DE2115419C3 - Verfahren zur Herstellung einer stabilisierten Polyurethanlösung - Google Patents
Verfahren zur Herstellung einer stabilisierten PolyurethanlösungInfo
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Description
den zwar homogene Lösungen und eine hohe Löslichkeit
des schließlich erhaltenen Polyurethans in bestimmten Lösungsmitteln erzielt, doch bleibt das
Problem der Lagerungsfähigkeit auf Grund von Viskositätsändenmgen und der geringen Lichtbeständigkeit
der aus den Lösungen hergestellten Fonnkörper. Bei der Herstellung der Polyurethane kann man
einen Kettenabbrecher, der nur eine primäre oder sekundäre Amingruppierung enthält, zusetzen, wobei
dessen Menge etwa 8 bis 10 Molprozent der Gesamtzahl der vorhandenen Amingruppen nicht überschreiten
darf.
Der Erfindung liegt daher die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren zur Herstellung einer stabilisierten
Polyurethanlösung durch Umsetzen eines Vorpolymeren
mit endständigen Isocyanatgruppen mit einem bifunktionellen Kettenverlängerer und einem Kettenabbrecher in einem Lösungsmittel zur Verfügung zu
stellen, die selbst beim Erhitzen und/oder im Verlauf längerer Zeit keinerlei Viskositätsänderung unterliegt
und aus der sich Formkörper mit verbesserter bzw. überlegener Lichtbeständigkeit herstellen lassen, die
dadurch eine ausgezeichnete Erhaltung ihrer Festigkeit aufweisen.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstel- a5
lung einer stabilisierten Polyurethanlösung durch Umsetzung eines Vorpolymeren mit endständigen
Isocyanatgruppen, das durch Umsetzung von 1 Mol eines bifunktionellen, linearen Polymeren mit endständigen
Hydroxylgruppen mit 1 Mol oder mehr 3,3 eines organischen Diisocyanates erhalten worden ist,
mit einem bifunktionellen Kettenverlängerer in Kombination mit 0,5 bis 10 Molprozent, bezogen auf den
bifunktionellen Kettenverlängerer, sines Kettenabbrechers in einem Lösungsmittel. Das Verfahren ist
dadurch gekennzeichnet, daß man als Kettenabbrecher mindestens ein N,N-Dialkylhydrazin mit 1 bis
6 Kohlenstoffatomen in den Alkylresten und/oder mindestens ein Ν,Ν-Diarylhydrazin mit 6 bis 8 Kohlenstoffatomen
in den Arylresten oder N,N-Dicyclohexylhydrazin verwendet und das erhaltene Reaktionsgemisch
unter Erhitzen auf 70 bis 150° C mindestens
S Stunden alteirt.
Beim Verfahren der Erfindung ist der bei bekannten Verfahren im Verlauf der Kettenverlängerungs- 4·;
reaktion auftretende zu starke Anstieg der Viskosität und das Gelieren des Reaktionsgemisches nicht zu
beobachten, so daß man eine einheitliche Polyurethanlösung erhält. Weiterhin unterliegt die Lösung
nach dem Altern selbst bei erneutem Erhitzen und/ oder bei längerer Lagerung nahezu keiner Viskositätsänderung
mehr. Ferner besitzt das aus der Lösung erhaltene Polyurethan überraschenderweise eine ausgezeichnete
Beständigkeit gegen Licht, d. h., es wird durch Lichteinwirkung nicht zersetzt oder abgebaut, ;;;,
Beispiele für bifunktionelle lineare Polymere mit endständigen Hydroxylgruppen sind: Polyätherdiole,
wie Polypropylenätherglykol und Polytetramethylenätherglykol; Polyesterdiole, wit Polyäthylenadipatdiol,
Polybutylenadipatdiol, Polypropylenadipatdiol, Poly- «o (y-butyrolacton)-diol und Poly-(£-caprolacton)-diol;
durch Umsetzen der vorstehend erwähnten Polyätherdiole mit einer unterschüssigen Menge eines
organischen Diisocyanates erhaltene Polyätherurethandiole und durch Umsetzen der vorstehend er- «■
wähnten Polyesterdiole mit einer unterschüssigen Menge eines organischen Diisocyanates erhaltene
Polyesterurethandiole. Diese bifunktionellen, linearen Polymeren mit endständigen Hydroxylgruppen können
einzeln oder im Gemisch verwendet werden. Das Molekulargewicht der bifunktionellen, linearen Polymeren
liegt zweckmäßig in einem Bereich von 800 bis 3000.
Beispiele organischer Diisocyanate sind aromatische Diisocyanate, wie 2,4-ToluyIendiisocyanat, 2,6-Toluylendiisocyanat,
p-Phenylendiisocyanat, 4,4-Diphenylmetbandiisocyanat,
3,3-Dimethyl-4,4'-diphenylmethandiisocyanat, 4,4'-Diphenylendiisocyanat,
1,5-Naphthylendiisocyanat, p-Xylylendiisocyanat und
m-Xylylendiisocyanat, aliphatische Diisocyanate, wie
Trimethylendiisocyanate, Tetramethylendüsocyanate, und cycloaliphatische Diisocyanate, wie Methylenbis-^'-cyclohexylisocyanat
und Cydohexan-l,4-diisocyanat Derartige organische Diisocyanate können
einzeln oder im Gemisch verwendet werden. Für die Synthese eines für die Zwecke der Erfindung
zu verwendenden Vorpolymeren mit endständigen Isocyanatgruppen werden die organischen Diisocyanate
in einer Menge von 1 Mol oder mehr, vorzugsweise in einer Menge von etwa 1,2 bis 2 Mol, pro
Mol des damit umzusetzenden bifunktionellen, linearen Polymeren eingesetzt. Die Umsetzung eines
organischen Diisocyanats mit einem der bifunktionellen, linearen Polymeren mit endständigen Hydroxylgruppen
kann gegebenenfalls in Gegenwart eines Lösungsmittels durchgeführt werden, das bezüglich
der Isocyanatgrupppen im wesentlichen inert ist und
ein bei der Umsetzung gebildetes Polyurethan lösen kann. Geeignete Beispiele solcher Lösungsmittel sind
organische polare Lösungsmittel, wie N,N-Dimethylformamid, Ν,Ν-Dimethylacetamid, N-Methylpyrrolidon,
Tetramethylhamstoff, Hexamethylphosphoramid, Tetramethylensulfon und Dimethylsulfoxid. Die zu
einem für die Zwecke der Erfindung geeigneten Vorpolymeren führende Umsetzung kann bei einer Temperatur
von etwa 0 bis 100° C durchgeführt werden. Falls kein Lösungsmittel verwendet wird, kann die
Umsetzung zweckmäßig bei 70 bis 100° C und insbesondere 80 bis 95° C durchgeführt werden, während
man die Umsetzung, falls ein organisches polares Lösungsmittel verwendet wird, vorzugsweise bei einer
Temperatur im Bereich von etwa 20 bis 50° C durchführt.
Das Vorpolymere mit endständigen Isocyanatgruppen wird erfindungsgemäß in einem Lösungsmittel gelöst
und dann mit einem bifunktionellen Xettenverlängerer in Kombination mit 0,5 bis 10 Molprozent,
bezogen auf den bifunktionellen Kettenverlängerer, mindestens einem Ν,Ν-Dialkylhydrazin mit 1 bis
6 Kohlenstoffatomen in den Alkylresten und/oder mindestens einem Ν,Ν-Diarylhydrazin mit 6 bis
8 Kohlenstoffatomen in den Arylresten umgesetzt. Die Umsetzung kann zweckmäßig in einem Temperaturbereich
von 0 bis 50° C durchgeführt werden, wird in der Praxis jedoch der Einfachheit halber bei Raumtemperatur
durchgeführt. Als Lösungsmittel können für diese Umsetzung die gleichen organischen polaren
Lösungsmittel verwendet werden, die vorstehend im Zusammenhang mit der Synthese des Vorpolymeren
erwähnt wurden. Das Ν,Ν-Dialkylhydrazin und/oder Ν,Ν-Diarylhydrazin wird, bezogen auf den bifunktionellen
Kettenverlängerer, vorzugsweise in einer Menge von 1 bis 7 Molprozent verwendet. Je mehr Ν,Ν-Dialkylhydrazin
und/oder Ν,Ν-Diarylhydrazin verwendet wird, desto niedriger wird die Viskosität der
anfallenden Polyurethanlösung, während gleichzeitig
5 6
die Lichtbeständigkeit ansteigt. Dementsprechend anfallenden Reaktionsgemischs völlig vermieden
wird die verwendete Menge an Ν,Ν-Dialkylhydrazin werden. Es ist in diesem Zusammenhang jedoch dar-
und/oder Ν,Ν-Diarylhydrazin zweckmäßig an Hand auf hinzuweisen, daß die Reaktionsproduktgemische
des beabsichtigten Verwendungszweckes des Verfah- unvermeidlich bei jedem Reaktionsansatz verschierensprodukts
ausgewählt. Weiterhin werden in der 5 dcne Viskositäten besitzen, und zwar selbst dann,
Regel vorzugsweise die verwendete Menge an mit wenn die quantitativen Mengenverhältnisse der Redem
Vorpolymeren umzusetzendem bifunktionellem aktionsteilnehmer und die Reaktionsbedingungen ge-Kettenverlängerer
sowie Ν,Ν-Dialkylhydrazin und/ nau eingestellt bzw. eingehalten werden,
oder N,N-Diarylhydrazin im Verhältnis zur eingesetz- Es wurde jedoch festgestellt, daß, wenn man das
oder N,N-Diarylhydrazin im Verhältnis zur eingesetz- Es wurde jedoch festgestellt, daß, wenn man das
ten Vorpolymermenge so ausgewählt, daß die Be- io hochviskose Reaktionsgemisch bzw. die bei der Umziehung
Setzung erhaltene Lösung auf 70 bis 150° C erhitzt
und mindestens 5 Stunden altert, entgegen den Kennt-
^'^ nissen und Erwartungen nach dem Stand der Technik,
wonach eine Wärmebehandlung der Polyurethan- und insbesondere die Beziehung 15 lösung vermieden werden sollte, die Viskosität der
r^i Lösung rasch bis auf eine bestimmte Höhe abfällt,
0,97 ^ —=—=— ^ 1,10 auf der sie dann im wesentlichen konstant bleibt,
[CNO] selbst wenn man sie weiter erhitzt und/oder über
einen beträchtlichen Zeitraum hinweg lagert. Anders
erfüllt ist, in der (A) die Summe der Anzahl der *° gesagt, beruht die Erfindung zum Teil auf der überreaktionsfähigen
funktionellen Gruppen des bifunk- raschenden Erkenntnis, daß die Viskosität einer ertionellen
Kettenverlängerers und des Ν,Ν-Dialkyl- findungsgemäß hergestellten Polyurethanlösung, wenn
hydrazins und/oder Ν,Ν-Diarylhydrazins und (CNO) sie erst einmal durch Erhitzen der Lösung auf 70 bis
die Anzahl der Isocyanatgruppen des Vorpolymeren 150° C über mindestens 5 Stunden bis auf ein bebedeutet.
In der Praxis empfiehlt es sich, die Um- »5 stimmtes Niveau verringert ist, durch weiteres Erhitzen
setzung durchzuführen, indem man unter kräftigem nicht mehr fällt.
Rühren eine Lösung des Vorpolymeren einer Lösung Auf diese Weise erhaltene Polyurethanlösungen
des bifunktionelien Kettenverlängerers und des N,N- sind beim Erhitzen und/oder im Verlaufe der Zeit,
Dialkylhydrazins und/oder des N.N-Diarylhydrazins d. h. bei längerer Lagerung, extrem beständig und
in einem Lösungsmittel, wie Dimethylformamid, zu- 30 stabil. Bei der Lagerung unter verschiedenen Bedinsetzt.
gungen ist keinerlei Änderung der Viskosität zu be-
Für die Zwecke der Erfindung können die all- obachten. Weiterhin ist überraschenderweise festgemein für die Herstellung eines Polyurethans be- zustellen, daß die Viskositäten von derart unter Erkannten
Kettenverlängerer verwendet werden. Bei- hitzen gealterten Polyurethanlösungen einheitlich und
spiele geeigneter Kettenverlängerer sind organische 35 auf einem bestimmten Niveau stabilisiert sind, obwohl
Diamine, wie Äthylendiamin, 1,2-Propylendiamin, die Viskositäten der Lösungen aus verschiedenen An-Tetramethylendiamin,
Hexamethylendiamin, p-Xyly- Sätzen bzw. Chargen vor dem Altern jeweils ver
lendiamin, m-Xylylendiamin, Cyclohexan-bis-methyl- schieden sind. Der Grund für diesen Effekt ist noch
amin. 1,4-Diaminopiperazin, 1,4-Cyclohexylendiamin nicht geklärt, jedoch kann gesagt werden daß dieser
und Methylen-bis-cyclohexylamin, Glykole, wie Äthy- 4° unerwartete Effekt der Alterung unter Erhitzen nur
lenglykol.Propylenglykol.TetramethylenglykoUHexa- unter Verwendung des bifunktionelien Kettenverlänmethylenglykol
und Xylyk.iig.> kol. Hydrazin, Carbo- gerers in Kombination mit der genannten Menge des
hydrazid, Diaminobiuret und Adipinsäurehydrazid, Ν,Ν-Dialkylhydrazins mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen
zweibasische Säuren, wie Adipin-, Bernstein- und in den Alkylresten und/oder des Ν,Ν-Diarylhydrazins
Terephthalsäure, und Wasser. 45 mit 6 bis 8 Kohlenstoffatomen in den Arylresten erBeispiele
für N.N-Dialkylhydrazine, deren Alkyl- zielt werden kann. Bei unter Verwendung der herreste
1 bis 6 Kohlenstoffatome enthalten, sind N1N- kömmlicherweise angewendeten Kettenabbrecher, wie
Dimethylhydrazin, N,N-Diäthylhydrazin, Ν,Ν-Dipro- Dimethylamin, Diäthylamin, Monoäthylamin, herpylhydrazin.N.N-Diisobutyihydrazi^N.N-Di-n-butylgestellten
Polyurethanlösungen ist der vorstehend erhydrazin und Ν,Ν-Dihexylhydrazin. Die beim Ver- 50 wähnte Stabilisierungseffekt nicht zu beobachten. Die
fahren der Erfindung zu verwendenden Ν,Ν-Diaryl- beim Verfahren der Erfindung angewandte Alterung
hydrazine mit 6 bis 8 Kohlenstoffatomen in ihren wird bei einer Temperatur zwischen 70 und 150° C,
Arylresten sind z. B. Ν,Ν-Diphenylhydrazin, N,N- insbesondere zwischen 80 und 130° C, durchgeführt.
Ditoluylhydrazin und Ν,Ν-Dibenzylhydrazin. Die Die Alterungsdauer beträgt mindestens 5 Stunden.
Ν,Ν-Dialkyl- bzw. Ν,Ν-Diarylhydrazine können ein- 55 Selbst wenn man die Alterung über eine sehr lange
zein oder im Gemisch verwendet werden. Auch N,N- Zeitspanne, z. B. mehr als 20 Stunden, ausdehnt,
Dicyclohexylhydrazin ist geeignet. erfährt die einmal stabilisierte Lösung keinerlei Vis-
Wie bereits erwähnt, führt die beim Verfahren der kositätsänderung mehr. Somit gibt es keine kritische
Erfindung durchgeführte Reaktion zwischen dem Höchstgrenze für die Alterungsdauer. Vom Stand-Vorpolymeren
mit endständigen Isocyanatgruppen, 60 punkt der Wirtschaftlichkeit und der technischen
dem bifunktionelien Kettenverlängerer und mindestens Durchführung des Verfahrens her wendet man zweckeinem
der genannten Ν,Ν-Dialkylhydrazine und/oder mäßig eine Alterungsdauer von 8 bis 20 Stunden an.
Ν,Ν-Diarylhydrazine zu einer hochviskosen Poly- Weiterhin sei darauf hingewiesen, daß aus nach
urethanlösung. Dabei kann durch die Verwendung dem Verfahren der Erfindung hergestellten Stabilisiereines
bifunktionelien Kettenverlängerers in Kombina- 65 ten Polyurethanlösungen hergr-sic'lte Formkörper,
tion mit dem Kettenabbrecher der bei bekannten Ver- z. B. Fasern, eine überlegene Lichtbeständigkeit und
fahren auftretende außerordentlich hohe Viskositäts- damit eine ausgezeichnete Dauerfestigkeit besitzen,
anstieg oder das Gelieren des bei der Uniscizuiig was beispielsweise gcrndc bei Fasern von aüßcrordciit-
licher Bedeutung ist. Diese Verbesserung wurde erstmals durch die vorliegende Erfindung erreicht.
Die stabilisierten Polyurethanlösungen eignen sich daher zur Herstellung von Fasern, Filmen und
Elastomerformkörpern. Den erfindungsgemäß hergestellten und stabilisierten Polyurethanlösungen lassen
sich ohne Schwierigkeit Pigmente, wie Titandioxid, zusätzliche Stabilisatoren und Farbstoffe einverleiben.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
15 kg ausreichend getrocknetes Polyäthylenadipatdiol
mit einem durchschnittlichen Molekulargewicht von 1200 und 4,5 kg Methylen-bis-(4-phenylisocyanat)
werden im Stickstoffstrom bei 50° C vermischt, 1 Stunde bei dieser Temperatur gehalten, dann weiter
auf 90° C erhitzt und 80 Minuten bei dieser Temperatur gehalten. Das dabei erhaltene Vorpolymere mit
endständigen Isocyanatgruppen wird auf 60° C abgekühlt und mit 28 kg Dimethylacetamid versetzt,
worauf man das Gemisch 200 Minuten bei 25° C rührt, um das Vorpolymere vollständig im Dimethylacetamid
zu lösen. Die auf diese Weise erhaltene Vorpolymerlösung wird unter kräftigem, schnellem
Rühren einer Lösung von 32,3 g N,N-Diäthylhydrazin, 300 g Äthylendiamin und 5 g Wasser in 15 kg
Dimethylacetamid zugesetzt, worauf man das Gemisch 4 Stunden bei Raumtemperatur reagieren läßt.
Man erhält eine 30 Gewichtsprozent Polyurethan enthaltende Lösung.
Die vorstehend beschriebene Arbeitsweise wird siebenmal durchgeführt. Die dabei erhaltenen sieben
verschiedenen Polyurethanlösungen besitzen bei 30° C verschiedene Viskositäten zwischen 3000 und 6400
Poise. Ein Teil der auf diese Weise erhaltenen Lösungen wird jeweils bei Raumtemperatur gelagert,
wobei die Viskositätswerte von Zeit zu Zeit gemessen werden. Die Änderung der Viskosität im Verlauf der
Zeit ist aus der Tabelle I zu ersehen.
Lo Tabelle I
(Poise bei 30° C)
Lösung | 0 | Zeit (Stunden) | 24 | 30 | 48 | 240 |
Nr. | 4700 | 6500 | 10 000 | Gei* | ||
15 ι | 5600 | 7900 | 12 000 | Gel | ||
2 | 6400 | 8500 | 15 000 | Gel | ||
3 | 4000 | |||||
4 | 4000 | 5000 | ||||
20 5 | 3000 | 7500 | ||||
6 | 4500 | 6000 | ||||
7 | ||||||
* »Gel« bedeutet, daß die Lösung nicht gesponnen werden kann.
Ein weiterer Teil der wie vorstehend beschrieben erhaltenen Polyurethanlösungen Nr. 1 bis 6 wird
jeweils direkt 20 Stunden unter Erhitzen auf 85° C gealtert. Während der Alterung werden die Viskositätswerte
der Lösungen von Zeit zu Zeit gemessen. Die dabei erhaltenen Ergebnisse sind in der Tabelle II
zusammengefaßt.
Tabelle II (Poise bei 30° C)
Lösung Nr. | 0 | 3 | 4 |
Alterungszeit (S
5 |
linden)
10 |
15 | 20 |
1 | 4700 | 3500 | 3000 | 2750 | 2620 | 2600 | 2600 |
2 | 5600 | 3800 | 3200 | 2780 | 2650 | 2630 | 2620 |
3 | 6400 | 4100 | 3400 | 2790 | 2640 | 2630 | 2630 |
4 | 4000 | 2600 | |||||
5 | 2600 | ||||||
6 | 2500 |
Wie aus der Tabelle II zu ersehen ist, besitzen die dabei erhaltenen Polyurethanlösungen 1 bis 3 nach
dem Altern im wesentlichen gleiche Viskositäten von 2600, 2620 bzw. 2630 Poise. Die Lösungen besitzen
eine ausgezeichnete Spinnbarkeit, sind farblos und transparent Wenn die erfindungsgemäß gealterten
Polyurethanlösungen weitere 10 Stunden auf 70° C erhitzt werden, so erfahren sie fast keine Änderung der
Viskosität mehr. Die Viskosität der Lösungen Nr. 4 bis 6 war nach einmonatigem Stehen bei Raumtemperatur
unverändert. Diese stabilisierte Polyurethanlösung wird in ein Wasserbad naßgesponnen, wobei
man ein Garn mit einem Titer von 290 Denier erhält Dieses Garn wird bezüglich seiner Lichtbeständigkeit
mit einem Fadeometer unter Belichtung 15 Stunden getestet Dabei wird festgestellt, daß der Zugfestigkeits-Erhaltungsgrad
dieses Garns 66 °/o beträgt
Vergleichsversuch 1
Analog Beispiel 1 werden drei weitere Polyurethanlösungen hergestellt, wobei an Stelle von 32,3 g N,N-Diäthylhydrazin
jeweils 26,9 g Dimethylamin verwendet werden. Die dabei erhaltenen Polyurethanlösungen
besitzen eine unterschiedliche Viskosität von
5100, 6700 bzw. 4600 Poise bei 30° C.
Nach 20stündiger Alterung bei 85° C betragen die Viskositäten der Polyurethanlösungen 4800, 8500
bzw. 3200 Poise bei 30° C.
Die so erhaltenen Polyurethanlösungen werden dann einer Lagerung unterworfen, wobei die Viskositäten
von Zeit zu Zeit gemessen werden. Die dabei erhaltenen Ergebnisse sind aus der Tabelle ΕΠ zu
ersehen.
909 630/100
Tabelle III
(Poise bei 30° C)
(Poise bei 30° C)
Lösung
Nr. |
Vordem
Altern |
Unmittel
bar nach dem Altern |
ieit (Tage)
] |
9800 nicht zu |
10 |
1 2 |
5100 6700 |
4800 8500 |
7 000 12 000 |
messen 8000 |
Gel Gel |
3 | 4600 | 3200 | 4 500 | Gel | |
Ein Teil der Polyurethanlösungen wird vor dem Allern jeweils in ein Wasserbad naßgesponnen, wobei
man ein Garn mit einem Titer von 290 Denier erhält. Diese Garne werden analog Beispiel 1 bezüglich ihrer
Lichtbeständigkeit geprüft. Dabei wird festgestellt, daß der Zugfestigkeits-Erhaltungsgrad der Garne
35 °/o beträgt.
Vergleichsversuch 2
Analog Beispiel 1, jedoch unter Verwendung von 42,6 g N,N-Diäthyläthylendiamin an Stelle des N,N-Diäthylhydrazins,
wird eine Polyurethanlösung hergestellt. Die Viskosität dieser Polyurethanlösung beträgt
bei 30° C 5200 Poise. Nach 20stündigem Altern bei 85° C beträgt die Viskosität der Polyurethanlösung
bei 30° C nur noch 2900 Poise, die sich auch
nach einmonatigem Stehen bei Raumtemperatur nicht ändert.
Aus diese/ Lösung wird durch Naßspinnen in ein Wasserbad em Garn mit einem Titer von 290 Denier
hergestellt. Dieses Garn wird analog Beispiel 1 bezüglich seiner Lichtbeständigkeit geprüft. Der dabei festgestellte
Zugfestigkeits-Erhaltungsgrad des Garns beträgt 37 °/o.
In einem Stickstoffstrom läßt man 10 kg PoIy-(f-caprolacton)-diol
mit einem Molekulargewicht von 1000 und 3,76 kg p-Xylylendiisocyanat unter Rühren
3 Stunden bei 95° C miteinander reagieren. Das dabei erhaltene Vorpolymere wird unter ausreichendem
Rühren in 30 kg Dimethylformamid gelöst. Die so erhaltene Vorpolymerlösung wird unter kräftigem
Rühren einer Lösung von 836 g Tetramethylendiamin und 72 g N,N-Diisobutylhydrazin in 12 kg Dimethylformamid
zugesetzt, worauf man das Gemisch 3 Stunden bei Raumtemperatur reagieren läßt. Die Viskosität
der dabei erhaltenen Polyurethanlösung beträgt bei 30° C 4800 Poise. Durch 18stiindiges Altern dieser
Polyurethanlösung bei 80c C erhält man eine außerordentlich
einheitliche und gleichmäßige Polyurethan lösung mit einer Viskosität von 2700 Poise bei 30° C.
Wird diese Lösung einer weiteren Alterung durch 5stündiges Erhitzen auf 80° C unterworfen, so beträgt
ihre Viskosität 2680 Poise bei 30° C und ändert sich somit nicht mehr. Aus der auf diese Weise erhaltenen
viskosen Lösung wird analog Beispiel 1 ein Garn gesponnen, dessen Lichtbeständigkeit analog
Beispiel 1 geprüft wird. Der festgestellte Zugfestigkeits-Erhaltungsgrad dieses Garns beträgt 75 °/o.
Man läßt unter Rühren im Stickstoffstrom 11,25 kg eines aus Polybutylenadipat mit einem Molekulargewicht
von 1000 und Methylen-bis-(4-phenylisocyanat) hergestellten Polyesterurethans mit einem
Molekulargewicht von 2250 6 Stunden bei 70° C mit 1,4 kg Tetramethylendiisocyanat reagieren. Das dabei
erhaltene Vorpolymer wird unter ausreichendem Rühren in 30 kg Dimethylformamid gelöst. Die so
hergestellte Vorpolymerlösung wird unter kräftigem Rühren einer Lösung von 659,6 g p-Xylylendiamin
und 29,4 g Ν,Ν-Dicyclohexylhydrazin in 12 kg Dimethylformamid
zugesetzt, worauf man das Gemisch bei Raumtemperatur reagieren läßt. Man erhält eine
Polyurethanlösung mit einer Viskosität von 5300 Poise bei 30° C. Durch 18stündiges anschließendes Altern
bei 80° C erhält man eine Polyurethanlösung, die außerordentlich einheitlich ist und eine Viskosität von
2600 Poise bei 30 C besitzt. Wenn man diese Lösung einer weiteren 5stündigen Alterung bei 80° C
unterwirft, so beträgt ihre Viskosität 2570 Poise bei 30° C und erfährt somit keine Viskositätsänderung.
»o Aus der auf diese Weise erhaltenen viskosen Lösung
wird analog Beispiel 1 ein Garn hergestellt und bezüglich seiner Lichtbeständigkeit geprüft. Dabei wird
ein Festigkeits-Erhaltungsgrad von 69 % festgestellt.
„ B e i s ρ i e 1 4
Unter Rühren im Stickstoffstrom werden 10 kg eines durch Copolymerisieren von Propylenoxid und
f-Caprolacton in einem Verhältnis von 30:70 mit
Äthylenglykol als Polymerisationsstartmittel erhaltenen Polyätheresters mit einem Molekulargewicht von
1000 3 Stunden bei 80 C mit 3,2 kg p-Phenylendiisocyanat
umgesetzt. Das dabei erhaltene Vorpolymere wird in 30 kg Dimethylformamid unter hinreichendem
Rühren gelöst. Die so erhaltene Vorpolymerlösung wird unter klüftigem Rühren einer Lösung
von 1,1 kg 1,4-Diaminopiperazin und 92 g N1N-Diphenylhydrazin
in 12 kg Dimethylformamid gelöst, worauf man das Gemisch 3 Stunden bei Raumtemperatur
reagieren läßt. Die dabei erhaltene Polyurethanlösung besitzt eine Viskosität von 4500 Poise bei
30n C. Durch anschließendes 1 Sstündiges Altern bei
80c C erhält man eine außerordentlich gleichmäßige
bzw. einheitliche Polyurethanlösung mit einer Viskosität von 2300 Poise bei 30° C. Wenn man diese
Polyurethanlösung einer weiteren 5stündigen Alterung bei 130" C unterwirft, so beträgt ihre Viskosität
2250 Poise bei 30° C und erfährt keinerlei Veränderung. Aus der auf diese Weise erhaltenen viskosen
Polyurethanlösung wird analog Beispiel 1 ein Garnhergestellt und bezüglich seiner Lichtbeständigkeit geprüft.
Dabei findet man einen Zugfestigkeits-Erhaltungsgrad von 56 °/o.
10 kg eines Polypropylenätherglykols mit einem Molekulargewicht von 1000 und 5,2 kg Methylen-bis-4,4'-cyclohexylisocyanat
werden unter Rühren im Stickstoffstrom 3 Stunden bei 95° C miteinander umgesetzt.
Das dabei erhaltene Vorpolymere wird unter Rühren in 30 kg Dimethylformamid gelöst. Die so
erhaltene Vorpolymerlösung wird unter kräftigem Rühren einer Lösung von 1,3 kg p-Xylylenglykol und
107 g Ν,Ν-Ditoluylhydrazin in 12 kg Dimethylformamid
zugesetzt Man läßt das Gemisch 3 Stunden bei Raumtemperatur reagieren. Die Viskosität der dabei
erhaltenen Polyurethanlösung beträgt 4900 Poise bei 30° C. Die aus dieser Lösung durch anschließendes
18sründiges Altern bei 80° C erhaltene Polyurethan-
lösung ist außerordentlich einheitlich und besitzt bei 30° C eine Viskosität von 2400 Poise. Wenn diese
Polyurethanlösung einer weiteren 20stündigen Alterung bei 70° C unterworfen wird, so beträgt ihre Viskosität
2400 Poise bei 30° C und ändert sich somit nicht mehr. Aus der auf diese Weise erhaltenen viskosen
Lösung wird analog Beispiel 1 ein Garn hergestellt und bezüglich seiner Lichtbeständigkeit geprüft.
Dabei findet man einen Zugfestigkeits-Erhaltungsgrad
von 85 %>.
10 kg Poly-(f-caprolacton)-diol mit einem Molekulargewicht
von 1000 werden unter Rühren bei 95K C im Stickstoffstrom 1 Stunde mit 5 kg Methylen
bis-(4-phenylisocyanat) umgesetzt. Das dabei erhaltene
Vorpolymere wird unter Rühren in 30 kg Dimethylformamid gelöst. Die so erhaltene Vorpolymerlösung
wird unter kräftigem Rühren einer Lösung von 540 g Äthylendiamin, 9 g Wasser und 107 g N,N- ao
Dibenzylhydrazin im 12 kg Dimethylformamid hinzugesetzt.
Man läßt das Reaktionsgemisch 3 Stunden bei Raumtemperatur reagieren, worauf man eine
Polyurethanlösung mit einer Viskosität von 5200 Poise
bei 30^ C erhält, die anschließend 18 Stunden bei a.5
80° C gealtert wird. Die gealterte Polyurethanlösung ist "xtrem eleichmäftig und einheitlich und besitzt eine
Viskosität von 2900 Poise bei 30° C. Durch weitere 5stündige Alterung bei 80° C erhält man aus dieser
Lösung eine Polyurethanlösung mit einer Viskosität von 2860 Poise bei 30° C, deren Viskosität somit
keine Veränderung mehr erfährt. Aus der so erhaltenen viskosen Lösung wird analog Beispiel 1 ein
Garn hergestellt und bezüglich setner Lichtbeständigkeit geprüft. Der dabei festgestellte Zugfestigkeits-Erhaltungsgrad
des Garns beträgt 59 °/«.
Analog Beispiel 1, jedoch unter Verwendung eines Gemischs aus 16,2 g N,N-Diäthylhydrazin und 32,0 g
Ν,Ν-Diphenylhydrazin an Stelle des N,N-Diäthylhydrazins
wird eine Polyurethanlösuing hergestellt, deren Viskosität vor dem Altern 5200 Poise bei 30° C
beträgt. Diese Polyurethanlösung wird dann 20 Stunden bei 85° C gealtert, wobei man eine stabilisierte
Polyurethanlösung mit einer Viskosität von 2580 Poise bei 30° C erhält, deren Viskosität keine Änderung
mehr erfährt. Aus der auf diese Weise erhaltenen viskosen Polyurethanlösung wird analog Beispiel 1
ein Garn hergestellt und bezüglich seiner Lichtbeständigkeit geprüft. Der dabei festgestellte Zugfestigkeits-Erhaltungsgrad
des Gi-rns beträgt 69 °/o.
Vergleichsversuch 3
Die Polyurethanlösung wurde in der gleichen Weise
wie im Beispiel 1 erhalten, mit der Ausnahme, daß 38,5 g Diäthanolamin an Stelle von 32,3 g Ν,Ν-Diäthylhydrazin
verwendet wurden. Das dort beschriebene Verfahren wurde dreimal wiederholt. Die so
erhaltenen drei Polyurethanlösungen hatten Viskosi- H täten von 5000, 5500 bzw. 4700 Poise. Nach 20stündigem
Altern bei 85° C änderten sich die Viskositäten der Lösungen zu 4500, 7500 bzw. 3200 Poise. Die so
erhaltenen Lösungen wurden gelagert und ihre Viskositäten gemessen; die erhaltenen Werte zeigt die
folgende Tabelle IV.
Tabelle IV
(Poise bei 30° C)
(Poise bei 30° C)
Vor dem | Zeit (Tage) | Unmittel | 1 | 9 | in | |
Lösung | Altern | bar nach | I | i. | J. U | |
Nr. | dem | |||||
5000 | Altern | 6000 | 7500 | 8000 | ||
5500 | 4500 | 7500 | 8000 | 8500 | ||
1 | 4700 | 7500 | 4500 | 5000 | 6000 | |
2 | 3200 | |||||
3 | ||||||
Jede der Lösungen wurde vor dem AHern dem Naßspinnen in einem Wasserbad unterworfen, um ein
Garn von 290 Denier zu ei halten. Das so erhaltene Garn wurde, wie im B~:cpiel 1 beschrieben, auf Lichtbeständigkeit
untersucht. Der dabei festgestellte Zugfestigkeits-Erhattungsgrad des Garns beträgt 38 °/o.
In den Vergleichsversuchen 1 und 3 wurden an Stelle des erfindungsgemäß zu verwendenden N,N-Diäthylhydrazins
Dimethylamin bzw. Diäthanolamin verwendet. Im Reaktionsverlauf wurde keine Wirkung
bezüglich des Alterns beobachtet. Die Viskosität der Lösung war schwer reproduzierbar und änderte
sich stark im Zeitablauf. Weiterhin war die Lösung schlecht zu lagern, und das daraus ersponnene Garn
besaß eine äußerst dürftige Lichtbeständigkeit.
Im Vergleichsversuch 2 wurde N,N-Diäthyläthylendiamin
an Stelle eines erfindungsgemäßen Hydrazinderivate verwendet. Das erhaltene Garn besaß eine
geringe Lichtbeständigkeit und daher einen dürftigen Zugfestigkeits-Erhaltungsgrad.
Im Beispiel 1 wurden für die Lösungen Nr. 5 bis 7 die gleichen Verfahren angewandt wie zuvor, ausgenommen
das Altern. Die Viskosität der Lösungen war schlecht reproduzierbar und änderte sich stark
mit dem Zeitablauf.
Wie die Versuche zeigen, werden erfindungsgemäß stabilisierte Lösungen von Polyurethan mit ausgezeichneter
Reproduzierbarkeit und Stabilität hinsichtlich der Viskosität erhalten, und ein daraus hergestellter
Formgegenstand besitzt eine überragende. Lichtbeständigkeit und einen ausgezeichneten Zugfestigkeits-Erhaltungsgrad.
Claims (1)
1 2
Diethylamin oderDiisobutylamin, als Kettenabbrecher
Patentanspruch: mitverwendet, d. h., daß das Vorpolymere mit end
ständigen Isocyanatgruppen mit einem Kettenabbre-
Verfahreri zur Herstellung einer stabilisierten eher umgesetzt wird, um die Viskosität des dabei
Polyurethanlösung durch Umsetzung eines Vor- 5 erhaltenen Polymeren auf eine vorgegebene Höhe
polymeren mit endständigen Isocyanatgruppen, einzuregulieren, wodurch der überstarke Anstieg der
das durch Umsetzung von 1 Mol eines bifunktio- Viskosität der Polymerlösung verhindert wird,
neuen, linearen Polymeren mit endständigen Eine weitere, aus der japanischen Patentschrift
neuen, linearen Polymeren mit endständigen Eine weitere, aus der japanischen Patentschrift
Hydroxylgruppen mit 1 Mol oder mehr eines 3472/1961 bekannte Methode geht dahin, das Vororganischen
Diisocyanats erhalten worden ist, mit 10 polymere mit endständigen Isocyanatgruppen in
einem bifunkticnellen Kettenverlängerer in Korn- einem inerten Lösungsmittel mit einer äquivalenten
bination mit 0,5 bis 10 Molprozent, bezogen auf oder leicht unterschüssigen Menge eines aliphatischen
den bifunktionelien Kettenverlängerer, eines Diamine oder Hydrazins umzusetzen und dem Re-Kettenabbrechers
in einem Lösungsmittel, da- aktionsgemisch ein aliphatisches Monoamin und eine
durch gekennzeichnet, daß man als 15 organische Säure oder ein Aminsalz einer organi-Kettenabbrecher
mindestens ein N,N-Dialkyl- sehen Säure zuzusetzen.
hydrazin mit 1 bis 6 Kohlenstoffatomen in den Diese bislang verbesserten Verfahren genügen je-
Alkylresten und/oder mindestens ein Ν,Ν-Di- doch nicht, um eine ungünstige Veränderung der
arylhydrazin mit 6 bis 8 Kohlenstoffatomen in Viskosität der dabei erhaltenen Polyurethanlösungen
den Arylresten oder Ν,Ν-Dicyclohexylhydrazin ao beim Erhitzen und/oder im Laufe der Zeit verhindern
verwendet und das erhaltene Reaktionsgemisch zu können. Überdies ist die Viskosität von in verunter
Erhitzen auf 70 bis 1500C mindestens schiedenen Chargen hergestellten Polyurethanlösun-5
Stunden altert. gen ungleichmäßig, so daß es auch mit diesem Ver
fahren schwierig ist. stets Polyurethanlösungen mit »5 konstanter Viskosität zu erhalten. Diese Viskositäts-
Schwankungen der Polyurethanlösungen sind selbst
dann unvermeidbar, wenn das Reaktionssystem bezüglich der stöchiometrischen Verhältnisse entspre-
Zur Herstellung von Polyurethanlösungen wurde chend eingestellt wird. Die Ursache dieser Erscheibisher
nach einem bekannten Verfahren gearbeitet, bei 30 nung ist noch nicht geklärt, jedoch wird angenommen,
dem zunächst ein lineares Polymeres mit endständi- daß sie auf kleine Unterschiede in den Reaktionsgen Hydroxylgruppen mit einem organischen Diiso- bedingungen zurückzuführen ist.
cyanat zu einem entsprechenden Vorpolymeren mit Es wurde bereits vorgeschlagen, stabilisierte PoIy-
cyanat zu einem entsprechenden Vorpolymeren mit Es wurde bereits vorgeschlagen, stabilisierte PoIy-
endständigen Isocyanatgruppen und dieses Vorpoly- urethanlösungen durch Umsetzen eines Vorpolymeren
mere dann mit einem bifunktionelien Kettenverlän- 35 mit einem Kettenverlängerer in Kombination mit
gerer mit zwei aktiven bzw. beweglichen Wasserstoff- einem Ν,Ν-Dialkylalkylendiamin und anschließendes
atomen in einem Lösungsmittel, wie Dimethylform- Altern des dabei erhaltenen Reaktionsgemisches
amid, Dimethylacetamid oder Dimethylsulfoxid, unter Erhitzen herzustellen. Die auf diese Weise erweiter
umgesetzt wurde. Extrudiert man eine auf haltenen Polyurethanlösungen sind zwar bezüglich
diese Weise hergestellte Polyurethanlösung in ein 40 der Viskosität stabil, jedoch bleibt das Problem un-Koagulier-
bzw. Fällbad oder heiße Luft, so kann gelöst, daß aus diesen Lösungen hergestellte Formman
Filme, Fasern oder Elastomer-Fonnkörper er- körper bezüglich der Lichtbeständigkeit schlechte
halten. Eigenschaften aufweisen, was dazu führt, daß sich
Bei diesem bekannten Verfahren treten jedoch solche Formkörper in ihrer Festigkeit verschlechtern,
erfahrungsgemäß häufig Schwierigkeiten auf. Bei- « Die DL-PS 69 928 betrifft ein Verfahren zur Herspielsweise
sei diesbezüglich erwähnt, daß die Um- stellung von Polymerisaten vom Polyurethantyp, die
setzung zwischen dem Vorpolymeren mit endstän- eine hohe Löslichkeit in einem Lösungsmittel, wie
digen Isocyanatgruppen und dem Kettenverlängerer Dimethylformamid, besitzen und die in einem soldazu
neigt, ungleichmäßig und unterschiedlich zu chen Lösungsmittel homogene Lösungen ergeben, die
verlaufen. Insbesondere, wenn ein aliphatisches Di- 50 im wesentlichen beständige Theologische Eigenschafamin
oder Hydrazin als Keltenverlängerer verwendet ten besitzen. Diese Polyurethane enthalten die Gewird,
verläuft die Reaktion so heftig, daß sie nicht rüste von mindestens zwei Diisocyanaten im Molegenügend kontrollierbar ist. Dies führt zu lokal kulargefüge. Nach diesem Verfahren wird ein moleaußerordentlich
starkem Viskositätsanstieg oder zu kularer Überschuß eines Gemisches von Diisocyalokaler
Gelierung in der erzeugten Polyurethanlösung. 55 naten, das eine größere Menge a) eines symmetrischen
Es war daher außerordentlich schwierig, nach diesem Diisocyanates ohne Substituenten in der α-Stellung,
bekannten Verfahren Polyurethanlösungen mit kon- bezogen auf die Isocyanatgruppen, und eine kleinere
stanter Viskosität zu erhalten. Außerdem erfahren Menge b) eines Diisocyanates mit Substituenten in
auf herkömmliche Weise hergestellte Polyurethan- α-Stellung, im Hinblick auf mindestens eine der Isolösungen
eine Viskositätsänderung bei geringfügigem 60 cyanatgruppen, enthält, mit einem Polyester, PolyErwärmen
und/oder im Verlauf der Zeit. Diese In- äther, Polyester-Äther mit äußeren Hydroxylgruppen
Stabilität der bislang erhältlichen Polyurethanlösun- und einem Molekulargewicht von 500 bis 5000 oder
gen hat zu verschiedenen Schwierigkeiten in der einem Gemisch von zwei oder mehreren dieser Ver- *
praktischen Anwendung geführt. bindungen c) umgesetzt und das entstandene Vor- fl
Um diese Nachteile zu überwinden, wurde, wie in 65 polymerisat anschließend mit einem Kettenwachs- j$
(der japanischen Patentschrift 3717/1965 beschrieben, tumsmittel d), das mehr als 70 %>
mindestens eines |
zusätzlich zu einem Kettenverlängerer ein sekundäres aliphatischen, primären Diamins enthält, in Gegen- |
aliohatisches Monoamin, wie Diethylamin, Butyl- wart eines Lösungsmittels umgesetzt. Hiernach wer- |
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