DE1916981A1

DE1916981A1 - Mit Kunststoff isoliertes und ummanteltes Starkstromkabel mit Aluminiumleitern

Info

Publication number: DE1916981A1
Application number: DE19691916981
Authority: DE
Inventors: Deppe Dipl-Ing Hans; Heumann Dr Rer Nat Heinz
Original assignee: AEG Kabel AG
Current assignee: Kabel Rheydt AG
Priority date: 1969-04-02
Filing date: 1969-04-02
Publication date: 1970-10-22

Description

Mit Kunststoff isoliertes und ummanteltes Starkstromkabel mit Aluminiumleitern Zusatz zum Patent ......... (Patentanmeldung P 19 07 946.0) Das llauptpatent behandelt die Lösung eines bei mit Kunststoff isolierten und ummantelten Starkstromkabeln mit Aluminiumleitern, insbesondere vom vieradrigen Typ NAYY, aufgetretenen Sicherheitsproblems durch eine wirtschaftlich und technisch günstige neue Ausfiihrung des Nulleiters. Der Grundgedanke der neuen Ausfilhrurig besteht in Abkehr von den bisher bekannten Aluminium-Kupfer-Leiterkombinationen darin, daß der Nulleiter aus einem massiven Aluminiumleiter hergestellt wird, der um-einen gegenüber Aluminium korrosionsfesteren, insbesondere äus Kupfer bestehenden Draht von geringerem Querschnitt fest und hohlraumfrei hereumgepreßt ist. Der Kupferdraht liegt beim gezeichneten Ausführungsbeispiel des Hauptpatents als runder massiver Draht in der Mitte des z.B. sektorförmigen Nulleiterquerschnitts, kann aber auch in Richtung zur Sektorspitze hin verschoben sein. Er kann ferner statt rund auch profiliert sein und auch in mehrere entsprechend dnnr parallel nebeneinander, gegebenenfalls über den Querschnitt des Nulleiters verteilte Drähte aufgeteilt sein.
Die Zusatserfindung beschäftigt sich mit einer weiteren Ausbildung des gegenilber Aluminium korrosionsfesteren Drahtes und besteht darin, daß der korrosionsfestere Draht in an sich bekannter Weise einen Aluminiumkern hat, auf en eine Kupferhtille aufgebracht ist.
Der Vorteil dieser Au3fflhrungsform des korrosionsfesteren Drahrtes besteht flarin, daß unter Anwendung der an sich bekannten Technik des Aluminium-Kupfer-Leiterkombination durch sogenannte Platt ierung nit Kupter erheblich an dem gegenüber Aluminium teureren Kupfer gespart werden kann, die mit der Erfindung des Hauptpatents angestrebte Funktion des Nulleiter3 als zur Selbstreinigung es Netzes führender Sicherheitsleiter jedoch in vollem Umfang erhalten bleibt. Der Mehraufwand an Fterstellkosten durch das Aufbringen der Kupferhülle auf einen Aluminlwnkern wird durch die Preisverhältnisse zwischen den beiden Metallen weitgehend aufgewogen.
Eine besonders vorteilhafte Ausführungsform der Zusatzerfindung besteht darin daß der Aluminiumkern einen sektorförmigen Querschnitt hat; in dieser Gestalt sind kupferplattierte Aluminium-Nulleiter noch nicht bekannt.
Für die Aufbringung der Kupferhülle gibt es mehrere Möglichkeiten.
Die Kupferhülle kann z.B. aus einem entweder wendelförmig aufgewickelten oder achsparallel herumgefalteten Band bestehen. Dabei kann das Kupferband auf den Aluminiumkern mit seinen Kanten anlappend oder in eine in ihm vorhandene Nut eingepreBst allRgelegt sein. Die Kupferhälle kann ferner aus einer auf dem Aluminiumkern aufgewachsenen Schicht bestehen, wofür es ebenfalls mehrere Möglichkeiten gibt. Die Kupferschicht kann z.B. im Tauchverfahren in einer Kupferchloridschmelze oder durch Aufdampfung erzeugt sein.
Es empfiehlt sich, den Aluminiumkern für die Aufbringung der Kupferhülle künstlich oberflächlich zu oxydieren, wodurch einerseits eine im hauptpatent auch schon erwähnte besondere Aufrauhung zwecks besserer Haftung der Metallschichten und andererseits, wie an sich bekannt, ein zusätzlicher Korrosionsschutz des Aluminiumkerns erreicht wird. Auch die Oberfläche der Kupferhülle kann besonders behandelt sein, z.B. mechanisch aufgerauht oder künstlich oxydiert.
Die Kupferhülle kann ferner, wie an sich bekannt, mit einer korrosionshemmenden, möglichst wärmefesten, guthaftenden Masse oder Lackschicht bedeckt sein. Solche Massen sind z.B. auf der Basis von hochmolekularen Polybutenen, Polyurethanen, Chloroprenen, Mischpolymerisate von Äthylen und Vinylacetat oder Silikonen bekannt auc in schwachleitender Einstellung und in vernetzter Form.
rt, cler ZeichnIrng sind zwei Ausführungsbeispiele der Zusatzerfindung schematisch dargestellt. In flbereinstimmung mit der Zeichnung des IIauptpatents sind in beiden Figuren der z.B. sektorförmige massive Nulleiter mit 4 und die aus Kunststoff bestehende Leiterisolierung mit 6 bezeichnet.
Die beiden Figuren unterscheiden sich dadurch, daß in Fig. 1 der korrosionsfestere Draht runde und in Fig. 2 sektorförmige Gestalt hat. In beiden Figuren ist der Aluminiumkern mit 5 und die dem Kern angepaßte Kupferhülle mit 5' bezeichnet.
Durch die äußere Umpressung der Kupferhülle mit Aluminium wird die bei anderen bekannten Aluminium-Kupfer-Leiterkombinationen befürchtete Korrosionsgefahr durch Elementbildung auch bei Ausführung mit um den Aluminiumkern herumgewickelten oder herumgefalteten Kupferbändern beseitigt.
9 Patentansprüche 1 B1. Zeichnung

Claims

Patentansprüche 1. Mit Kunststoff isoliertes und ummanteltes Starkstromkabel mit Aluminiumleitern, in dessen massivem Nulleiter ein gegenüber Aluminium korrosionsfesterer Draht eingepresst ist, gemäß Patent ....... (Patentanmeldung P 19 07 946.0), dadurch gekennzeichnet, daß der korrosionsfestere Draht in an sich bekannter Weise einen Aluminiumkern hat, auf den eine Kupferhülle aufgebracht ist.
2. Starkstromkabel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Aluminiumkern einen sektorförmigen Querschnitt hat.
3. Starkstromkabel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupferhülle aus einem entweder wendelförmig aufgewickelten oder achsparallel herumgefalteten Band besteht.
4. Starkstromkabel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Kupferband auf den Aluminiumkern mit seinen Kanten anlappend oder in eine in ihm vorhandene Nut eingepresst aufgelegt Ißt.
5. Starkstromkabel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupferhülle aus einer auf dem Aluminiumkern aufgewachsenen Schicht besteht.
6. Starkstromkabel nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupferhülle im Tauchverfahren in einer Kupferchloridschmelze oder durch Aufdampfung erzeugt ist.
7. Starkstromkabel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Aluminiumkern künstlich oberflächlich oxydiert ist.
8. Starkstronkabel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Oberfläche der Kupferhülle besonders behandelt, z.B.

mechanisch aufgerauht oder künstlich oxydiert ist.
9. Starkstromkabel nach Anspruch 1 oder 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Kupferhülle mit einer korrosionshemmenden, möglichst wärmefesten guthaftenden Masse oder Lackschicht bedeckt ist.