DE2513205C2 - Verfahren zur Härtung eines Polyurethan-Vorpolymerisats, gehärtetes Produkt und Härtungsmittelgemisch - Google Patents
Verfahren zur Härtung eines Polyurethan-Vorpolymerisats, gehärtetes Produkt und HärtungsmittelgemischInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Härtung eines Polyurethan-Vorpolymerisats gemäß dem Oberbegriff
des Püientsns**ruchs 1 ein durch sin solches Verfahren hergestelltes gehortetes Produkt und ein für ein seiches
Verfahren geeignetes Härtungsmittelgemisch.
Flüssige Polyurethan-Vorpolymerisate mit endständigen Isocyanatgruppen (nachstehend auch kurz als
»Vorpolymerisate« bezeichnet) werden im allgemeinen durch Umsetzung eines Überschusses eines organischen
Diisocyanats mit einem Polyetherglyko! oder Polyesterglykol hergestellt. Das Molverhältnis von Diisocyanat zu
Polyetherglykol oder Polyesterglykol sollte größer als 1 sein und ist vorzugsweise groß genug, damit das
Vorpolymerisat flüssig ist.
Härtungsmittel für diese Vorpolymerisate sind Verbindungen mit mehr als einer aktiven Wasserstoff enthaltenden Gruppe, die an eine Isocyanatgruppe addiert werden kann, z. B. Glykole und Diamine. Wasser, das eben-
falls als Härtungsmittel verwendet werden kann, wirkt durch Umsetzung mit einer Isocyanatgruppe unter
Bildung einer primären Amlnogruppe. Die meisten Additionsreaktionen führen zu einer Kettenverlängerung.
Das Verhältnis der Reaktionsteilnehmer wird Im allgemeinen so gewählt, daß ein Überschuß an Isocyanatgruppen vorhanden ist. Überschüssige Isocyanatgruppen reagieren mit aktiven Wasserstoff enthaltenden Gruppen
(z. B. Urethangruppen) in der Polymerkette und bilden Verzweigungsstellen, die zur Vernetzung führen. Eine
u Beschreibung der bei der Härtung von Vorpolymerisaten stattfindenden chemischen Reaktionen findet sich auf
S. 273 u. 274 der Druckschrift »Polyurethanes: Chemistry and Technology; I. Chemistry« von J. H. Saunders
und K. C. Frisch, Interscience Publishers, 1962.
Beispiele für bekannte Härtungsmittel (Kettenverlängerungsmittel) sind 4,4'-Methylen-bls(2-chloranilin), 1,4-Butandlol und Hydrochinon-blsOS-hydroxyethyDether.
Die bekannten Härtungsmittel haben verschiedene Nachtelle: 4,4'-Methylen-bis(2-chloranllln) Ist karzinogen.
Bei der Verwendung von Hydrochlnon-bis(/?-hydroxyethyl)ether oder 1,4-Butandlol sind lange Härtungszelten
erforderlich. Die erhaltenen Vulkanlsate neigen zur Erzeugung von Spannungen und zur Rißbildung. Während
der Härtung hat das zu härtende Vorpolymerisat lange eine käseartige Struktur. Bei der Verwendung von
Phenyldiethanolamin und Triisopropanolamin als Härtungsmlttei sind ebenfalls lange Härtungs- und Abblnde-
4·> zeiten erforderlich, und in diesem Fall werden im allgemeinen Elastomere mit niedriger Zugfestigkeit, die nicht
so hart sind, wie es für viele Anwendungen wünschenswert wäre, erhalten.
Lange Härtungszelten bei der Härtung von Vorpolymerisaten in Formen führen dazu, daß die Formen nicht
schnell wieder beschickt werden können, was einen großen wirtschaftlichen Nachteil darstellt, da bei der
Herstellung von Polyurethan-Formteilen aus gießbaren Vorpolymerisaten eine möglichst schnei'? Entformung
-υ und erneute Füllung der Form angestrebt wird. Bei einer kurzen Entformungszelt Ist nur ein minimaler Bestand
an kostspieligen Formen erforderlich, wobei trotzdem eine große Stückzahl je Zeiteinheit hergestellt werden
kann. Eine kurze Entformungszelt führt Infolgedessen zur Kosteneinsparung und trägt zur Erhöhung der
s; ten wird eine kurze Entformungszelt zu einem größeren Problem. Derartige Vulkanisate durchlaufen anfangs
eine kritische Härtungsphase, in der die Formteile in der Form wegen der käseartigen Struktur des Vulkanlsats
keinen Spannungen ausgesetzt werden dürfen. Ein Vulkanlsat mit käseartiger Struktur darf nicht berührt
werden, da das Formteil noch keinen Zusammenhalt und keine elastomeren Eigenschaften zeigt. Vulkanisate
mit käseartiger Struktur können leicht verformt werden. Bei der Entformung eines Formteils mit käseartiger
••■ι Struktur besteht die Gefahr, daß das Formteil verformt wird, wenn es fallengelassen wird oder wenn z. B. mit
dem Finger auf das Formteil gedrückt wird.
Es Ist Aufgabe der Erfindung, ein Verfahren zur Härtung eines Polyurethan-Vorpolymerisats gemäß dem
Oberbegriff des Patentanspruchs 1 zur Verfügung zu stellen, das zu kurzen Härtungszelten In Verbindung mit
zufriedenstellenden physikalischen Eigenschaften bei dem gehärteten Vulkanlsat führt und bei dem Problem,
f.s das durch die käseartige Struktur und die lange Entformungszelt hervorgerufen wird, verringert ist.
Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren gelöst, bei dem man als Härtungsmittel (A) Hydrochinon-bis(/ihydroxycthyDcther oder (B) 1.4-Butandlol sowie (C) Phenyldleihanolamln und (D) Triisopropanolamin verwendet, wobei das Gewlchlsvcrhälinis von (C) zu (D) In dem Bereich von 98 : 2 bis 50: 50 und vorzugsweise von
95 :5 bis 80: 20, das Verhältnis der Äquivalente von (A) zu (C) + (D) in dem Bereich von 17:1 bis 2,5 :1 und
vorzugsweise von 9 :1 bis 3,5 :1 und das Verhältnis der Äquivalente von (B) zu (C) + (D) in dem Bereich von
18 :1 bis 2,5 : 1 und vorzugsweise von 9 :1 bis 2,5 :1 liegt.
Eine besondere Ausgestaltung der Erfindung besteht in einem durch das erfindungsgemäße Verfahren hergestellten
gehärteten Produkt. Derartige gehärtete Produkte haben gute Eigenschaften und insbesondere eine optimale
Härte und gute Zugfestigkeitseigenschaften.
Eine weitere Ausgestaltung der Erfindung besteht in einem Härtungsmittelgemisch für Polyurethan-Vorpolymerisate
mit endständigen Isocyanatgruppen aus den Bestandteilen (A) oder (B) sowie (C) und (D).
Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren liegt die Entformungszeit im allgemeinen nicht über 60 bis 75 miu
und beträgt höchstens 2 h, während mit Härtungsmitteln nach dem Stand der Technik, z. B. mit dem Härtungs- iu
mittel (A), dem Härtungsmittel (B) oder den Härtungsmitteln (C) + (D), innerhalb dieser Zeiten keine Vulkanisate
erhalten werden können, die nach Entnahme aus der Form ohne Schäden oder Störungen gehandhabt
werden können.
Durch das erfindungsgemäße Verfahren werden bekannte Polyurethan-Vorpolymere gehärtet. Für die Umsetzung
mit dem Diisocyanat zur Bildung des Vorpolymerisats wird oft ein Polyether- oder Polyesterglykol mit !:~
mindestens zwei endständigen Hydroxylgruppen und einem Molekulargewicht von 400 bis 6000 und vorzugsweise
von 1000 bis 2000 verwendet. Als Polyesterglykole können solche mit verlängerten Ketten aus einem
Glykcl (z. B. Ethylen- und/oder Propylenglykol) und einer gesättigten DicarbonsSure (z. B. Adipinsäure)
verwendet werden. Im allgemeinen enthält das Giykol 2 bis 20 C-Atome und die Dicarbonsäure 4 bis 12 C-Atome.
Polyethyleoadipat, Polyethylenadipatphthalat und Folyneopentylsebacat können als Beispiele für Poly- :"
esiergiykoie erwähnt werden. Kleine Mengen von Trialköholen wie z. B. Trirnethylolpropan oder Trirr.ethylolethan
können einbezogen werden. Als Polyetherglykole können z. B. Polypropylenglykol, Polypropylenethylenglykol
und Polytetramethylenglykol genannt werden. Als Beispiele für geeignete Diisocyanate können m- und p-Phenylendilsocyanat
sowie Toluylendiisocyanat, ρ,ρ'-DiphenyImehtandiisoeyanat, 3,3'-Dimethyl-(oder Dimethoxy)-4,4'-diphenyIdiisocyanat,
1,5-Naphthylendiisocyanat und p-Phenyldilsothiocyanat erwähnt werden. Auch
Polyisocyanate wie z. B. ρ,ρ',ρ''-Triphenylmethantriisocyanat können verwendet werden. Das Diisocyanat wird
mindestens in einer Menge eingesetzt, die den Hydroxylgruppen in dem Polyether- <jder Polyesterglykol äquivalent
ist; größere Mengen Diisocyanat begünstigen die Bildung des flüssigen Vorpolymerisats. Im allgemeinen
liegt das Moiverhältnis von Diisocyanat zu Polyether- oder Polyesterglykol in dem Bereich von 1,2:1 bis 3 :1.
Zusätzliche Beispiele für Ausgangsstoffe, die für die Herstellung von Vorpolymerisaten geeignet sind, sind aus -V1
folgenden Druckschriften bekannt: Otto Bayer in »Angewandte Chemie«, A/59 (1947). Nr. 9, S. 264; US-PS
31 05 062. Die erfindungsgeroäßen H^nungsmittelgemische können In den gleichen Anteilen und unter den gleichen
Härtungsbedingungen wie bekannte Härtungsmittel verwendet werden. Fast immer wird das Verhältnis
des Härtungsmittelgemisches zu dem Vorpolymerisat so gewählt, daß das Härtungsmittelgemisch etwa 0,5 bis
etwa 1,1 Äquivalente reaktionsfähigen Wasserstoffs pro Äquivalent Isocyanatgruppen in dem Vorpolymerisat "
enthält. Das Häriungsrn!ttc!gcm!sch wird mit dem Rassigen Vorpolymerisat vermischt und dann geformt, z. B.
gegossen oder gepreßt, oder auf Tuch bzw. Stoff aufgebracht oder anderweitig zum Beschichten und/oder
imprägnieren verwendet. Wenn die Mischung aus Härtungsmittelgemisch und Vorpolymerisat die gewünschte
Form hat, wird sie zur Beschleunigung der Härtung erhitzt, z. B. auf eine Temperatur von 50 Ix.; 250° C im
Verlauf von 0,5 bis 48 h (Härtungszelt und -temperatur stehen im allgemeinen zueinander In umgekehrter ■")
Beziehung) In Abhängigkeit von Faktoren wie z. B. der Art des verwendeten Vorpolymerisats, der Menge des
Härtungsmittelgemiches, dem gewünschten Ausmaß der Aushärtung, der StückgröSe und der Art der Heizvorrichtung.
Im allgemeinen werden durch das erfindungsgemäße Verfahren beträchtlich verkürzte Härtungszeiten
(Entformungszeiten) bei einer gegebenen Temperatur für eine gegebene Zusammensetzung und ein gewünschtes
Ausmaß der Härtung ermöglicht.
In vielen Fällen werden als Vorpolymerisate Reaktionsprodukte aus ρ,ρ'-Dlphenylmethandiisocyanal und
einem Polyetherglyko! oder einem Polyesterglykol, insbesondere einem Polytetramethylenglykol mit einer
Hydroxylzahl von 50 bis 200 oder einem Polyesterglykol mit einer Hydroxylzahl von etwa 50 bis 100, das bei
der Umsetzung von Adipinsäure mit Ethylenglykol/1,4-Butylenglykol, 1,4-Butylenglykol oder Ethylenglykol/l,3-Propylenglykol
erhalten wird, bevorzugt. Der Gehalt eines solchen Polyurethan-Vorpolymerisats an 5»
Isocyanatgruppen liegt häufig in dem Bereich von 3 bis 10 Gew.-%.
Ein Polyurethan-Vorpolymerisat wurde aus 100 Teilen eines Polyesterglykols und 40,7 Teilen MDI (ρ,ρ1-Dlphenylmethandllsocyanat)
hergestellt. Das aus Ethylenglykol/1,4-Butylenglykol (60/40 Teile) und Adipinsäure
hergestellte Polyestergylkol mit einer Hydroxylzahl von 80 wurde auf 90° C erhitzt und 1 h lang unter
Vakuum erhitzt. Das Polyes'.erglyko! wurde dann auf 50° C gekühlt, und das MDI wurde eingefüllt, während
Kühlwasser in einer Ummantelung des Reaktionsgefäßes zirkulierte.
Die Reaktion wurde exotherm ablaufen gelassen. Dann wurde die Reaktionsmischung auf eine Temperatur «
von 80° C gebracht und 2 h lang zur Bildung eines Vorpolymerisats mit einem Amin-Äqulvalent von 665 ± 25
auf dieser Temperatur gehalten.
Das auf 93,30C erwärmte Vorpolymerisat wurde mit auf 38° C erwärmten Härtungsmilteln In den In Tabelle 1
angegebenen Gewichtsanteilen vermischt, wobei eine Anzahl härtbarer Mischungen erhalten wurden, die als la
bis If bezeichnet sind. Die Mischungszelt betrug 30 s. Die Mischungen wurden in offene Formen (15,24 cm χ (ö
15,24 cm χ 0,635 cm) gegossen. Die Gießzelt betrug 3 min. Die Härtungstemperatur betrug 1100C. Die Gelzelt,
die Maximumzelt und die Härtungszelt wurden beobachtet, und die Ergebnisse sind in Tabelle I angegeben.
Außerdem wurde die Struktur In Abständen von 15 min durch die folgenden drei Prüfverfahren bewertet, um
festzustellen, ob das Vufkanisat käseartig wan
1. Auseinanderreißen - wenn das Vuikanisat auseinandergerissen werden konnte, wurde es als käseartig
bezeichnet.
: 2. Zusammenbiegen - wenn das Vuikanisat zusammengebogen werden konnte und dabei zerbrach, wurde es als käseartig bezeichnet.
: 2. Zusammenbiegen - wenn das Vuikanisat zusammengebogen werden konnte und dabei zerbrach, wurde es als käseartig bezeichnet.
3. Falten und Ausüben von Druck - wenn das Vuikanisat zusammengefaltet und durch Ausüben von Druck
zerbrochen werden konnte, wurde es als käseartig bezeichnet.
·' Durch Zusammenbiegen des Vulkanisats wurde auch die Bildung von Spannungsrissen geprüft; wenn sich
Risse bildeten, wurde das Vuikanisat für nicht entformbar gehaken.
Bewertungen mit der Bezeichnung 1 bis 4 wurden entsprechend der folgenden Bewertungsskala zugeordnet:
Bewertungen mit der Bezeichnung 1 bis 4 wurden entsprechend der folgenden Bewertungsskala zugeordnet:
1. Das Vuikanisat zerreißt, ist nicht ohne Rißbildung biegsam und zeigt Spuren der Beanspruchung. Eine
:5 Härteablesung kann vorgenommen werden.
2. Das Vuikanisat zerreißt, ist biegsam, zeigt Spuren der Beanspruchung und bricht beim Zusammenfalten
durch Ausüben von Druck.
3. Das Vuikanisat zerreißt nicht, ist biegsam und zeigt keine Spuren der Beanspruchung, bricht jedoch beim
Zusammenfalen durch Ausüben von Druck.
:o 4. Das Vuikanisat zerreißt und bricht nicht und hat elastomere Eigenschaften.
Tabelle I zeigt die Ergebnisse der In Anständen von 15 min durchgeführten Bewertungen sowie die am Ende
vorliegenden physikalischen Eigenschaften (24stündlge Härtung).
2-> Tabelle I - Härtung von Vorpolymerisat auf Basis von Polyesterglykol
Mischung | 1 a | - | 5 | 56 | 1 b | lc | 1 d | le | 1 f |
Vorpolymerisat | ΊΟΟ | - | 6-8 | 133 | 100 | 100 | 100 | 100 | 100 |
Härtungsmittel (B) | 6,7 | 10 | 32,9 | 6,3 | 6,0 | 5,6 | 5,2 | 4,9 | |
Härtungsmitlei (C) | - | 80 | 0,64 | 1,19 | 1,83 | 2,47 | 3,12 | ||
Härtungsmittel (D) | - | 0,058 | 0,108 | 0,165 | 0.224 | 0,280 | |||
Verhältnis der Äquivalente | 1 | ||||||||
(B): (C)+ (D) | 2 | 17,7:1 | 9,0:1 | 5,46: 1 | 3,75 : 1 | 2,80: 1 | |||
Gelzeit (min) | 3 | 5 | 4 | 5 | 4,5 | 5 | |||
Maximumzeit (min) | 6-8 | 6,5 | 7 | 7 | 6,5 | ||||
Aushärtungszeit (rnin) | 12 | 11,5 | 12 | 10 -13 | 10,5-12 | ||||
Bewertungen nach | |||||||||
15 min | - | - | - | 1 | 1 | ||||
30 min | 1 | 1 | 3 | 3 | 3 | ||||
45 min | 2 | 3 | 4 | 4 | 4 | ||||
60 min | 4 | 4 | 4 | 4 | 4 | ||||
Physikalische Eigenschaften | |||||||||
lOOvModul (kg/cm'» | 49 | 42 | 42 | ||||||
300%-Modul (kg/cm2) | 98,7 | 112 | 89,6 | ||||||
Reißfestigkeit (kg/cm:; Form C) | 32,2 | 26,95 | 26,25 | ||||||
Härte (Shore A) | 77 | 72 | 73 |
(B) I.4-Butandiol
(C) Phenyldiethanolamin
(D) Trilsopropanolamln
Es wurde ein Polyurethan-Vorpolymerisat auf Basis eines Polyetherglykols (Polyteiramethylenglykol mn
einem Molekulargewicht von 2000) verwendet. 100 Teile des PolyetherglyMs wurden mit 40,7 Teilen MDI
nach der Arbeitsweise des Beispiels 1 umgesetzt, wobei ein Vorpolymerisat mit einem Amlnäquivalent von 665
± 25 erhalten wurde. Die in Tabelle II als 2a bis 2f bezeichneten Mischungen wurden unter Verwendung des·
Vorpolymerisats und von Hydrochlnonbis(/J-hydroxyethyl)ether, Phenyldiethanolamin und Trllsopropunolamin
als lliirtungsmiitel in den in Tabelle Il ungegebenen Mengen hergestellt, wobei die Mischungszeit 30 s und die
Temperatur des Vorpolymerisais und der IÜbungsmittel 110° C betrug. Die Mischungen wurden in Formen
gegossen und wie in Beispiel I mit den in Tabelle II angegebenen Ergebnissen bewertet. Die Hartungszeli bei
110 C betrug 24 h. Tabelle II gibt auch die Zelt für den Beginn und das Ende einer Farbänderung der Mischung
und die Ergebnisse der Bewertungen (nach der in Beispiel I beschriebenen Bewertungsskala), die in verschiedenen
Zeltabstünden durchgeführt wurden, an. Die am Ende vorliegenden physikalischen Eigenschaften sind
ebenfalls in Tabelle II angegeben.
Tabelle Il - Härtung von Vorpolymerisat auf Basis von Polyetherglykol
Mischung 2 a 2 b 2 c 2 el 2 c 2 1
Vorpolymerisat Hanungsmittel (A) Härtungsmittel (C)
Härtungsmittel (D) Verhältnis der Äquivalente (A): (C)+ (D) Gießzelt (min)
Farbänderung (min) Beginn
Ende
Maximumzeit (min)
Maximumzeit (min)
Bewertungen nach 30 min
45 min
uO min
75 min
90 min
2 h
- h 30 min
Physikalische Eigenschaften !(«■«,-Modul (kg/cm2)
300'ir,-Modul (kg/cm2) Zugfestigkeit (kg/cm2
Reißfestigkeit (kg/cm2; Form C) Härte (Shore A)
Anmerkungen:
ι.Λ) Hydrochinonbis-(/i)-hydroxyethyl»-ether
1C) Phenyldiethanolamin
ID) TrüSGpropanolamin
100 | 100 |
13,9 | 13,1 |
- | 0,64 |
- | 0,06 |
_ | 16.7 |
2.5-3 | 3 |
3-3.5 | 3.5 |
5-6 | 6.5 |
6 | 6.5 |
100 | 100 | 100 | 100 |
12,4 | 11.7 | 11.0 | 10.2 |
1,19 | 1,74 | 2.39 | 2,94 |
0,11 | 0,16 | 0,21 | 0,26 |
8,46 : 1 | 5,44 : 1 | 3,75 : I | 2.83 |
3 | 2,5 | 3,5 | 2.5 |
3,5 | 4 | 4 | 4,5 |
7,5 | 7 | 8 | 8,5 |
8.5 | 9 | 9,5 | 10 |
2 | 2 | 2 | 3 | 94.5 | 3 | 3 |
2 | 2 | 3 | 4 | 121 | 4 | 4 |
2 | 2 | 3 | 4 | 182 | 4 | 4 |
2 | 3 | 4 | 4 | 13,3 | 4 | 4 |
4 | 92 | |||||
110,6 | 105 | 101,5 | ||||
140.7 | 133 | 128.5 | ||||
283 | 259 | 259 | ||||
14.7 | 13,65 | 12.95 | ||||
91 | 90 | 91 |
Claims (4)
1. Verfahren zur Härtung eines Polyurethan-Vorpolymerisats mit endständigen Isocyanatgruppen auf der
Basis von Polyester- oder Polyetherglykolen und überschüssigen Mengen an Diisocyanaten, dadurch
gekennzeichnet, daß man als Härtungsmittel (A) Hydrochinon-bisi/S-hydroxyethyl^ther oder (B) 1,4-Butandiol sowie (C) Phenyldiethanolamin und (D) Triisopropanolamin verwendet, wobei das Gewichtsverhältnis von
(C) zu (D) in dem Bereich von 98:2 bis 50:50, das Verhältnis der Äquivalente von (A) zu (C) + (D) in dem
Bereich von 17:1 bis 2,5:1 und das Verhältnis der Äquivalente von (B) zu (C) + (D) in dem Bereich von 18:1
bis 24 :1 liegt.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Gewichtsverhältnis von (C) zu (D) in dem
Bereich von 95:5 bis 80:20. das Verhältnis der Äquivalente von (A) zu (C) + (D) in dem Bereich von 9:1 bis
3,5:1 und das Verhältnis der Äquivalente von (B) zu (C) + (D) in dem Bereich von 9:1 bis 2,5:1 liegt.
3. Gehärtetes Produkt, hergestellt durch ein Verfahren nach Anspruch 1 oder 2.
4. Härtungsmittelgemisch für Polyurethan-Vorpolymerisate mit endständigen Isocyanatgruppen aus den
Bestandteilen (A) oder (B) sowie (C) und (D) nach Anspruch 1 oder 2.
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