Bandförmiges elektrisches Kabel mantel zugekehrten Seite eine zur Bandebene des Ka bels senkrechte Aussenfläche aufweist.
Das Aussenprofil der Isolllermäntel kann z. B. vier eckig sein. Vorteilhaft können mindestens auf einer Seite der Bandebene ausserhalb der Isoliermäntel noch wei tere Leiter von kleinerem Querschnitt als die in der Bandebene liegenden Leiter vorgesehen sein.
Anhand der Zeichnung werden nachfolgend Aus führungsbeispiele des Kabels nach der Erfindung er läutert. In der Zeichnung zeigt: Fig.3 eine Stirnansicht eines ersten Bandkabels; Fig.4 eine Draufsicht auf das Kabel nach Fig.3, wobei jeweils gewisse Abschnitte der die in der Band ebene liegenden Leiter umgebenden Teile entfernt sind; Fig. 5 eine Stirnansicht eines der in der Bandebene liegenden Leiters mit seinem Isoliermantel bei einer be vorzugten Variante des Kabels nach Fig. 3 und 4; und Fig. 6 eine Stirnansicht eines zweiten Bandkabels.
Das Bandkabel nach Fig. 3 und 4 weist drei in der Bandebene liegende Rundleiter 5 auf, die z. B. aus Alu- minium-Pressdraht bestehen. Die Rundleiter 5 sind von einem Isoliermantel 6 mit viereckigem Aussenprofil um geben, der z. B. aus Polyvinylchlorid (PVC) besteht und seinerseits von einer !sehr dünnen, z. B. nur etwa 0,01 bis 0,02 mm dicken Folie 7 paus Fluorkarbon bedeckt ist.
Die Fluonkarbonschicht 7, welche den Isoliermantel 6, des mittleren Leiters 51 umgibt, ist noch von einer dün nen Glasumflechtung 8 umgeben, die in Form eines quadratischen Gitters dargestellt ist, aber auch irgend eine andere Form haben kann.
Die Teile 5-8 sind von einer gemeinsamen Zwi- sehen-Isoherhülle 9 von rechteckigem Innen- und Aussenprofil umgeben, die z. B. ebenfalls aus PVC be steht. Auf den beiden äusseren Hauptflächen 10 der Zwischenhülle 9 liegen zwei Lagen von zu den Leitern 5 parallelen, dünnen Rundleitern 11, die vorzugsweise aus Kupfer bestehen. Mehrere nebeneinanderliegende Kup ferbänder 12 sind schraubenlinienähnlich um die Rund leiter 11 und die Zwischenhülle 9 gewickelt, so dass letz tere vollständig von einem Kupfermantel umgeben ist.
Die Erfindung betrifft ein bandförmiges elektrisches Kabel mit mehreren nebeneinander in der Bandebene liegenden Leitern, die je mit einem Isoliermantel verse hen und gemeinsam von einer äusseren Isolierhülle aus biegsamem Material umschlossen sind.
Solche Kabel haben gegenüber Kabeln mit rundem Querschnitt, bei denen die einzelnen Leiter miteinander verseilt sind, den Vorzug weniger steif zu sein, indem sie sich namentlich in zur Bandebene senkrechter Richtung sehr leicht biegen lassen.
Wenn aber bei bekannten Bandkabeln dieser Art die einzelnen Leiter einen relativ grossen Querschnitt haben und das Bandkabel einer starken Torsion ausgesetzt wird, so brechen die Leiter leicht aus ihrer Normallage aus, was meistens zu Be schädigungen der Isolierungen und zu einem raschen Ausfall des Kabels führt. Dias sei noch anhand der Fig. 1 und 2 der beiliegenden -Zeichnung näher erläutert.
Fig.1 zeigt eine Stirnansicht eines bekannten Band kabels mit vier Rundleitern 1, von denen z. B. drei als Phasenleiter und einer als Null-Leiter dienen. Jeder Lei ter 1 ist mit einem, z. B. aus Textilstoff und Gummi, zu sammengesetzten Isoliermantel 2 von üblichem, kreis ringförmigem Querschnitt umgeben, und eine gemein same, nahtlose Aussenhülle 3 aus leicht biegsamem Ma terial, z.
B. aus thermoplastischem Kunststoff, ist auf die vier nebeneinander in der Bandebene angeordneten, isolierten Leiter 1, 2 aufgepresst. Wenn dieses, senk recht zur Bandebene sehr leicht biegsame Kabel stark tordiert wird, wird einer der isolierten Leiter 1, 2 aus der Bandebene herausgedrängt, wobei sich die Aussen hülle 3 entsprechend deformiert und die Isoliermäntel 2 an ihren Berührungsstellen 4 sehr starken Pressungen unterworfen .sind, durch welche sie bald stark beschädigt werden,
zumal der aus der Bandebene herausgedrängte Isoliermantel gar nicht mehr von selbst in seine Normal lage zurückkehren wird.
Zur Vermeidung dieses Nachteils zeichnet sich das Kabel nach der Erfindung dadurch aus, dass jeder Iso- liermantel mindestens auf seiner einem anderen Tsnlier- Auf der Kupferbandumwicklung 12 ist wieder eine dünne Fluorkarbonfolie 13 angebracht und auf dersel ben liegt eine äussere Isolierhülle 14 von rechteckigem Innen- und Aussenprofil, die z. B. ebenfalls aus PVC besteht. A11 die genannten Innen- und Aussenprofile ha ben mehr oder weniger stark abgerundete Ecken.
Infolge des viereckigen Aussenprofils der Isolier- mäntel 6 ist die Gefahr, dass bei starker Torsion einer der isolierten Leiter 5, 6 aus der Bandebene ausbricht, viel geringer als beim bekannten Kabel nach Fig. 1.
Diese Gefahr kann praktisch vollständig eliminiert wer den, wenn man gemäss Fig. 5 das Aussenprofil der Iso- liermäntel 6a nicht wie im Falle von Fig. 3 nahezu qua dratisch, :sondern rechteckig macht, ;so dass die Glei chung h=1,2 b gilt, wobei h die Länge der längeren und b die Länge der kürzeren Profilseite bedeutet und die längere Profilseite senkrecht zur Bandebene liegt. Die geringste Wandstärke s des Isoliermantels wird dabei vorzugsweise gleich der für zylindrische Isoliermäntel durch Normen vorgeschriebenen Wandstärke gemacht.
Die geringste Wandstärke s tritt in der Mitte der länge ren Profilseite auf. Wenn man den Durchmesser des Lei ters 5 mit d bezeichnet, so gilt denn für die Wandstärke s' in der Mitte der kürzeren Proffseite folgende Glei- chung:
EMI0002.0019
und für h = 1,2b ergibt sich somit:
EMI0002.0021
Die Leiter 5 werden vorzugsweise als Phasenleiter und die Gesamtheit der dünnen Drähte 11 und der Kup ferbänder 12 als Null-Leiter 11, 12 bildet zugleich einen Panzer, der die davon umschlossenen Kabelteile vor Mäusefrass schützt.
Der dargestellte Aussenleiter 11, 12 hat noch den grossen Vorteil, dass es zur Herstellung von Kabelabzweigungen nur nötig ist, die Kupferbänder 12 auf einem etwa der Länge einer Abzweigemuffe ent sprechenden Stück wegzuschneiden, während der Hauptteil des Aussenleiters, nämlich die Drähte 11, nicht durchschnitten zu werden braucht. Nach Weg nahme der äusseren Isolierhülle 14, der Fluorkarbon- folie 13 und der Kupferbänder 12 kann man nämlich die Leiter 5 dadurch zum Anklemmen der Abzweigleitun gen zugänglich machen, dass man die Drähte 11 seitlich auseinander schiebt.
Um den Leiter 51 zugänglich zu ma chen, schiebt man an den in Fig. 3 mit A bezeichneten Mitten der beiden Drahtlagen die eine Hälfte der Draht lage nach rechts und die andere Hälfte der Drahtlage nach links, wie durch die Pfeile angedeutet ist, und durchlocht die dadurch freigelegten Isolierschichten bis zum Leiter 51, um die Abzweigklemme an ihm festzu machen. Analog geht man an den Stellen B und C der Drahtlagen vor, um die entsprechenden Abzweigklem men an den beiden anderen Leitern 5 zu befestigen, wo bei jedoch die Stellen A, B und C in Richtung der Ka bellänge etwas gegeneinander versetzt sind. Eine oder mehrere Abzweigklemmen für den Null-Leiter befestigt man an einem oder mehreren Drähten 11 jeder Draht lage.
Die Abzweigmuffe, welche den ganzen teilweise ab isolierten Kabelabschnitt abdeckt, wird dann in bekann ter Weise mit einer Isoliermasse vergossen.
Den Vorteil, dass ein äusserer, mantelförmiger Lei ter bei einer Abzweigstelle nicht durchschnitten werden muss, weisen bisher nur die sogenannten Ceander - Kabel auf, wobei es sich aber um runde, relativ steife Kabel handelt, bei denen der mantelförmige Leiter aus einzelnen Drähten besteht, die mittels einer speziell hier für entwickelten Verkabelungsmaschine wellenförmig gebogen und in Mantelform gelegt werden. Das beschrie bene Kabel kann hingegen ohne weiteres auf viel ein facheren, üblichen Verkabelungsmaschinen hergestellt werden.
Die dünnen Fluorkarbonfolien 7 und 13 erhöhen die Gleitfähigkeit der von denselben getrennten Kabelteile in bezug aufeinander, was die Biegsamkeit des Kabels erhöht. Die ausgezeichnete Gleitfähigkeit des Fluorkar- bons bleibt auch bei sehr hohen und sehr niedrigen Tem peraturen erhalten.
Die Glasumflechtung 8 des mittleren isolierten Lei ters 51, 61 erhöht den Widerstand der bereits durch die Fluorkarbonfolien 7 voneinander ,getrennten Isolierun- gen 6 gegen ein Zusammenbacken derselben, das durch hohe elektrische, bzw. thermische und hohe mechanische Beanspruchung herbeigeführt werden könnte.
Ein sol ches, beim Kabel nach Fig. 2 ,sdhon öfters beobachtetes Zusammenbacken führt dann bald zu Rissen. In bezug auf die thermische Beanspruchung ist zu erwähnen, dass dieselbe insbesondere bei elektrischen Hausinstallationen infolge der zunehmenden Anzahl von elektrischen Haus haltungsapparaten ständig im Zunehmen begriffen ist. Auch in bezug auf die thermische Belastbarkeit unter scheidet sich das beschriebene Bandkabel in sehr vor teilhafter Weise von den bisher üblichen Bandkabeln.
Es ist klar, dass auch mehr als drei runde Einzelleiter 5 in der Bandebene vorgesehen sein können. Diese Lei ter können aus jedem geeigneten Leitermaterial, insbe sondere Aluminium oder Kupfer bestehen, sie können aus verseiften Litzen bestehen oder massiv sein. Man kann gegebenenfalls auch nur eine einzige Lage von dünnen Drähten 11 vorsehen. Die Leitfähigkeit aller Drähte 11 ist vorzugsweise etwa gleich derjenigen eines der Leiter 5. Die dünnen Drähte 11 müssen nicht unbe dingt als Null-Leiter benützt werden. Wenn man sie noch je mit einer eigenen Isolierhülle versieht, kann man sie z.
B. als Signal- oder Steuerdrähte verwenden.
Da die Kupferbänder 12 hauptsächlich als Panzer hülle dienen, können sie evtl. auch durch Metallbänder aus weniger gut leitendem Material, z. B. Eisen, ersetzt werden, wobei dann allerdings noch eine zusätzliche Iso lierung zwischen denselben und der Kupferdrahtlage und eine vor Rosten schützende Behandlung zu empfehlen sind.
Es ist klar, dass noch weitere Varianten möglich sind; so kann man z. B. die Fluorkarbonfolie 71 des mitt leren Isohermanitels 61 gut weglassen, ohne dass ausge zeichnete Gleiten der Isoliermäntel 6 längs ihrer einan der zugekehrten, zur Bandebene m-m senkrechten, ebe nen Seitenflächen zu verhindern. Ferner müssen die Lei ter 5 und die Drähte 11 nicht unbedingt einen runden Querschnitt haben; dürfte die Verwendung von beson ders profilierten Leitern oder Drähten im allgemeinen keine Vorteile bieten.
Bei einem anderen, in Fig. 6 gezeigten Ausführungs beispiel mit ebenfalls drei in der Bandebene liegenden Rundleitern 5 ist der mittlere Rundleiter 51 mit einem sechseckigen Isoliermantel 161 versehen, während der Isoliermantel 162 der beiden äusseren Rundleiter 52 aus sen über einen Zentriwinkel von über 180 ein kreis bogenförmiges Profil aufweist.
Wie ersichtlich ist aber auf der dem Isoliermantel 161 zugekehrten Seite auch jeder der Isoliermäntel 162 mit einer zur Bandebene m-m senkrechten, ebenen Fläche 17 versehen. Die Iso- liermäntel 162 sind je von einer Fluorkarbonhüllle 7 um geben.
Die drei Isoliermäntel 16 sind gegebenenfalls nach einer nicht dargestellten isolierenden Zwischen hülle von einer aus schraubenlinienähnlich gewickelten Kupferbändern 12 gebildeten Schicht umgeben, auf wel che - gegebenenfalls nach einer nicht dargestellten Fluorkarbonfolie - die äussere Isolierhülle 14 folgt.
Zwischen den Aussenflächen der Isoliermäntel 16 und den Kupferbändern 12 sind, wie ersichtlich, vier Zwickel 18 von etwa dreieckförmigem Profil vorhanden, in denen je ein mit einem eigenen Isoliermantel versehe- ner Leiter 20 angeordnet ist, dessen Querschnitt erheb lich kleinem ist als derjenige der Leiter 5. Der nicht durch den isolierten Leiter 19, 20 beanspruchte Teil der Zwickel 18 kann mit einer Isoliermasse ausgefüllt sein oder nicht. Die Leiter 20 können z. B. für Signalisie- rungszwecke verwendet werden.