DE2513205A1 - Haertung von polyurethanen mit haertungsmittelgemischen - Google Patents

Haertung von polyurethanen mit haertungsmittelgemischen

Info

Publication number
DE2513205A1
DE2513205A1 DE19752513205 DE2513205A DE2513205A1 DE 2513205 A1 DE2513205 A1 DE 2513205A1 DE 19752513205 DE19752513205 DE 19752513205 DE 2513205 A DE2513205 A DE 2513205A DE 2513205 A1 DE2513205 A1 DE 2513205A1
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
curing
range
ratio
equivalents
prepolymer
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Granted
Application number
DE19752513205
Other languages
English (en)
Other versions
DE2513205C2 (de
Inventor
John Burkus
Louis Vincent Esposito
Robert Gordon Leclerc
Current Assignee (The listed assignees may be inaccurate. Google has not performed a legal analysis and makes no representation or warranty as to the accuracy of the list.)
Uniroyal Inc
Original Assignee
Uniroyal Inc
Priority date (The priority date is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the date listed.)
Filing date
Publication date
Application filed by Uniroyal Inc filed Critical Uniroyal Inc
Publication of DE2513205A1 publication Critical patent/DE2513205A1/de
Application granted granted Critical
Publication of DE2513205C2 publication Critical patent/DE2513205C2/de
Expired legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C08ORGANIC MACROMOLECULAR COMPOUNDS; THEIR PREPARATION OR CHEMICAL WORKING-UP; COMPOSITIONS BASED THEREON
    • C08GMACROMOLECULAR COMPOUNDS OBTAINED OTHERWISE THAN BY REACTIONS ONLY INVOLVING UNSATURATED CARBON-TO-CARBON BONDS
    • C08G18/00Polymeric products of isocyanates or isothiocyanates
    • C08G18/06Polymeric products of isocyanates or isothiocyanates with compounds having active hydrogen
    • C08G18/08Processes
    • C08G18/10Prepolymer processes involving reaction of isocyanates or isothiocyanates with compounds having active hydrogen in a first reaction step

Landscapes

  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Health & Medical Sciences (AREA)
  • Chemical Kinetics & Catalysis (AREA)
  • Medicinal Chemistry (AREA)
  • Polymers & Plastics (AREA)
  • Organic Chemistry (AREA)
  • Polyurethanes Or Polyureas (AREA)

Description

TlEDTKE - BüHLING - Patentanwälte:
Dipi.-Ing. Tiedtke Dipl.-Chem. Bühling Dipl.-Ing. Kinne
8 München 2, Postfach 202403 Bavariaring 4
Tel.:(0 89)53 96 53-56 Telex: 5 24845 tipat
cable: Germaniapatent München
25. März 1975 B 6466
Uniroyal, Ine., New York, U.S.A.
Härtung von Polyurethanen mit Härtungsmittelgemischen
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Härtung von Polyurethan, eine bei einem solchen Verfahren brauchbare Härtungsmittelmasse und ein durch ein solches Verfahren hergestelltes gehärtetes Polyurethan.
Ein wichtiger Aspekt der Erfindung betrifft die
Härtung flüssiger Polyurethane mit endständigen Isocyanatgruppen. Solche Polyurethane werden gewöhnlich durch Umset-
509841 /0877
zung eines Überschusses eines organischen Diisocyanats mit einem langkettigen Glykol hergestellt. Im allgemeinen sind die verwendeten Glykole Polyätherglykole oder Polyesterglykole. Das Molverhältnis von Diisocyanat zu Glykol sollte größer.als 1 sein und ist vorzugsweise groß genug, damit das Polyurethan flüssig ist. Solche flüssigen Polyurethane nennt man im allgemeinen Vorpolymerisate.
Härtungsmittel für diese Vorpolymerisate sind Verbindungen mit mehr als einer aktiven wasserstoffhaltigen Gruppe, die an die Isocyanatgruppe addiert werden kann. Glykole und Diamine sind solche Verbindungen. Wasser kann ebenfalls verwendet werden: Es wirkt durch Umsetzung mit einer Isocyanatgruppe unter Bildung einer primären Aminogruppe. Die meisten Additionsreaktionen führen zu einer Kettenverlängerung. Das Verhältnis der Reaktionsteilnehmer wird gewöhnlich so gewählt, daß ein Überschuß an Isocyanatgruppen vorhanden ist. Diese reagieren mit aktiven wasserstoffhaltigen Gruppen in der Polymerisatkette (z.B. Urethangruppen) und bilden Verzweigungsstellen, die zu Vernetzungen führen. Eine Beschreibung der bei der Härtung stattfindenden chemischen Reaktionen findet sich auf S. 273-4, Polyurethanes: Chemistry and Technology. I. Chemistry by J.H. Saunders und K.C. Frisch, Interscience Publishers, 1962.
Beispiele für herkömmlicherweise verwendete Härtungsmittel (Kettenverlängerungsmittel) sind 4-,4-'-Methylenbis-
S09841/0877
(2-chloranilin), 1,4-Butandiol und Hydrochinonbis(2-hydroxyäthyl)äther.
Leider haben die herkömmlichen Härtungsmittel verschiedene Nachteile. So ist 4,A-'-Methylenbis(2-chloranilin) karzinogen. Hydrochinonbis(ß-hydroxyäthyl)äther und 1,4—Butandiol benötigen lange Härtungszeiten, und die Vulkanisate neigen zur Spannungs- und Rißbildüng; während der Härtungsperiode hat das Material eine lange Zeit eine käsige Struktur. Die benötigten langen Härtungsperioden bedeuten, daß die Formen nicht schnell wieder beschickt werden können, und dies stellt für den Hersteller einen großen ökonomischen Nachteil dar. Phenoldiäthanolamin und Triisopropanolamin benötigen ebenfalls lange Härtungs- und Abbindezeiten und ergeben gewöhnlich Elastomere mit niedriger Zugfestigkeit, die nicht so hart sind, wie es für viele Anwendungen wünschenswert wäre.
Erfindungsgemäß wurde jetzt unerwarteterweise gefunden, daß man durch Härtung der Polyurethan-Vorpolymerisate mit endständigen Isocyanatgruppen durch ein bestimmtes Gemisch von Härtüngsmitteln überraschenderweise kurze Härtungszeiten in Verbindung mit bemerkenswerten physikalischen Eigenschaften bei dem gehärteten Vulkanisat erhalten kann. Das erfindungsmäß verwendete Härtungsmittelgemisch ist eine Mischung aus:
609841/0877
(A) Hydrochinonbis(p~hydroxyäthyl)äther
oder (B) 1,4-Butandiol,
mit (C) Phenyldiäthanolamin
und (D) Triisopropanolamin.
Verständlicherweise ist der möglichst schnelle Formenumlauf, d.h. die Möglichkeit zur Entfernung und erneuten Füllung der Form, für den Hersteller von Polyurethan-Gußstükken von größter Wichtigkeit. Bei einer kurzen Entformungszeit benötigt der Hersteller nur einen minimalen Bestand an kostspieligen Formen und kann dennoch eine große Stückzahl herstellen. Diese kurze Entformungszeit stellt für den Hersteller eine Kostenersparnis dar, und er wird somit konkurrenzfähiger.
Bei der Verarbeitung von mit HydrochinonbisQJ-hydroxyäthyl)äther oder 1,4-Butandiol gehärteten Vulkanisaten wird eine kurze Entformungszeit zu einem größeren Problem. Mit Hydrochinonbis((3-hydroxyäthyl)äther oder. 1,4-Butandiol gehärtete Vulkanisate durchlaufen anfangs eine kritische .Härtungsphase, in der die Teile in der Form wegen der käsigen Struktur des Vulkanisats keinem Druck ausgesetzt werden können. In diesem käsigen Zustand darf das Vulkanisat nicht berührt werden, da das Stück noch keinen Zusammenhalt und keine elastomere Eigenschaft besitzt. Die Vulkanisate können in dem käsigen Zustand leicht verformt werden. Wenn
609841/0877
ein Stück in diesem käsigen Zustand entformt würde, könnte es ein Bedienungsmann leicht verformen, indem er das Stück fallen läßt oder mit dem Finger auf das Material drückt.
Wie angegeben beruht die Erfindung auf der überraschenden Feststellung, daß die Zugabe von Phenyldiäthanolamin und Triisopropanolamin zu Hydrochinonbis(ß>-hydroxyäthyl)-äther oder 1,4-Butandiol das durch den käsigen Zustand und · die lange Entformungszeit hervorgerufene Problem verringert. Diese neuen Härtungssysteme machen es den Herstellern möglich, die Formen innerhalb einer kurzen Zeit umlaufen zu lassen und dadurch konkurrenzfähiger zu werden.
Die gehärteten Stücke besitzen eine optimale Härte, und man erhält durch das erfindungsgemäße Verfahren gute Zugfestigkeits- und andere Eigenschaften.
Wie in Tabelle I angegeben, haben (A) Hydrochinonbis(ß-hydroxyäthyl)äther, (B) 1,4-Butandiol und ein Gemisch von (C) Phenyldiäthanolamin mit (D) Triisopropanolamin lange Entformungszeiten, aber die Zugabe von (C) Phenyldiäthanolamin und (D) Triisopropanolamin zu (A) Hydrochinonbis(ß-hydroxyäthyl)äther oder (B) 1,4-Butandiol verkürzt bei einem Polyäther-Vorpolymerisat mit 6,5 % verfügbarem Isocyanat die Entformungszeit unerwarteterweise um wenigstens 50 %.
509841/0877
(A) I Härtungszeit 2513205
Tabelle (B) Gelbildungs-
zeit (min)
(CV(D) 6 Entformungs-
zeit
(AV(CV(D) 5 2 Stdn-30 min
(B)/(C)/D) 15 60 min
9 3-4 Stdn
5 75 min ^
30 min
Erfindungsgemäß beträgt das Gewichtsverhältnis von (C) Phenyldiäthanolamin zu (D) Triisopropanolamin zweckmäßigerweise 98 : 2 bis 50 : 50 (vorzugsweise 95 : 5 bis 80 : 20) Das Verhältnis der Äquivalente von (A) Hydrochinonbis((3-hydroxyäthyl)äther zu (C)+(D) liegt zweckmäßigerweise·in dem Bereich von 17 : 1 bis 2,5 : 1 (vorzugsweise in dem Bereich von 9 : 1 bis 3,5 : 1)· Das Verhältnis der Äquivalente von (B) 1,4— Butandiol zu (G) + (D) liegt zweckmäßigerweise in dem Bereich von 18 : 1 bis 2,5 : 1 (vorzugsweise in dem Bereich von 9 : 1 bis 2,5 : 1).
Erfindungsgemäß werden übliche Polyurethan-Vorpolymerisate eingesetzt. Bekanntlich werden solche Stoffe aus einer organischen, an Hydroxygruppen reichen Verbindung hergestellt, gewöhnlich einem Polymerisat mit wenigstens zwei endständigen Hydroxygruppen, häufig einem Polyäther oder Polyester, und einem organischen Polyisocyanat, gewöhnlich
509841/0 877
einem Diisocyanat. Das für die Umsetzung mit dem Polyisocyanat zur Bildung des Polyurethans verwendete Polymerisat ist häufig ein Polyether- oder Polyesterglykol mit einem Molekulargewicht von 400 Ms 6 000, vorzugsweise in dem Bereich von 1 000 bis 2 000. Polyester mit verlängerten Ketten aus einem Glykol (z.B. Äthylen- und/oder Propylenglykol) und einer gesättigten Dikarbonsäure (z.B. Adipinsäure) können hier erwähnt werden. Gewöhnlich enthält "das Aus gangs glykol 2 bis C-Atome und die Säure 4 bis 12 C-Atome. Polyäthylenadipat, Polyäthylenadipatphthalat, Polyneopentylsebacat usw. können genannt werden. Kleine Mengen von Trialkoholen, wie z.B. Trimethylolpropan oder Trimethyloläthan können einbezogen werden. Es können auch Polyether, wie z.B. Polypropylenglykol, Polypropylenäthylenglykol und Polytetramethylenglykol erwähnt werden. Unter den geeigneten Polyisocyanaten können m- und p-Phenylendiisocyanate genannt werden, sowie Toluoldiisocyanat, ρ,ρ'-Diphenylmethandiisocyanat, 353'-Dimethyl-(oder Dimethoxy)-4,4'-diphenyldiisocyanat, 1,5-Naphthylendiisocyanat, p,p',p''-Triphenylmethantriisocyanat, p-Phenylendiisothiocyanat usw.. Das Isocyanat wird natürlich wenigstens in einer Menge eingesetzt, die den Hydroxylgruppen in dem Ausgangspolymerisat äquivalent ist; größere Mengen Diisocyanat begünstigen die Bildung des flüssigen Vorpolymerisats. Im allgemeinen liegt das Molverhältnis von Diisocyanat zu Glykol in dem Bereich von 1,2 : 1 bis 3:1. Für zusätzliche Beispiele von für die Herstellung von Polyurethanen geeigneten Ausgangsstoffen sei auf das Folgende verwiesen: Otto
509841/0877
Bayer in „Angewandte Chemie", A/59 (194-7), Nr. 9, S. 264; US-PS 3 105 062. Die vorliegenden Härtungsmittelmassen können in den gleichen Verhältnissen und unter den gleichen Härtungsbedingungen wie herkömmliche Härtungsmittel benutzt werden. Fast immer ist das Verhältnis des Härtungsmittels zu dem Vorpolymerisat so gewählt, daß sich etwa 0,5 bis etwa 1,1 Äquivalente reaktionsfähigen Wasserstoffs pro Äquivalent Isocyanat in dem Vorpolymerisat befinden. Das Härtungsmittel wird mit dem flüssigen Vorpolymerisat gemischt und dann geformt, z.B. gegossen, gepreßt, auf Stoff aufgebracht oder anderweitig zum Beschichten und/oder Imprägnieren verwendet. Befindet sich das Gemisch in der gewünschten Form, wird es zwecks Beschleunigung der Härtung erhitzt, z.B. auf eine Temperatur von 50 bis 250° C während einer Zeit von 0,5 bis 48 Stunden (Härtungszeit und -temperatur stehen in allgemeinen zueinander in umgekehrter Beziehung) in Abhängigkeit von solchen Faktoren wie Art des verwendeten Vorpolymerisats, Härtungsmittelmenge, Grad der gewünschten Aushärtung, Stückgröße, Art der Heizvorrichtung usw.. Im allgemeinen, werden durch die Erfindung bemerkenswert verkürzte Härtungszeiten (Entformungszeiten) bei einer gegebenen Temperatur für eine gegebene Zusammensetzung und ein gewünschtes Hartungsmaß ermöglicht.
In vielen Fällen sind bevorzugte Vorpolymerisate Reaktionsprodukte aus ρ,ρ'-Diphenylmethandiisocyanat und
509841/0877
einem Polyätherglykol oder einem Polyesterglykol, insbesondere einem Polytetramethylenglykol mit einer Hydroxylzahl in dem Bereich von 200 bis 50 oder einem Polyesterglykol, das sich bei der Umsetzung von Adipinsäure mit Äthylenglyko1/1,4-Butylenglykol, 1,4-Butylenglykol oder Äthylen/1,3-Propylenglykol mit einer Hydroxylzahl in dem Bereich von etwa 50 bis 100 ergibt. Der Isocyanat-Gehalt eines solchen Polyurethan-Vorpolymerisats liegt häufig in dem Bereich von 10 bis 3 Gew.-%«
Die folgenden Beispiele dienen zur Erläuterung der Erfindung in ihren Einzelheiten.
Beispiel 1
Das in diesem Beispiel eingesetzte Polyurethan-Vorpolymerisat wurde aus 100 Teilen eines Polyesters und 40,7 Teilen MDI (p,p'-Diphenylmethandiisocyanat) hergestellt. Der Polyester wurde aus 60/40 Teilen Äthylen-/1,4-Butylenglykol und Adipinsäure, Hydroxylzahl z.B. 80, hergestellt; er wurde auf 900C erhitzt und 1 Stunde unter Vakuum einer Abstreifbehandlung unterzogen. Der Polyester wurde dann auf 500C gekühlt und das MDI wurde eingefüllt, während Kühlwasser in einer Ummantelung des Reaktionsgefäßes zirkulierte. Man ließ die Reaktion exotherm verlaufen, die Temperatur der Reaktionsmasse wurde auf 800C eingestellt und 2 Stunden zur Bildung eines Vorpolymerisats mit einem Amin-Äquivalent von 665 + 25 auf dieser Temperatur gehalten.
509841 /0877
Das Vorpolymerisat wurde mit Härtungsmitteln in den in Tabelle II angegebenen (Gewichts-)Anteilen gemischt, wobei sich eine Anzahl härtbarer Gemische ergab, die als 1a bis 1f bezeichnet sind. In Tabelle II stehen (B) für 1,4-Butandiol, (C) für Phenyldiathanolamin und (D) für Triisopropanolamin. Das Vorpolymerisat wurde auf 93,3°C und die Härtungsmittel auf 380G erhitzt; die Gemische wurden in offene Formen der Größe 15,24 cm χ 15,24·' cm χ 0,635 cm gegossen. Die Mischungszeit betrug 3o Sekunden, die Gießzeit 3 Minuten. Die Härtungstemperatur betrug 1100C. Die Gelbildungszeit, die Maximumzeit und die Härtungszeit wurden beobachtet und die Ergebnisse in Tabelle II angegeben. Außerdem wurde die Struktur in Abständen von 15 Minuten nach den folgenden drei Prüfverfahren bewertet, um festzustellen, ob das Material käsig war: · ·
1. Zerreißen - wenn das Vulkanisat auseinandergerissen werden konnte, wurde es als käsig bezeichnet.
2. Gebogene Schleife - wenn .das Vulkanisat gebogen und zerbrochen werden konnte, wurde es als käsig bezeichnet.
3. Falten und Pressen - wenn das Vulkanisat zusammengefaltet und durch Druck zerbrochen werden konnte, wurde es als käsig bezeichnet.
Durch Biegen des Vulkanisats wurde auch die Druckbrüchigkeit bestimmt; wenn sich Risse bildeten, wurde das Vulkanisat nicht für entformbar gehalten.
509341/0877
- ήή -
Bewertungen von 1 bis 4- wurden entsprechend der
folgenden Bewertungsskala zugeordnet:
1. Zerreißt, nicht biegsam ohne Rißbildüng, Spuren der Beanspruchung vorhanden. Härteablesung kann vorgenommen werden.
2. Zerreißt, ist biegsam, Spuren der Beanspruchung vorhanden, bricht beim Zusammenfalten und Anwendung von Druck.
3. Zerreißt nicht,' biegsam, keine Spuren der Beanspruchung, bricht beim Zusammenfalten und Anwendung von Druck.
4. Vulkanisat zerreißt oder bricht nicht, hat elastomere Eigenschaften.
Tabelle II zeigt die Bewertungsergebnisse in Abständen von 15 Minuten sowie die am Ende vorliegenden physikalischen Eigenschaften (24-stündige Härtung). In Tabelle II werden Gelbildungszeit, Maximumzeit und Härtungszeit in Minuten
ausgedrückt; die 100 %- und 200 %-Moduln sind in kg/cm aus-
gedrückt. Die Reißfestigkeit wird in kg/cm (Form C) ausgedrückt und die Härte als Shore A.
509841/0877
Tabelle II - Härtung von Vorpolymerisat auf Polyesterbasis
Mischung
1c.
Ic
1f
tn ο co
Vorpolymerxsat 100 100 100 . 100 100 * 100 ι
(B)Härtungsmittel 6,7 6,3 6,0 5,6 5,2 4,9 _\
κ>
(C)Härtungsmittel 0,64 1,19 1,83 2,47 3,12
(D)Härtungsmittel 0,058 0,108 0,165 0,224 0,280
Verhältnis der Äquiva
lente (B):(C)/(D) 17,7:1 9,0:1 5,46:1 3,75:1 2,80 :1
Gelzeit. 5 5 4 4,5 5
Maximumzeit 6-8 6-8 6,5 7 7 6,5
Aushärtungszeit 10 12 11,5' ■ 12 10-13 10,5-12
Bewertungen Λ Λ
15 min
30 min
1 1 1 3 I
3
I
3
45 min 2 2 3 4 4 4
60 min 3 4 4 4 4 4
Physikalische Eigen^-
schaften
100 %-Modul 56 49 42 42
300 %-Modul 133 98,7 112 89,6
Reißfestigkeit 32,9 32,2 26,95 26,25
Härte 80 77 72 73
Beispiel 2
In diesem Beispiel war das verwendete Polyurethan-Vorpolymerisat ein solches auf Basis eines Polyätherpolytetramethylenglykols mit einem Molekulargewicht von 2 000. 100 Teile Polyäther wurden mit 4-0,7 Teilen MDI nach -der Arbeitsweise des Beispiels 1 umgesetzt, wobei sich ein Vorpolymerisat mit einem Aminäquivalent von 665^25 ergab. Die in Tabelle III als 2a bis 2f bezeichneten Gemische wurden unter Verwendung von (A) Hydroehinonbis(ß-hydroxyäthyl)äther, (C) Phenyldiäthanolamin und (D) 1,4—Butandiol als Härtungsmittel in den in Tabelle III angegebenen Mengen hergestellt. Die Gemische wurden in Formen gegossen und wie in Beispiel 1 mit den in Tabelle III angegebenen Ergebnissen bewertet. Die Temperatur des Vorpolymerisats und die Härtungsmitteltemperatur waren 1100C, die Härtungsdauer bei 1100C betrug 24-Std. . Die Mischungszeit betrug 30 Sekunden, die Gießzeiten waren wie in Tabelle III angegeben (in Minuten). Tabelle III gibt auch die Zeit (in Minuten) für den Beginn und das Ende einer Farbänderung des Gemisches an sowie die Maximumzeit in Minuten und die Bewertungen (nach der in Beispiel 1 beschriebenen Bewertungsskala) nach verschiedenen Zeitabständen. Die am Ende vorliegenden physikalischen Eigenschaften sind in Tabelle III festgehalten, wobei die Zugfestigkeit
in kg/cm und die ausgedrückt sind.
in kg/cm und die anderen Eigenschaften wie in Beispiel 1
509841/0877
Tabelle III - Härtung von Vorpolymeresat auf Polyätherbasis
©
CO
O
Mischung 2a
Vorpolymerisat
(A) Härtungsmittel 15,9
(C) Härtungsmittel
(D) Härtungsmittel Verhältnis der Äquivalente (A):(C)/(D)"
Gießzeit 2,5-3
Farbänderung
Beginn 3-3,5
Ende 5-6
Maximumzeit 6
Bewertungen
30 min 1
4-5 min 1
60 min 2
75 min 2
90 min 2
2 Stdn. 2
2 Stdn. 30 min ' 4
Physikalische Eigenschaften
100 %-Modul 110,6
300 % Modul 140,7
Zugfestigkeit 283
Reißfestigkeit 14,7
Härte 91
2b
100
16,74:1
3
2c .
100 12,4
1,19
0 ,11
8,46 3
3,5 7,5 8,5
1 2 3 3 4
2d
100 11,7 ■ 1,74 0 ,16
5,44 2,5
7 9
3 4 4 4
105 101 ,5 94 ,5
133 128 ,5 121 ,8
259 259 182
13,65 12 ,95' 13 ,3
90 91 92
2e
100 11,0
2,39
0,21
3,75 3,5
4 8 9,5
4 4 4
2f ■
100 10,2 2,94 0,26
2,83 2,5
,5 8,5 10
3 4 4 4

Claims (8)

  1. Patentansprüche
    Verfahren zur Härtung eines Polyurethan-Vorpolymerisats mit endständigem Isocyanat durch Mischen mit einer zur Härtung ausreichenden Menge Härtungsmittel und Aussetzen der Mischungen den Härtungsbedingungen, dadurch gekennzeichnet, daß man als Härtungsmittel (A) Hydrochinonbis(ß-hydroxyäthyl)äther oder (B) 1,4~Butandiol, sowie (C) Phenyldiäthanolamin und (D) Triisopropanolamin verwendet, wobei das Gewichtsverhältnis von (C) zu (D) in dem Bereich von 98 ' 2 bis 50 :50 und des Verhältnis der Äquivalente von (A) zu (C)+(D) in dem Bereich von 17 = 1 bis 2,5 : 1 und das Verhältnis der Äquivalente von (B) zu (C)+(D) in dem Bereich von 18 : 1 bis 2,5 : 1 liegen.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewichtsverhältnis von (C) zu (D) in dem Bereich von 95 : 5 bis 80 : 20, das Verhältnis der Äquivalente (A) zu (C)+(D) in dem Bereich von 9 : 1 bis 3,5 : 1 und das Verhältnis der Äquivalente von (B) zu (C)+(D) in dem Bereich von 9 : 1 bis 2,5 : 1 liegen.
    509841/0877
  3. 3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß man mit einem Härtungsmittel, das mit Isocyanat reaktionsfähige Wasserstoffatome aufweist, arbeitet, und das Gemisch in eine Form einfüllt und unter Bildung eines Formkörpers der gewünschten Gestalt härtet.
  4. 4·. Verfahren nach Anspruch 3i dadurch gekennzeichnet» daß das Vorpolymerisat das Reaktionsprodukt eines Poly— tetramethylenglykols mit einer Hydroxylzahl von 200 bis 50 mit ρ,ρ'-Diphenylmethandiisocyanat ist.
  5. 5· Verfahren nach Anspruch 3» dadurch gekennzeichnet, daß das Vorpolymerisat ein Reaktionsprodukt aus einem Glykol-Adipinsäurepolyester mit einer Hydroxylzahl von 50 bis 100 mit ρ,ρ'-Diphenylmethandiisocyanat ist.
  6. 6. Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5> dadurch gekennzeichnet, daß das Härtungsmittel aus (A)+(C) und (D) besteht bei einem Gewichtsverhältnis· von (C):(D) von 95 : 5 bis 80 : 20 und einem. Verhältnis der Äquivalente von (A) zu (C)+(D) von 9 : 1 bis 3,5 : 1.
  7. 7· Verfahren nach einem der Ansprüche 1 bis 5» dadurch gekennzeichnet, daß das Härtungsmittel (B)+(C) und (D) ist, wobei.das Gewichtsverhältnis von (C) zu (D) in dem
    509841/0877
    - Λ7 -
    Bereich von 95 : 5 bis 80 : 20 liegt und das Verhältnis der Äquivalente von (B) zu (C) + (D) in dem Bereich von 9:1 bis 2,5 : 1 liegt.
  8. 8. Gehärtetes Produkt, das nach einem1 der Verfahren 1 bis 7 hergestellt ist.
    9· Härtungsmittelgemisch für Vorpolymerisate mit endständigem Isocyanat aus den Bestandteilen (A) oder (B) mit (C) und (D) gemäß den Ansprüchen 1 bis 7· ■
    509841 /0877
DE2513205A 1974-03-25 1975-03-25 Verfahren zur Härtung eines Polyurethan-Vorpolymerisats, gehärtetes Produkt und Härtungsmittelgemisch Expired DE2513205C2 (de)

Applications Claiming Priority (1)

Application Number Priority Date Filing Date Title
US454646A US3892713A (en) 1974-03-25 1974-03-25 Cure of polyurethanes with mixed curatives comprising hydroxy tertiary amines

Publications (2)

Publication Number Publication Date
DE2513205A1 true DE2513205A1 (de) 1975-10-09
DE2513205C2 DE2513205C2 (de) 1986-01-09

Family

ID=23805484

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DE2513205A Expired DE2513205C2 (de) 1974-03-25 1975-03-25 Verfahren zur Härtung eines Polyurethan-Vorpolymerisats, gehärtetes Produkt und Härtungsmittelgemisch

Country Status (10)

Country Link
US (1) US3892713A (de)
JP (1) JPS583489B2 (de)
BE (1) BE826864A (de)
CA (1) CA1038542A (de)
DE (1) DE2513205C2 (de)
FR (1) FR2265785B1 (de)
GB (1) GB1491936A (de)
IT (1) IT1030319B (de)
NL (1) NL7502241A (de)
ZA (1) ZA75898B (de)

Families Citing this family (11)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US4267299A (en) * 1978-09-22 1981-05-12 Metalweld, Inc. Method of curing isocyanate-terminated polyurethane prepolymers for use in solventless spray applications
DE3411361A1 (de) * 1984-03-28 1985-10-10 Akzo Gmbh, 5600 Wuppertal Einbettmaterial, verfahren zu seiner herstellung und seine verwendung
US4738999A (en) * 1986-03-31 1988-04-19 Lord Corporation Fiber reinforced composites
US4916200A (en) * 1987-06-08 1990-04-10 Dow Corning Corporation Silane modified polysilacyclobutasilazanes
US4929742A (en) * 1988-11-28 1990-05-29 Dow Corning Corporation Silane modified polysilacyclobutasilazanes
TW264487B (de) * 1992-02-18 1995-12-01 Takeda Pharm Industry Co Ltd
US5551197A (en) 1993-09-30 1996-09-03 Donnelly Corporation Flush-mounted articulated/hinged window assembly
DE69613564T2 (de) * 1995-03-28 2002-04-18 Uniroyal Chem Co Inc Polyurethan-härter-systeme sowie elastomere
US7838115B2 (en) 1995-04-11 2010-11-23 Magna Mirrors Of America, Inc. Method for manufacturing an articulatable vehicular window assembly
US5840233A (en) * 1997-09-16 1998-11-24 Optimer, Inc. Process of making melt-spun elastomeric fibers
US6780908B1 (en) 2000-06-21 2004-08-24 E. I. Du Pont De Nemours And Company Coating composition

Family Cites Families (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
US3044971A (en) * 1959-03-18 1962-07-17 Mobay Chemical Corp Polyurethane catalyst composition and method for preparing cellular polyurethane using same
US3476933A (en) * 1966-10-21 1969-11-04 Westinghouse Electric Corp Large-celled polyurethane foam

Non-Patent Citations (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Title
NICHTS-ERMITTELT *

Also Published As

Publication number Publication date
DE2513205C2 (de) 1986-01-09
BE826864A (fr) 1975-09-19
IT1030319B (it) 1979-03-30
US3892713A (en) 1975-07-01
GB1491936A (en) 1977-11-16
JPS50129696A (de) 1975-10-14
ZA75898B (en) 1976-01-28
FR2265785B1 (de) 1979-02-23
JPS583489B2 (ja) 1983-01-21
CA1038542A (en) 1978-09-12
FR2265785A1 (de) 1975-10-24
NL7502241A (nl) 1975-09-29

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE1595188C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Polyurethan-Polyharnstoffen
DE3048833C2 (de)
DE2940856C2 (de)
DE2832588A1 (de) Polyaetherurethanpolymere und verfahren zu deren herstellung
DE2437889C3 (de) Polyurethan-Elastomere und ihre Herstellung
DE3827595A1 (de) Verfahren zur herstellung von urethangruppen ausweisenden polyharnstoff-elastomeren
DE3613961A1 (de) Mikrozellulares polyurethan-elastomer und verfahren zu dessen herstellung
DE1149523B (de) Verfahren zur Herstellung von Polyurethanelastomeren
DE1940181A1 (de) Segmentierte Polyurethan-Elastomere
DE1069379B (de) Verfahren zur Herstellung homogener Kunststoffe auf Grundlage Urethangrup'pen und gegebenenfalls auch Thioärhergruppen aufweisender Polyglykoläther
DE1595187B2 (de) Verfahren zur Herstellung von Polyurethan-Polyharnstoffen
EP0003569B1 (de) Verfahren zur Herstellung von Formschaumstoffen auf Polyisocyanat-Basis
DE2513205A1 (de) Haertung von polyurethanen mit haertungsmittelgemischen
CH677235A5 (de)
DE2610477A1 (de) Verfahren zur herstellung von polyurethanprodukten
DE2843739C3 (de) Verfahren zur Herstellung von im wesentlichen homogenen Polyurethan-Elastomeren
DE1073738B (de) Verfahren zur Herstellung von elastomeren Kunststoffen aus reaktionsfähigen Polyurethanen und Düsocyanaten
DE1114318B (de) Verfahren zur Herstellung von vernetzten homogenen Elastomeren
EP0826705B1 (de) Verfahren zur Wiederverwendung von mikrozelligen Polyurethanen
DE1926661A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Polyurethan-Kunststoffen
DE2604657A1 (de) Haerter fuer polyurethan-reaktionsgemische
DE1520570C3 (de) Verfahren zur Herstellung von Polyurethanelastomeren mit verbesserter Kältebeständigkeit
DE1645666A1 (de) Verfahren zur Herstellung von Elastomeren
DE1068461B (de)
DE2649739C2 (de) Verfahren zur Herstellung von Urethan-Elastomeren

Legal Events

Date Code Title Description
8110 Request for examination paragraph 44
D2 Grant after examination
8364 No opposition during term of opposition
8339 Ceased/non-payment of the annual fee