DE1906426A1

DE1906426A1 - Selbstfaerbestempel mit Oberschlagfaerbung

Info

Publication number: DE1906426A1
Application number: DE19691906426
Authority: DE
Inventors: Ing Heribert Rudolf
Original assignee: Trodat Werke Franz Just & Soeh
Current assignee: Trodat Werke Franz Just & Soeh
Priority date: 1968-04-01
Filing date: 1969-02-08
Publication date: 1969-11-13
Also published as: DK120441B; NL6903234A; AT286325B

Description

Selbstfärbestempel mit Oberschlagfärbung Die Erfindung betrifft einen Selbstfärbestempel mit Oberschlagfärbung, der aus einem auf die zu stempelnde Fläche aufsetzbaren Gestell, in dem an der der Aufsetzfläche gegenüberliegenden Stirnseite ein Farbträger vorgesehen ist, einem im Gestell angeordneten, gegebenenfalls einen Bändersatz umschließenden, zwischen Farbträger und Aufsetzfläche bewegbaren und dabei um 1800 schwenkbaren Käfig sowie aus einem mit einem Handgriff versehenen, zur Aufsetzfläche hin gegen Federkraft verschiebbaren Gestellbügel, der eine die Gestellseitenwände in Steuerschlitzen durchsetzende Steuerachse des Käfigs in quer zu seiner Schubrichtung verlaufenden Langlöchern hält, besteht, wobei der käfig zwei seitliche Langskulissen aufweist, in die je ein an der benachbarten Gestellseitenwand drehbar gelagerter Führungskörper eingreift. Bei derartigen Selbstfärbestempeln wird der Käfig mit den typen der verstellbaren Bänder oder mit der Typenplatte voran durch die auf den Gestellbügel wirkende Feder in der Ruhestellung gegen den Farbträger gedruckt.
Beim Stempeln muß dann der Käfig zunächst vom martträger abgehoben, dann um 1dO0 gewendet und in einer geradlinigen Schubbewegung gegen die zu stempelnde Fläche gedrückt werden. Dabei bewegt sich die Steuerstange im Steuerschlitz, während die Führungskörper unter gleichzeitiger Drehung um ihre Lagerzapfen an den Gestellseitenwänden in den beiden Langskulissen gleiten.
Bisher sind die Führungskörper als mit einem Bund versehene Rollen oder büchsen ausgeblidet, um, da eine Rolle oder Büchse mit den Kulissenflanken nur linienberührung hat, möglichst günstige Reibungsverhältnisse zu erreichen. Num drückt aber bei der Stempelbetätigung die Kulissenflanke meist schlagartig mit großer Kraft auf den zylindrischen Führungskörper, wobei die Kulissenflanke eine Tangentialebene an den L'iüirungskörper bildet. Dies führt dazu, daß an der Oberfläche des Führungskörpers, also an der Büchse oder Rolle Abflachungen und an der Kulissenflanke wellenförmige Einbuchtungen entstehen, so daß im Laufe der Zeit das Führungsspiel des Führungskörpers in der Kulisse immer größer wird und die auftretenden Irüfte beim Wendevorgang des Eafigs immer schlagähnlicher wirken, so daß sich ein ruckartiger Bewegungsablauf ergibt und die Funktionstüchtigkeit des S te -pels rasch absinkt. Dazu- kommt noch, daß die Rolle oder Büchse in der Kulisse nicht abrollen kann, da sie sich sonst an der einen Kulissenflanke in der einen Richtung, an der anderen Kulissenflanke aber in der entgegengesetzten Richtung abwälzen müßte. Auch dadurch ergeben sich ungünstige Reibungsverhältnisse mit erhöhter Abnützung und erhöhtem Verschleiß der Rolle bzw. Büchse und der Kulissenflanke.
Demnach liegt der Erfindung die Aufgabe zugrunde, diese iiängei zu beseitigen und einen Selbstfärbe stempel mit Oberschlagfärbung der eingangs geschilderten Art so zu verbessern, daß durch günstigere Kraftübertragungsverhältnisse eine verringerte Abnutzung, also eine erhöhte Lebensdauer und ein ruhigerer Bewegungsablauf beim Stempel erreicht werden kann.
Diese Aufgabe wird im wesentlichen dadurch gelöst, daß der Führungskörper als plattenförmiger mit seinen ebenenSeitenflächen an den Kulissenflanken anliegender Kulissen stein ausgebildet ist und vorzugsweise die Käfigseitenwände an den Durchtrittsstellen der aufgesteckte Lagerbüchsen tragenden Steuerachse kragenförmig umgebördelt sind. Der Kulissenstein liegt mit vergleichsweise großen Flachen an den Kulissenflanken an. Daraus ergibt sich bei der Kraftübertragung eine nur geringfügige spezifische Flächenpressung, die Deformatiollen am Kulissenstein bzw. an den Kulissenwangen ausschlißt und zum geringstmöglichen Verschleiß führt.
Das Führungsspiel des Kulissensteines in der Kulisse bleibt daher sucu erhalten, es werden dadurch ruckartige Bewegungen oder Flattererscheinungen vermieden und die Lagerzapfen der Kulissensteine werden nur wenig beansprucht.
Durch die kragenförmige Umbördelung der Käfigseitenwände an den Durchtrittsstellen der Steuerachse und durch das aufstecken von eigenen Lagerbüchsen auf die eteuerachse werden alch dort erhöhte Flächenpressungen und damit verstärkte benützungserscheinungen vermieden, so daß sich der erfindungsgemäße Stempel bei erhöhter Lebensdauer wesentlich leichter als ein Ste: el bisheriger Ausführung betätigen läßt.
In weiterer Ausbildung der Erfindung weisen die Kulissensteine über ihre Seitenflächen abgesetzt vortretende Ansatzleisten auf, mit denen sie sich auf normal zu den Kulissenflanken gerichteten Gleitflächen abstützen. Dadurch werden die der Führung und Kraftübertragung dienenden Flächen des Kulissensteines vergrößert und somit die spezifischen Flächenpressungen weiter verringert bzw. die Lagerungsverhältnisse weiter verbessert.
Da sich durch die erfindungsgemäße Ausbildung eine Verringerung der Beanspruchung der Lagerzapfen der Kulissensteine ergibt, können die Kulissensteine mit ihren Lagerzapfen einstückig außgebildet selen.
In der Zeichnung ist der Erfindungsgegenstand beispielsweise dargestellt. Es zeigen Fig. 1 einen Selbstfärbestempel mit Oberschlagfärbung in Seitenansicht, die Fig. 2 - 6 die wesentlichen Stempelteile beim Stempelvorgang in verschiedenen Bewegungsphasen, Sig. 7 und 8 Querschnitte nach den LinienVII-VII der Fig. 4 und VIII-VIII der Fig. 3 im größeren Maßstab und -Fig. 9 und 10 zwei Ausführungsvarianten desKulissensteines als Detail in weiterer Vergrößerung.
In einem Stempelgestell 1 ist an derder A.ufsetzfläche gegenüberliegenden Stirnseite ein nichtdargestellter Farbträger vorgesehen und ein Käfig 3 mit einem Bändersatz 4 untergebracht. Die verstellbaren Bänder dieses B#ndersatzes tragen die Ctempeltypen 5, von denen-jeweils nur eine dargestellt ist.
Auf dem Gestell 1 ist ein dieses außenseitig umfaßender Gestellbügel 6 gelagert, der einen Handgriff 7 trägt und gegen die Kraft einer nicht dargestellten Feder relativ zum Gestell 1 zur Aufsetzfläche 2 hin verschoben werden kann. Der Käfig 3 ist mit einer Steuerachse 8 versehen, die die Seitenwände la des Stempelgestells 1 in einem Steuerschlitz 9 durchsetzt und in quer zur Schubrichtung des Gestellbügels 6 verlaufenden Langlöcher 10 dieses Bügels gehalten ist.
Die Käfigseitenwände 3a bilden eine im Querschnitt U-förmige Längskulisse 11, in der ein an der benachbarten Gestellseitenwand la drehbar gelgberter Kulissenstein 12 geführt ist.
Wird der Gestellbügel 6 mit dem Handgriff 7 bei Beginn des Stempelvorganges niedergedrückt, so bewegt sich zunächst der Käfig geradlinig abwärts, um die Typen 5 der Bänder 4 vom Farbträger abzuheben, wobei die Steuerachse 8 im oberen geraden Teil der Steuerschlitze 9 gleitet und die Kulissen 77 den Kulissensteinen 12 gegenüber ohne deren Verdrehung verschoben werden. Am Ende dieser ersten Bewegungsphase befindet sich der Stempel in der in Fig. 1 und 2 dargestellten Stellung. Beim weiteren Abwärtsdrücken des Gestellbügels 6 gelangt die Steuerachse 8 in den bogenförmigen Teil der Steuerschlitze 10, so daß sich der Käfig 3 um die Lagerzapfen 13 bzw. 13a der Kulissensteine zu drehen beginnt und die Steuerachse gleichzeitig eine Querbewegung in den Langlöchern 10 des Bügels 6 ausführt.
Dieses Verschwenken ist in den Fig. 3 - 5 in drei verschiedenen Phasen dargestellt. Die Fig. 6 zeigt die Stellung, in der der Käfig bereits gewendet ist, die Typen 5 also nach unten zeigen und anschließend nur mehr eine geradlinige Bewegung zur Aufsetzfläche hin erfolgt. Bei nachlassendemDruck auf den Gestellbügel 6 wiederholen sich dann die Bewegungsvorgänge unter der Wirkung der Feder in umgekehrter Richtung.
Die Kulissensteine 12 sind plattenförmig ausgebildet, sie liegen also mit ihren ebenen Seitenflächen an den Kulissenflanken 11a an. Jeder Kulissenstein weist ferner über seine Seitenflächen abgesetzt vortretende Ansatzleisten 12a auf, mit denen er sich auf normal zu den Kulissenflanken iia gerichteten Gleitflächen 14 abstützt (Fig. 9 und 10). Gemäß Fig. 10 ist der Lagerzapfen 13a mit dem Kulissenstein 12 einstückig ausgebildet.
Auf die Steuerachse 8 sind Lagerbüchsen 15 aufgesteckt (Fig. 7), wobei die Käfigseitenwände 3a an den Durchtrittsstellen zu Kragen 16 umgebördelt sind (Fig. 7).

Claims

P a t e n t a n s p r ü c h e :

Selbstfärbestempel mit Oberschlagfärbung, bestehend aus einem auf die zu stempelnde Fläche aufsetzbaren Gestell, in dem an der der Aufsetzfläche gegenüberliegenden Stirnseite ein Farbträger vorgesehin ist, einem im Gestell angeordneten, gegebenenfalls einen Bändersatz umschließenden, zwischen Farbträger und Aufsetzfläche bewegbaren und dabei um 1800 schwenkbaren Käfig sowie aus einem mit einem Handgriff versehenen, zur-Aufsetzfläche hin gegen Federkraft versohiebbaren Gestellbügel, der eine die Gestellseitenwände in Steuerschlitzen durchsetzende Steuerachse des Käfigs in quer zu seiner Schubrichtung verlaufenden Langlöchern hält, wobei der Käfig zwei seithohe Längskulissen aufweist, in die ae ein an der benachbarten Gestellseitenwand drehbar gelagerter Fuhrungskörper eingreift, dadurch gekennzeichnet, daß der Führungekörper als plattenförmiger, mit seinen ebenen Seitenflächen an den Kulissenflanken (11a) anliegender Kulissenstein (12) ausgebildet ist und vorzugsweise die Käfigseitenwände (3a) an den Durchtrittstellen der aufgesteckte Lagerbüchsen (15) tragenden Steuerachse (b) kragenförmig umgebördelt sind.
2. Selbstfärbestempel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Kulissensteine (12) über ihre Seitenflachen abgesetzt vort#tende Ansatzleisten (12a) aufweisen, mit denen sie sich auf normal zu den Kulissenflanken (11a) gerichteten Gleitflächen (14) abstützen.
3. Selbstfärbestempel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, da!' die Kulissensteine (1L) mit ihren Lagerzapfen (13a) einstückig ausgebildet sind.