DE2632244A1 - Notbremse fuer ein schienenfahrzeug - Google Patents

Notbremse fuer ein schienenfahrzeug

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DE2632244A1 DE19762632244 DE2632244A DE2632244A1 DE 2632244 A1 DE2632244 A1 DE 2632244A1 DE 19762632244 DE19762632244 DE 19762632244 DE 2632244 A DE2632244 A DE 2632244A DE 2632244 A1 DE2632244 A1 DE 2632244A1
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Description

DEMAG Aktisngesellschaft 6. Juli 1976
Wolfgang-Reuter-Platz Ko/Fi OC ο ο ο/ /
4-100 Duisburg DFT 858 ^ yo^ ^*H
Notbremse für ein Schienenfahrzeug
Die Erfindung betrifft eine notbremse für ein Schienenfahrzeug mit an dem Schienenfahrzeug angeordnetem Bremsklotz, der mit einer Schienenbremsflache zusammenwirkt.
Notbremsen dieser Art sind als Magnetschienenbremsen bekannt (DT-AS 1 605 262). Magnetschienenbremsen erfordern einen großen Bteuerungstechnischen Aufwand, der bei großen Schienenfahrzeugen nicht besonders ins Gewicht fällt, bei kleinen Schienenfahrzeugen aber relativ hohe Kosten verursacht .
Aufgabe der Erfindung ist es, eine preiswerte, für kleine Schienenfahrzeuge zweckmäßige Notbremse zu schaffen. Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß parallel zur Schienenbremsflache auf beiden Seiten eines Bremsstößels je ein keilförmiger Bremsklotz so angeordnet ist, daß der Abstand zur Schienenbremefläche neben dem Bremsstößel größer ist als an den äußeren Enden, und daß zwischen dem durch einen
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Fliehkraftregler auslösbaren Bremsstößel und der Schienenbremsfläche ein Brcnswälzkörper angeordnet ict.
Beim Lösen des Bremsstüßels durch, den Fliehkraftregler treibt der Bremsstößel· den Brems-Wälzkörper gegen die Echienehbreiasfläche. Entsprechend der Bewegungsrichtung dos Schienenfahrzeuges dreht sich der Brems-Wälzkörper und gelangt zwischen einen der Bremsklötze und die Schienen-Bremsflache. Wenn z.B. bei einer Bergauf-J?ahrt das Schienenfahrzeug defekt wird und die Motorbremse versagt, rollt es anschließend rückwärts ins Tal, bis die eingestellte Höchstgeschwindigkeit überschritten wird und der Fliehkraftregler den Bremsstößel freigibt. Der Brems-Wälzkörper dreht sich dann an der Schienen-Bremsfläche und gelangt zwischen den ber^aeitigen keilförmigen Bremsklotz und die Schienenbreasflache»^ Wenn bei einer Talfahrt das Schienenfahrzeug defekt wird und die Motorbremse versagt, löst der Fliehkraftregler beim überschreiten der eingestellten Geschwindigkeit den Bremsstößel, der den Brems-Wälzkörper gegen die Schienenbremsfläche treibt, wo er sich zwischen den talseitigen keilförmigen Bremsklotz und der Schienenbreasfläche einklemmt und damit das Schienenfahrzeug bremst. Die Teile der Hotbremse sind handelsübliche und somit preiswerte Teile.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung ist der Brems-Wälzkörper in der Brems-Lösestellung von einer Vorrichtung zwischen den Enden der Bremsklötze koaxial vor de* Bremsstößel gehalten, so daß der Brems-Wälzkörper nicht unbeabsichtigt in eine der Brems-Stellungen gelangen kann. Die erwähnte Vorrichtung ist vorzugsweise eine Rastfeder mit Rastnocken, der in eine Vertiefung des Brems-Wälzkörpers hineinragt. Die Vertiefung befindet sich in der Längsachse deß zylindrischen Brems-Wälzkörper β.
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DFT 858 -Ko/We -^j- 6.
Der Brems-Wälzkörper kann aus Kunststoff oder Metall hergestellt sein. Wenn er aus Kunststoff besteht, kann er eine Bandage aus geriffeltem Federstahl haben. Ein aus Metall hergestellter Brems-Wälzkörper kann eine Kunststoffbandage haben. Ein aus Kunststoff hergestellter Brems-Wälzkörper, auch mit Federstahlbandage, hat den Vorteil, daß er sich nicht so ruckartig einklemmt wie ein aus Metall hergestellter Brems-Wälzkörper, was zu einem ruckartigen Anhalten eines leichten Schienenfahrzeuges führen würde, wobei sich Personen verletzen könnten. Wenn sich ein aus Kunststoff hergestellter Brems-Wälzkörper nach einem Bremsen verformt hat, oder gar zerstört wurde, kann er schnell durch einen neuen ersetzt werden.
In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann das der Schienenbremsflache zugekehrte, an dem Brems-Wälzkörper anliegende Ende des Breasstößels auf beiden Seiten Abschrägungen haben, so daß der Breras-Wälzkörper nach dem Hervortreten vor die Bremsklötze in Wirkrichtung gedruckt wird. Der Bremsstößel ist von einer Stößelfeder in Richtung Schienenbremsfläche beaufschlagt und liegt mit einer Sperre an einem Riegelhebel, der mit einem Fliehkraftregler bzw. Drehzahlbegrenzer verbunden ist. Dieser gibt den Riegelhebel bei» überschreiten der eingestellten Geschwindigkeit frei.
Die Bremskötze sind in weiterer Ausgestaltung der Erfindung »it einer Gegendruckfläche verbunden, die auf der, der Schienenbremsfläche gegenüberliegenden Fläche der Schiene angeordnet ist. Die Gegendruckfläche wirkt ebenfalls als Bremsfläche und verhindert, daß die bein Einklemmen des Breme-Välrkörpere auftretenden seitwärts gerichteten Reaktionskräfte rom Schienenfahrzeug aufgenommen werden müaeen. Die Bremsklötze und die Gegendruckfläche sind in
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einen Gehäuse angeordnet, in dem auch der Bremsstößel und der Rastnocken für den Brems-Wälzkb'rper gelagert ist. Die Bremsklötze haben an den äußeren Enden Begrenzungen für den Bremc-Välzkörper. Die Bremsflächen urul flip Gegendruckfläche sind senkrecht zur Schienenbremsfläche verlagerbar in dem Gehäuse geführt und von auf Zug und Druck beanspruchbaren F'ihrungsfedern in einer MittelFtellung gehalten. Die Führungsfedern verhindern ein dauerndes Pendeln der Bremsflächen und Gegendruckflächen in dem Gehäuse. Sie ermöglichen zusammen nit der Führung für die Bremsflächen und die Gegeiidruckfläche die Einstellung dieser Teile auf die Schiene, ohne daß die Bewegung auf das gesamte Fahr- " zeug übertragen werden muß. Außerdem bildet das Gehäuse eine einfache Bau- und Montageeinheit für die ITotbremse.
Der bereits erwähnte Fliehkraftregler bzw. Drehzahlbegrenzer ist in weiterer Ausgestaltung der Erfindung eine Scheibe mit mehreren, entgegen der Kraft von Federn radial verschiebbaren Fliehgewichten, die in der äußeren Stellung das Lösen eines Riegelhebels bewirken und damit den Bremsstößel freigeben. Die Scheibe ist über eine Welle mit einem auf der Schiene laufenden Drehrad verbunden und wird somit von der Fahrgeschwindigkeit direkt beeinflußt.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung ist in den Zeichnungen dargestellt und im folgenden erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen Ausschnitt aus einer Schiene mit einea Fahrzeug in der Seitenansicht,
Fig. 2 den Fliekraftregler im größeren Maßstab,
Fig. 3 einen Querschnitt durch die Schiene und Notbremee,
Fig. A den Schnitt IV-IV durch die Fig. 3. 709883/0537
DFT 858 - Ko/We - ^- 6. Juli 1976
Auf der Schiene 1 fährt ein Schienenfahrzeug 2 nit einem angetriebenen Tragrad 3. Dan Fahrzeug C? hat unter der Schiene 1 zwei Gegenräder -l-, von denen je nach der Schwerpunktslage eins an der Schiene anliegt. In dem i'ahrzeug 2 ir<t außerdem ein Drehr^r) 5 cola^ert, da? von einer Schraubenfeder 28 stets aux die Ccaiene 1 gepreßt wird und über eine in Fig. 3 erkennbare Welle 6 eine Scheibe 7 treibt, an der Fliehgewichte 8 mit in Fig. 2 erkennbaren Stiften 9 in Schlitzen 10 geführt sind. Die Fliehgewichte 8 werden von Federn 11 zur Welle 6 hin gezogen und treten beim Überschreiten einer vorgegebenen Drehazhl aus dem Bereich der Scheibe 7 heraus und drücken auf eine Betätigungsplatte 12a eines Riegelhebels 12, der sich verdreht und eine Sperre 24 des Breasstößelc 21 löst. Der Riegelhebel 12 ist auf einer Achse 28 drehbar gelagert. Gegen die Sperre 24 des .Breiasstößels 21 drückt eine sich an einem Widerlager 29 abstützende Stößelfeder 22. Das Widerlager 29 ist an einem Gehäuse 13 befestigt, das den unteren Teil der Schiene 1 mit seiner Schienenbremsfläche 1a und der anderen Schienenbremsfläche 1b umschließt und die in Fig. 4 erkennbaren keilförmigen Bremsklötze 15 und die Gegendruckfläche 16 in sich aufnimmt, die über eine Verbindungsplatte 17 miteinander verbunden sind. Die in den Figuren 3 und 4 erkennbaren Führungsbolzen 14 sind jeweils am Gehäuse 13 befestigt und ragen führend in die Bremsplatten 15 und Gegendruckplatte 16 hinein. An dem Gehäuse 13 stützen sich zwei Führungsfedern 27 ab, die in Bohrungen der Bremsklötze 15 hineinragen und diese sowie die Gegendruckplatte 16 in der Mittellage halten.
Fig. 4 zeigt den Brems-walzkörper 18 zwischen den Bremsklötzen 15 vor dem mit einer Abschrägung 21a versehenen Bremsstößel 21 in voll ausgezogenen Linien in der bremsfreien Stellung. Die strichpunktierten Linien zeigen den von der entspannten Stößelfeder 22 vorgetriebenen Brems-8töSel 21 sowie den Brems-Wälzkörper 18 vor einer Be-
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BAD ORIGINAL
DF? 858 - KoAe -^- 6. Juli 1976
p;ren?;ung 15*1 in oiner Brems-Sbellung mit strichpunktierten Linien. Der Brems-Wälzkörper 18 liegt an der ochienenbremnflache 1a und die Gegendruckplatte 16 an dar Zz\\Lenenflache 1b an.
3 zeigt außerdem den mit einem Kirn st stoff ring 18a veraeiienen ßremn-Wälzkörper 18 mit seiner Vertiefung 18b für einen unter der Wirkung einer Rastfeder 20 stehenden Iiastnocken 19. Beim Entspannen der Stö3elfeder 22 wird der Brems-Wälzkörper 18 zur Schiene hin verschoben, wobei der Rastnocken19 entgegen der Kraft der Rastfeder 20 aus der Vertiefung 18b herausgedrückt wird. Der Rastnocken ist mit seiner Rastfeder 20 in einer Deckplatte 25 angeordnet, die mit Schrauben 26 an den Bremsklötzen 15 leicht lösbar befestigt ist, so daß ein beschädigter Brems-Wälzkörper nach dem Ansprechen der Notbremse schnell durch einen einwandfreien ausgetauscht werden kann.
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Leerseite

Claims (1)

  1. DFT 858 - Ko/Fi . ^ 6.7.1976
    Patentansprüche
    Notbremse für ein Schienenfahrzeug mit an dem Schienenfahrzeug angeordnetem Bremsklotz, der mit einer Schienenbremsfläche zusammenwirkt,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß parallel zur Schienenbremsfläche (1a) auf beiden Seiten eines Bremsstößels (21) je fein keilförmiger Bremsklotz (ii>) so angeordnet ist, daß der Abstand zur Schienenbremsfläche (la) neben dem Bremsstößel (21) größer ist als an den äußeren Enden und daß zwischen dem durch einen Fliehkraftregler auslösbaren Bremsstößel (21) und der Schienenbremsfläche (1a) ein Brems-Wälzkörper (18) angeordnet ist.
    Hotbremse nach Anspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß der Breiae-Wälzkörper (18) in der Breas-Lösestellung von einer Vorrichtung zwischen den Enden der keilförmigen Bremsklötze (15) koaxial vor dem Bremsstößel ;21) gehalten ist.
    Notbremse nach Anspruch 2,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Vorrichtung eine Rastfeder (20) mit ßastnocken
    (19) ist, der in. eine Vertiefung (I8b) des Brems-Välz körpers (i8) hineinragt.
    Hotbremae nach Anspruch 3>
    dadurch, 'gekennzeichnet, '>
    daß die Vertiefung (18b) eich, in der Längsachse des zylindrischen Bre»a-Wälzkörpers (18) befindet. ,'·
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    ORIGINAL INSPECTED
    DFT 858 - Ko/Fi -fr- 6. Juli 19?6
    26322U
    5. Notbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der üremr;-Wälzkörper (1L) aus Kunststoff hergestellt iat.
    G. Notbremse nach Anspruch 55 dadurch gekennzeichnet, daß der Breias-Wälzkorper (18) nit einer geriffelten Federst ahlüandage versehen ist.
    7- Notbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Brems-Wälzkörper (18) aus Hetall hergestellt ist·
    8. Notbremse nach Anspruch 7i dadurch gekennzeichnet, daß der Brems-Wälzkörper (18) eine Kunststoffbandage (18a) hat.
    9. Notbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das der Schienenbreasflache (1a) zugekehrte, an dta Brena-tfälzkörper (18) anliegende Ende de· Breisstößel« (21) auf beiden Seiten Abschrägungen (12a) hafc'i.i.
    "fO. Notbremse nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Bremsatöflel (21) vcn einer Stößelfeder (22) in Richtung Schienenbreasflache (la) beaufschlagt ist und mit einer Sperre (24) an einen entfernbaren Hiegelhebel (12) anliegt.
    11. notbremse nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß der Biegelhebel (12) mit ein·» fliehkraftregler. bzw. Drehzahlbegrenzer verbunden ist.
    709883/0537
    DFT 858 - Ko/Fi * ν- 6. Juli 1976
    12. Notbremse nach einem oder mehreren der vorgenannten Ansprüche,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Bremsklötze (1?) Kit liner Gegendruckfläche (16) verbunden sindi öle auf der, der SchienenbrpTnr.fi3ehe (1a) gegenüberliegenden Flache (1b) der Schiene (1) angeordnet ist.
    13- Notbremse nach Anspruch 12,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die Bremsklötze (15) und die Gegendruckfläche (16) in einem Gehäuse (13) angeordnet sind, in dem auch der Bremsstößel (21) und der Rastnocken (19) für den Brems-Wälzkörper (16) gelagert ist.
    14. Notbremse nach einem oder mehreren der vorgenannten Ansprüche ,
    dadurch gekennzeichnet,
    daß die keilförmigen Bremsklötze (15) an den äußeren Enden Begrenzungen (15a) für den Brems-Wälzkörper (18) haben.
    15· notbremse nach Anspruch 13,
    dadurch gekennzeichnet,
    dafi di« Bremsklötze (15) und die Gegendruckfläche (16) senkrecht eur ßchienenbremsflache (1a) verlagerbar in dem Gehäuse (13) geführt sind.
    16. lotbremse nach Anspruch 13« dadurch gekennzeichnet,
    daß dl· Bremsklötze (15) und die Gegendruckflache (16) Ton auf Zug und Druck b·ansprechbaren Ftihrungsfedern (27) i& der normalen Mittelstellung gehalten sind.
    17. Äoteremse nach Anspruch 10,
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    DFT 858 - Ko/Fi - 1& - - 6. Juli 1976
    dadurch gekennzeichnet, daß der Drehzahlbegrenzer eine Scheibe (7) Bit mehreren, entgegen der Kraft von Federn (11) radial verschiebbaren KLiehgewiehten (ß) ist.
    18. Notbremse nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die JFliehgeviichte (11) in der äußeren Stellung das Lösen des Riegolhebels (12) bewirken.
    19. Notbremse nach Anspruch 17, dadurch gekennzeichnet, daß die Scheibe (7) über eine Welle (6) ait einem auf der Schiene (1) laufenden Drehrad (5) verbunden ist.
    709883/0537
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