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Die Erfindung bezieht sich auf einen Selbstfärbestempel mit Oberschlagfärbung, bestehend aus einem auf die zu stempelnde Fläche aufsetzbaren Unterteil, der ein der Aufsetzfläche gegen- überliegendes Farbkissen aufnimmt, aus einem im Unterteil angeordneten, zwischen der Aufsetzfläche und dem Farbkissen hin-und herbewegbaren und sich dabei wendenden Stempelbändersatz sowie aus einem den Unterteil mit zwei an dessen Schmalseiten geführten Seitenschenkeln um-- greifenden, zur Aufsetzfläche hin gegen Federkraft verschiebbaren Betätigungsteil, der eine die Schmalseitenwände des Unterteiles in Steuerschlitzen durchsetzende, in quer zu seiner Schubrichtung verlaufenden Langlöchern der Seitenschenkel gelagerte Schwenkachse des Stempelbändersatzes trägt, wobei letzterer zwei seitliche Längsführungen aufweist,
in die je ein an der benachbarten Schmalseitenwand des Unterteiles vorgesehener Zapfen eingreift, um den herum der in dieser Schmalseitenwand angeordnete, in geraden, einerseits zur Aufsetzfläche, anderseits zum Farbkissen hin normal gerichteten Abschnitten endende Steuerschlitz bogenförmig verläuft.
Selbstfärbestempel dieser Art sind längst bekannt und haben sich gut bewährt (z. B.
AT-PS Nr. 286325). Durch die Führung der Schwenkachse des Stempelbändersatzes in den Steuerschlitzen der Schmalseitenwände des Unterteiles einerseits und durch den Eingriff der an diesen Schmalseitenwänden innen vorgesehenen Zapfen in die Längsführungen des Stempelbändersatzes wird beim Abwärtsdrücken des Betätigungsteiles der in seiner Ruhestellung oben am Farbkissen anliegende Stempelbändersatz vom Farbkissen gelöst, abwärtsbewegt und gleichzeitig gewendet, um in der richtigen Lage auf die zu stempelnde Fläche aufzutreffen. Nach der Stempelung wird der Betätigungsteil durch die Federkraft wieder in die Ausgangsstellung zurückgeholt, was den umgekehrten Bewegungsablauf zur Folge hat.
Da die Endabschnitte der Steuerschlitze normal zum Farbkissen bzw. zur Aufsetzfläche hin gerichtet sind, wird der Stempelbändersatz beim Abheben vom Farbkissen bzw. von der zu stempelnden Fläche und beim Aufsetzen auf das Farbkissen bzw. auf die zu stempelnde Fläche zunächst bloss senkrecht zu der betreffenden Fläche geführt, was wesentlich ist, um ein Verwischen des Stempelbildes bzw. ein Verschmieren der Stempeltypen od. dgl. zu vermeiden.
Bei den bekannten Selbstfärbestempeln mit Oberschlagfärbung sind nun die beiden Endabschnitte jedes Steuerschlitzes in einer Flucht und senkrecht zur Aufsetzfläche bzw. zu der parallelen Oberfläche des Farbkissens angeordnet, so dass der Stempelbändersatz eine volle Wendung um 1800 ausführt. Dies zwingt zu einer verhältnismässig grossen Bauhöhe, was umsomehr ins Gewicht fällt, als der Stempelbändersatz gegenüber einem einfachen Druckplattenträger mit unver- änderbarem Stempelbild von vornherein eine beträchtliche Abmessung in senkrechter Richtung zur zu stempelnden Fläche aufweist. Das Farbkissen ist in dem meist aus Blech bestehenden Unterteil fix eingesetzt, was das Aufbringen frischer Stempelfarbe bzw. das Auswechseln des Farbkissens wesentlich erschwert.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, den eingangs geschilderten Selbstfärbestempel so zu verbessern, dass sich eine Verringerung der Bauhöhe ohne Verlust an Funktionssicherheit ergibt.
Die Erfindung löst diese Aufgabe dadurch, dass die beiden Endabschnitte jedes Steuerschlitzes einen kleineren Winkel als 180 einschliessen und das Farbkissen zur Aufsetzfläche unter dem Komplementärwinkel dieses Winkels geneigt ist.
Durch diese Schlitzausbildung bzw. Farbkissenanordnung wird erreicht, dass der Stempelbändersatz bei seiner Schubbewegung keine volle Wendung durchführt und in seiner Ruhestellung, in der er am Farbkissen anliegt, eine Schrägstellung einnimmt, wodurch sich sein senkrecht zur Aufsetzfläche gemessener Gesamtweg verringert und die gewünschte Verminderung der Bauhöhe des Stempels gewährleistet ist. Da aber der obere Endabschnitt jedes Steuerschlitzes nach wie vor normal zum Farbkissen bzw. dessen Oberfläche gerichtet ist, wird trotz Verkleinerung des Schwenkwinkels des Stempelbändersatzes eine ungünstige Schmierbewegung des Bändersatzes auf dem Farbkissen vermieden.
Um das Farbkissen leicht auswechseln bzw. mit frischer Farbe versehen zu können, sind an den Schmalseitenwänden des Unterteiles innen zu einer Längsseitenwand gerichtete, unter dem Komplementärwinkel geneigte Führungen zum ladenartigen Einschieben des Farbkissens vorgesehen, das eine sich an die Längsseitenwand anlegende, entsprechend abgewinkelte Griffleiste aufweist.
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Bei der erfindungsgemässen Ausbildung können der Unterteil und der Betätigungsteil des Selbstfärbestempels ohne weiteres in formschöner Ausbildung aus Kunststoff hergestellt werden.
In den Zeichnungen ist der Erfindungsgegenstand in einem Ausführungsbeispiel dargestellt, u. zw. zeigen Fig. l einen Selbstfärbestempel mit Oberschlagfärbung, teilweise aufgebrochen, in
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-11- hin-und herbewegbaren und sich dabei wendenden Stempelbändersatz --7-- sowie aus einem Betätigungsteil --8--, der den Unterteil --1-- mit zwei Seitenschenkeln --9-- umgreift,
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--2-- des- sind quer zu seiner Schubrichtung verlaufende Langlöcher --11-- vorgesehen, in denen die Schwenkachse --12-- des Stempelbändersatzes --7-- gelagert ist, wobei diese Schwenkachse - 12- die Schmalseitenwäde --2-- des Unterteiles --1-- in Steuerschlitzen --13-- durchsetzt.
An den Schmalseitenwänden --2-- des Unterteiles --1-- sind innen Zapfen --14-- vorgesehen, die in seitliche Längsführungen --15-- des Stempelbändersatzes --7-- greifen.
Aus den Fig. 2 und 3 ist ersichtlich, dass die Steuerschlitze --13--, welche um die Zapfen - herum bogenförmig verlaufen, Endabschnitte --16, 17-- aufweisen, die normal zur Auf- setzfläche --4-- bzw. zum Stempelkissèn --6-- gerichtet sind und miteinander einen Winkel 18 kleiner als 1800 einschliessen. Das Farbkissen --6-- ist dementsprechend zur Aufsetzfläche --4-- unter dem Komplementärwinkel 19 geneigt.
An den Schmalseitenwänden --2-- des Unterteiles --1-sind innen zu einer Längsseitenwand --3-- gerichtete, unter dem Komplementärwinkel 19 geneigte Führungen --20-- zum ladenartigen Einschieben des Farbkissens --6-- vorgesehen, wobei dieses Farbkissen --6-- eine sich an die Längsseitenwand --3-- anlegende, entsprechend abgewinkelte Griffleiste --21-- trägt.
PATENTANSPRÜCHE :
1. Selbstfärbestempel mit Oberschlagfärbung, bestehend aus einem auf die zu stempelnde Fläche aufsetzbaren Unterteil, der ein der Aufsetzfläche gegenüberliegendes Farbkissen aufnimmt, aus einem im Unterteil angeordneten, zwischen der Aufsetzfläche und dem Farbkissen hin- und herbewegbaren und sich dabei wendenden Stempelbändersatz sowie aus einem den Unterteil mit zwei an dessen Schmalseiten geführten Seitenschenkeln umgreifenden, zur Aufsetzfläche hin gegen Federkraft verschiebbaren Betätigungsteil, der eine die Schmalseitenwände des Unterteiles in Steuerschlitzen durchsetzende, in quer zu seiner Schubrichtung verlaufenden Langlöchern der Seitenschenkel gelagerte Schwenkachse des Stempelbändersatzes trägt, wobei letzterer zwei seitliche Längsführungen aufweist,
in die je ein an der benachbarten Schmalseitenwand des Unterteiles vorgesehener Zapfen eingreift, um den herum der in dieser Schmalseitenwand angeordnete, in geraden, einerseits zur Aufsetzfläche, anderseits zum Farbkissen hin normal gerichteten Abschnitten endende Steuerschlitz bogenförmig verläuft, dadurch gekennzeichnet, dass die beiden Endabschnitte (16,17) jedes Steuerschlitzes (13) einen kleineren Winkel (18) als 1800 einschliessen und das Farbkissen (6) zur Aufsetzfläche (4) unter dem Komplementärwinkel (19) dieses Winkels (18) geneigt ist.