DE2207142A1 - Polyurethane und ein Verfahren zu ihrer Herstellung - Google Patents
Polyurethane und ein Verfahren zu ihrer HerstellungInfo
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Description
2207H2
MOBAY CHFMICAL COMPANY Penn Lincoln Parkway West . Pittsburgh, Pennsylvania 152O5
Leverkusen, den 9· Feb. 1972 GM/KK
Polyurethane und ein Verfahren zu ihrer Herstellung
Die Herstellung von vernetzten Polyurethanen auf Basis von Polyhydroxy!verbindungen, Polyisocyanaten und Kettenverlängerungsmitteln
mit reaktionsfähigen Wasserstoffatomen wie Glykolen, Diaminen, Aminoalkoholen ist bekannt. Die Mengenverhältnisse
können z.B. so gewählt werden, daß freie-NGO-Gruppen
übrigbleiben und die geschmolzene Reaktionsmischung in Formen gegossen werden kann, wobei nach dem Gießen
Allophanatgruppen, Biuretgruppen oder durch Polymerisation Vernetzungsbindungen gebildet werden. Man erhält so elastomere
Formartikel. Alternativ kann das Verfahren mit äquivalenten Mengen oder mit einem Überschuß an reaktionsfähigen
Wasserstoffatomen durchgeführt werden. Nach diesem Verfahren
erhält man Polyurethanmassen, die gelagert werden können und die mit Vernetzungsmitteln in einer Weise vernetzt werden
können, die der Vernetzung von rohem Kautschuk nach den üblichen Verfahren der Gummiindustrie, beispielsweise auf
Walzen, entspricht. Die in vielen Fällen erhaltenen Elastomere haben jedoch nur verhältnismäßig niedrige Zugfestig-
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keiten bei Dehnungen von ungefähr 300 96 bis ungefähr 500 %.
Bisher sind Füllstoffe benutzt worden, um den Modul etwas zu erhöhen; sie verbessern jedoch nicht die Zugfestigkeit
unmittelbar vor dem Bruch. Es kommt noch hinzu, daß die Elastomere in vielen Fällen keine befriedigende Zugfestigkeit
behalten, wenn sie den Bedingungen der Hydrolysealterung unterworfen werden.
Mit der vorliegenden Erfindung werden nunmehr diese aus dem
Stand der Technik bekannten Nachteile von Polyurethanen vermieden und Polyurethane zur Verfügung gestellt, die insbesondere bei hydrolytischer Alterung ihre Zugfestigkeit behalten.
Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind somit Polyurethane, enthaltend Struktureinheiten der Formel
-R HN-CO-O-CH^-CiU-O
==/^ O-CH^-CH^-O-CO-NH-R-
worin R den durch Entfernung von zwei NCO-Gruppen erhaltenen Rest eines organischen Polyisocyanats
darstellt.
Erfindungsgemäß bevorzugt sind Polyurethane, enthaltend Struktureinheiten der Formel
-R-NH-CO-O-CH2-CH2-O-^ VCH2-\ VO-CHg-CHg-O-CO-NH-R-
worin R den durch Entfernung von zwei NCO-Gruppen erhaltenen Rest eines organischen Polyisocyanats
darstellt.
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Die vorliegende Erfindung betrifft aber auch ein Verfahren zur
Herstellung von Polyurethanen durch Reaktion eines organischen Polyisocyanats mit einer organischen Verbindung vom
Molekulargewicht 500 bis 10 000, die gegenüber NGO-Gruppen mehrere aktive Wasserstoffatome besitzt, und einem Kettenverlängerer,
dadurch gekennzeichnet, daß der Kettenverlängerer Bis-(ß-hydroxyäthoxyphenyl)methan ist.
Erfindungsgemäß bevorzugt ist ein solches Verfahren, welches darin besteht, daß als organische Verbindung, die mit NCO-Gruppen
reaktionsfähige Wasserstoffatom enthält, ein Dihydroxylpolyester,
ein Polyalkylenätherglykol, ein zweiwertiger Polythioäther oder ein zweiwertiges Polyacetal
verwendet wird.
Es kommen erfindungsgemäß beliebige, im wesentlichen lineare organische Verbindungen vom Molekulargewicht 500 bis 10 000,
vorzugsweise 1000 bis 3000, die mehrere aktive Wasserstoffatome enthalten, infrage, wie Dihydroxylpolyester, PoIyalkylenätherglykole,
Polythioäther, zweiwertige Polyacetate, Polyesteramide; jedoch wird bevorzugt ein mehrwertiger PoIyalkylenäther,
ein mehrwertiger Polythioäther und in erster Linie ein Hydroxylpolyester verwendet. Generell sind Polyole
vom Molekulargewicht 500 - 10 000 bevorzugt. Bei dem Verfahren vorliegender Erfindung kann jeder beliebige
Hydroxylpolyester verwendet werden, wie beispielsweise das Kondensationsprodukt einer Polycarbonsäure mit einem mehrwertigen
Alkohol. Bei der Herstellung des Hydroxy!polyesters kann jede beliebige Polycarbonsäure verwendet werden, wie
beispielsweise Adipinsäure, Bernsteinsäure, Sebacinsäure, Suberinsäure, Oxalsäure, Malonsäure, Methy!adipinsäure,
Glutarsäure, Pimelinsäure, Azelainsäure, Phthalsäure, Terephthalsäure, Isophthalsäure, Thiodipropionsäure, Maleinsäure,
Fumarsäure, Citraconsäure, Itaconsäure. Bei der
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Reaktion mit der Polycarbonsäure, bei der sich ein Polyester
bildet, kann jeder beliebige mehrwertige Alkohol verwendet werden, wie beispielsweise Äthylenglykol, Propylenglykol,
Butylenglykol, Neopentylglykol, Amylenglykol, Hexandiol,
Bis-(hydroxymethylcyclohexan). Die Hydroxylpolyester können
z.B. Urethangruppen, Harnstoffgruppen, Amidgruppen, enthalten,
Somit umfaßt der Polyester mit endständigen Hydroxylgruppen auch Polyesteramide, Polyesterurethane, Polyätherester mit
endständigen Hydroxylgruppen. Es kann jedes beliebige PoIyesteramid
verwendet werden, wie beispielsweise das Reaktionsprodukt eines Diamins oder eines Aminoalkohole mit
einem jeden der Stoffe, die für die Herstellung von Polyestern beschrieben worden sind. Es kann jedes beliebige
Amin verwendet werden, wie Äthylendiamin, Propylendiamin, Tolylendiamine. Es kann jeder beliebige Aminoalkohol verwendet
werden wie ß-Hydroxyäthylamin. Es kann jedes beliebige
Polyesterurethan verwendet werden, wie das Reaktionsprodukt eines der oben erwähnten Polyester oder Polyesteramine
mit einem Unterschuß an organischem Polyisocyanat, wobei sich eine Verbindung mit endständigen Hydroxylgruppen
ergibt. Zur Herstellung solcher Verbindungen kann jedes der im folgenden beschriebenen Polyisocyanate verwendet
werden.
Als organische Verbindung mit endständigen Hydroxylgruppen kann jeder beliebige Polyätherester verwendet werden, wie
das Reaktionsprodukt eines Ätheralkohols und einer Polycarbonsäure, wie die oben mit Bezug auf die Herstellung
von Polyestern erwähnten. Es kann jedes beliebige Ätherglykol verwendet werden, wie Diäthylenglykol, Triäthylenglykol,
1,4-Phenylen-bis-(hydroxyäthylather), 2,2'-Dipheny!propan,
4,4'-Bis-(hydroxyäthylather).
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Es kann jeder beliebige mehrwertige Polyalkylenäther verwendet
werden, wie das Kondensationsprodukt eines Alkylenoxyds
mit einer kleinen Menge einer Verbindung, die aktiven Wasserstoff enthaltende Gruppen enthält, wie Wasser, Äthylenglykol, Propylengiykol, Amylenglykol, Trimethylolpropan, Glycerin,
Pentaerythritol, Hexantriol, Sorbit, Maltose, Sucrose, Ammoniak, Diethanolamin, Triäthanolamin, 2,4-Toluylendiamin. Es
kann ebenfalls jedes beliebige Alkylenoxyd verwendet werden, wie Äthylenoxyd, Propylenoxyd, Butylenoxyd, Amylenoxyd,
Styroloxyd sowie Mischungen derselben. Es können auch die aus Tetrahydrofuran hergestellten Polyalkylenäther verwendet werden. Die mehrwertigen Polyalkylenäther können nach jedem bekannten Verfahren hergestellt werden, wie dem in der "Encyclopediea of Chemical Technology", Band 7, Seiten 257 - 262, veröffentlicht von Interscience Publishers im Jahre 1951,
oder in der US-Patentschrift 1 922 459 beschriebenen Verfahren.
mit einer kleinen Menge einer Verbindung, die aktiven Wasserstoff enthaltende Gruppen enthält, wie Wasser, Äthylenglykol, Propylengiykol, Amylenglykol, Trimethylolpropan, Glycerin,
Pentaerythritol, Hexantriol, Sorbit, Maltose, Sucrose, Ammoniak, Diethanolamin, Triäthanolamin, 2,4-Toluylendiamin. Es
kann ebenfalls jedes beliebige Alkylenoxyd verwendet werden, wie Äthylenoxyd, Propylenoxyd, Butylenoxyd, Amylenoxyd,
Styroloxyd sowie Mischungen derselben. Es können auch die aus Tetrahydrofuran hergestellten Polyalkylenäther verwendet werden. Die mehrwertigen Polyalkylenäther können nach jedem bekannten Verfahren hergestellt werden, wie dem in der "Encyclopediea of Chemical Technology", Band 7, Seiten 257 - 262, veröffentlicht von Interscience Publishers im Jahre 1951,
oder in der US-Patentschrift 1 922 459 beschriebenen Verfahren.
Es kann jeder beliebige mehrwertige Polythioäther verwendet
werden, wie das Reaktionsprodukt eines der oben erwähnten
Alkylenoxyde mit einem mehrwertigen Thioäther, wie Thiodiglykol, 3f3'-Dihydroxypropylsulfid, 4,4f-Dihydroxybutylsulfid, 1,4-(ß-Hydroxyäthyl)-phenyl-dithioäther.
werden, wie das Reaktionsprodukt eines der oben erwähnten
Alkylenoxyde mit einem mehrwertigen Thioäther, wie Thiodiglykol, 3f3'-Dihydroxypropylsulfid, 4,4f-Dihydroxybutylsulfid, 1,4-(ß-Hydroxyäthyl)-phenyl-dithioäther.
Es kann jedes beliebige Polyacetal verwendet werden, wie das Reaktionsprodukt eines Aldehyds mit einem mehrwertigen Alkohol,
Es kann jeder beliebige Aldehyd verwendet werden, wie
beispielsweise Formaldehyd, Paraldehyd, Butyraldehyd. Es
kann jeder der oben mit Bezug auf die Herstellung von
Hydroxylpolyestern erwähnten mehrwertigen Alkohole verwendet werden.
beispielsweise Formaldehyd, Paraldehyd, Butyraldehyd. Es
kann jeder der oben mit Bezug auf die Herstellung von
Hydroxylpolyestern erwähnten mehrwertigen Alkohole verwendet werden.
Mischungen von Verbindungen der oben beschriebenen Klassen
können ebenfalls verwendet werden.
können ebenfalls verwendet werden.
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Die aktive Wasserstoffatome enthaltende organische Verbindung sollte vorzugsweise im wesentlichen linear oder nur schwach
verzweigt sein und ein Molekulargewicht von mindestens ungefähr 500 haben, vorzugsweise ein Molekulargewicht von ungefähr
1000 bis ungefähr 3000, eine Hydroxylzahl von ungefähr
75 bis ungefähr 35 und eine Säurezahl unter 2.
Bei der zu Polyurethanen führenden Reaktion mit der aktive
Wasserstoffatome enthaltenden organischen Verbindung kann jedes beliebige organische Polyisocyanat verwendet werden,
wie aliphatische, cycloaliphatische, aromatische oder heterocyclische
Polyisocyanate, z.B. Butylendiisocyanat, Hexamethylendiisocyanat,
Cyclohexylen-1,4-diisocyanat, 2,4-Toluylendiisocyanat,
2,6-Tolylendiisocyanat und deren Mischungen, dimeres Tolylendiisocyanat, 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat,
2,2'-Diphenylpropan-4,4f-diisocyanat, p-Phenylendiisocyanat,
m-Phenylendiisocyanat, Xylylendiisocyanat, 1,4-Naphthylendiisocyanat,
1,5-Naphthylendiisocyanat, Diphenyl-4,4l-diisocyanat,
Azobenzol-4,4f-diisocyanat, Diphenylsulfon-4t4*-diisocyanat,
Dichlorhexamethylen-diisocyanat, 1-Chlorbenzol-2,4-diisocyanat.
Weitere geeignete Polyisocyanate befinden sich unter denjenigen, die beispielsweise in dem
US-Patent Nr. 3 382 215 erwähnt sind. Vorzugsweise sind aromatische Diisocyanate zu verwenden, und für beste Ergebnisse
haben sich 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat oder isomere
Mischungen von Tolylendiisocyanaten als besonders geeignet erwiesen. Generell sind Diisocyanate bevorzugt.
Wie oben beschrieben, ist der Kettenverlängerer der vorliegenden
Verbindungen Bis-(ß-hydroxyäthoxyphenyl)-methan, vorzugsweise das para-,para'-Isomere. Der Kettenverlängerer
der vorliegenden Erfindung ist eine bekannte Verbindung und kann beispielsweise dadurch hergestellt werden, daß man
Phenol mit Äthylenoxyd unter Bildung von Phenoxyäthanol
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reagieren läßt und das Phenoxyäthanol mit Formaldehyd in Gegenwart
von Salzsäure unter Bildung des gewünschten Bis-(ßhydroxyäthoxyphenyl)-methans
reagieren läßt, und zwar nach folgendem Schema:
OHX
CH,
-CH,
0-CH2CH2O
0-CH2CH2OH
CH2O
HOCH2CH2-O-^
Es kann vorteilhaft sein, die Reaktionsgeschwindigkeit der aktiven Wasserstoff enthaltenden organischen Verbindungen
und des organischen Polyisocyanats durch Zusatz eines Katalysators, wie tertiäre Amine wie N-Äthylmorpholin, Dimethylbenzylamin,
Dimethylstearylamin, N,N'-Endoäthylenpiperazin, Triäthylendiamin sowie Metallkatalysatoren wie Dibutylzinndilaurat,
Dibutylzinn-di-2-äthylhexoat, Stannooctoat, Stannooleat,
Bleinaphthenat sowie Mischungen derselben zu erhöhen.
Die Herstellung der erfhdungsgemäßen Produkte erfolgt nach an
sich bekannten Verfahren. So können die aktive Wasserstoffatome enthaltende Verbindung, das Polyisocyanat und die kettenverlängernde
Substanz im entsprechenden Verhältnis mit-
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einander gemischt werden und nach üblicher Gießtechnik in eine Form eingegossen werden. Das gleiche Ergebnis kann,
oft bevorzugt, ebenfalls dadurch erreicht werden, daß man zunächst das Polyisocyanat und die aktive Wasserstoffatome
enthaltende organische Verbindung unter Bildung eines endständige NCO-Gruppen enthaltenden Präpolymers miteinander
reagieren läßt und dann dieses Präpolymere mit der kettenverlängernden Substanz beim Gießverfahren mischt.
Oft wird die Reaktionsmischung in eine Form gegossen und bei erhöhter Temperatur gehärtet, vorzugsweise bei einer Temperatur
im Bereich von ungefähr 1000C bis ungefähr 500C. Am
zweckmäßgisten ist es oft, die endgültige Mischung der Reaktionskomponenten
in eine Form zu gießen und bei einer Temperatur von ungefähr 1100C ungefähr 24 Stunden lang zu härten.
Das Verfahren ist ebenfalls einsetzbar beim Mischwalzwerksverfahren,
bei dem die aktive Wasserstoffatome enthaltende organische Verbindung, die kettenverlängernde Substanz und
ein Unterschuß an dem Polyisocyanat zunächst unter Bildung einer auf dem Mischwalzwerk verarbeitbaren Masse zur Reaktion
gebracht werden, wobei dann diese Masse mit einer zusätzlichen Menge eines organischen Polyisocyanats, wie beispielsweise
eines dimeren Tolylendiisocyanats, auf einem Mischwalzwerk, wie es in der Kautschukindustrie verwendet
wird, weiter Vermischt wird, worauf das Endprodukt nach einem Formpressverfahren oder dergleichen gebildet wird.
Bei diesem Mischwalzwerksverfahren kann ein geeignetes Peroxyd,
wie beispielsweise Dicumylperoxid, in die Masse eingearbeitet werden, um Vernetzung zu erzielen.
Weiterhin ist das Verfahren der vorliegenden Erfindung Einsetzbar beim sogenannten Thermoplastenverfahren, wobei die
Reaktionskomponenten miteinander vermischt und teilweise
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zur Reaktion gebracht werden. Die Reaktion wird dann unterbrochen,
wobei das Material immer noch nach dem Thermoplastenverfahren
verarbeitet werden kann. Zu diesem Zeitpunkt befindet sich das Material im allgemeinen in festem Zustand.
Dieses feste, teilweise reagierte Material kann dann durch Formverfahren, wie beispielsweise Formpressen, Spritzgießen,
Extrudieren und dergleichen, in die endgültige Form gebracht werden. Bei diesen Verfahren sowohl als auch bei dem Gießverfahren
und dem Mischwalzwerksverfahren kann ein Einstufenverfahren oder ein Präpolymerverfahren verwendet werden.
Es können auch nach an sich bekannten Verfahren Schaumstoffe hergestellt werden. Erfindungsgemäß bevorzugt ist somit auch
ein Verfahren, das darin besteht, daß Wasser und/oder ein organisches
Treibmittel mitverwendet wird*
Die einzelnen Reaktionskomponenten und das Verhältnis s in
dem sie zugegeben werden, kann entsprechend den grundlegenden Eigenschaften, die das Endprodukt haben sollj gewählt
werden. Es ist jedoch zweckmäßig, daß das Isocyanat in einer Menge vorliegt, die ausreicht, um alle vorhandenen aktiven
Wasserstoffatome reagieren zu lassen, insbesondere in einer Menge, die gewährleistet, daß ein geringer Überschuß, gemessen
an den aktiven Wasserstoffatomen in den anderen Reaktionskomponenten ,vorhanden ist. Um beste Ergebnisse zu erzielen, ist es zweckmäßig, daß das Isocyanat in einer solchen
Menge vorliegt, daß das Verhältnis von NCO-Gruppen zu
aktivem Wasserstoff ungefähr 1,0 zu ungefähr 1,1 beträgt. Die nach dem Verfahren der vorliegenden Erfindung erhaltenen
Polyurethankunststoffe können auf einer Vielzahl τοπ Anwendungsgebieten
eingesetzt werden, wie beispielsweise TotL der
Herstellung von porösen oder homogenen Fonaartikeln5 Kr-aftfahrzeugreifen,
Spielwaren, Schuhabsätzen, Lagern- Zahnrädern, Ventildichtungen, Kabelisolierungen, Polstern^ Matratsen.
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Die Erfindung wird weiterhin erläuxert durch die folgenden
Beispiele. Wenn nichts Gegenteiliges angegeben ist, beziehen sich alle Angaben von Teilen und Prozentsätzen auf Gewichte.
Beispiele 1-4:
Durch Mischen von Polyester, Kettenverlangerer und Polyisocyanat
in dem unten angegebenen molaren Verhältnis wurden Elastomere hergestellt. Der Polyester
vom Molekulargewicht von ungefähr 2000 und einer OH-Zahl
von ungefähr 58, der durch Kondensation von 1 Mol Adipinsäure mit 1,09 Mol Glykol hergestellt wurde, wird durch Erhitzen
auf eine Temperatur von ungefähr 1250C entwässert und mit dem
4,4'-Diphenylmethandiisocyanat und dem Kettenverlangerer zur
Reaktion gebracht. Die Reaktionsmischung wird in eine heiße Form gedrückt, wieder aus der Form herausgenommmen und durch
24-stündiges Erhitzen auf eine Temperatur von ungefähr 1100C
gehärtet. Die erhaltenen, im wesentlichen homogenen Polyurethankunststoffe besitzen die in der nachstehenden Tabelle
wiedergegebenen physikalischen Eigenschaften.
Jummer les tei- spiels |
Molares Verhältnis Polyester, Kettenver langerer, Isocyanat |
Deh nung % |
Druck- ver- for- mungs- rest % |
Zug- fe- stig- keit kp/cm |
300 % Modul ρ kp/cm |
Sho Här A |
re te D |
1 | 1:2:3,15 | 500 | 60 | 439 | 140 | 85 | 38 |
2 | 1:3,38:4,6 | 400 | 75 | 290 | 210 | 91 | 49 |
3 | 1,0:1,9:3,2 | 450 | 4 | 462 | 155 | 81 | 30 |
4 | 1,0:3,5:4,9 | 200 | 94 | 392 | 392 | - | 71 |
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Vergleichsbeispiel
ι
Zu Vergleichszwecken wird ein Elastomer entsprechend Beispiel 4 hergestellt, jedoch mit dem Unterschied, daß j>Phenylen-di-(ß-oxyäthylather
) , HOCH2CH2-O-^Vo-CH2CH2OH,
anstatt Bis-(ß-hydroxyäthoxyphenyl)-methan als Kettenverlängerer
eingesetzt wird. Wenn dieses Elastomer bei 1000C
und 100 % relativer Luftfeuchtigkeit hydrolysiert wird, besitzt es nach vier Tagen hydrolytischen Alterns nur noch
34 % seiner ursprünglichen Zugfestigkeit und fällt nach siebentägiger Einwirkung völlig auseinander, während das
Elastomer des Beispiels 4 nach viertägiger Einwirkung noch über 95 % seiner ursprünglichen Zugfestigkeit verfügt und
nach siebentägigem hydrolytischem Altern bei 100 % relativer Luftfeuchtigkeit und 1000C noch über 70 %.
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Claims (1)
- Γ1 - 2207Η2Patentansprüche:1) Polyurethane, enthaltend Struktureinheiten der Formel-R-HN-CO-O-CH2-CH2-O^ ^0-CH2-CH2-O-CO-IIH-R-worin R den durch Entfernung von zwei NCO-Gruppen erhaltenen Rest eines organischen PolyisocyanAts darstellt.2) Polyurethane gemäß Anspruch 1, enthaltend Struktureinheiten der Formel-R-NH-CO-O-CH2-CH2-worin R den durch Entfernung von zwei NCO-Gruppen erhaltenen Rest eines organischen Polyisocyanate darstellt.Verfahren zur Herstellung Polyurethanen durch Reaktion eines organischen Polyisocyanate mit einer organischen Verbindung vom Molekulargewicht 500 bis 10 000, die gegenüber NCO-Gruppen mehrere aktive Wasserstoff atome besitzt, und einem Kettenverlängerer, dadurch gekennzeichnet, daß der Kettenverlängerer Bis-{ß-hydroxyäthoxyphenyl)-methan ist.4) Verfahren gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß als organische Verbindung, die mit -NCO-Gruppen reaktionsfähige Wasserstoff a tome enthält, ein Dihydroxy !polyester, .·..:. ein Polyalkylenätherglykol, ein zweiwertiger Hydroxylgruppen aufweisender Polythioäther oder ein zweiwertiges Hydroxylgruppen aufweisendes Polyacetal verwendet wird«Mo 1157 - 12 -209837/10652207Η25) Verfahren gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das organische Polyisocyanat ein aromatisches Diisocyanat ist.6) Verfahren gemäß Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß das aromatische Diisocyanat 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat ist.7) Verfahren gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß das organische Polyisocyanat in einem ersten Schritt mit der organischen Verbindung, die mit ;NCO-Gruppen reaktionsfähige aktive Wasserstoffatome enthält, unter Bildung eines endständige NCO-Gruppen enthaltenden Präpolymers zur Reaktion gebracht wird und dieses endständige NCO-Gruppen enthaltende Präpolymer mit Bis-(ßhydroxyäthoxyphenyl)-methan zur Reaktion gebracht wird.8) Verfahren gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Kettenverlängerer 4,4'-Bis-(ß-hydroxyäthoxyphenyl)-methan ist.9) Verfahren gemäß Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß Wasser und/oder ein organisches Treibmittel mitverwendet werden.Mo 1157 - 13 -209837/1065
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