DE844715C - Vorrichtung zum Abstuetzen der Bremsbacken fuer Backenbremsen, insbesondere Gleitbackenbremsen an Kraftfahrzeugen - Google Patents

Description

• Vorrichtung zum Abstützen der Bremsbacken für Backenbremsen, insbesondere Gleitbackenbremsen an Kraftfahrzeugen Es sind Backenbremsen an Kraftfahrzeugen bekannt, bei denen zwei oder mehrere in der Bremstrommel angeordnet sind. Beim Einleiten des Bremsvorganges werden die Bremsbacken gegen die Bremstrommel gepreßt, und diese versucht, die Bremsbacken in Drehrichtung mitzunehmen. Die Bremsbacken werden jedoch durch Widerlager, beispielsweise Stützflächen, an der Drehung gehindert. Bei starkem Betrieb sind infolge der zu übertragenden, meist wechselnden Bremskräfte die Widerlager, aber besonders die sich abstützenden Enden 'der Bremsbacken gefährdet. Beschädigungen dieser Teile sind die Folge. Die Bremsleistung sinkt, und die Verkehrssicherheit des betreffenden Fahrzeuges ist gefährdet.
• Diese Nachteile machen sich besonders bei den Backenbremsen bemerkbar, deren Backen gleitend gelagert sind, da die nach langer Betriebszeit oder Überanstrengung der Bremse auftretenden Verformungen an den sich abstützenden Enden der Bresbacken einer Zentrierung der Backen hinderlich sbackensind.
• Erfindungsgemäß stützen sich nun die freien Enden der Bremsbacken mittelbar auf das zugehörige Widerlager ab. Hierbei ist das zur Abstützung der Bremsbacken dienende Mittel einerseits unverschieblich mit dem betreffenden Bremsbacken verbunden und andererseits gleitend auf dem Widerlager angebracht, das als Stützfläche ausgebildet ist. Vorteilhaft ist die wirksame Abstützfläche zwischen Stützmittel und Widerlager breiter als das Lager, welches Stützmittel und Bremsbacke miteinander bilden. Vorzugsweise ist zur Abstützung der Brems backen als Stützmittel eine Rolle vorgesehen. Erfinäungsgemäß eist ,die Stützrolle, aus härtbarem Werkstoff tiergestellt, so daß .nach der Härtung die Stützrolle härter ist als die Bremsbacken und miwdestens ebenso hart wie das Widerlager. Die Stützrolle ist fernerhin auswechselbar, so daß die Möglichkeit besteht, diese nach längerer Betriebszeit gegen eine neue auszuwechseln. Die Stützrollen sixrd inittig mit einer der Stegbreite fies Bremsbackensteges entsprechenden. Ringnut versehen, in welcher der Bremsbackensteg mit Hilfe einer vorzugsweise halbkreisförmigen, entsprechend angeordneten Ausnehmung lagert. Um die Bremsbacken mit den zugeliörigen Stützrollen am Widerlager führen zu könrnen, ist die Stützfläche mit einer Führungsnase versehen, die in die mittige Ringnut der Stützrolle eingreift und seitliche Verschiebungen verhindert, so daß unter der Spannung der üblich angebrachten Zentrier- oder Rückhoifedern eine gleitende Bewegung der Backen gesichert ist. Die Stützrolle ist so dimensioniert, daß die Breite der Ringnut annähernd ein Drittel der Gesamtlänge der Stützrolle ausmacht,-wodurch die wirksame Abstützfläche zwischen der Stützrolle und dem Widerlager vorteilhaft vergrößert wird.
• In der Zeichnung ist die Erfindung an einem Ausführungsbeispiel näher erläutert.
• Fig. i ist eine Stirnansicht einer Backenbremse finit der erfindungsgemäßen Vorrichtung; Fig. 2 zeigt eine Ansicht im Schnitt nach der Linie A-B von Fig. i.
• Die Bremsbacken i und 2, deren Stege mit 3, 4 bezeichnet sind, werden mit Hilfe der Spreizvorrichtung 5 gegen die Spannung der Rückholfedern 6, 7, 8, 9 an die in der Zeichnung nicht dargestellte Bremstrommel gepreßt. Die Nachstellvorrichtung io wird mit der Schraube ii betätigt, wobei die Schieber 12, 13 gegeneinander verschoben werden. Die Schieber 12, 13 sind mit abgeschrägten Stützflächen 14, 15 ausgeführt.
• Zwischen den sich abstützenden Enden der Breinsliackenstege 3, 4 und den abgeschrägten Stützflächen 14, 15 sind Stützrollen 16, 17 vorgesehen, in die je eine mittige Ringnut 18, i9 eingedreht ist. Die Breite dieser Nuten entspricht der Breite a der Brems-1>ackenstege 3, 4, die zur Lagerung in den Ringnuten 18, i9 mit halbkreisförmigen Ausnehmungen 20, 21 versehen sind.
• An den Stützflächen 14, 15 der Schieber 12, 13 sind Führungsnasen i2, 23 angebracht, die mit geringem Spiel in die Ringnuten 18, i9 eingreifen,und 'i ein Gleiten der Bremsbacken zulassen, jedoch seitliche Verschiebungen verhindern.
• Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung wird erreicht, daß die Lebensdauer der Bremsen erheblich verlängert wird. Vorzugsweise bei relativ großen Bremsen treten schon bald an den sich abstützenden Enden der Bremsbacken Beschädigungen auf, die auf Überlastung oder sogenanntes Pumpen, d. h. rhythmisches Betätigender Bremsen namentlich bei Talfahrt, zurückzuführen sind. DieAnordnungeines Zwischengliedes zwischen den Bremsbackeil und dem Widerlager bringt auch in fertigungstechnischer Hinsicht einen erheblichen Fortschritt. Die Härtung der Zwischenglieder kann ohne weiteres durchgeführt werden, womit inan in der Wahl für den Werkstoff der Bremsbacken in bezug auf die Härtung keine.Rücksicht.zu nehmen braucht. Die Zwischengl.ieder, die im Ausführungsbeispiel als Rolle ausgebildet sind, können beispielsweise in Form eines Schuhes gegeben sein, der auf den Backensteg gezogen wird und mit diesem verklemmt oder verschraubt ist.
• Durch die erfindungsgemäße Vorrichtung wird weiterhin erreicht, daß die wirksame Auflagefläche, besonders die sich reibenden Flächen, wesentlich gegenüber den bekannten Ausführungen vergrößert werden. Dagegen bedarf die Fläche zwischen Stützrolle und Bremsbacken keiner Vergrößerung, da beide Teile nahezu fest miteinander verbunden sind und keine Bewegung dieser 'feile gegeneinander stattfindet.
• Die Verbreiterung der Auflagefläche zwischen der Stützfläche und beispielsweise der Stützrolle bringt insofern einen weiteren erheblichen Fortschritt, als die einzelnen Bremsbacken vorteilhaft und kippsicher durch die Abstützung an drei Punkten gelagert sind. Diese Lagerung ist einerseits durch die im oberen Teil der Bremse gelegene Abstützung an der Spreizvorrichtung und andererseits durch die Lagerung auf den beiden bundartigen, gegeneinander versetzten Auflageflächen der Stützrollen gewährleistet.

Claims (7)

1. PATENTANSPRf-CHE: i. Vorrichtung zum Abstützen der Bremsbacken bei Backenbremsen, insbesondere Gleitbackenbremsen an Kraftfahrzeugen, dadurch gekennzeichnet, daß sich die freien Enden der Bremsbacken (1, 2), vorzugsweise der Breinsbackenstege (3, 4), mittelbar auf das zugehörige Widerlager (14, 15) abstützen.
2. 2. Vorrichtung nach Anspruch i, dadurch ge- kennzeichnet, daß das zur Abstützung der Bremsbacken (1, 2) dienende Mittel einerseits unverschieblich rnit den Bremsbacken verbunden ist und andererseits gleitend auf dem Widerlager, insbesondere auf einer Stützfläche (14, 15), gelagert ist, wobei die wirksame Stützfläche zwischen Stützmittel (16,17) und Widerlager breiter ist als das zwischen Stützmittel und Bremsbacke vorgesehene Lager.
3. 3. Vorrichtung nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß als Stützmittel eine Rolle (16, 17) vorgesehen ist.
4. 4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß der Werkstoff der Stützrolle (16, 17) härter als der der Bremsbacken (1, 2) und mindestens ebenso hart wie der der Widerlager (14, 15) ist.
5. 5. Vorrichtung nach Anspruch 3 und 4, dadurch gekennzeichnet, claß die Stützrolle (16, 17) auswechselbar ist.
6. 6. Vorrichtung nach :@iispruch 3, dadurch gekennzeichnet, daß die Stützrolle (16, 17) mittig mit einer der Stegbreite der Bremsbackenstege (3, ,4) entsprechenden Ringnut (i8, i9) versehen ist, in der der Bremsbackensteg mit Hilfe einer vorzugsweise halbkreisförmigen, entsprechend angeordneten Ansnehmung (20, 21) gelagert ist.
7. 7. Vorrichtung nach Armspruch 3 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daB die Stützfläche (i4, 15) mit einer Führungsnase (22, 23) versehen ist, die in die mittige Ringnut der Stützrolle eingreift.