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Messvorriehtung Die Erfindung bezieht sich auf eine Messvorrichtung
zur Kontrolle und qualitativen Bewertung einer innerhalb einer vorgebenen Zeit erledigten
Vielzahl von Arbeitsschritten im Verhältnis zur Anzahl der in dieser Zeit optimal
durchführbaren Arbeitssohrittee Im besonderen bezieht sich der egenstand der Erfindung
auf eine Leistungsmessvorrichtung, ;r Anwendungsbereich der erfindungsgemäßen Messvorrichtung
st unübersehbar groß. Sie känn beispielsweise als Organisations-Ittel in Industriebetrieben
Anwendung finden, indem man mit
ihrer Hilfe die Vielzahl der Bearbeitungsvorgänge
zur Herstellung von komplizierten Apparaturen, Maschinen, Fahrzeugen nd dgl. erfaßt,
ihre Durchfahrung registriert und in Vergleichzu dem in der Arbeitsvorbereitung
festgelegten Soll setzt.
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Ein anderes Anwendungsgebiet ergibt sich aus dem Bereiche des Sportes,
indem man die in einer großen Serie erzielbaren Leistungen des einzelnen Sportlers
erfaßt und deren Qualität in das Verhältnis zur Zeit setzt, um dadurch den Leistungsstand
des Sportlers zu ermitteln.
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fon £anz besonderer Bedeutung ist die Anwendung der erfindungsgemäßen
Meßvorrichtung auf dem Gebiete des programmierten Lernens, indem man den bewältigten
Wissensstoff in Vergleich zum noch unbewältigten Stoff innerhalb einer vorgegebenen
Zeit setzt.
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Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, diesen Messvorgang auf eine
mechanische Weise durchführen zu können und das .Messergebnis bei den verschiedensten
Anwendungsgebieten nLabhängig vom freien Ermessen desBbeteilenden zu machen.
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Ferner strebt die Erfindung die Lösung der Aufgabe an, seine eigene
Leistung objektiv messen zu können.
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7ie Erfindung besteht darin, daß jeder Arbeitsschritt durch eine Karteikarte
und die Gesamtheit der innerhalb einer bestimmten Zeit durchuführenden Arbeitsschritte
durch einen der Dicke aller Karteikarten angepassten und diese aufnehmenden Karteikasten
verkörpfiert sind, der ferner optisch
sich unterscheidende Trennkarten
als zeitbestimmende Elemente aufweist sowie mit einem Bewertungs-Nomogramm versehen
ist, das eine entlang des Karteikastenstapeis sich erstreckende qualitative Bewertungsskala
sowie ein von einem Fixpunkt zu verschiedenen Stellen der Bewertungsskala führendes
Strahlenbündel aufweist.
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Mit der Definition Arbeitsschritt ist eine allgemeine Bezeichnung
für die verschiedensten Handlungen gemeint, deren richtige oder ungenügende Durchführung
es zu bewerten gilt.
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B-ei Anwendung der erfindungsgemäßen Messvorrichtung als Organisationsmittel
wird als Arbeitsschritt beispielsweise dIe von der Arbeitsvorbereitung festgelegte
Einzelarbeit Ailg esehen, beispielsweise das Bohren eines Loches. Bei der Abwendung
zur Leistungsmessung im Sport wird als Arbeitsschritt ;teispielsweise der Einzelversuch
in einer bestimmten Disziplin, z.B. ein Weitsprung, angesehen. Beim programmierten
Lernen wird als Einzelschritt beispielsweise eine zum Lernstoff gehörige Frage verstanden.
Es kommt also entscheidend garnicht darauf an, was im einzelnen mit dem Arbeitsschritt
gemeint ist. Wesentlich ist vielmehr, daß der Arbeitsschritt durch eine Karteikarte
dargestellt ist und daß man mit Hilfe der zahlreichen Karteikarten und der in einer
bestimmten, später noch beschriebenen Weise angeordneten Trennkarten, bezogen auf
die Gesamtlänge des Karteikartenstapels, tatsächlich eine Messung wie mit einem
Rechenschieber vornehmen kann.
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lm Rahmen von Ausgestaltungen der Erfindung ist vorgesehen, daß der
Karteikasten einen transparenten Deckel mit dem Nomogramm
aufweist.
Dieses Nomogramm kann beispielsweise aufgedruckt, eingraviert oder in sonstiger
geeigneter Weise angeordnet werden. Es ist aber auch zweckmäßig, den Karteikasten
mit einem aufklappbaren Deckel zu versehen, an dessen Innenfläche das Nomogramm
sich befindet.
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Bei einem weiteren Ausführungsbeispiel der Erfindung kann anstelle
der qualitativen Bewertungsskala des Nomogramms eine auf die Anzahl der Karteikarten
bezogene quantitative Bewertungsskala vorgesehen sein, wobei die Dicke der einzelnen
Karteikarte in einem bestimmten Verhältnis zur Teilung der Skala stehen soll.
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Sofern kein transparenter Deckel für den Karteikasten verwendet wird,
kann es sich auch empfehlen, im Deckel«nen sich etwa diagonal,,erstreckenden Schlitz
als Bezugslinie für das Strahlenbündel des Nomogramms vorzusehen, wobei man davon
ausgeht, daß man durch diesen Schlitz die Lage der Trennkarten und der Karteikarten
ohne weiteres erkennen kann.
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Schließlich sieht die Erfindung in einer weiteren Ausgestaltung vor,
daß der Karteikasten und die Karteikarten in Buchform mit eingestanzten Trennlinien
ausgebildet sind, dergestalt, daß aus dem Bucheinschlag der Karteikasten faltbar
und aus den Buchseiten die Earteikarten heraustrennbar sind. Auf diese Weise kann
man beispielsweise eine Lernkartei buchförmig herstellen. Der Käufer ist dann selbst
in der Lage, sich den Karteikasten mit der Nessvorrichtung
selbst
anzufertigen.
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In der Zeichnung ist die Erfindung anhand eines Ausführungsbeispieles
schematisch und beispielsweise dargestellt.
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Es zeigen: Fig. 1: eine perspektivische Ansicht auf die erfindungsgemäße
Messvorrichtung in Form eines Karteikastens und Fig. 2: eine Draufsicht auf den
Deckel der Messvorrichtung gem. Figur 1 mit einem Nomogramm.
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Im Ausfahrungsbeispiel der Figur 1 sind mit 1 ein Karteikasten, mit
2 der Karteikastendeckel und mit 3 die im Karteikasten angeordneten Karteikarten
schematisch bezeichnet. Von diesen Karteikarten )heben sich optisch beim Ausführungsbeispiel
zwei Trennkarten (4, 5) hinreichend deutlich ab. Entlang des Karteikartenstapels
(3) erstreckt sich eine qualitative Bewertungsskala (6), von der aus einige Strahlen
eines Strahlenbündels (9) zu einem Fixpunkt (7) führen. Hierbei ist von Wichtigkeit,
daß die Stapellänge der Karteikarten (3) und die Länge der Bewertungsskala (6) übereinstimmen.
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Der Fixpunkt (7) kann an einer beliebigen Stelle vorgesehen sein.
In der Praxis hat sich dessen Anordnung in einer Ecke des Karteikastendeckels (2)
als vorteilhaft erwiesen.
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Senkrecht zur Bewertungsskala (6) kann sich entlang einer Schmalseite
des Deckels eine weitere, im Beispiel nicht dargestellte Skala befinden, welche
beispielsweise eine
Z-eiteinteilung enthalten kann. Der Fixpunkt
(7) ist über die Bezugslinie (8) mit demjenigen Ende der Bewertungsskala (6) verbunden,
das die beste Bewertungskennzeichnung enthält.
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In Figur 2 ist die Draufsicht auf den Karteikasterideckel (2) mit
dem Nomogramm dargestellt, das durch die Bewertungsskala (6), das Strahlenbündel
(9), den Fixpunkt (7) und die Bezugslinie (8) gebildet wird.
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Zur Erläuterung des Messvorganges wird davon ausgegangen, daß die
einzelne Karteikarte (3) auf einer Seite eine zu einem Wissensstoff gehörende Frage
und auf der anderen Seite die dazu gehörige Antwort aufweist. Darüberhinaus hat
sich in der Praxis als besonders vorteilhaft erwiesen, neben der Antwort, die man
beispielsweise mit einem Finger verdecken kann, Hinweise anzuführen, welche dem
Schüler oder Studierenden Anregungen zur Lösung der Frage vermitteln.
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Jer gesamte Karteikartenstapel (3) umfaßt einen in Fragen und Antworten
zergliederten Wissensstoff, der innerhalb einer bestimmten Zeit, beispielsweise
einem Schuljahr, zu bewältigen ist.
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Der besondere Witz der erfindungsgemäßen Messvorrichtung besteht nun
darin, daß man mitten in der zur Verfügung stehenden Zeit den derzeitigen Wissensstand
messen und qualitativ sowie objektiv beurteilen kann.
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3u diesem Zweck steckt man die Trennkarte (4) an einer
bestimmte
Stelle zwischen den Karteikarten (3), um dadurch die noch nicht interessierenden
Karteikarten von den in Arbei befindlichen Karteikarten zu trennen. Im Beispiel
der Figur 2 sei angenommen, daß die trennkante (4) in der Entfernung a) von der
einen Stirnseite des Karteikastens sich befindet und die Strecke a) diejenigen Karteikarten
angibt, die sich in Arbeit befinden. Der Schüler bzw.
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Lernende ordnet nunmehr die in diesem Bereich a) befindlichen Karteikarten
so ein, Aaß er jene, deren Fragen er ohne weiteres beantworten kann, rechts von
der anderen Trennkante (5) einsteckt und die anderen Karteikarten, deren Fragen
der Schüler nicht oder nur unsicher beantworten kann, zwischen den beiden Trennkarten
(4, 5) einordnet.
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Die praktisch erledigten Karteikarten werden somit durch die Strecke
b) gekennzeichnet.
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Nun kann man mit Hilfe der an einer bestimmten Stelle befindlichen
Trennkarten (4,5) zu beliebiger Zeit, also nicht erst am Ende eines Schuljahres
oder der vorgegebenen Zeit, eine objektive Messung über den Wissensstand des Schülers
durchführen. Hierzu betrachtet man den Schnittpunkt (10) der Trennkante (4) mit
der Bezugslinie (8) des Nomogramms.
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Von diesem Schnittpunkt (10) führt man eine zur Bewertungsskala (6)
parallel liegende Linie bis zu ihrem Schnittpunkt mit der anderen Trennkarte (5).
Dieser Schnittpunkt ist mit (11) bezeichnet. Wenn man nun diesen Schnittpunkt (11)
mit dem Fixpunkt (9) des Nomogramms verbindet und diese gerade Linie in, Richtung
zur Bewertungsskala (6) fortsetzt, dann stellt man den Schnittpunki dieser Veroindungsline
mit der Bewertungsskala (6) fest. Im Beispiel
der Figur 2 ist die
Bewertungsskala gleichbedeutend mit den in der Schule üblichen Zensuren. Im Beispiel
hat der Schüler die Note 2,1 sich errechnen können.
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Diese objektive Messmethode ergibt sich aus der Anwendung des mathematischen
Strahlensatzes.
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Es ist leicht einzusehen, daß bei Anwendung der erfindungsgemäßen
Vorrichtung auf anderem Gebiete lediglich die Form der Bewertungsskala geändert
zu werden braucht. Will man den Fer;tiguzb1a,.uf durch die erfindungsgemäße Messvorriohtung
kontrollieren und bewerten, dann braucht man keine Zensuren, sondern Bewertungsmittel,
welche angeben, ob die Fertigung termingerecht abläuft oder eine Vor- bzw- Nacheilung
zur Planung besitzt. Darüberhinaus kann man den Grad der Verzögerung oder Voreilung
bestimmen und entsprechende Rückschlüsse daraus ziehen.
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Die Erfindung erstreckt sich somit nicht auf die quantitative und
objektive Beurteilung beim programmierten Lernen, sondern erstreckt sich auf alle
Anwendungsgebiete, bei denen es darauf ankommt, die erledigten Arbeitsschritte im
Verhältnis zu den innerhalb einer bestimmten Zeit erledigbaren Arbeitsschritten
festzustellen und zu kontrollieren.
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Patentansprüche :