DE4026982C2 - Nachstellvorrichtung für eine Trommelbremse - Google Patents
Nachstellvorrichtung für eine TrommelbremseInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Nachstellvorrichtung für eine
Trommelbremse gemäß dem Oberbegriff des Anspruchs 1.
Eine solche Nachstellvorrichtung ist aus der DE-OS
39 00 740 bekannt. Darin sind zur spielausgleichenden
Nachstellung bei Bremsbelagverschleiß ein Drehkeil am
Bremsbackensteg und eine parallel zu einem Spreizschloß
angeordnete Druckstrebe mit Verzahnungen vorgesehen. Diese
Vorrichtung bewirkt, daß bei Bremsbelagverschleiß der
Drehkeil nach einer Bremsbetätigung einen beweglich
gelagerten Teil des Bremsbackensteges in Umfangsrichtung
so verschiebt, daß der Bremsbackensteg zum Spreizschloß
hin verlängert wird. Die Druckstrebe hält durch
Verzahnungen die nicht verschiebbaren Teile der
Bremsbackenstege auf einem Mindestabstand, der vergrößert,
aber nicht verkleinert werden kann, so daß bei Bedarf die
Nachstellung durch den Drehkeil erfolgen kann.
Diese Vorrichtung hat den Nachteil, daß nur jeweils eine
Stelle des Drehkeils zur Kraftübertragung dient, so daß
hier eine sehr große Materialbeanspruchung aufgrund hohen
Flächendrucks eintritt.
Der vorliegenden Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde,
eine gattungsgemäße Nachstellvorrichtung zu schaffen, die
bei verbesserter Funktionssicherheit kostengünstig
herstellbar ist.
Diese Aufgabe wird durch die Merkmale des kennzeichnenden
Teils des Anspruch 1 gelöst. Das Prinzip der Erfindung
besteht also darin, daß die Nachstellvorrichtung in einen
mehrstückig ausgebildeten Bremsbackensteg integriert wird,
wobei an einem in Umfangsrichtung verschiebbaren
Stegsegment eine einrastende Verzahnung in Umfangsrichtung
parallel zum Bremsbackenband vorgesehen ist, so daß die
Fläche der Kraftübertragung entsprechend der Summe aller
Verzahnungsflächen vergrößert wird. Durch diese
Konstruktion erübrigt sich die Verwendung eines
aufwendigen Drehkeils. Die parallel zur
Betätigungsvorrichtung angebrachte Distanzvorrichtung kann
ähnlich der in der DE-OS 39 00 740 vorgeschlagenen
Druckstrebe gestaltet sein. Sie ist an den nicht
verschiebbaren Teilen der Bremsbackenstege so
angebracht, daß dem Bremsbacken gerade soviel Spiel bleibt,
daß die Distanzvorrichtung bei Bremsbetätigung nicht
verlängert wird, solange der Belag vollständig intakt ist.
Vorteilhafterweise wird eine der als Rückholfedern der
Bremsbacken wirkenden Zugfedern in ein Loch an dem Ende
des Stegsegmentes eingehängt, welches von der
Betätigungsvorrichtung, in der Regel einem Spreizschloß,
beaufschlagt wird.
Bei Auslösung der Betätigungsvorrichtung werden die
Bremsbacken auseinandergedrückt. Wenn ein Belagverschleiß
eingetreten ist, stellt sich die Distanzvorrichtung auf
den entsprechend größeren Spreizabstand so ein, daß der
Mindestabstand der nicht verschiebbaren Teile der Bremsbackenstege
um die verschlissene Belagdicke zunimmt. Bei Beendigung
der Bremsbetätigung bewegen sich die Bremsbacken zurück.
Durch die verlängerte Distanzvorrichtung werden die nicht
verschiebbaren Teile nun auf einem größeren Abstand
gehalten als zuvor. Sobald diese in Anschlag sind,
verursacht die Zugfeder eine radial nach innen gerichtete
Schwenkbewegung des verschiebbaren Stegelementes, welches
so aus seiner Verzahnung herausgehoben und in Richtung auf
Verlängerung des Bremsbackensteges verschoben wird. Dabei
wird das der Betätigungsvorrichtung abgewandte Ende des
Stegsegmentes zwischen zwei Gleitkufen in Umfangsrichtung
geführt. Nach dem Nachstellvorgang drückt eine Blattfeder
das Stegsegment wieder in die Verzahnung, so daß bei
erneuter Bremsbetätigung das Stegsegment nicht wieder in
die alte Lage zurückgeschoben werden kann.
Um ein Festrosten der Nachstellvorrichtung in einer
längeren Ruhephase der Bremse zu verhindern, sind die
nicht verschiebbaren Teile des Bremsbackensteges
vorteilhafterweise mit kleinflächigen eingeprägten
Durchstellungen zum verschiebbaren Stegelement hin
versehen, so daß bei eventueller Korrosion aufgrund der
kleinen Kontaktflächen ein Lösen der Teile voneinander
durch die Kraft der Zugfeder gewährleistet ist.
Die äußere der Gleitkufen sowie die ortsfeste Verzahnung
können sich an Metallblöcken befinden, welche am
Bremsbackenband befestigt sind. Wenn genügend Stabilität
der Anordnung gewährleistet ist, können die äußere
Gleitkufe und/oder die ortsfeste Verzahnung auch
einstückig mit dem Bremsbackenband oder dem unteren Teil
des Bremsbackensteges gefertigt sein. Dann erübrigt sich
die zusätzliche Anbringung von Metallblöcken für diese
Zwecke.
Für Montagezwecke empfiehlt es sich, beispielsweise an der
äußeren Gleitkufe einen Montageanschlag für das der
Betätigungsvorrichtung abgewandte Ende des Stegsegmentes
vorzusehen. Dies hat den weiteren Vorteil, daß im
unwahrscheinlichen Fall eines auftretenden Defekts der
Verzahnung eine Sicherheitssperre für das Stegsegment
vorhanden ist.
Die Erfindung läßt vielfältige Ausführungsformen zu.
Einige vorteilhafte Ausbildungen werden nachfolgend anhand
von Zeichnungen beschrieben.
Es zeigt:
Fig. 1 eine Trommelbremsenanordnung mit
erfindungsgemäßer Nachstellvorrichtung,
Fig. 1a einen Schnitt durch Fig. 1 die Linie A-A
entlang,
Fig. 2 eine Nachstellvorrichtung nach Fig. 1 ohne
den oberen Teil des Bremsbackensteges,
Fig. 3 eine Draufsicht auf den unteren
Bremsbackensteg der Nachstellvorrichtung
nach Fig. 1,
Fig. 4-6 weitere vorteilhafte Ausführungsbeispiele
der erfindungsgemäßen Nachstellvorrichtung,
Fig. 6a einen Schnitt durch eine
Nachstellvorrichtung nach Fig. 6 die Linie
B-B entlang.
Gleiche Teile besitzen jeweils dieselben Bezugszeichen;
Teile welche einander funktionell entsprechen, besitzen
Bezugszeichen, deren Differenz ein ganzes Vielfaches von
100 beträgt.
Aus Fig. 1 ist die Lage der Nachstellvorrichtung in einer
Bremsenanordnung ersichtlich, aus Fig. 2 und Fig. 3 der
genaue Aufbau dieser Ausführungsform.
Der mit der Nachstellvorrichtung versehene Bremsbackensteg
4 besteht aus einem oberen Teil 1, einem unteren Teil 3
und einem dazwischen verschiebbar gelagerten Stegsegment
2. Der Obere Teil 1 und der untere Teil 3 des
Bremsbackensteges sind ortsfest am Bremsbackenband 5
befestigt, welches den Bremsbelag 6 trägt. In je ein Loch
13 und 14 des oberen Teils des Bremsbackensteges 1 sind
eine zur Rückholung dienende Zugfeder 8 und die
Distanzvorrichtung 9 eingehängt. In ein Loch 16 des
verschiebbaren Stegsegmentes 2 ist eine weitere Zugfeder
11 eingehängt, die eine Kraft in Richtung F ausübt. Das
Stegsegment 2 liegt in Ruhelage an einem Abstützblock 12
an und wird bei Bremsbetätigung von einem Spreizschloß 10
beaufschlagt. Zum Bremsbackenband 5 hin weist das
Stegsegment in Umfangsrichtung eine Verzahnung 17 auf, welche
in die Verzahnung eines Metallblocks 18 eingreift, der am
Bremsbackenband 5 befestigt ist. Die Winkel der
Verzahnungen 17 sind so bemessen, daß ein Gleiten des
Stegsegmentes 2 zum Spreizschloß 10 hin ermöglicht und in
entgegengesetzter Richtung verhindert wird. Ein weiterer
am Bremsbackenband 5 befestigter Metallblock 7 wirkt als
äußere Gleitkufe für das dem Spreizschloß 10 abgewandte
Ende des Stegsegmentes 2. Dieses ist so ausgeformt, daß es
eine Schwenkbewegung des am Spreizschloß 10 befindlichen
Endes zuläßt. Eine innere Gleitkufe 19 ist einteilig mit
dem unteren Teil 3 des Bremsbackensteges gefertigt, indem
eine Linie den inneren Rand des unteren Teils 3 des
Bremsbackensteges 4 entlang gestanzt und der entstandene
Randstreifen aufgewölbt wurde. An dieser inneren Gleitkufe
19 stützt sich auch eine Blattfeder 20 ab, die das
Stegsegment 2 zum Bremsbackenband 5 hin beaufschlagt, so
daß die Verzahnungen 17 eingerastet sind. Der obere Teil 1
und der untere Teil 3 des Bremsbackensteges 4 weisen
kleine eingeprägte Durchstellungen 15 zum Stegsegment 2
hin auf, die die Kontaktflächen zwischen den drei
Stegteilen 1, 2 und 3 darstellen.
Eine vorteilhafte Weiterbildung wird in Fig. 4 gezeigt.
Sie unterscheidet sich von der zuvor beschriebenen nur
darin, daß der Metallblock 107 mit einem Montageanschlag
121 versehen ist, an welchen beim Zusammenbauen das dem
Spreizschloß 10 abgewandte Ende des Stegsegmentes 2
angelegt wird.
In Fig. 5 ist die äußere Gleitkufe 207 ähnlich der inneren
Gleitkufe 19 einstückig mit dem unteren Teil 203 des
Bremsbackensteges gefertigt.
In Fig. 6 und Fig. 6a sind die äußere Gleitkufe 307 und
die ortsfeste Verzahnung 318 in das Bremsbackenband 305
integriert. Der Bremsbelag 306 füllt die so entstandenen
Vertiefungen aus.
1
Oberer Teil
2
Stegsegment
3
Unterer Teil
4
Bremsbackensteg
5
Bremsbackenband
6
Bremsbelag
7
Metallblock
8
Zugfeder
9
Distanzvorrichtung
10
Spreizschloß
11
Zugfeder
12
Abstützbock
13
Loch
14
Loch
15
Durchstellungen
16
Loch
17
Verzahnung
18
Metallblock
19
Innere Gleitkufe
20
Blattfeder
107
Metallblock
121
Montageanschlag
203
Unterer Teil
207
Äußere Gleitkufe
305
Bremsbackenband
306
Bremsbelag
307
Äußere Gleitkufe
318
Ortsfeste Verzahnung
FRichtung der Federkraft
FRichtung der Federkraft
Claims (8)
1. Nachstellvorrichtung für eine Trommelbremse, insbe
sondere für eine mechanisch betätigbare, selbstver
stärkende Innenbackentrommelbremse für Kraftfahr
zeuge, mit einem Paar an einem Druckstück ange
ordneten und mit Zugfedern versehenen Bremsbacken,
welche jeweils einen Bremsbelag auf einem Brems
backenband und einen Bremsbackensteg aufweisen, mit
einer mechanischen Betätigungsvorrichtung, welche
zwischen einem Paar einander gegenüberliegenden,
durch mindestens eine Zugfeder vorgespannten Brems
backenenden wirksam ist und durch welche die Brems
backen zum Bremsen an eine sie umschließende Brems
trommel anpreßbar sind, und mit einer, an einem
Bremsbackensteg angeordneten Nachstellvorrichtung,
die sich bei Bremsbelagverschleiß nach einer Brems
betätigung selbsttätig spielausgleichend verstellt,
dadurch gekennzeichnet, daß diese Nach
stellvorrichtung mehrere schichtweise angeordnete
Teile (1, 2, 3) aufweist, welche in einen Bremsbacken
steg (4) integriert sind, wobei zwischen einem
oberen Teil (1) und einem unteren Teil (3) des
Bremsbackensteges (4) ein Stegsegment (2) beweglich
gelagert ist, welches von der mechanischen
Betätigungsvorrichtung (10) beaufschlagt wird und in
Ruhelage an einem Abstützbock (12) anliegt und
welches in Bremsbackenumfangsrichtung mit einer Ver
zahnung (17) versehen ist, die in eine ortsfest am
Bremsbackenband (5) befindliche Verzahnung derart
eingreift, das dieses Stegsegment (2) in Umfangsrich
tung nur so verschoben werden kann, daß eine Ver
längerung des Bremsbackensteges (4) bewirkt wird und
eine Verschiebung gegen diese Richtung durch die in
einandergreifenden Verzahnungen verhindert wird,
wobei eine verlängerbare, aber nicht verkürzbare
Distanzvorrichtung (9) parallel zur Betätigungsvor
richtung (10) angebracht ist, welche die nicht ver
schiebbaren Teile der beiden Bremsbackenstege auf
einem Mindestabstand hält.
2. Nachstellvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß ein Ende einer die
Bremsbackenenden an der Seite der Betätigungsvorrich
tung vorspannenden Zugfedern (8, 11) in ein Loch (16)
des Stegsegmentes (2) eingehängt ist.
3. Nachstellvorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß das der mechanischen
Betätigungsvorrichtung abgewandte Ende des Steg
segmentes (2) so ausgeformt ist, daß es eine
Schwenkbewegung des anderen Endes des Stegsegmentes
(2) zuläßt, und daß es zwischen einer inneren
Gleitkufe (19) und einer äußeren Gleitkufe
(Metallblock 7) in Umfangsrichtung verschiebbar
gelagert ist, wobei zumindest die innere Gleitkufe
(19) einstückig mit dem unteren Teil (3) des
Bremsbackensteges (4) gefertigt ist.
4. Nachstellvorrichtung nach einem der Ansprüche 1 bis
3, dadurch gekennzeichnet, daß das
Stegsegment (2) von einer Blattfeder (20) zum Brems
backenband (5) hin gedrückt wird, so daß vor und nach
einem Nachstellvorgang die Verzahnungen (17) immer
eingerastet sind.
5. Nachstellvorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
der obere Teil (1) und der untere Teil (3) des Brems
backensteges (4) kleine eingeprägte Durchstellungen
(15) zum Stegsegment (2) hin aufweisen, die die
Kontaktfläche zwischen dem Stegsegment (2) und den
Teilen (1, 2) des Bremsbackensteges (4) klein halten
und dadurch einem Festrosten entgegenwirken.
6. Nachstellvorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die äußere Gleitkufe (207, 307) und/oder die ortsfeste
Verzahnung (318) sich an Metallblöcken (7, 18)
befinden, welche am Bremsbackenband (5) befestigt
sind.
7. Nachstellvorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
die äußere Gleitkufe (207, 307) und/oder die ortsfeste
Verzahnung (318) einstückig mit dem Bremsbackenband
(5) oder dem unteren Teil (3) des Bremsbackensteges
ausgeführt ist.
8. Nachstellvorrichtung nach einem der vorhergehenden
Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß
für das der Betätigungsvorrichtung (Spreizschloß 10)
abgewandte Ende des Stegsegmentes (2) ein bezüglich
der Bremstrommel radial verlaufender Montageanschlag
(121) angebracht ist.
Priority Applications (2)
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DE19904026982 DE4026982C2 (de) | 1990-08-25 | 1990-08-25 | Nachstellvorrichtung für eine Trommelbremse |
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Publications (2)
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DE4026982A1 DE4026982A1 (de) | 1992-02-27 |
DE4026982C2 true DE4026982C2 (de) | 1999-04-01 |
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