-
Elektrisches Kabel mit konzentrisch angeordnetem Null- oder Schutzleiter
Die Erfindung bezieht sich auf ein elektris#,.hes Kabel mit konzentrisch über mindestens
einer isolierten Kabelader angeordnetem Null- oder Schutzleiter, wobei dieser Schutzleiter
aus parallelgeschalteten Drähten besteht, die in aufeinanderfolgenden Abschnitten
der Kabellänge mit wechselnder Schlagrichtung auf die Kabelseele aufgeseilt sind.
Diese Kabel, die insbesondere als Starkstromkabel in Ortsnetzen verwendet werden,
haben die Eigenschaft, daß zum Freilegen der Kabeladern in einfacher Weise die darüber
befindlichen Drähte des konzentrischen Null- oder Schutzleiters in einer Umkehrzone
der Schlagrichtung beginnend abgenommen werden können, ohne daß man sie hierzu zu
schneiden braucht. Da der Null- oder Schutzleiter mind(zstens den halben Querschnitt
des Phasenleiters haben muß - in steigendem Umfang wird sogar der volle Phasenleiterquerschnitt
verlangt -, sind oft vergleichsweise dicke Drähte erforderlich, um diesen Querschnitt
in der konzentrischen Verseillage unterzubringen. Diese dicken Drähte machen aber
beim Verseilen mit der hier notwendigen, abschnittsweise wechselnden Schlagrichtung
große Schwierigkeiten. In den Umkehrzonen der Schlagrichtung müssen nämlich auf
die dicken Drähte im Verseilkaliber entsprechend große Biegekräfte übertragen werden,
und hierzu ist es notwendig, die Drähte durch entsprechend große Reibungskräfte
zwischen Verseilkaliber und Kabelseele festzuhalten. Da aber die Kabelseele meistens
nicht genau kreisrund ist, der radiale Abstand zwischen Kabelseele und Verseilkaliber
also längs des Kabelumfanges und außerdem in Kabellängsrichtung meistens merkbar
schwankt, ändert sich auch die Reibung, mit der die Drähte beim Verseilen zwischen
Kabelseele und Verseilkaliber festgehalten werden, häufig in weiten Grenzen. Infolgedessen
rutschen die dicken Drähte leicht am Kabelumfang in oder nahe den Umkehrzonen der
Schlagrichtung in unkontrollierbarer Weise zusammen, und dementsprechend kann es
an benachbarten Stellen des Kabelumfanges zu so großen Lücken zwischen den Drähten
kommen, daß der nach VDE 0271, § 8e, zulässige Wert von 4 mm häufig überschritten
wird. Weiterhin haben die dicken Drähte des konzentrischen Null- oder Schutzleiters
noch den Nachteil, daß sie das bei Montagearbeiten zum Freilegen der Kabeladern
erforderliche Abnehmen des Null- oder Schutzleiters erschweren und die Biegsamkeit
des Kabels verschlechtern.
-
Es ist die Aufgabe der Erfindung, bei dem geschilderten Kabel in dem
eine wechselnde Schlagrichtung aufweisenden konzentrischen Null- oder Schutzleiter
Unregelmäßigkeiten, die zu größeren Lücken führen können, zu vermeiden, außerdem
die Montagearbeiten an dem Kabel zu erleichtern und das Kabel biegsamer zu machen.
Erfindungsgemäß besteht der Null- oder Schutzleiter des Kabels aus mindestens zwei
konzentrischen Lagen, deren Drähte mit jeweils entgegengesetzter Schlagrichtung
übereinanderliegen. Bei dieser mehrlagigen Bauart des Null- oder Schutzleiters kann
der erforderliche oder verlangte Gesamtquerschnitt aus einer größeren Anzahl entsprechend
dünnerer Drähte zusammengesetzt sein als bei dem bekannten Kabel, und diese dünneren
Drähte erfordern beim Verseilen mit wechselnder Schlagrichtung entsprechend kleinere
Biegekräfte. Sie legen sich daher gleichmäßiger auf die Kabelseele auf, und die
Lücken zwischen den aufeinanderfolgenden Drähten werden regelmäßiger und kleiner.
Da die konzentrischen Lagen mit jeweils entgegengesetzter Schlagrichtung übereinanderliegen,
werden auch die Lücken der einzelnen Lagen durch überdecken mindestens teilweise
geschlossen. Das zum Freilegen der Kabeladern bei den Montagearbeiten stellenweise
erforderliche Abnehmen des konzentrischen Null-oder Schutzleiters ist durch die
Aufteilung dieses Leiters in mindestens zwei Lagen dünnerer Drähte leichter und
einfacher durchzuführen. Auch ist durch diese dünneren Drähte das Kabel biegsamer
und leichter zu verlegen. Ein weiterer Vorteil ergibt sich durch die Erfindung aber
noch dadurch, daß statt der über dem bekannten einlagigen konzentrischen Schutzleiter
aus Gründen der Kurzschlußsicherheit angebrachten Kontaktwendel aus Kupferdraht
oder Band ein einfacher dünner Faden oder ein dünnes Band verwendet wird und dieses
aus wohlfeilem, elektrisch nicht oder schlecht leitendem Werkstoff bestehen kann,
weil die erforderliche Querleitfähigkeit
des Null- oder Schutzleiters
schon durch das Übereinanderliegen dät fDrähte der äufäln--äiid'*crfolgenden Lagen
gewährleistet ist und die darüber an-(Yebrachte Wendel nur noch den Null- oder Schutzleiter
mechanisch zusammenzuhalten braucht, Für ein Kabel mit einem Nuil- oder Schutzleiter
aus Aluminium oder dinem ändären Leitmetäll- äti Std116 von Kupfer gelten diese
Ausführungen sinngemäß.
-
Im allgemeinen werden nicht melff älg ziffEi Lagen für den Null- oder
gchüt##lbifet erfordgtlidli §e' i n-. Damit, falls erforderlich, an den Wechselstellen
der Schlagrichtung, an denen die Lücken zwischen den Drähten der einzelnen Lagen
am größten sind, diese durch die Drähtg der beffächlyarten Lage besger'überdeckt
werden, sind vorteilhaft die Wechselstellen der Schlagrichtung det tWähtd Iti allei!-
tägen k gleibhen Abständen, jedoch gggen-dinalidef vgt.,sgtzt angeordnet,
wobei diese Versetzung vorzugsweise um eine hälbe P'driöde clög Sü-hlägeidhtüiig#WeCligelg
i5tfölgf. Der Abstand zweier aufeinanderfolgendef Wechselstellen der Schlagrichtung
braucht nicht mit der Schlaglänge der Dfähid odöt äliieffi gäfif2ähfigeli Vielfachen
derselben übereinzu-s*tiiiüheff. lih Ühtigen können die der Lägen. gdlbgt- g.löld12
oder verschieden sein.
-
Die Zeichnung zeigt in einer Ansicht und stufenweise abgesetzt ein
Ausführungsbeispiel eines Kabels nach der Erfindung mit drei stföriiführ#üden Adern
und zweilagigem NulP öder gdfiutzleitd:r.
-
Däg Kabel eiithälf dfei, ffiif Pölyvinylchlorid oder Polyäthylen,
isolierte Adern 1, über denen ein Innenmantel 2 aufgebracht ist. Der darübeY
k-6n2fähtrigCh egedYMetd Niffl# oddt 9-dhttt2# leIte 3 ist irr :tWei Lägtil.
4, Wid 5 aü§ uriferbinaiiddr parallelgeschalteten Di#ä'hieil
6 verseilt. In jeder der Lagen 4 und 5 wechsdit die Schlagrichtung
der Drähte- 6 periodisch. Die Wechselstellen der SchlagriP-fitafag silid
ind 7 bezeichnet. Ober der *äuß-eten Versei liägd- 5 igt eifte PadenWänxldl
9 aufgesp#ofiffeit. Ebenso kann über der inneren Verseillage 4 eine §cilche,
iu§aft»Adnhal.iende Wendel angeordnet sein. Derr äüßerdn Abschfuß des Kabels bildet
ein Mantel 9, der aus thermoplastischem Kunststoff, wie Polyvinylchlorid,
bestehen kann.