins mit einer sekundären oder tertiären heterocyclischen Base, z. B.
mit Pyridin, Morpholin, Piperidin, Pyrimidin und Pyrrolidin.
Es kommen als Diazokomponenten beliebige diazotierbare, der Definition von A entsprechende heterocyclische Amine in Betracht, die keine sauren, wasserlöslichmachenden Substituenten enthalten, insbesondere aber die Amine von Benzthiazol und vor allem Thiadiazol.
Es seien beispielsweise die folgenden genannt: 2-Aminothiazol, 2-Amino-5-nitrothiazol, 2-Amino-5 - cyanthiazol, 2 - Amino - 4 - methyl - 5 - nitrothiazol, 2 - Amino - 4 - methylthiazol, 2 - Amino - 4 - phenylthiazol, 2 - Amino - 4 - (4' - chlor) - phenylthiazol, 2-Aminobenzthiazol, 2-Aminö-6-methylbenzthiazol, 2-Amino-6-cyanbenzthiazol, 2-Amino -6-methoxybenzthiazol, 2 - Amino - 6 - carbäthoxybenzthiazol, 2 - Amino - 6 - chlorbenzthiazol, 2-Amino-6- methy 1-sulfonylbenzthiazol, 2 - Amino - 6 - nitrobenzthiazol, ferner 2 - Amino - 1,3,4 - thiadiazol, 2 - Amino-1,3,5 - thiadiazol, 2 - Amino - 4 - phenyl- oder -4-metnyi-1,3,5-thiadiazol.
Die Diazotierung der erwähnten Diazokomponenten kann nach an sich bekannten Methoden, z. B.
mit Hilfe von Mineralsäuren, insbesondere Salzsäure, und Natriumnitrit,erfolgen.
Die Kupplung kann ebenfalls in an sich bekannter Weise, z. B. in saurem bis schwach alkalischem Mittel, gegebenenfalls in Gegenwart von Natriumacetat oder ähnlichen, die Kupplungsgeschwindigkeii beeinflussenden Puffersubstanzen oder Katalysatoren wie z. B. Pyridin, resp. dessen Salzen, vorgenommer werden.
Gemäß Ausführungsform b) des vorliegenden Ver fahrens werden halogen- oder sulfatoalkylgruppen haltige Farbstoffe mit sekundären oder tertiärei Aminen der heterocyclischen Reihe, z. B. mit Pyridin Picolin, Lutidin, Piperidin, Morpholin, Pyrimidii und Pyrrolidin, umgesetzt, zweckmäßig durch Erwär
do men in einem Überschuß des Amins in An- ode Abwesenheit eines Lösungsmittels. Die halogen- ode suifatoaikyigruppenhaliigen Farbstoffe erhält ma: vorteilhaft durch Diazotieren eines der erwähnte Amine der heterocyclischen Reihe und Kuppeln de
ft.s Diazoverbindung mit einem Sulfatoalkyl- oder Haie genalkylanilin, z. B. mit N-Methyl- oder N-Äthy N,/f - chloräthylanilin, N,/J- Cyanäthyl-, N,/i-Chloi äthylanilin, N-Äthyl-N,/i-suIfatoäthylanilin.
Falls sie nötig ist, erfolgt die Reinigung der Farbstoffsalze zweckmäßig durch Auflösen in Wasser, wobei allenfalls nicht umgesetzter Ausgangsfarbstoff ils unlöslicher Rückstand abfiltriert werden kann. <\us der wässerigen Lösung kann durch Zugabe von wasserlöslichen Salzen, beispielsweise Natriumchlorid, der Farbstoff wieder abgeschieden werden.
Die verfahrensgemäß erhaltenen quaternisierten Farbstoffe, worin η die Zahl. 2 bedeutet, enthalten als Anion ΧΘ vorzugsweise den Rest einer starken Säure, beispielsweise der Schwefelsäure, oder deren Halbester, oder einer Arylsulfonsäure oder ein Halogenatom. Die erwähnten, verfahrensgemäß in das Farbstoffmolekül eingeführten Anionen können auch durch Anionen anderer anorganischer Säuren, beispielsweise der Phosphorsäure, der Schwefelsäure, oder organischer Säuren, wie z. B. der Ameisensäure oder der Essigsäure, der Chloressigsäure, der Oxalsäure, der Milchsäure oder der Weinsäure, ersetzt werden; in gewissen Fällen können auch die freien Basen vcrwendet werden. Die Farbstoffsalze können auch in Form von Doppelsalzen, beispielsweise mit Halogeniden der Elemente der zweiten Gruppe des periodischen Systems, insbesondere Zink- oder Cadmiumchlorid, verwendet werden.
Die erfindungsgemäß erhaltenen kationischen Farbstoffe mit einer quaternisierten Aminogruppe eignen sich zum Färben und Bedrucken der verschiedensten vollsynthetischen Fasern, wie z. B. von Polyvinylchlorid-, Polyamid-, Polyurethanfasern, ferner von Fasern aus Polyestern aromatischer Dicarbonsäuren, wie z. B. von Polyäthylenterephthalatfasern, insbesondere aber von Polyacrylnitrilfasern oder von PoIyvinylidencyanidfasern (Darvan). Unter Polyacrylnitrilfasern versteht man vor allem Polymere, die mehr als 80%, z. B. 80 bis 95% Acrylnitril enthalten, daneben enthalten sie 5 bis 20% Vinylacetat, Vinylpyridin, Vinylchlorid, Vinylidenchlorid, Acrylsäure, Acrylsäureester, Methacrylsäure bzw. Methacrylsäureester.
Auf diesen Fasern, die auch in Mischung miteinander gefärbt werden können, erhält man mit den neuen Farbstoffen intensive und egale Färbungen mit gute Lichtechtheit und guten Allgemeinechtheiten, insbesondere guter Wasch-, Schweiß-, Sublimier-, Knitterfest-, Dekatur-, Bügel-, Reib-, Carbonisier-, Wasser-, Meerwasser-, Trockenreinigungs-, Uberfärbe- und Lösungsmittelechtheit. Die erfindungsgemäßen neuen Farbstoffe haben u. a. auch eine gute Stabilität in einem größeren pH-Bereich, eine gute Affinität z. B. in wässerigen Lösungen von verschiedenen pH-Werten und eine gute Beuchechtheit, außerdem zeigen die neuen Farbstoffe im allgemeinen eine gute Reserve auf Wolle und anderen natürlichen oder synthetischen Polyamidfasern.
Die quaternisierten, wasserlöslichen Farbstoffe sind im allgemeinen wenig elektrolytempfindlich und zeigen z. T. eine ausgesprochen gute Löslichkeit in Wasser oder organischen Lösungsmitteln. Die Färbung mit den quaternisierten, wasserlöslichen Farbstoffen geschieht im allgemeinen in wässerigem, neutralem oder saurem Medium, bei Siedetemperatur unter Atmosphärendruck oder in geschlossenem Gefäß unter erhöhter Temperatur und erhöhtem Druck. Die handelsüblichen Egalisiermittel stören nicht, sind jedoch nicht erforderlich. (>s
Die angegebenen Farbstoffe eignen sich vor allem auch für die Trichromiefärbung. Ferner sind sie wegen ihrer Hydrolysebeständigkeit mit Vorteil verwendbar für das Hochtemperaturfärben und für dus Färben in Gegenwart von Wolle. Sie können auch durch Bedrucken auf die Faserstoffe aufgebracht werden. Zu diesem Zweck verwendet man beispielsweise eine Druckpaste, welche den Farbstoff nebst den in der Druckerei üblichen Hilfsmitteln enthält. Sie eignen sich ferner auch für die Massenfärbung von Polymerisationsprodukten von Acrylnitril, wie auch von anderen plastischen, gegebenenfalls gelösten Massen, in licht- und waschechten Nuancen, ferner für die Färbung von Ölfarben oder Lacken, oder schließlich auch für die Färbung von Baumwolle, speziell von gebeizter Baumwolle, von Cellulose, regenerierter Cellulose und von Papier.
Gegenüber chemisch nächstvergleichbaren Farbstoffen gemäß der DT-AS 10 11 396 und der FR-PS 12 12 939, welche anstelle des Restes eines cyclischen quaternierten Amins einen offenkettigen qualernierlen Aminrest enthalten, weisen die erfindungsgemäßen Farbstoffe unerwartet einen viel besseren Ausziehgrad
Die neuen, erfindungsgemäß hergestellten, nicru wasserlöslichen Farbstoffe, in welchen 11 die Zahl 1 bedeutet und die eine tertiäre Aminogruppe aufweisen, werden zweckmäßig in feinverteilter Form und unter Zusatz von Dispergiermitteln, wie Seife, Sulfitcclluloscablauge oder synthetischen Waschmitteln, oder einer Kombination verschiedener Netz- und Dispergiermittel verwendet. In der Regel ist es zweckmäßig, diese Farbstoffe vor dem Färben in ein Färbepräparat überzuführen, das ein Dispergiermittel und feinverteilten Farbstoff in solcher Form enthält, daß beim Verdünnen der Farbstoffpräparate mit Wasser eine feine Dispersion entsteht. Solche Farbstoffpräparate können in bekannter Weise, z. B. durch Umfallen des Farbstoffes aus Schwefelsäure und Vermählen der so erhaltenen Aufschlämmung mit Sulfitablauge, gegebenenfalls auch durch Vermählen des Farbstoffes in hochwirksamen Mahlvorrichtungen in trockener oder nasser Form mit oder ohne Zusatz von Dispergiermitteln beim Mahlvorgang, erhalten werden. Sie sind ebenfalls zum Färben und Bedrucken der verschiedensten vollsynthetischen Fasern geeignet, wie z. B. Polyacrylnitril-, Polyvinylchlorid-, Polyamidoder Polyurethanfasern, insbesondere aber von Fasern aus Polyestern aromatischer Dicarbonsäuren, wie z. B. von Polyäthylenterephthalatfasern.
Zur Erreichung starker Färbungen, z. B. auf Polyäthylenterephthalatfasern, erweist es sich als zweckmäßig, dem Färbebad ein Quellmittel zuzugeben oder aber den Färbeprozeß unter Druck bei Temperaturen über 1000C, beispielsweise bei 1200C, durchzuführen. Als Quellmittel eignen sich aromatische Carbonsäuren, beispielsweise Benzoesäure oder Salicylsäure, Phenole, wie beispielsweise o- oder p-Oxydiphenyl, aromatische Halogenverbindungen, wie beispielsweise Chlorbenzol, o-Dichlorbenzol oder Trichlorbenzol, Phenylmethylcarbinol oder Diphenyl. Bei den Färbungen unter Druck erweist es sich als vorteilhaft, das Färbebad schwach sauer zu stellen, beispielsweise durch Zusatz einer schwachen Säure. z. B. Essigsäure.
Die neuen Farbstoffe mit einer tertiären Aminogruppe erweisen sich als besonders geeignet zum Färben nach dem sog. Thermofixierverfahren, wonach das zu färbende Gewebe mit einer wässerigen Dispersion des Farbstoffes, welche zweckmäßig 1 bis 50% Harnstoff und ein Verdickungsmittel, insbesondere
Natriumalginat, enthält, vorzugsweise bei Temperaturen von höchstens 60"C imprägniert und wie üblich abgequetscht wird. Zweckmäßig quetscht man so ab. daß die imprägnierte Ware 50 bis 100% ihres Ausgangsgewichtes an Färbeflüssigkeit zurückhält.
Zur Fixierung des Farbstoffes wird das so imprägnierte Gewebe, zweckmäßig nach vorheriger Trocknung, z. B. in einem warmen Luftstrom, auf Temperaturen von über 100°C. beispielsweise zwischen 180 und 220° C. erhitzt.
Von besonderem Interesse ist das eben erwähnte Thermofixierverfahren zum Färben von Mischgeweben aus Polyesterfasern und Cellulosefasern, insbesondere Baumwolle. In diesem Falle enthält die Klotzflüssigkeit neben dem erfindungsgemäß zu verwendenden Farbstoff noch zum Färben von Baumwolle geeignete Farbstoffe, beispielsweise Direktfarbstoffe oder Küpenfarbstoffe, oder insbesondere sog. Reaktivfarbstoffe, d. h. Farbstoffe, die auf der Cellulosefaser unter Bildung einer chemischen Bindung fixierbar sind, also beispielsweise Farbstoffe, enthaltend einen Chlortriazin- oder Chlordiazinrest. Im letzteren Fall erweist es sich als zweckmäßig, der Foulardierlösungein säurebindendes Mittel, beispielsweise ein Alkalicarbonat oder Alkaliphosphat, Alkaliborat oder -perborat bzw. deren Mischungen zuzugeben. Bei Verwendung von Küpenfarbstoffen ist eine Behandlung des foulardierten Gewebes nach der Hitzebehandlung mit einer wässerigen alkalischen Lösung eines in der Küpenfärberei üblichen Reduktionsmittels nötig.
Die gemäß vorliegendem Verfahren auf Polyesterfasern erhaltenen Färbungen werden zweckmäßig einer Nachbehandlung unterworfen, beispielsweise durch Erhitzen mit einer wässerigen Lösung eines ionenfreien Waschmittels.
Das vorliegende Verfahren eignet sich ebenfalls zum Färben von Mischgeweben aus Polyesterfasern und Wolle, wobei der Wollanteil reserviert bleibt und nachträglich mit einem Wollfarbstoff gefärbt werden kann.
Anstatt durch Imprägnieren können gemäß vorliegendem Verfahren die angegebenen Farbstoffe auch durch Bedrucken aufgebracht werden. Zu diesem Zweck verwendet man z. B. eine Druckfarbe, die neben den in der Druckerei üblichen Hilfsmitteln, wie Netz- und Verdickungsmitteln, den feindispergierten Farbstoff gegebenenfalls im Gemisch mit einem der obenerwähnten BaumwollfarbstofTe. gegebenenfalls in Anwesenheit von Harnstoff und/oder eines säurebindenden Mittels enthält.
Nach dem vorliegenden Verfahren erhält man kräftige Färbungen und Drucke von ausgezeichneten Echtheiten, insbesondere guten Licht-. Sublimations-. Dekatur-, Wasch- und Chlorwassercchtheiten. Ein weiterer Vorzug liegt in der guten WoIl- und Baumwollreserve der verfahrensgemäß zu verwendenden Farbstoffe.
In den nachfolgenden Beispielen bedeuten die Teile, sofern nichts anderes angegeben wird. Gewichtsteile, die Prozente Gewichtsprozente, und die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben.
Beispiel 1
3.KS Teile 2-Amino-fi-äthox> benzthiazol worden in bekannter Weise in S5%iger Schwefelsäure mit Natriumnitrit diazotiert. Die schwefelsaure Lösung der Diazoverbindung tropft man in eine Lösung von
5,25Teilen N,/f-(N'-Äthyl-N'-phenyl)-aminoälhylpyridiniumchlorid in 100 Teilen Eis und 100 Teilen Wasser und stellt das Kupplungsgemisch durch Zugabe von Natriumacetat kongoneutral. Nach beendeter Kupplung wird der Farbstoff aus der tiefroten Lösung durch Natriumchloridzugabe ausgefällt. Er färbt Polyacrylnitrilfasern in kräftigen roten Tönen von sehr guter Lichtechtheit.
Verwendet man anstelle von 2-Amino-6-äthoxybenzthiazol die in nachfolgender Tabelle in Kolonne 11 aufgeführten Diazokomponenten, so erhält man Farbstoffe der in Kolonne III angegebenen Nuance.
in
2-Amino-6-äthylbenzthiazol rot
2-Amino-5-nitrothiazol violett
2-Amino-5-nitro-4-methylthiazol violett
5-Amino-3-phenyl-l,2,4-thiadiazol rot
2-Amino-5-phenyl-1,3,4-thiadiazol rot
2-Amino-1,3,4-thiadiazol orange
2-Amino-4-phenyl-l,3-thiazol rot
2-Amino-6-nitrobenzthiazol violett
Färbevorschrift
1 Teil Farbstoff wird in 5000 Teilen Wasser unter Zusatz von 2 Teilen 40%iger Essigsäure gelöst. In dieses Färbebad geht man bei 60 mit 100 Teilen abgetrocknetem Garn aus Polyacrylnitrilstapelfasern ein. erhöht die Temperatur innert einer halben Stunde auf 100 und färbt eine Stunde bei Kochtemperatur. Dann wird die Färbung gut gespült und getrocknet.
Beispiel 10
19,4 Teile 2-Amino-6-äthoxybenzthiazol werden in Wasser unter Zugabe von 25 ml konz. Salzsäure gelöst und bei 0 mit einer wässerigen Lösung von 6.9 Teilen Natriumnitrit diazotiert. Die Diazoniumchloridlösung läßt man zu einer wässerigen Lösung von 24.9 Teilen N./j-(N' - Methyl - N' - phenyl)-aminoäthylpyridiniumchlorid bei 0 bis 5C zulaufen, stellt das Kupplungsgemisch durch langsames Zutropfen von verdünnter Natronlauge auf pH 5 bis 5,5 und isoliert den entstandenen Farbstoff durch Aussalzen mit Natriumbromid Er färbt Polyacrylnitrilfasern in roten Tönen vor guter Lichtechtheit.
Verwendet man anstelle von 2-Amino-6-äthoxy benzthiazol die in nachfolgender Tabelle in Kolonne 1 aufgeführten Diazokomponenten. so erhält man Färb stoffe der in Kolonne 111 angegebenen Nuance.
5-Amino-3-pheny 1-1,2,4-thiadiazol rot
2-Amino-1.3.4-thiadiazol orange
2-Amino-5-methyl-l,3,4-thiadiazol orange
2-Amino-5-nitrothiazol violett
In der nachfolgenden Tabelle. Kolonne II. sii
weitere, gemäß den Beispielen 1 bis 10 durch Kup
lung hergestellte Azofarbstoffe erwähnt, die Po
acrylnitril in der in Kolonne III angegebenen Nuar
färben.
703 ür.C
1 Il
c2H5o
Y N
(Y \
N S
CH3
CH,
1C2H4-
C2H4-N
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CH2CH2CN
C2H5
O2N-
N S
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I! C-N = N
\ I C-N=N
C7H7SO3
Cl
CH,
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/2H5
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Cl C2H4-N > Cl
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N CH3
-N
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N C-N = I
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Il Il
N C-N=N
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N C-N = N-
CH3
C2H4-
C2H5
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3 CH3
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Il
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blau
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rot
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scharlac
rot
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rot
Beispiel 34
17,7 Teile S-Amino-3-phenyl-1,2,4-thiadiazol werden in einem Gemisch von 85 Teilen Eisessig und 15 Teilen Propionsäure gelöst und die Lösung bei 10 bis 15 zu einem Gemisch von 100 Vol.-Teilen 1 n-Nitrosylschwefelsäure. 85 Teilen Eisessig und 15 Teilen Propionsäure getropft. Man verrührt bei 15C. bis eine klare gelbliche Lösung entstanden ist. gibt dann 2 Teile Harnstoff zu. Nun läßt man zu der Diazolösung eine Lösung von 18.4 Teilen N-Äthyl-N,2'-chloräthylanilin in 100 Teilen Eisessig fließen, rührt 1 Stunde bei 10 und gießt dann das Gemisch in eine Lösung von 500 Teilen krist. Nairiumacetat in 3000 Teilen Wasser. Der ausgefallene rote Farbstoff wird abgesaugt, mit Wasser gewaschen und getrocknet. 18,6 Teile des Farbstoffes werden in 50 Teilen N-Methylpiperidin gelöst und unter Zusatz von 0,5 Teilen Natriumjodid 14 Stunden bei Rückflußtemperatur gerührt, bis eine Probe in Wasser klar löslich ist. Man gießt das Reaktionsgemisch in 1300 Teile Wasser, versetzt mit 60 Teilen Kochsalz und rührt bis zur kristallinen Abscheidung des Farbstoffes, Man erhält nach dem Filtrieren und Trocknen ein rotes Farbstoffpulver, das Polyacrylnitrilfasern aus wässerieem Bade in brillanten echten Rottönen färbt.
Ähnliche rote Farbstoffe erhält man auch be Verwendung von Pyridin, Piperidin. Morpholin N-Methylmorpholin oder N-Methylpyrrolidin anstellt von N-Methylpiperidin.
Beispiel 10.0 Teile des Monoazofarbstoffes der Formel
-C N
C2H4CN
C2H4OSO2 -<' V-CH,
werden mit 20 Teilen wasserfreiem Pyridin 3 Stunden Formel unter Rückfluß erhitzt. Das Reaktionsgemisch wird nun mit 100 Teilen wasserfreiem Chlorbenzol verdünnt, wodurch das quaternäre Salz in kristalliner Form abgeschieden wird. Man filtriert. w:äscht mit wenig Benzol nach und trocknet. Der erhaltene Farbstoff färbt Polyacrylnitrilfasern in brillanten Seharlachnuancen von sehr guter Lichtechtheit.
In der nachfolgenden Tabelle sind weitere, gemäß der in den Beispielen 34 und 35 beschriebenen Methode hergestellte Farbstoffe aufgezählt, die der allgemeinen Z1
A—N=N-f
-N
YZ
entsprechen und anhand der Werte A. Z1. Z2-X ui
YZ definiert sind.
Nr. Λ
YZ
Z, Z, Nuance
C,H,O S
O, N S
3S ] C
■Ill ιΚ>μΙ
CH,
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CHj CHj
45 desgl. -CH, - ". — C2H4 N I H H violcH
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'n
CH2-CH;
CHjCH-OCH, CHjCHj N CH2 H CH, rot
CHj — CH2
-C2 H, -(CH2),- N ';■> H H rot
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N C-S
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52 desgl. -CjH, -CH2CHj-N CHj H CH, rot
CH,-CH,
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54 dcsgl.
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-CH, desgl. OC H, C bordeaux
CHj -CH, H,
-C2H1OCH, -C2H4 -N H C rot
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62 desgl.
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64 desgl.
65 desgl.
N- N
Il ίί
C C -
N - N HC C
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VZ
-CH1CH1O-f / - C2Il4 N
CH2CHjOCOCH., desgl.
-C2H5
C2H5
- CH2CH2OCH., H
CH,
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-C2H4-N >
H1C CH,-CH,
-CH4-N \ I
CH2-CH2 CH,-CH,
-CH2CH2CN -C2H4-N
CH,
CH,-CH,
-C2H4-N desgl.
18
-C2H4-N >
I1C CH2-CH,
-C2H4-N
Z1 Z2 Nuance
H CH., rol
H H violett
Il Il rol
H CIl1 rot
H H Scharlach
H H rot
OCH., H rot
C2H4-N ? OCH., CH, bordeaux
CH1-CH,
(CH7I1-N O OCH1 CH1 bordeaux
CH1-CH,
H H orange
CH2 H CH, orange
CH, -CH-,

Claims (5)

  1. Patentansprüche: 1. Basische kationische Azofarbstoffe der Formel
    A—N=N
    [X -1L-,
    worin A der Rest eines gegebenenfalls mit Methyl oder Phenyl substituierten Thiadiazols, eines gegebenenfalls mit Nitro, Cyano, Methyl, Phenyl oder Chlorphenyl substituierten Thiazols oder eines gegebenenfalls mit Nitro, Cyano, Methyl, Äthyl, Chlor, Methoxy, Äthoxy, Carbäthoxy oder Methylsulfönyl substituierten Benzthiazols ist, X Wasserstoff, eine Phenyl-, Benzyl- oder Cyciohexylgruppe oder einen Alkylrest mit bis zu 6 C-Atomen, der gegebenenfalls durch Cyano-, Hydroxy-, Methoxy-, Cyanäthoxy-, Acetoxy-, Methoxycarbonyl- oder Phenoxygruppen substituiert ist, Y einen Alkylenrest mit bis zu 3 C-Atomen und Z einen über das Stickstoffatom gebundenen Pyridin-, Pyrimidin-, Morpholin-, Piperidin- oder Pyrrolidinrest bedeutet und worin der Ring b gegebenenfalls mit Methyl, Methoxy oder Chlor substituiert ist, X© ein in kationischen Farbstoffen übliches Anion und /i die Zahlen 1 oder 2 bedeutet.
  2. 2. Farbstoffe gemäß Anspruch 1, worin Z der Pyridiniumrest und η = 2 ist.
  3. 3. Farbstoffe gemäß Ansprüchen 1 und 2, worin X ein gegebenenfalls mit einer Cyano-, Hydroxy-, Methoxy-oder AcetoxygruppesubstituierterÄthylrest ist.
  4. 4. Farbstoffe gemäß Ansprüchen 1 bis 3, worin Y die Äthylgruppe ist.
  5. 5. Farbstoffe gemäß Ansprüchen 1 bis 4, worin A ein Phenylthiadiazolyl-, Methylthiadiazolyl-, Thiadiazolyl- oder ein 5-Nitrothiazolylrest ist.
DE19671644103 1966-05-23 1967-05-13 Basische kationische Azofarbstoffe Expired DE1644103C3 (de)

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