DE1918066C3 - Fäden und Fasern aus einem Gemisch eines segmentierten Polyurethans und eines stabilisierenden Polymerisats - Google Patents
Fäden und Fasern aus einem Gemisch eines segmentierten Polyurethans und eines stabilisierenden PolymerisatsInfo
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Description
halten, das in der Polymerisatkette tertiäre Aminostickstoffatome aufweist, von denen jedes an zwei
Kohlenstoffatome, die weder zu einer Carbonylgruppe noch zu einem aromatischen Ring gehören, und außerdein,
an eine tert.-Butylgruppe gebunden ist, wobei das die N-tert.-Butylgruppe enthaltende Polyurethan dem
segmentierten elastomeren Polyurethan in einer Menge beigemischt ist, die ausreicht, um mindestens etwa
0,014 Gewichtsprozent an die tert.-Butylgruppe gebundenen
tert.-Aminostickstoff je kg segmentierten Polyurethans zur Verfügung zu stellen, und eine in
Dirniethylacetamid bei 25"C in einer Konzentration
von 1 g/100 ml Lösung bestimmte inhärente Viskosität
im Bereich von etwa 0,07 bis 0,6 aufweist und wiederkehrende Einheiten der allgemeinen Formel
Cl und N, enthalten können, eignen sich sämtlich als Reste R und R'. Einer der beiden Reste R und R/ muß
natürlich ein Stickstoffatom in Form einer N-tert.-Butylgruppe enthalten.
Bevorzugt wird ein die N-tert.-Butylgruppe enthaltendes
Glykol mit einem Diisocyanat polymerisiert. Zu diesem Zweck werden N-tert.-Butyldialkanolamine.
wie N-tert.-Butyldiäthanolamin, bevorzugt. Aus solchen
Reaktionsteilnehmern entstehen Polyurethane, bei denen R' in der obigen allgemeinen Formel die
Zusammensetzung
— Alk — N — Alk —
|
t — Bu
t — Bu
enthält, in der R und R' zweiwertige aliphatische, cycloaliphatische oder araliphatische Reste mit Molekulargewichten
von weniger als 400 bedeuten, von denen mindestens einer ein tertiäres Aminostickstoffatom
enthält.
Die erfindungsgemäßen Fäden und Fasern sind gegen die durch ultraviolettes Licht sowie Rauch und
Nebel verursachte Gelbfärbung stabilisiert. Darüber hinaus sind sie beständiger gegen die Beeinträchtigung
ihrer physikalischen Eigenschaften, d. h. den Polymensatabbau,
in chlorhaltigen Bleichflüssigkeiten als Fonnkörper aus Polyurethanen, die in bekannter
Weise mit tertiären Aminen stabilisiert sind. Außerdem weisen die erfindungsgemäßen Fäden und Fasern eine
gutc: Anfärbbarkeit und Farblichtechtheit auf.
Das erfindungsgemäß verwendete stabilisierende Polyurethan wird durch Umsetzung eines geeigneten
Monomeren, das ein an eine tert.-Butylgruppe gebundenes tertiäres Aminostickstoffatom (nachstehend
als N-tert.-Butylgruppe bezeichnet) enthält, mit einem geeigneten komplementären Monomeren unter für die
Polyurethanbildung geeigneten Bedingungen hergestellt.
Zum Beispiel wird ein Glykol, das eine N-tert.-Butylgruppe enthält, mit einem Diisocyanat umgesetzt,
oder ein Polyamin, das sowohl zwei NH2-Gruppen als auch eine N-tert.-Butylgruppe enthält, wird mit einem
Bis-chlorameisensäureester eines Glykols umgesetzt. Bei Umsetzungen der ersten Art entsteht ein Polyurethan,
das die N-tert.-Butylgruppe in dem Rest R' enthält, während bei Umsetzungen der letztgenannten
Art ein Polyurethan entsteht, bei dem sich die N-tert.-Butylgruppe
in dem Rest R befindet. Die Monomeren können natürlich auch so ausgewählt werden, daß
jeder der Reste R und R' eine N-tert.-Butylgruppe enthält.
Die Bindungsstellen der Reste R und R' sind Kohlenstoffatome, die weder zu einer Carbonylgruppe
nociSi zu einem aromatischen Ring gehören dürfen.
Im übrigen können R und R' alle beliebigen zweiwertigen
organischen Reste bedeuten. Sie sollen allerdings keine Gruppen aufweisen, die die zur Bildung
des Polyurethans führende Kondensatioiisreaktion stör«n könnten oder dem Produkt eine unerwünschte
Farbe verleihen. Die Monomeren sollen so ausgewählt werden, daß R und R' Molekulargewichte von weniger
als 400 aufweisen. Aliphatische, cycloaliphatische und araliphatische Reste, die auch Heteroatome, wie O, S,
kat, worin AIk einen niederen Alkylenrest mit 1 bis
8 Kohlenstoffatomen und t—3u die tert.-Butylgruppe bedeutet. N-tert.-Butyldiäthanolamin ist im Handel
erhäItlichi kann aber auch durch Umsetzung von
tert.-Butylamin mit Äthylenoxid hergestellt werden. Höhere Homologe erhält man durch Umsetzung von
tert.-Butylamin mit dem entsprechenden Alkylenoxid. Zum Beispiel kann 4-tert.-Butyl-4-azaheptandiol-2,6
durch Umsetzung von tert.-Butylamin mit Propylenoxid hergestellt werden. Beispiele für Diisocyanate,
die für die Umsetzung verwendet werden können, sind aliphatische Diisocyanate, wie Äthylendiisocyanat, Trimethylendiisocyanat,
Tetramethylendiisocyana^Pentamethylendiisocyanat und Hexamethylendiisocyanat sowie
andere höhere Glieder dieser homologen Reihe. Auch verzweigkettige aliphatische Diisocyanate, wie
3-Methylhexan-l,6-diisocyanat und 3,3'-Dimethylpentan-l,5-diisocyanat, können verwendet werden. Geeignete
cycloaliphatische Diisocyanate sind Cyclohexylen-1,3-
und -1,4-diisocyanat sowie Mclhylendicyclohexyl^^'-diisocyanat.
Zu den verwendbaren araliphatischen Diisocyanaten gehören m- und p-Xylylendiisocyanatsowie
\,A,\',\'-Tctramethyl-p-xy!ylcndiisocyanat. MelhylcndicyclohexyM^'-diisocyanat und
Hexamethylen-!,6-diisocyanat sind bevorzugt.
Die stabilisierenden Polyurethane haben vorzugsweise eine inhärente Viskosität von 0,12 bis 0,2:0. Die
inhärente Viskosität wird in bekannter Weise durch Anwendung des richtigen Molverhältnisses der Monomeren
und/oder durch Verwendung von monofunktionellen Kettenabbruchmitteln gesteuert. Die
. ... .... .... , , .. „ ..„ In n, , c
inharente Viskos.tat .st durch die Große-' defi-
niert, wobei ??r die Viskosität einer verdünnten Lösung
des Polymerisats, dividiert durch die Viskosität des Lösungsmittels in den gleichen Einheiten und bei der
gleichen Temperatur, bedeutet, während c die Konzentration des Polymerisats in Gramm/100 ml Lösung
bedeutet. Die inhärente Viskosität wird bei 25°C in Ν,Ν-Dimethylacetamid bei einer Konzentration von
1 g/100 ml Lösung bestimmt.
Die segmentierten Polyurethane, die erfindungsgemäß durch die oben beschriebenen Polyurethane
stabilisiert werden, werden im allgemeinen aus Vorpolymerisaten mit endständigen Hydroxylgruppen,
wie Polyestern oder Polyäthern von niedrigem MoIekulargewicht, d. h. von etwa 600 bis 3000, mi« endständigen
Hydroxylgruppen, hergestellt. Durch Umselzung des Vorpolymerisats mit einem stöchiometrisehen
Überschuß an Diisocyanat erhält man ein polvmeres Zwischenprodukt mit endständigen Isocyanatgruppen,
das dann der Kettenverlängerimg mit einer
5 6
bifunktionellen, reaktionsfähige Wasserstoffatome ent- der Textile Fibers Department Technical Service Sechaltenden
Verbindung, wie mit Wasser, Hydrazin, t _r Firma E. I. du Pont de Nemours and Comorganischen
Diaminen, Glykolen, Dihydraziden oder pany, Inc., Wilmington, Delaware, V. St. A., sowie ge-Aminoalkoholen,
unterworfen wird. Di?se segmentier- maß der USA.-Patentschrift 3 395 114 und der brititen
Polyurethane sind bekannt und z. B. in den USA.- 5 sehen Patentschrift 1 059 605 durchgeführt.
Patentschriften 2 929 801. 2 92-? 802, 2 929 803, Der in den Beispielen als »b«-Wert bezeichnete GeIb-2 929 804, 2 953 839, 2 957852, 2 999 839, 3 040 003 grad wird ebenfalls gemäß der USA.-Patentschrift und 3 071 557 beschrieben. 3 395 114 oder der britischen Patentschrift 1059 605
Patentschriften 2 929 801. 2 92-? 802, 2 929 803, Der in den Beispielen als »b«-Wert bezeichnete GeIb-2 929 804, 2 953 839, 2 957852, 2 999 839, 3 040 003 grad wird ebenfalls gemäß der USA.-Patentschrift und 3 071 557 beschrieben. 3 395 114 oder der britischen Patentschrift 1059 605
Der wichtigste Verwendungszweck dieser segmen- bestimmt.
lierten Polyurethane ist die Herstellung von Spandex- io Bei Fasern wird die Prüfung auf Abbau durch Chlor
fäden unci -fasern für Kleidungsstücke verschiedener durchgeführt, indem man die Fasern an einem recht-Art.
Wenn diese Kleidungsstücke in den üblichen chlor- eckigen Hohlrahmen aus Polyäthylenterephthalat behaltigen
Waschflüssigkeiten gewaschen werden, kann festigt, die Proben 1 Stunde abkocht und sie dann
der pH-Wert der Waschflüssigkeit je nach Art der 30 Minuten bei 70cC in eine wäßrige Lösung taucht,
anderen, noch vorhandenen Fasern erheblich im Be- 15 die durch Mischen von 5,0 ml eines Hypochloritreich von etwa 8 bis 9,5 schwanken. Baumwollfasern Bleichmittels, 500 ml Wasser, 1,0 g eines anionischen
können den pH-Wert der Waschflüssigkeit z. B. auf Detergens und so viel 0,1 normalerSalzsäure hergestellt
etwa 8,1 herabsetzen. Die Wirkung eines gegebenen wird, daß der pH-Wert bei 250C 8,5 beträgt. Die
Amins als Stabilisatoren hängt von den? pH-Wert der Spannung (»Kraft«) der Faserproben beim Bruch wird
Waschflüssigkeit ab. Bei pH-Werten über etwa 11 20 vor und nach der Einwirkung des chlorhaltigen Bleichbeschleunigt z. B. der in der USA.-Palentschrift mittels bestimmt. Werden die Bestimmungen an Folien-2
999 839 als Stabilisiermittel angegebene Polymeth- proben vorgenommen, so werden diese an Polyäthylenacrylsäurediäthylaminoäthylester
die Verfärbung und terephthalatrahmen befestigt. Die Folien werden vor den Abbau von Spandexfasern nicht, wohl aber bei der Untersuchung 10 Minuten auf 1500C erhitzt und
pH-Werten in dem normalerweise vorkommenden 25 dann 60 Minuten abgekocht. Dann werden die Folien
Bereich von 8 bis 9,5. Ebenso neigen die am stärksten 20 Minuten der Einwirkung der oben beschriebenen
sterisch gehinderten Methacrylsäureester gemäß der chlorhaltigen Lösung ausgesetzt, mit kaltem Wasser
britischen Patentschrift 1 104 127 dazu, die Verfärbung gespült und 20 Minuten bei 70C getrocknet. Vor und
und den Abbau bei den niedrigeren pH-Werten inner- nach der Einwirkung des chlorhaltigen Bleichmittels
halb des normalerweise vorkommenden pH-Bereichs 30 werden die Spannung (»Kraft«) der Folienproben bei
zu beschleunigen, obwohl sie bei den höheren pH- 400prozentiger Dehnung und die Bruchdehnung be-Werten
dieses Bereichs keinen nachteiligen Einfluß stimmt.
haben. Ein Hauptvorteil der erfindungsgemäß als In den nachfolgenden Beispielen weisen alle die
Stabilisatoren verwendeten Polyurethane gegenüber N-tert.-Butylgruppe enthaltenden Polyurethane in-
den bisher als Stabilisatoren verwendeten tertiären 35 härente Viskositäten zwischen 0,07 und 0,6 auf.
Aminen ist der, daß sie nur eine geringe nachteilige
Wirkung auf die physikalischen Eigenschaften der
Aminen ist der, daß sie nur eine geringe nachteilige
Wirkung auf die physikalischen Eigenschaften der
Spandexfasern bei sämtlichen pH-Werten im Bereich Beispiel 1
von 8 bis 9,5 haben.
von 8 bis 9,5 haben.
Um die Vorteile der Erfindung zu erzielen, soll die 40 100 g eines nach Beispiel 1 der USA.-Patentschrift
Menge des die N-tert.-Butylgruppe enthaltenden Poly- 3 149 998 hergestellten Polyäthers mit endständigen
urethans, die dem segmentierten elastomeren Poly- Isocyanatgruppen, der 3,27% NCO-Gruppen enthält,
urethan beigemischt wird, ausreichen, um mindestens werden in 200 g Ν,Ν-Dimethylacetamid gelöst und
etwa 10 Milliäquivalente an die tert.-Butylgruppe ge- mit 103 g einer Lösung von 0,51 g Diäthylamin und
bundenen tertiären Aminostickstoffs je kg segmentier- 45 8,4 g eines Gemisches aus 80 Molprozent Äthylenten
Polyurethans, d.h. mindestens etwa 0,014 Gewichts- diamin und 20 Molprozent 1,3-Cyclohexylendiamin
prozent, zur Verfügung zu stellen. Vorzugsweise soll in 300 g Ν,Ν-Dimetnylacetamid der Kettenverlängedie
Menge dieses Stickstoffs mindestens 0,G5 Gewichts- rung unterworfen. Diese Lösung wird mit einer Löprozent
betragen. Durch Mengen von mehr als etwa sung eines nicht segmentierten Polyurethans versetzt,
0,6 Gewichtsprozent erzielt man keine weiteren Vor- 50 die hergestellt wird, indem man (1) 0,05 ml Dibutylteile.
Die praktische obere Grenze der Menge des die zinndiacetat bei Raumtemperatur in ein Gemisch aus
N-tert.-Butylgruppe aufweisenden Polyurethans, die 140 g 4-tert.-Butyi-4-azaheptandiol-2,6, 175 g Methyden
segmentierten Polyurethanen zugesetzt werden lendicyclohexyl-4,4'-diisocyanat und 210 g N1N-Disoll,
beträgt etwa 15 Gewichtsprozent. Wie bereits methylacetamid einrührt und (2) das Gemisch 90 Mierwähnt,
soll die Menge ausreichen, um mindestens 55 nuten auf 700C hält. Das nicht segmentierte PoIy-10
Milliäquivalente N-tert.-Butylstickstoff je kg seg- urethan wird in solcher Menge zugesetzt, daß 50±3 MiI-mentierten
Polyurethans zur Verfügung zu stellen. liäquivalente tertiärer Aminostickstoff auf 1 kg seg-Zum
Vermischen soll daher die in Form von N-tert.- mentierten Polyurethans entfallen. Die Polymerisat-Butylgruppen
vorliegende Menge an Stickstoff min- lösung wird mit Hilfe einer 0,178-mm-Rakel auf
destens 70 Milliäquivalente je kg des N-tert.-Butyl- 6o Polyäthylenterephthalatplatten vergossen, so daß man
gruppen enthaltenden Polyurethans, d. h. etwa 0,1 Ge- nach 12stündigem Trocknen bei 500C Folien mit einer
wichtsprozent, betragen. Dicke von 0,02794±0,00762 mm erhält. Die Ergeb-
In den nachstehenden Beispielen beziehen sich Teile nisse des Abbaues durch Chlor sind die folgenden:
und Prozentwerte, falls nichts anderes angegeben ist,
auf Gewichtsmengen. 65 Kraft in frisch hergestelltem Zustande 154 g
In den Beispielen wird der Verfärbungstest unter . , .
der Einwirkung einer Rauch- und Nebelatmosphäre Kraft nach der Cnlorbleiche 85 g
gemäß »Du Pont Technical Information Bulletin L-33« Verbleibende Kraft
Eine Lösung eines segmentierten Polyurethans in
Ν,Ν-Dimethylacetamid wird nach Beispiel 3 der britischen Patentschrift 1 102 819 aus Polytetramethylenätherglykol,
ρ,ρ'-Methylendiphenyldiisocyanat und Äthylendiamin mit den Abweichungen hergestellt,
daß (1) das Polytetramethylenätherglykol ein Molekulargewicht von 1800 aufweist, (2) das Molverhältnis
von ρ,ρ'-Methylendiphenyldiisocyanat zu Polytetramethylenätherglykol
1,60, (3) das Molverhältnis von Äthylendiamin zu verkapptem Glykol 0,980, (4) das
Molverhältnis von Äthylendiamin zu Diäthylamin4,95, (5) der Feststoff gehalt 34°/„ und (6) die Lösungsviskosität 1800 Poise beträgt. Zu gesonderten Proben
dieses segmentierten Polyurethans werden nicht segmentierte Polyurethane zugesetzt, die durch Umsetzung
von MethylendicyclohexyM^'-diisocyanat und
den in Tabelle I angegebenen Glykolen hergestellt worden sind. Die Umsetzungsbedingungen sind die im ao
Beispiel 1 beschriebenen.
Glykol | Molverhältnis Diisocyanat |
zu Glykol | |
4-tert.-Butyl-4-azaheptan- | |
diol-2,6 | |
S-tert.-Butyl-S-azapentan- | 0,862 |
diol-1,5 | |
S-n-Butyl-S-azapentan- | 0,917 |
diol-1,5 | |
S-MethylO-azapentan- | 0,930 |
diol-1,5 |
A
B
C
D
B
C
D
Jedes der Gemische enthält 50 Milliäquivalente tertiären Aminostickstoff je kg segmentierten Polyurethans.
Eine Kontrollprobe (E) aus segnientiertem Polyurethan enthält keinen Zusatz und daher keinen
tertiären Stickstoff. Die Proben werden zu Folien vergossen und auf Verfärbung unter der Einwirkung
einer Rauch- und Nebelatmosphäre sowie auf Abbau durch Chlor untersucht. Man erhält die folgenden
Ergebnisse:
Probe
A
B
C
D
E
B
C
D
E
Verfärbung durch Rauch und Nebel
»b«-Werte
frisch hergestellt nach dem Versuch
frisch hergestellt nach dem Versuch
2,5
2,6
2,5
2,5
2,6
2,6
2,5
2,5
2,6
5,2
7,0
6,8
8,9
12,3
7,0
6,8
8,9
12,3
Frisch | Abbau | durch | Chlor |
Bruch
dehnung ·/. |
|
Kraft
g |
hergestellt | Nach | dem Versuch | 700 | |
Probe | 137 |
Kraft
g |
730 | ||
A | 144 | 68 | 360 | ||
B | 146 | 65 | 260 | ||
C | 150 | ·) | 725 | ||
D | 138 | ·) | |||
E | 67 | ||||
Bruch dehnung n/ /0 |
|||||
600 | |||||
575 | |||||
605 | |||||
585 | |||||
590 |
2,7
4,4
4,3
6,4
9,7
4,4
4,3
6,4
9,7
Verbleibende Kraft
50
45
0
0
49
45
0
0
49
*) Nicht bestimmt, da die Probe bereits bei weniger als 400prozentiger Dehnung bricht.
Eine Lösung eines segmentierten Polyurethans in Ν,Ν-Dimethylacetamid wird nach Beispiel 1 der britisehen
Patentschrift 1 102 819 aus Polytetramethylenätherglykol, ρ,ρ'-Methylendiphenyldiisocyanat, Äthylendiamin
und 1,3-Cyclohexylendiamin mit den Abweichungen
hergestellt, daß (1) das Polytetramethylenätherglykol ein Molekulargewicht von 1800 aufweist,
(2) das Molverhältnis von ρ,ρ'-MethyIendiphenyidiisocyanat
zu Polytetramethylenätherglykol 1,70, (3) das Molverhältnis des als Kettenverlängerer verwendeten
Diamins zu dem verkappten Glykol 0,993 und (4) das Molverhältnis des als Kettenverlängerer verwendeten
Diamins zu Diäthylamin 6,66 beträgt. Vier gesonderte Proben der obigen Lösung des segmentierten Polyurethans
werden mit nicht segmentierten Polyurethanen versetzt, die durch Umsetzung der in Tabelle II
angegebenen Diisocyanate mit den in der gleichen Tabelle angegebenen Glykolen hergestellt worden sind.
Probe | Glykol | Diisocyanat |
Molverhältnis
Diisocyanat zu Glykol |
A B C D |
S-tert.-Butyl-S-azapentandiol-l ,5 4-tert.-ButyI-4-azaneptandiol-2,6 3-tert.-Butyl-3-azapentandiol-l,5 4-tert.-Butyl-4-azaheptandiol-2,6 |
Hexamethylendiisocyanat Hexamethylendiisocyanat MethylendicyclohexyM^'-diisocyanat MethylendicyclohexyM^'-diisocyanat |
0,888 0,901 0,860 0,903 |
Jedes Gemisch enthält 35,7±0,5 Milliäquivalente tertiären Aminostickstoff je kg segmentierten Polyurethans.
Jede der Lösungen wird mit Titandioxid, Ultramarinblaupigment und einem harzartigen Kondensationsprodukt
aus p-Kresol und Divinylbenzol mit einem Molekulargewicht von etwa 2300 versetzt.
Das fertige Gemisch enthält 5,0% Titandioxid, 0,0125% Ultramarinblau und 1,2% Kondensationsprodukt aus p-Kresol und Divinylbenzol, bezogen auf
das segmentierte Polyurethan. Aus jeder der Lösungen werden in herkömmlicher Weise durch Trockenspinnen
Fasern von 40 den hergestellt. Die Fasern werden, wie oben beschrieben, auf Abbau durch Chlor
untersucht. Die Spannung (»Kraft«) beim Bruch wird vor und nach dem Versuch bestimmt. Die Ergebnisse
sind die folgenden:
Kraft, g | nach dem Versuch | Verbleibende | |
Probe | 14 | Kraft | |
frisch hergestellt | 25 | 7. | |
A | 57 | 15 | 25 |
B | 56 | 21 | 45 |
C | 61 | 25 | |
D | 54 | 39 | |
1300 g Polytetramethylenätherglykoi mit einem Molekulargewichtszahienmittel von 2050 werden bei
Raumtemperatur unter trockenem Stickstoff mit 334 g Methylendicyclohexyl^^'-diisocyanat versetzt. Das
Gemisch wird unter Rühren auf 55° C erhitzt und mit 1 Tropfen Dibutylzinndilaurat versetzt. Infolge des
Zusatzes des Dibutylzinndilaurats steigt die Temperatur rasch auf 770C. Wenn man das Reaktionsgemisch
durch Erhitzen 45 Minuten auf 75 bis 80° C hält,
entsteht ein Vorpolymerisat mit endständigen Isocyanatgruppen, das 3,23% NCO-Gruppen enthält
800 g dieses Vorpolymerisats mit endständigen Iso- cyanatgruppen werden in 2247 g Ν,Ν-Dimethylacetamid gelöst, die Kettenverlängerung wird mit 297 ml
einer l.Omolaren Lösung von 1,3-Cyclohexylendiamin
in Ν,Ν-Dimethylacetamid und der Kettenabbruch
dann mit 15,0 ml einer 2,0molaren Lösung von Cyclohexylamin in Ν,Ν-Dimethylacetamid durchgeführt.
Ein Teil dieser Lösung des segmentierten Polyurethans wird mit einer Lösung des im Beispiel 3, Teil D, beschriebenen
nicht segmentierten Polyurethans versetzt. Die so erhaltene Lösung enthält 35 Milliäquivalente
tertiären Aminostickstoff je kg segmentierten Polyurethans. Zu der Lösung des segmentierten PoIyurethans
werden ferner Titandioxid, 2-(2'-Hydroxy-3'-tert.butyl-5'-methylphenyl)-5-chlorbenzotriazol
und Tetrakis-[3-(3,5-di-tert.butyl-4-hydroxyphenyl)-propionyloxymethyl]-methan in solchen Mengen zugesetzt,
daß die Konzentrationen an den verschiedenen Zu-
t5 Sätzen 4,7 °/o. °.5°/o bzw- 1.54%, bezogen auf das
segmentiert^ Polyurethan, betragen. Durch Trockenspinnen in üblicher Weise werden Fasern von 70 den
hergestellt. Die Fasern werden, wie oben beschrieben, auf Abbau durch Chlor untersucht. Die Spannung
ao (»Kraft«) beim Bruch wird vor und nach dem Versuch
mit den folgenden Ergebnissen bestimmt:
Kraft, g/den
Verbleibende
I Kraft
as frisch hergestellt I nach dem Versuch */·
0,52
0,35
67
Claims (1)
- 5. Fäden und Fasern nach Anspruch 1 bis 4,Patentansprüche: dadurch gekennzeichnet, daß der Rest R in demstabilisierenden Polyurethan den Hexamethylenrest1. Fäden und Fasern, bestehend aus einem Ge- bedeutet.misch eines üblichen langkettigen synthetischen S 6. Fäden und Fasern nach Anspruch 1 bis 5,elastomeren segmentiertea Polyurethans und eines dadurch gekennzeichnet, daß das stabilisierendestabilisierenden Polymerisats, welches tertiären, Polyurethan eine inhärente Viskosität im Bereichmit einem t-Butylrest verknüpften Aminostickstoff von 0,13 bis 0,20 aufweist,enthält, dadurch gekennzeichnet, daß
die Fäden und Fasern als stabilisierendes Poly- ίο
merisat ein nicht segmentiertes Polyurethan enthalten, das in der Polymerisatkette tertiäre Amino-stickstoffatome aufweist von denen jedes an zweiKohlenstoffatome, die weder zu einer Carbonylgruppe noch zu einem aromatischen Ring gehören, 15
und außerdem an eine tert.-Butylgruppe gebunden
ist, wobei das die N-tert.-Butyigruppe enthaltendePolyurethan dem segmentierten elastomeren Poly- Es ist bekannt, daß Fäden und Fasern aus lang-urethan in einer Menge beigemischt ist, die aus- kettigen, synthetischen, elastomeren, segmentierten reicht, um mindestens etwa 0,014 Gewichtsprozent ao Polyurethanen, besonders Spandexfasern, sich unter an die tert.-Butylgruppe gebundenen tert.-Amino- der Einwirkung atmosphärischer Bedingungen verstickstoff je kg segmentierten Polyurethans zur färben. Die Neigung zur Verfärbung, die zu einem Verfügung zu stellen, und eine in Dimethylacet- unerwünschten Vergilben führt, ist besonders ausgeamid bei 25°Cin einer Konzentration von lg/100ml sprachen bei segmentierten Polyurethanen, die in der Lösung bestimmte inhärente Viskosität im Bereich 25 Polymerisatkette wiederkehrende Ureylenreste, d. h. von etwa 0,07 bis 0,6 aufweist und wiederkehrende Reste der Formel — NH — CO — NH —, enthalten. Einheiten der allgemeinen Formel Noch ausgesprochener ist die Neigung zur Verfärbung,wenn der Ureylenrest an ein Kohlenstoffatom eines O ο aromatischen Ringes gebunden ist.η !j 30 Aus der USA.-Patentschrift 2 999 839 ist es bekannt,ρ μη c- η R' η r MH daß tertiäre aliphatische Amine mit Molekulargewich-— κ —inh —u —υ —κ—υ <_ —inh — ten oberha|b 280 segmentierte Polyurethane gegenVerfärbung stabilisieren. Die in dieser Patentschriftenthält, in der R und R' zweiwertige aliphatische, beschriebenen Amine, besonders die Polymelhacryl-cycloaliphatische oder araliphatische Reste mit 35 säureester, beschleunigen aber den Abbau der segmen-Molekulargewichten von weniger als 400 bedeuten, tierten Polyurethane bei der Chlorbleiche. In dervon denen mindestens einer ein tertiäres Amino- britischen Patei..lschrift 1 104 127 ist eine Verl>esse-siiekstoffatom enthält. rung gegenüber der USA.-Patentschrift 2 999 839 be-2. Fäden und Fasern nach Anspruch 1, dadurch schrieben, nämlich die Verwendung stärker sterisch gekennzeichnet, daß der Rest R' in dem stabilisie- 40 gehinderter Methacrylsäureester, wie Poly-(diisopropylrenden Polyurethan die tertiäre Aminostickstoff- aminoäthylmethacryla^undPoIy-it-butylmethylaminogruppc enthält. äthylmethacrylat), die den Polyurethanen nicht nur3. Fäden und Fasern nach Anspruch 1 oder 2, verbesserte Anfärbbarkeit und Schutz gegen Verfärdadurch gekennzeichnet, daß der Rest R' in dem bung durch Licht und Rauch verleihen, sondern auch stabilisierenden Polyurethan die Zusammensetzung 45 zu einem verminderten Abbau bei der Einwirkungchlorhaltiger Blcichflüssigkeiten führen. Trotzdem— Alk — N — Alk — erfolgt auch in diesem Falle unter gewissen Wasch-I bedingungen bei Verwendung chlorhaltiger Wasch-t — Bu flüssigkeiten eine wesentliche Beeinträchtigung der50 physikalischen Eigenschaften der segmentierlen PoIy-aufweist, worin Alk einen niederen Alkylenrest urethane,und t — Bu die tert.-Butylgruppe bedeutet. Weiter ist es aus der USA.-Patentschrift 3 376 2644. Fäden und Fasern nach Anspruch 3, dadurch bekannt, die Anfärbbarkeit von Fäden aus Polyestergekennzeichnet, daß der Rest R' in dem stabilisie- urethanen mit sauren Farbstoffen durch Einbau von renden Polyurethan Jie Zusammensetzung 55 tertiärem Aminstickstoff in die Polymerisatkette zuverbessern. In einer langen Aufzählung möglicherCH2 CH2 N CH2 CH, Reste am tertiären Aminstickstoffatom ist beiläufig1 " auch der tert.-Butylrest genannt, dieser ist aber nichtt Bu bevorzugt angegeben. Es handelt sich demnach um60 die Lösung einer anderen Aufgabe mit anderen Mitteln.er Gegenstand der Erfindung sind Fäden und Fasern,CH3 CH:, bestehend aus einem Gemisch eines üblichen lang-I I kettigen synthetischen elastomeren segmentierten PoIy-- - CH -- CH2 — N — CH2 — CH — urethans und eines stabilisierenden Polymerisats, wel-65 ches tertiären, mit einem t-Butylrest verknüpftent — Bu Aminostickstoff enthält, die dadurch gekennzeichnetsind, da(3 die Fäden und Fasern als stabilisierendesaufweist. Polymerisat ein nicht segmenlierles Polyurethan ent-
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