DE1907531C3 - Polyurethan-Präpolymere und deren Herstellung - Google Patents
Polyurethan-Präpolymere und deren HerstellungInfo
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Description
S5 I B - AI
200
200
bis
15 I B - A)
200
200
Äquivalenten
eingesetzt wird, wobei A die Anzahl der Polyol-Äquivalente und B die Anzahl der Polyisocyanal-Äquivalente
bedeuten.
2. Verfahren zum Herstellen eines Polyurethan-Präpolymeren
nach Anspruch 1 durch Umsetzen
(I) eines Polyols mit einem Molekulargewicht von 350 bis 3000 oder eines Gemisches von wenigstens 25 Molprozem eines solchen Polyols mit bis zu 75 Molprozent eines Polyols mit einem Molekulargewicht von weniger als 350,
(I) eines Polyols mit einem Molekulargewicht von 350 bis 3000 oder eines Gemisches von wenigstens 25 Molprozem eines solchen Polyols mit bis zu 75 Molprozent eines Polyols mit einem Molekulargewicht von weniger als 350,
(II) eines organischen Polyisocyanate in einer
Menge von 1,2 bis 12 Äquivalenten, bezogen auf die Hydroxyläquivalenie von (1), und
(Hl) von2,3-Epoxypropanol
(Hl) von2,3-Epoxypropanol
bei einer Temperatur nicht über 90 C entweder in einer einstufigen Reaktion oder durch vorheriges
Umsetzen der Komponenten (I) und (II) und anschließende Zugabe von (III) in einer zweiten
Stufe, dadurch gekennzeichnet, daß man (IM) in einer Menge von
X5 IB-A)
200
200
15(15 -A) .
■;-- Aqunalenten
■;-- Aqunalenten
einsetzt, wobei A die Anzahl der Polyol-Äquivalentc und B die Anzahl der Polyisocyanat-Äquivalente
bedeuten.
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man als Polyolbcstandteil eine
Mischung aus 25 bis 75 Molprozent eines Polyalkylenäther-polyols mit einem Molekulargewicht von
350 bis 3000 und aus 75 bis 25 Molprozent Trimethylolpropan und/oder 1,3-Biitanol verwendet.
Die Erfindung betrifft Polyurethan-Präpolymere, die durch Hitze gehärtet werden können, sowie ein
Verfahren zu deren Herstellung.
Polyureihanmassen, die durch Härten von Isocyanat-Endgruppen
aufweisenden Präpolymeren gewöhnlich durch Zusatz von Diaminen oder Polyolen erhalten
werden, finden in zunehmendem Maße Verwendung auf verschiedenen Anwendungsgebieten, z. B. als gießbare
Elastomere, Klebstoffe und Dichtungsmassen.
Für viele Zwecke ist es wünschenswert, über Einkomponenien-Polyurethan-Präpolymere zu verfügen,
die bei Raumtemperatur längere Zeit lagerstabil
ίο sind, aber durch Erhitzen leicht zu nützlichen Polymerenmaterialien
gehärtet werden können. Solche Präpolymeren weisen hinsichtlich der Leichtigkeit und
Bequemlichkeit ihrer Handhabung wichtige Verzüge auf, da der zusätzliche Schritt der Einverleibung eines
π Härtungsmittels vermieden wird. Durch die Einkomponenten-Präpolymeren
werden auch Schwierigkeiten vermieden, die durch die begrenzte »Gebrauchsdauer« von Systemen, de.ien kurz vor dem Gebrauch ein
Härtungsmittel zugesetzt wird, verursacht werden.
Solche Probleme sind beispielsweise die Notwendigkeit, das Material zu verarbeiten, während es noch in
verarbeitbarem Zustand ist, und mögliche Malerialverluste infolge vorzeitiger Härtung.
Es wurde vorgeschlagen, hitzehärtbare Präpolymere der oben beschriebenen Art in der Weise herzustellen,
daß beide Enden eines Isocyanat-Endgruppen aufweisenden Polyurethan-Präpolymeren mit einem Blockierungsmittel
unter Bildung von Blockierungsgruppen, die durch Erhitzen entfernt werden können, blockiert
jo werden. Obgleich eine große Anzahl von Verbindungen
als Blockierungsmittel untersucht worden sind, haben nur Phenol und Methyläthylketoxim geringe praktische
Bedeutung erzielt. Solche Blockierungsmittel können nur dann verwendet werden, wenn die Blockierungs-
j-, gruppen leicht durch Verflüchtigen entfernt werden
können, da sonst die freigesetzten Blockierungsgruppen (oder deren Zersetzungsprodukte) Blasenbildung in den
gehärteten Polymeren bewirken. Das Problem der Blasenbildung wird in gegossenen Polyurethanen mit
zunehmender Dicke des gegossenen Teils brennender. Außerdem bedeutet die Entfernung der freigesetzten
Blockierungsmittel eine Materialverschwendung.
Eine Umsetzung von Polyolen mit Polyisocyanaten und Epoxyalkoholen der in den Patentansprüchen
π angegebenen Art ist an sich aus der US-PS 28 30 038 bekannt. Dabei soll das Molverhältnis von Diisocyanat
zu Glykol nicht mehr als 2 : 1 betragen. Das so erhaltene Polyurethan wird dann mit dem Epoxyalkohol im
Molverhältnis Polyurethan zu Epoxyalkohol von etwa
-,ο 1:2 umgesetzt. Somit werden alle NCO-Gruppen
verbraucht.
Demgegenüber unterscheidet sich das beanspruchte Verfahren vor allem durch die wesentlich geringeren
Mengen der Komponente (III), d.h. Epoxyalkohol, so
-,·, daß das hergestellte Polyurethan-Präpolymere sowohl
Epoxygruppen als auch Isocyanatgruppen in etwa gleicher Anzahl aufweist.
Der Gegenstand der Erfindung ist in den Patentansprüchen
definiert.
μ ι Die erfindungsgemäße Umsetzung wird bei einer
solchen Temperatur durchgeführt, daß der Epoxyring des 2,3-Epoxypropanols nicht geöffnet wird.
Die erfindungsgemäß hergestellten Polyurethun-Präpolymeren
sind zum Gießen, als Klebstoffe für
hi verschiedene Stoffe, wie Metall, oder zum Gießen in
komplizierten Formen oder Spalten besonders nützlich. Sie können auf für zahlreiche andere Anwendungszwckke,
z. B. als Überzüge und Imprägnierungsmittel für
Faserstoffe, verwendet werden.
Gehärtete Polyurethane, die aus Präpolymeren gemäß der Erfindung erhalten werden, besitzen
ausgezeichnete physikalische Eigenschaften, die denjenigen der hochwertigen Polyurethane, die durch Polyole
gemäß dem zum bekannten Stand der Technik gehörenden Verfahren gehärtet sind, etwa gleichwertig
sind.
Die hier angegebene Stöchiometrie und Stoffäquivalente beruhen allein auf der Reaktion von Hydroxy-Gruppen
mit Isocyanat-Gruppen unter Bildung der eriindungsgemäßen Massen und setzen voraus daß eine
freie Hydroxy-Gruppe mit einer freien Isocyanat-Gruppe reagiert.
Eine große Vielfalt von Verbindungen, die mindestens zwei mit Isocyanat reaktionsfähige Hydroxy-Gruppen
enthalten, kann je nach den im gehärteten Produkt erwünschten physikalischen und chemischen Eigenschaften
für die Erfindung verwendet werden. Der Polyolbestandteil enthält vorzugsweise mindestens ein
hochmolekulares Polyol, dessen Molekulargewicht 350 bis 3000 beträgt, und bevorzugt wird, daß der
Polyolbestandteil eine Mischung aus einem solchen hochmolekularen Polyol und einem niedrigmolekularen
Polyol mit einem Molekulargewicht unterhalb 350, 2>
insbesondere eine solche Mischung ist, in der das hochmolekulare Polyol 25 bis 75 Mol-% der gesamten
Polyolmischung ausmacht. Im allgemeinen ist das gehärtete Endprodukt um so härter, je größer der
vorhandene Anteil des niedrigmolekularen Polyols ist. jo
Zu repräsentativen niedrigmolekularen Polyolen gehören Äthylenglykol, Propylenglykol, 1,3-Butandiol,
Trimethylolpropan und Glycerin.
Zu Beispielen von geeigneten Ar'.en von hochmolekularen
Polyolbestandteilen gehören Hydroxy-Endgrup- j-,
pen aufweisende Polyäther, Polythioäther, Polyester oder Polyesteramide.
Zu repräsentativen Hydroxy-Endgriippen aufweisenden
Polyäthern, die für die Erfindung nützlich sind, gehören Polyalkylenäther-polyole, die durch Polymeri- -w
sieren oder Mischpolymcrisieren von cyclischen Äthern, wie Äthylenoxid, Propylenoxid, Trimethylenoxid und
Tetrahydrofuran, oder durch Polymerisieren oder Mischpolymerisieren von einem dieser cyclischen Äther
in Gegenwart von mehrwertigen Alkoholen, wie r> Alkandiolen oder aliphatischen Polyolen, wie Äthylenglykol,
Propylen-glykol, 1,3-Butandiol, Glycerin, 2-Äthyl-2-(hydroxymethyl)-1.3-propandiol (gewöhnlich
Trimethylolpropan genannt) oder Sorbit, hergestellt werden. Die Polyätherkette kann Arylenreste enthalten. ,0
Bevorzugt wird, daß der erfindungsgemäße Polyolbestandteil etwa 25 bis 75 Mol-% solcher Polyalkylenäther-polyole
enthält.
Beispiele für geeignete Hydroxy-Endgruppen aufweisende Polythioäther werden durch die Formel ■-,->
HO(GY)Jl dargestellt, in der G Kohlenwasserstoffreste, von denen mindestens einige Alkylen sind, Y
Chalcogenatome, von denen einige Schwefel und die übrigen Sauerstoff sind, und Areine ganze Zahl bedeuten,
die genügend groß ist, um das gewünschte Molekularge- t>o wicht zu ergeben. Diese Glykole können hergestellt
werden, indem beispielsweise verschiedene Glykole und 2,2'-Thiodiäthanol in Gegenwart eines Katalysators, wie
p-Toluolsulfonsäurc, miteinander kondensiert werden.
Polyester, die für eine Verwendung bei der prakti- t/,
sehen Durchführung der Erfindung besonders geeignet sind, sind die aus Dicarbonsäuren und aliphatischen
Dihydroxyvero,ndungen hergestellten Hydroxy-Fndgruppen
aufweisenden Polyester. Zu repräsentativen Beispielen von Dicarbonsäuren, die verwendet werden
können, gehören Bernsteinsäure, Glutarsäure, Adipinsäure und Benzoldicarbonsäure. Beispiele für geeignete
Hydroxyverbindungen sind Äthylenglykol, Propylenglykol, 1,3-Butandiol, 1,4-Butandiol und 1,6-Hexandiol.
Polyester mit mehr als zwei Hydroxygruppen können in ähnlicher Weise unter Verwendung von einem oder
mehr Reaktanten, die mehr als zwei funktioneile Gruppen aufweisen, hergestellt werden.
Die Polyesteramide werden durch Umsetzen von irgendeiner der obenerwähnten Polycarbonsäuren mit
einem Aminoalkohol, wie Aminoäthanol oder Aminopropanol, hergestellt.
Die bei der praktischen Durchführung der Erfindung verwendeten Isocyanate können ihrer Art nach
aliphatisch cycloaliphatisch oder aromatisch sein. Zu Beispielen für geeignete isocyanate gehören 2,4-Tolylen-diisocyanat,
2,6-Tolylen-diisocyanat, 1,5-Naphthylen-diisocyanat,
4,4'-Methylen-bis-(phenyl-isocyanat), 4,4'-Methylen-bis-(cyclohexyl-isocyanat), 1,6-Hexamethylen-diisocyanat,
Triphenylmethan-4,4',4"-triisocyanat und Tri-(isocyanatophenyl)-thiophosphat. Mischungen
dieser Isocyanate können ebenfalls verwendet werden.
Undestillierte, rohe oder teilweise gereinigte Polyisocyanate, die sich aus der Phosgenierung der entsprechenden
Polyamine ergeben, können ebenfalls verwendet werden, häufig mit beträchtlichem wirtschaftlichem
Vorteil. Solche rohen Polyisocyanate enthalten gewöhnlich eine gewisse Menge von Kondensationsprodukten
mit Biuret- und Harnstoff-Struktur, die während der Herstellung der Isocyanate gebildet werden und die
nach der Phosgenierung nicht entfernt werden. Diese Isocyanatmischungen haben infolge der Anwesenheit
einiger tri- und höherfunktioneller Amine in dem Diamin, das phosgeniert wird, oft eine Isocyanat-Funktionalität,
die größer als zwei ist.
Die bevorzugten Isocyanate sind die aromatischen Polyisocyanate, da sie rasch zu härteren und gewöhnlich
nützlicheren Polyurethan-Produkten führen. Die ToIylen-diisocyanate,
insbesondere die leicht erhältlichen Mischungen, die 65 bis 80% 2,4-Toluylen-diisocyanat
und 35 bis 20% 2,6-Toluylen-diisocyanat enthalten, und
4,4'-Methylen-bis-(phenyl-isocyanat) werden wegen ihrer leichten Verfügbarkeit und der aus ihnen erhaltenen,
im allgemeinen verbesserten Produkte besonders bevorzugt.
Vorzugsweise wird im allgemeinen eine überwiegende Menge an difunktionellen Isocyanaten und Polyol
verwendet, um eine vorzeitige Vernetzung der Masse zu verhindern. Für viele Verwendungszwecke, z. B. dort,
wo härtere und unlöslichere Polyurethan-Produkte erwünscht sind, ist jedoch ein Material mit mehr als zwei
funklionellen Gruppen wünschenswert. Solche Abwandlungen
liegen im Wissensbereich des Fachmanns.
Das bei der praktischen Durchführung der Erfindung anzuwendende stöchiometrische Verhältnis von lsocyanatbestandteil
zu Hydroxybestandteil beträgt 1,2 bis 12
Äquivalente Isocyanatverbindung je Äquivalent Polyhydroxyverbindung (wobei der Epoxyalkoholanteil nicht
eingeschlossen ist). Eigenschaften, wie die Härte des gehärteten Endproduktes, können durch Anwendung
höherer stöchiometrischer Verhältnisse von Isocyanal zu 1 lydroxyverbindung variiert werden. Der bevorzugte
Bereich beträgt für die meisten Anwendungen wegen der im allgemeinen überlegenen Eigenschaften der sich
ergebenden Polyurethane etwa 1,5 bis 8 Äquivalente
Polyisocyanat, bezogen auf die Hydroxyläquivalente.
Bei der Herstellung der erfindungsgemäßen Polyurethan-Massen
werden Standardmethoden angewandt. Bei der einfachsten und am meisten bevorzugten
Arbeitsweise mischt man die verschiedenen Bestandteile und läßt sie reagieren. Die Reaktionsgeschwindigkeit
wird durch Erhitzen erhöht; Temperaturen oberhalb etwa 90° C sollten jedoch nicht angewandt werden, um
eine Öffnung des Ringes des Epoxybestandti ils zu vermeiden. Die bevorzugte Reaktionstemperatur beträgt
el*a 70 bis 900C. Andererseits kann die
Epoxyverbindung auch umgesetzt werden, nachdem das Isocyanat-Endgruppen aufweisende Präpolymere hergestellt
worden ist. Wenn gewünscht, kann das Produkt in einem interten Lösungsmittel, wie Äthylacetat,
Methyläthylketon, Tetrahydrofuran, Trichlorethylen.
Aceton oder Butylacetat hergestellt werden.
Die Epoxy-Isocyanat-Endgruppen aufweisenden Präpolymeren
sind, wenn sie unter Ausschluß von Feuchtigkeit gelagert werden, unbegrenzt lange haltbar.
Die Härtung wird durch Erhitzen der Polymeren ohne Zusatz von Härtungsmitteln bewirkt. Die Härtungstemperatur
hängt von der Reaktionsfähigkeit der bei der Herstellung der Präpolymeren verwendeten Isocyanate
ab. Im allgemeinen werden Temperaturen von etwa 100° C bis etwa 1500C angewandt. Erhitzungszeiten von
etwa zwei bis zwanzig Stunden sollten ausreichen. Wenn gewünscht, können die benötigte Temperatur und
Dauer des Erhitzens durch Zugabe eines geeigneten Katalysators, wie M-Diazabicyclo-f^^-octan^triäthylendiamin),
Pyridin, Pyridin-1-oxid, Triäthylamin oder Bortrifluorid-ätherat (ein Komplex von Bortrifluorid
mit Äthyläther), herabgesetzt werden. Die Verwendung eines Katalysators ist jedoch nicht erforderlich
und der Zusatz eines Katalysators verkürzt die Gebrauchsdauer der Polyurethan-Masse.
Die Erfindung wird durch die folgenden Beispiele veranschaulicht, in denen Teile und Prozentzahlen,
soweit nicht anders angezeigt, Gewichtsteile und Gewichtsprozentzahlen sind. Die durchweg in den
Beispielen angegebenen physikalischen Eigenschaften werden wie folgt gemessen:
Zugfestigkeits-Eigenschaften:
Zugfestigkeits-Eigenschaften:
ASTM-Methode D-416-64T;
Durometer A-Härte:
Durometer A-Härte:
ASTM-Methode D-676-59Tbei 25°C
Die Ausgangsstoffe und ihre Mengen (in Gramm und Mol) werden in der untenstehenden Tabelle, in der die
folgenden Abkürzungen verwendet werden, gezeigt.
Hochmolekulare Polyole
A1 Polytetramethylenäther-glykol;
Molekulargewicht 993;
A2 Polypropylenglykol;
A2 Polypropylenglykol;
Molekulargewicht 1000;
A3 Polytetramethylenäther-glykol;
A3 Polytetramethylenäther-glykol;
Molekulargewicht 983;
A4 Polytetramethylenäther-glykol;
A4 Polytetramethylenäther-glykol;
Molekulargewicht 978;
A5 Polytetramethylenäther-glykol;
A5 Polytetramethylenäther-glykol;
Molekulargewicht 2000;
A6 ein Polyester, der durch Kondensieren von
A6 ein Polyester, der durch Kondensieren von
Adipinsäure mit Äthylenglykol (70 Teile) und Propylenglykol (30 Teile) hergestellt worden ist;
Molekulargewicht 2940;
A7 Kondensat von Trimethylolpropan mit
A7 Kondensat von Trimethylolpropan mit
Propylenoxid; Molekulargewicht 424;
A8 Polypropylenglykol; Molekulargewicht 1024;
A8 Polypropylenglykol; Molekulargewicht 1024;
Niedrigmolekulare Poiyole
Bl 1,3-ButandioI.
B2 1,4-Butandiol,
B3 Trimethylolpropan.
B2 1,4-Butandiol,
B3 Trimethylolpropan.
Diisocyanate
Cl Toluylen-diisocyanat (Mischung aus 2,4-ToIuylen-diisocyanat
und 2,6-Toluylen-diisocyanat im Gewichtsverhältnis von 80/20),
C2 4,4'-Methylen-bis-(phenyl-isocyanai).
C3 4,4'-Methylen-bis-(cyclohexyl-isocyanat)
(20% trans-trans-lsomeres).
(20% trans-trans-lsomeres).
Eigenschaften (von gehärteten Elastomeren)
B Bruchdehnung (%),
TS Zugfestigkeit beim Bruch (kg/cm2).
Dur A Durometer A-Härte.
Dur A Durometer A-Härte.
Die Reaktionsbedingungen für die Herstellung der Präpolymeren und die Bedingungen für die Härtung der
Präpolymeren zu gehärteten Etastomeren sind der untenstehenden Tabelle zu entnehmen.
Be ispi ele 1 bis5
3stündiges Erhitzen bei 70°C; Entgasen des flüssigen
Präpolymeren durch Evakuieren des Kolbens, während er heiß ist, mit einer mechanischen Pumpe, die
normalerweise ein Vakuum von etwa 0,5 mm Hg jo erzeugt; nach dem Aufheben des Vakuums Eingießen
von Anteilen des Präpolymeren in Formen und Erhitzen Übernacht bei 1400C in einem Luftofen.
3stündiges Erhitzen mit 100 ml Äthylacetat als Lösungsmittel bei 75°C; Stehenlassen bei Raumtemperatur
Übernacht; Aufstreichen der klaren, nichtviskosen Lösung auf rostfreie Stahlstreifen (2,5 χ 12,7 χ 0,32 cm)
und Verdampfenlassen des Lösungsmittels in Luft; Zusammenklammern der Stahlstreifen mit 3,225 cm2
großer Überlappung des Präpolymerenüberzugs und 7stündiges Erhitzen bei 140°C; Messung des zur
Trennung des Streifens benötigten Zuges (die so
j) gemessene Zugfestigkeit betrug 180,6 kg/cm2).
3stündiges Erhitzen bei 700C; Stehenlassen übernacht
bei Raumtemperatur; Wiedererhitzen auf 75°C und Entgasen des Präpolymeren; Eingießen von Anteilen
des Polymeren in Formen und Härten übernacht bei 140°C in einem Luftofen; das zurückgebliebene
ungehärtete Polymere wird in einer geschlossenen V) Flasche unter Stickstoff gelagert und ist noch nach mehr
als einem Jahr flüssig.
5stündiges Erhitzen bei 800C; und Behandeln eines
bo Anteils des flüssigen Präpolymeren wie in den Beispielen 1 bis 5 unter Bildung eines weichen,
gehärteten Elastomeren und 2tägiges Härten eines anderen Anteils bei 14O0C mit einer Durometer
A-Härte von 92.
B e i s ρ i e i 9
2stündiges Erhitzen bei 100°C; Entgasen des Präpolymeren wie in den Beispielen 1 bis 5; Eingießen von
Anteilen des Präpolymeren in Formen und 4stündiges Erhitzen bei 125 C.
Beispiel 10
3stü"diges Erhitzen bei 75°C; Versetzen einer 80 g
wiegend',]! iVu'ue des Präpolymeren mit 0,1 Mol einer
gen Lösung von Pyridin in Benzol; Entgasen des
Präpolymeren wie in den Beispielen 1 bis 5; hingießen i
eine Form und 2stündiges Erhit/en bei 100c'C
Beispiel 11
jstündiges t.rnitzen bei 80'C lind Behandeln de
flüssigen Präpolymeren wie in den Beispielen 1 bis 5.
Bei- | Hochmolekulares | g | MoI | Niedrigmolekulares | g | MoI | !socya'-a'. | g | MoI | Glycidol | MoI | !iigenschallen | TS | Dur / |
«oiel | Polyol | Polyol | (kg/cm2) | |||||||||||
Art | 199,2 | 0,2 | Art | 18,0 | 0,2 | Art | 139,2 | 0,8 | g | 0,4 | B | 227,5 | 91 | |
91,6 | 0,092 | 4,13 | 0,046 | 48 | 0,276 | 0,138 | 123,5 | 83 | ||||||
1 | A 1 /Λ I |
99,3 | 0,10 | Bi | 4,5 6,7 |
0,05 0,05 |
Ci | 62.6 | 0,36 | 29,6 | 0,135 | 190 | 175 | 92 |
2a | Al | 99,3 | 0,10 | Bl | 3,35 | 0,025 | Cl | 38,3 | 0,220 | 10,2 | 0,083 | 190 | 42 | 61 |
2b | Al | 99,3 | 0,10 | (Bl \B3 |
5,36 | 0,04 | Cl | 69,6 | 0,40 | 10 | 0,24 | 140 | 131,25 | 91 |
2c | Al | 99,3 | 0,10 | B3 | 2,70 4,02 |
0,03 0,03 |
Cl | 48,7 | 0,28 | 6,1 | 0,095 | 180 | 122,5 | 77 |
2d | Al | 200 | 0,2 | B3 | 18 | 0,2 | Cl | 139,2 | 0,8 | 17,75 | 0,4 | 120 | 171,5 | 92 |
2e | Al | 98,3 | 0,1 | (Bl IB3 |
1,8 4,21 |
0,02 0,03 |
CI | 75,8 | 0,3 | 7,0 | 0,15 | 190 | 155,75 | 85 |
3 | A2 | 147,0 | 0,05 | Bl | 9,0 | 0,1 | Cl | 52,2 | 0,3 | 29,6 | 0,15 | 150 | 35,35 | 61 |
4 | A3 | 42,4 | 0,1 | /JI | - | - | C2 | 52,2 | 0,3 | 11,2 | 0,15 | 140 | - | - |
5 | A6 | 139,1 | 0,14 | BI | - | - | Cl | 48,7 | 0,28 | IU | 0,134 | 290 | - | 50 |
6 | A7 | 196,6 | 0,2 | - | 18 | 0,2 | Cl | 209,6 | 0,8 | 11,1 | 0,4 | - | - | 92 |
7 | Al | 97,8 | 0,i | - | - | - | Cl | 139,2 | 0,8 | 9,88 | 0,7 | - | 388,5 | 91 |
8 | A3 | 200 | 0,1 | Bl | 9 | 0,1 | C3 | 69,6 | 0,4 | 29,6 | 0,2 | - | 89,6 | - |
9 | A4 | 102.4 | 0,1 | - | 9,0 | 0,1 | Cl | 45,2 | 0,26 | 51,75 | 0,06 | 30 | 67,2 | 56 |
10 | A5 | Bl | Cl | 14,8 | 360 | |||||||||
11 | A8 | B2 | Cl | 4,4 | 340 | |||||||||
Wie aus den Beispielen hervorgeht, sind die neuartigen Präpolymeren der vorliegenden Erfindung durch
die bloße Anwendung von Hitze zu gegossenen Polyurethanen mit guten physikalischen Eigenschaften härtbar
und bilden auch ausgezeichnete KlehstofTe für Metallstreifen. Die gegossenen Polyurethane sind im wesentlichen
frei von lästigen Blasen.
Claims (1)
1. Hitzehärtbares Polyurethan-Präpolymeres. hergestellt
durch Umsetze :
(I) eines Polyols mit einem Molekulargewicht von 350 bis 3000 oder eines Gemisches von
wenigstens 25 Molprozent eines solchen Polyols mit bis zu 75 Molprozent eines Polyols
mit einem Molekulargewicht von weniger als 350,
(II) eines organischen Polyisocyanate in einer
Menge von 1,2 bis 12 Äquivalenten, bezogen auf die Hydroxyläquivalente von(I), und
(III) von2.3-Epoxypropanol
(III) von2.3-Epoxypropanol
bei einer Temperatur nicht über 900C entweder in
einer einstufigen Reaktion oder durch vorheriges Umsetzen der Komponenten (I) und (II) und
anschließende Zugabe von (111) in einer zweiten Stufe, wobei (111) in einer Menge von
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