DE2302579A1 - Verfahren zur herstellung von polyurethanelastomeren - Google Patents

Verfahren zur herstellung von polyurethanelastomeren

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DE2302579A1
DE2302579A1 DE19732302579 DE2302579A DE2302579A1 DE 2302579 A1 DE2302579 A1 DE 2302579A1 DE 19732302579 DE19732302579 DE 19732302579 DE 2302579 A DE2302579 A DE 2302579A DE 2302579 A1 DE2302579 A1 DE 2302579A1
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bis
diisocyanate
polyurethane elastomers
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DE19732302579
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David H Chadwich
Theodore Reetz
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G18/00Polymeric products of isocyanates or isothiocyanates
    • C08G18/06Polymeric products of isocyanates or isothiocyanates with compounds having active hydrogen
    • C08G18/08Processes
    • C08G18/10Prepolymer processes involving reaction of isocyanates or isothiocyanates with compounds having active hydrogen in a first reaction step

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  • Polymers & Plastics (AREA)
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Description

  • Verfahren zur Herstellung von Polyurethanelastomeren Die vorliegende Erfindung betrifft neue Polyurethane mit verbesserten physikalischen und mechanischen Eigenschaften und ein Verfahren zu ihrer Herstellung.
  • Die Herstellung von vernetzten Kunststoffen auf der Basis von Polyhydroxylverbind ungen, Polyisocyanaten und Kettenverlängerem bzw. Yernetzungsmitteln mit reaktiven Wasaerstoffatomen, beispielsweise Glykolen, Diaminen, Aminoalkoholen usw., ist bekannt. Die Mengenverhältnisse der Reaktionspartner werden dabei so gewählt, daß das Reaktionsprodukt noch freie NCO-Gruppen enthält, 8o daß nach Formgebung der Verfahrensprodukte Verzweigungs-. und Vernetzungsstellen auf dem Wege über Allophanatgruppen und Biuretgruppen gebildet werden. Es ist auch bekannt, die freien NCO-Gruppen im Reaktionsprodukt durch Umsetzung mit monofunktionellen Verbindungen zu entfernen oder das Verfahren von vorneherein mit einer äquivalenten Menge bzw. mit einem Überschuß an Verbindungen mit reaktiven Wasserstoffatomen auszuführen.
  • Man erhält auf diese Weise lagerstabile Polyurethane, welche später durch Zusatz von Vernetzungsmitteln auf ähnliche Weise wie unvulkanisierter Gummi nach den üblichen Verfahren der Kautschuk-verarbeitenden Industrie, beispielsweise in einem Walzwerk, vernetzt werden können. Die so erhaltenen Elastomeren haben jedoch in vielen Fällen nur verhältnismäßig niedrige Reißfestigkeit bei Elongationen zwischen etwa 300 und 500 %. Man verwendet vielfach Füllmittel, um den Elastizitätsmodul zu erhöhen; die Reißfestigkeit wird dadurch jedoch nicht erhöht. Die Zugfestigkeiten sind außerdem stark tsmperaturabhängig, das heißt, sie nehmen mit steigender Temperatur sehr rasch ab.
  • Es ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung, Polyurethane zur Verfügung zu stellen, welche frei von den oben geschilderten Nachteilen und Problemen sind. Die erfindungsgemäßen elastomeren, nicht porösen Polyurethane besitzen einen hohen Elastizitätsmodul und hohe Zugfestigkeit bei gleichzeitiger hoher Bruchdehnung und kleiner Restdehnung. Ihre Oberfläche zeigt darüber hinaus ein befriedigendes Erscheinungsbild auch ohne den Zusatz von Füllmitteln.
  • Gegenstand der vorliegenden Erfindung sind Polyurethanelastomere, die sowohl Struktureinheiten der Formel als auch Struktureinheiten der Formel und gegebenenfalls die Struktureinheit enthalten, wobei R für Wasserstoff oder -CH3 steht, R' und R" gleich oder verschieden sind und Wasserstoff oder C1 bis C4-Alkylradikale, X eine Zahl zwischen 0 und 4 und Y 0 oder 1 darstellen, mit der zusätzlichen Bedingung, daß X = O ist, wenn Y = 0 und X eine Zahl zwischen 0 und 4, wenn Y = 1.
  • Gegenstand der Erfindung ist auch ein Verfahren zur Herstellung von Polyurethanelastomeren aus höhermolekularen Dihydroxyverbindungen, Polyisocyanaten und Kettenverlängerungsmitteln, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß als Kettenverlängerer ein Gemisch aus Bis-p-(#-hydroxyäthoxyphenyl)methan oder Bis-p-(#-hydroxyäthoxyphenyl)propan und Verbindungen der Formel oder RO-(CH2)4-OH verwendet wird, in der X, R', X und Y die oben angegebene Bedeutung haben, wobei die Kettenverlängerungsmittel und höhermolekularen Dihydrosyverbindungen in einer äquimolaren oder schwach überschüssigen Menge gegenüber den Polyisocyanaten eingesetzt werden.
  • Im erfindungsgemäßen Verfahren werden als Kettenverlängerer vorzugsweise N,N'-Bis(2-hydroxyäthyl)harnstoff, N,N'-Bis (2-hydroxyäthyl)oxalsäureamid, N,N1-Bis(2-hydroxyäthyl)malonsäureamid, N,N'-Bis(2-hydroxyäthyl)bernsteinsäureamid und N,N'-Bis(2-hydroxyäthyl)adipinsäureamid verwendet. Das Bis-p-(B-hydroxyäthoxyphenyl)methan bzw. das Bia-p-(B-hydroxyäthoxyphenyl)propan sollen vorzugsweise höchstens 5 % an isomeren Verbindungen enthalten. Es ist überraschend, daß die erfindungsg'emäß zu verwendende Mischung von Kettenverlängerungsmitteln zu Polyurethanelastomeren führt, die deutlich verbesserte Eigenschaften gegenüber jenen Produkten haben, welche unter Verwendung von nur einem der genannten Kettenverlängerungsmittel hergestellt wurden. Es war nicht zu erwarten, daß elastomere Polyurethane mit verbesserter Zugfestigkeit hergestellt werden könnten, ohne daß sich die anderen Eigenschaften des Elastomeren.in unerwünschter Weise verschlechterten, wenn bei der Kettenverlängerungsreaktion ein Gemisch von Diolen eingesetzt würde.
  • Als hö-hermolekulare Dihydroxyverbindungen können im erfindungsgemäßen Verfahren solche der an sich bekannten Art eingesetzt werden, beispielsweise Dihydroxypolyester und -polyäther, Polythioäther, Polyacetale und Polyesteramide.
  • Vorzugsweise werden Polyalkylenäther, Polythioäther und besonders bevorzugt Polyester verwendet, welche durch Kondensation von Dicarbonsäuren und mehrwertigen Alkoholen hergestellt wurden.
  • Als Dicarbonsäurfür die Herstellung der Hydroxylgruppen haltigen Polyester sind beispielsweise Adipinsäure, Bernsteinsäure, Sebazinsäure, Oxalsäure, Malonsäure, Methyladipinsäure, Glutarsäure, Pimelinsäure, Azelainsäure, Phthalsäure, Terephthalsäure, Isophthalsäure, Thiodipropionsäure, Maleinsäure, Fumarsäure, Zitronensäure etc. geeignet. Als Alkoholkomponente sind bei der Herstellung des Hydroxylgruppen haltigen Polyesters vorzugsweise Diole geeignet, beispielsweise Äthylenglykol, Propylenglykol, Butylenglykol, Neopentylglykol, Amylglykol, Hexandiol-, Bis-(hydroxymethylcyelohexan), usw.
  • Selbstverständlich können die erfindungsgemäß einzusetzenden Polyester noch Urethangruppen, Harnstoffgruppen und Amidgruppen enthalten. Neben Polyestern mit endständigen Hydroxylgruppen sind demnach im erfindungsgemäßen Verfahren auch Polyesteramide, Polyesterurethane, Polyätherester usw., die endständige Hydroxylgruppen enthalten, geeignet.
  • Polyesteramide können durch Umsetzung eines Diamins oder eines Aminoalkohols mit beliebigen der oben genannten Diole oder Dicarbonsäuren hergestellt werden. Geeignete Diamine sind beispielsweise Äthylendiamin, Propylendiamin, Toluylendiamin usw.; als Aminoalkohol kann beispielsweise -hydroxyäthylamin eingesetzt werden.
  • Geeignete Polyesterurethane entstehen beispielsweise durch Reaktion eines der oben genannten Polyester oder Polyester amide mit einem Unterschuß eines organischen Polyisocyanats, wobei eine Verbindung mit endständigen Hydroxylgruppen entsteht. Jedes der unten genannten Polyisocyanate kann zu diesem Zweck eingesetzt werden.
  • Für das erfindungsgemäße Verfahren geeignete Polyätherester sind beispielsweise Umsetzungsprodukte eines Äthergruppen enthaltenden Glykols und einer Polycarbonsäure der oben genannten Art. Als ithergruppen-haltige Glykole seien beispielsweise Diäthylenglykol, Triäthylenglykol, 1,4-Phenylenbis(hydroxyäthyläther), 2,2'-Diphenylpropan-4,4'-bis(hydroxyäthyläther) usw. genannt.
  • Als Polyalkylenäther können im erfindungsgemäßen Verfahren beispielsweise die Kondensationsprodukte eines Alkylenoxids mit einer kleinen Menge einer Verbindung verwendet werden, welche aktive Wasserstoffatome enthält, wie zum Beispiel Wasser, Äthylenglykol, Propylenglykol, Butylenglykol, Amylglykol, Irinethylolpropan, Glyzerin, Pentaerythrit, Triäthanolamin, 2,4Coluylendiamin usw. Auch Polyalkylenoxide können verwendet werden, beispielsweise Additionsprodukte von Athylenoxid, Propylenoxid, Butylenoxid, Amylosid,Styroloxid usw. und Mischungen dieser Verbindungen. Auch Polyalkylenätherodie durch Polymerisation von Tetrahydrofuran hergestellt wurden können verwendet werden. Die Herstellung der Polyalkylenäther erfolgt nach Verfahren der an sich bekannten Art, beispielsweise nach dem Verfahrenßwelches von Wurtz 1859 in der "Encyclopedia of Chemical Technology", Volume 7, Seite 257-262, erschienen bei Interscience Publishers 1951 bzw. im US-Patent 1 922 459 beschrieben werden. Geeignete Polythioäther sind beispielsweise Reaktionsprodukte eines der oben genannten Alkylenoxide an einen mehrwertigen Thioäther, beispielsweise Thiodiglykol, 3,3'-Dihydroxypropylsulfid, 4,4'-Dihydroxybutylsulfid, 1,4-(# -hydroxyäthyl)phenylen-Dithioäther usw. Als Polyacetale können zum Beispiel Reaktionsprodukte eines Aldehyds mit einem mehrwertigen Alkohol eingesetzt werden. Als Aldehyde seien beispielsweise Formaldehyd, Paraformaldehyd, Butyraldehyd, als mehrwertige Alkohole die bei der Herstellung der Hydroxypolyester genannten Verbindungen erwähnt.
  • Im erfindungsgemäßen Verfahren können selbstverständlich auch Mischungen der genannten höhermolekularen Polyhydroxylverbindungen verwendet werden. Die höhermolekularen Polyhydroxylverbindungenßdie im erfindungsgemäßen Verfahren eingesetzt werden können, sind vorzugsweise linear oder nur schwach verzweigt und haben ein Molekulargewicht von mindestens 600, besonders bevorzugt ein Molekulargewicht zwischen 1000 und 3000, eine OH-Zahl von 35 - 75 und eine Säurezahl kleiner als 2.
  • Im erfindungsgemäßen Verfahren können beliebige aliphatische, cycloaliphatische, aromatische oder heterocyclische Isocyanate eingesetzt werden, z.3. Alkylen-, Cycloalkylen- und Arylendiisocyanate, die noch mit Resten substituiert sein können, welche mit aktivem Wasserstoff und Isocyanatgruppen nicht reagieren. Als Beispiel für erfindungsgemäß zu verwendende Diisocyanate seien Äthylendiisocyanat, Äthylidendiisocyanat, Propylendiisocyanat, Butylendiisocyanat, Hexamethylendiisocyanat, Cyclopentan-1,3-dlisocyanat, Cyclohexan-l , 4-diisocyanat, Cyclohexan-l, 2-diisocyanat, 2, 4-Toluyiendiisocyanat, 2,6-Toluylendiieocyanat und ihre Isomerengemische, dimeren loluylendiisocyanat, 4,4'-Diphenylmethandiisocyanat, 2,2-Diphenylpropan-4,4'-diisocyanat, p-Phenylendiisocyanat, m-Phenylendiisocyanat, Xylylendiisocyanat, 1, 4-Naphthylendiisocyanat, 1,5-Naphthylendiisocyanat, Diphenyl-4,4'-diisocyanat, Azobenzol-4'4'-diisocyanat, Diphenylsulfon-4,4'-diisocyanat' Dichlorhexamethylendiisocyanat, Furfuryldiisocyanat, l-Chlorbenzol-2,4-diisocyanat usw. genannt. Andere geeignete Polyisocyanate sind beispielsweise im US-Patent Nr. 3 382 215 angegeben. Bevorzugt werden aromatische Diisocyanate verwendet, besonders bevorzugt 4,41-Diphenylmethandiisocyanat oder Isomerengemische von Toluylendiisocyanat.
  • Wie oben beschrieben, werden als Kettenverlängerer Mischungen von Bis-(#-hydroxyäthoxyphenyl)methan bzw. Bis-(ß- hydroxyäthoxyphenyl)propan und 1,4-Butandiol, N,N1 -Bis(2-hydroxyäthyl)harnstoff, N,N'-Bis(2-hydroxyäthyl)oxalsäureamid oder N,N'-Bis(2-hydroxyäthyl)malonsäureamid usw. verwendet. Die Komponenten des Kettenverlängerergemisches können an sich in beliebigen Verhältnissen eingesetzt werden. Es ist jedoch bevorzugt, daß das Eettenverlängerergemisoh zwischen 10 und 95 Gew.-%, besonders bevorzugt 50 - 90 Gew.-, Bis-(B-hydroxyäthoxyphenyl)methan bzw. Bis-(B-hydroxyäthoxyphenyl)propan enthält; der Rest besteht dann aus mindestens einer der übrigen genannten Verbindungen.
  • In manchen Fällen ist es erwünscht, die Reaktionsgeschwindigkeit zwischen den aktive Wasserstoffatome enthaltenden organischen Verbindungen und den Polyisocyanaten zu erhöhen.
  • Dies kann durch Zusatz eines der in der Isocyanatchemie an sich bekannten Katalysatoren geschehen, beispielsweise durch Zusatz von tertiären Aminen, wie N-Athylmorpholin, Dimethylbenzylamin, Dimethylstearylamin, N,N'-Endoäthylenpiperazin, Triäthylendiamin usw. oder auch mit Metallkatalysatoren wie Dibutylzinn-dilaurat, Dibutylzinn-di-2-äthylhexoat, Zinn-II-octoat, Zinn-II-oleat, Bleinaphthenat usw.
  • bzw. von Mischungen dieser Verbindungen.
  • Die vorliegende Erfindung kann auf alle aus dem Stand der Technik bekannten Verfahrensweisen zur Herstellung von elastomeren Produkten übertragen werden. So kann etwa die höhermolekulare Polyhydroxylverbindung mit dem Polyisocyanat und dem Kettenverlängerergemisch in geeigneten Mengenverhältnissen vermischt und nach' der an sich bekannten Gießtechnik in einen Formkörper mit der gewünschten Gestalt gegossen werden. Man kann aber auch zuerst das Polyisocyanat und die höhermolekulare Polyhydroxylverbindungen zu einem Präpolymeren mit endständigen NCO-Gruppen reagieren lassen und dann dieses Präpolymere mit dem Kettenverlängerergemisch weiter umsetzen.
  • In jedem Fall wird das Reaktionsgemisch in eine Form gegossen und dort vorzugsweise bei Temperaturen zwischen etwa 100 und 1500C gehärtet, wobei die Härtungedauer von der Härtungatemperatur abhängt. Vorzugsweise wird das Reaktionegemisch bei einer Temperatur von etwa 11000 24 Stunden lang auegehärtet.
  • Es ist aber auch möglich, die höhermolekulare Polyhydroxylverbindung und das Kettenverlängerergemisch zunächst nur mit einem Unterschuß des Polyisocyanatß zu einem walzbaren Fell umzusetzen und erst dann eine weitere Menge eines organischen Polyisocyanats, beispielsweise dimeres Toluyleldiisocyanat, auf einem Walzwerk einzuarbeiten, wie es in der Gummiindustrie verwendet wird, und das Endprodukt etwa in einer Preßform weiterzuverarbeiten. Bei dieser Verfahrensweise kann auch ein geeignetes Peroxyd, wie beispielsweise Dicumylperoxid, in das Walzfell eingearbeitet werden eine Vernetzung zu bewirken.
  • Das erfindungsgemäße Verfahren läßt sich auch auf thermoplastische Verarbeitungsmethodea übertragen, bei denen das Reaktionsgemisch zunächst nur teilweise umgesetzt wird. Man unterbricht die Reaktion, während das Material noch thermoplastisch verarbeitet werden kann. Das nur teilweise ausreagierte Produkt ist im allgemeinen bereits fest und kann durch die ansich bekannten Verformungstechniken in seine gewünschte Form gebracht werden, beispielsweise durch Preßverformung, Spritzguß, Extrusion usw. Auch bei dieser Verarbeitungstechnik kann - sowie bei den oben erwähnten Methodensowohl in einem Einstufenverfahren als auch nach einem Prepolymerverfahren gearbeitet werden.
  • Die einzelnen Reaktionskomponenten und ihr Mengenverhältnis ttnen je nach den gewünschten Eigenschaften des Endprodukts gewählt werden. Vor2ugsweise wird jedoch soviel Isocyanat eingesetzt, daß alle anwesenden aktiven Wasserstoffatome abreagieren können, besonders bevorzugt ist ein geringer ftberschuß des Isocyanats. Das volare Verhältnis zwischen NCO-Gruppen und aktiven Wasserstoffatomen sollte vorzugsweise zwischen 1,0 und 1,1 liegen.
  • Die erfindungsgemäßen Polyurethanelastomeren sind für eine Vielzahl von Anwendungsgebieten brauchbar, beispielsweise seien die Herstellung von Formartikeln, Reifen, Spielwaren, Schuhsohlen, Zahnrädern, Lagern , Ventildichtungen sowie Kabelummantelungen genannt.
  • Die Erfindung soll durch die folgenden Beispiele erläutert werden. Wo nicht anders angegeben, sind die Mengenangaben als Gewichtsteile bzw. Gewichtsporozente zu verstehen.
  • Beispiel. 1 - 24 DieElastomeren wurden in einem mit Rührer ausgestatteten Reaktionsgefäß bei einem molaren Mengenverhältnis zwischen Polyester, Kettenverlängerergemisch und Isocyanat von 1 : 2 : 3,15 bzw. 1 : 3,38 : 4,6 hergestellt. Jeweils ein Mol eines Polyesters mit einem Molekulargewicht von etwa 2000 und einer OH-Zahl von 58, der durch Kondensation von etwa 1 Mol Adipinsäure mit etwa 1,09 Mol Glykol hergestellt worden war, wurde durch Erhitzen auf etwa 1250 c dehydratisiert und dann 30 bis 50 Minuten lang mit der in Tabelle 1 angegebenden Menge von 4,41-Diphenylmethandiisocyanat und Kettenverlängerergemisch umgesetzt. Das Reaktionsgemisch wurde in eine heiße Form gepreßt und durch 24-stündiges Erhitzen auf ca. 110°C ausgehärtet. Das entstehende homogene Polyurethanelastomere zeigte die in Tabelle 1 angegebenenen physikalischen Eigenschaften.
  • Die Symbole von Tabelle 1 haben die folgende Bedeutung: I .... Bis-p-(#-hydroxyäthoxyphenyl)methan II .... 1,4-Butandiol III .... N,N'-bis-(2-hydroxyäthyl)harnstoff IV .... N,N'-bis-(2-hydroxyäthyl)oxalsäureamid V .... N,N'-bis-(2-hydroxyäthyl)malonsäureamid VI .... N,N'-bis-(2-hydroxyäthyl)bernsteinsäureamid VII .... Bis-p-(#-hydroxyäthoxyphenyl)propan Rezeptur A bedeutet 1 Mol Polyester, 2 Mole Kettenverlängerer und 3n15 Mole Isocyanat (5 % Überschuß) Rezeptur B bedeutet 1 Mol Polyester, 3,38 Mole Kettenverlängerer und 4,6 Mole Isocyanat (5 % Überschuß).
  • Während die Verwendung von aia-p-(A-hydroxyäthoxyphenyl)methan, 194-Butandiol, N,N'-bis-(2-hydroxyäthyl)harnstoff, N,N'-bis-(2hydroxyäthyl)oxalsäureamid bzw. N,Nt -bis-(2-hydroxyäthyl) malonsäureamid als Kettenverlängerungsmittel Elastomere mit brauchbaren Eigenschaften für eine Reihe von Anwendungsmöglichkeiten gibt, war es nicht zu erwarten, daß bei Verwendung von Mischungen von Bis-p- (ß hydroxyäthoxyphenyl) methan und der anderen genannten Verbindungen als Kettenverlängerungsmischungen Polyurethanelastomere entstehen würden, deren Eigenschaften deutlich besser sind als iene von Produkten, die mit nur einem der genannten Kettenverlängerer hergestellt wurden. Zum Beispiel erzielt man durch Verwendung einer Mischung von Bis-p-(ß-hydroxyäthoxyphenyl) methan und 1,4-Butandiol ein Elastomeres mit einer wesentlich größeren Zugfestigkeit als bei Elastomeren auf der Basis von Bis-(hydroxyäthoxyphenyl)methan oder 1,4-Butandiol alleine. Ebenso sind die Zugfestigkeiten von Elastomeren, die unter Verwendung von Mischungen von Bis-(hydroxyäthoxyphenyl)methan und N,N'-bis-(2-hydroxyäthyl)oxalsäureamid hergestellt wurden, deutlich grdßer als die Zugfestigkeiten von Elastomeren, bei deren Herstellung nur einer der beiden Kettenverlängerer eingesetzt wurde. Dasselbe gilt für die Vorwendung von Mischungen von Bis-(hydroxyäthoxyphenyl)methan und N,N,'-bis-(2-hydroxyäthyl)harnstoff. In jedem Falle ergibt die Verwendung der erfindungsgemäßen Kettenverlängerergemische Elastomere mit unerwartet verbesserter Zugfestigkalt, ohne daß die anderen Eigenschaften des Elastomeren versohlechtert würden.
  • Elastomere auf der Basis von Bis-(hydroxyäthoxyphenyl) propan haben zwar brauchbare mechanische Eigenschaften aber kein befriedigendes Erscheinungsbild; sie zeigen ein unerwünsohtes lederähnliches Aussehen. Auch in diesem Palle erreicht man durch die erfindungsgemäße Verwendung zusätzlicher Kettenverlängerungsmittel eine unerwartete Verbesserung der Eigenschaften des Elastomeren.
  • Die Erfindung ist selbstverständlich nicht auf die in den Beispielen genannten Verbindungen und Verfahrensbedingungen beschränkt. Im erfindungsgemäßen Rahmen liegt auch die Verwendung der anderen eingangs genannten Polyhydroxylverbindungen, Polyisocyanate und Kettenverlängerer.
  • TABELLE I
    Beispiel Kettenver- Mol-% von I Reyep- Bruch- Restdeh- Zugfestig- Spannung Shore- Shore-
    längerer im Kettenver- tur dehnung nung keit (PSI) bei 300% A-Härte D-Härte
    längererge- Dehnung
    misch (PSI)
    1 I 100 A 500 60 6275 2000 85 38
    2 II 0 A 575 42 4400 1400 89 38
    3 III 0 A 500 55 6450 2400 82 35
    4 IV 0 A 495 108 5100 2550 89 45
    5 V 0 A 415 96 4800 2500 82 38
    6 I + IV 90 A 500 30 6850 2050 83 32
    7 I + IV 50 A 485 37 7225 2600 82 35
    8 I + III 50 A 425 25 8200 1500 73 30
    9 I + II 90 A 500 25 7100 1850 78 33
    10 I 100 B 400 75 4150 3000 91 49
    11 I + IV 50 B 335 47 5725 5000 94 41
    12 I + V 90 A 450 45 5635 2300 80 34
    FORTSETZUNG TABELLE I
    Beispiel Kettenver- Mol-% von I Reyep- Bruch- Restdeh- Zugfestig- Spannung Shore- Shore-
    längerer im Kettenver- tur dehnung nung keit (PSI) bei 300% A-Härte D-Härte
    längererge- Dehnung
    misch (PSI)
    13 VII 100 A 425 0 5700 500 71 28
    14 VII 100 B 360 5 7500 5700 97 58
    15 VII + IV 90 A 475 0 5700 500 68 25
    16 VII + IV 50 A 510 27 6525 1400 83 32
    17 VII + III 50 A 600 45 5700 800 72 38
    18 VII + IV 90 B 375 2 3800 1400 91 46
    19 VII + IV 50 B 350 40 6075 5100 92 43
    20 VII + III 50 B 400 30 7400 3850 83 42
    21 VII + V 50 B 350 7 5700 3700 93 52
    22 VII + V 90 A 450 0 5250 400 68 25
    23 VII + VI 50 B 375 30 5350 3500 91 49
    25 VI 0 A 450 85 4650 2275 80 30

Claims (1)

  1. Patentansprüche: 1. Polyurethane, die sowohl Struktureinheiten der Formel als auch Struktureinheiten der Formel und gegebenenfalls die Struktureinheit enthalten,wobei R für Wasserstoff oder -CH3 steht, R' und R" gleich oder verschieden sind und Wasserstoff oder C1 bis C4-Alkylradikale, X eine Zahl zwischen 0 und 4 und Y 0 oder 1 darstellen, mit der zusätzlichen Bedingung, daß X = 0 ist, wenn Y = 0 und X eine Zahl zwischen 0 und 4, wenn Y = 1.
    Verfahren zur Herstellung von Polyurethanelastomeren aus höhermolekularen Dihydroxyverbindungen, Polyisocyanaten und kettenverlängerungsmitteln, welches dadurch gekennzeichnet ist, daß als Kettenverlängerer ein Gemisch aus Bis-p-(ß-hydroxyäthoxyphenyl )methan oder Bis-p-(Bßhydroxyäthoxyphenyl)propan und Verbindungen der Formel oder HO-(CH2)4-OH verwendet wird, in der R, R', X und Y die oben angegebene Bedeutung haben, wobei die Kettenverlängerungsmittel und hohermolekulars Dihydroxyverbindungen in einer äquimolaren oder schwach überschüssigen Mengen gegenüber den Polyisocyanaten eingesetzt werden.
DE19732302579 1972-01-28 1973-01-19 Verfahren zur herstellung von polyurethanelastomeren Pending DE2302579A1 (de)

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