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Vorrichtung zum differenzierten Speichern
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von Frage- und Antwortkarten Die Erfindung richtet sich auf eine
Vorrichtung zum differenzierten Speichern von beidseitig beschrifteten Frage- und
Antwortkarten in einem kastenartigen Behälter.
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Zum Erlernen von z. B. Vokabeln und Redewendungen einer fremden Sprache
ist es bekannt, die jeweiligen deutschen Begriffe auf der einen Seite und die entsprechenden
fremdsprachigen Bedeutungen auf der anderen Seite von Karten anzuordnen. Die Karten
befinden sich in karteimäßiger Zuordnung in einem nach oben vollständig offenen
Kasten und sind somit ohne weiteres sowohl einzeln als auch gruppenweise für einen
Benutzer zugänglich.
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Beim Lernvorgang nimmt der Benutzer eine beliebige Karte aus dem
Behälter, liest den zu übersetzenden Begriff, übersetzt ihn und wendet die Karte
zur Kontrolle erst dann um 1800, wenn die Übersetzung vollzogen wurde. Ist die Übersetzung
richtig, wird die Karte in einem anderen Längenabschnitt des Kastens abgelegt, der
beispielsweise durch eine sich von den Frage- und Antwortkarten in der Größe und
ggf. der Farbe unterscheidende Karte getrennt ist. Das Trennmittel kann auch
eine
umsteckbare Querwand im Kasten sein. War die Übersetzung falsch, kann die Karte
wieder in den Längenabschnitt des Kastens zurückgeordnet werden, aus dem sie vorher
entnommen wurde.
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Ein Nachteil der bekannten Vorrichtung besteht darin, daß stets sämtliche
Karten zugänglich sind. Dadurch kann der angestrebte Lerneffekt leicht verlorengehen,
weil keine steuerbare Zeitspanne zwischen der Erstabfragung und der Wiederholung
besteht. Die Zeitspanne ist willkürlich und in die Lerndisziplin des Benutzers gelegt,
da der Lernende immer in die gleiche Kartengruppe greifen kann und nur die hier
befindlichen Karten abfragt. Das systematische Abfragen einer geordneten Gruppe
von Karten ist somit nicht gewährleistet.
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Da der Kartenkasten nach oben offen ist, können die Karten überdies
sehr schnell durcheinandergeraten und auch verlorengehen. Der Kartenkasten ist damit
weitgehend ortsgebunden.
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Ein system- und zielgerechtes Erlernen der Worte, Begriffe und Redewendungen
einer Fremdsprache oder das Sichaneignen von Kenntnissen eines fremden Sachgebiets
ist demzufolge nicht mit der gebotenen Zuverlässigkeit durchführbar.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, die im Oberbegriff des
Anspruchs 1 beschriebene Vorrichtung so zu verbessern, daß sie bei einfacher Ausbildung
und Handhabung ein systematisches Beantworten und Kontrollieren von gestellten Fragen
erlaubt.
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Die Lösung dieser Aufgabe besteht nach der Erfindung in den im kennzeichnenden
Teil des Anspruchs 1 aufgeführten Merkmalen
Bei der Inbenutzungnahme
der erfindungsgemäßen Vorrichtung entnimmt der Lernende zunächst einem mit Karten
gefüllten Magazin eine Karte über die schlitzartige Entnahmeöffnung und führt diese
Karte je nachdem, ob der Lerneffekt im positiven Sinne vollzogen ist oder noch wiederholt
werden muß, entweder über den Einsteckschlitz desselben Magazins bzw.
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den Einsteckschlitz des anderen Magazins wieder in den Behälter ein.
Da die Magazine vollständig geschlossen sind, wandert jede einmal eingesteckte Karte
zwangsläufig über die gesamte Länge des jeweiligen Magazins, ehe sie wieder vom
dem Lernenden neu herausgezogen werden kann. Dabei werden nunmehr die Karten mit
den noch nicht gelernten Begriffen gezielt in ein anderes Magazin eingeordnet als
die Karten mit den erlernten Begriffen.
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Dadurch ist einwandfrei die systematische Wiederholbarkeit noch nicht
gelernter Begriffe gegeben.
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Ein weiterer Vorteil der Vorrichtung nach der Erfindung besteht darin,
daß neben der leichten Handhabbarkeit und der Unverlierbarkeit der Karten der Behälter
relativ klein und daher handlich ausgebildet werden kann. Dadurch kann er auch in
kleineren Taschen, wie z.B. Schultaschen, problemlos mitgeführt werden. Es kann
folglich stets ein Lernvorgang ausgeübt werden, wenn man dazu zeitlich in der Lage
ist.
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Vorteilhaft ist es in diesem Zusammenhang, wenn nach Anspruch 2 die
Längen der beiden Magazine in einem Verhältnis von etwa 1:3 bis 1:6 bemessen sind.
Es hat sich durch Versuche herausgestellt, daß diese Größenordnung der Magazine
in etwa dem Lernerfolg in der Relation "gelernte Begriffe zu den zu wiederholenden
Begriffen" bei intensiv betriebenem Lernen entspricht. Eine bevorzugte Größenordnung
ist dann gegeben, wenn das Fassungsvermögen des längeren Magazins etwa 250 und des
kürzeren Magazins etwa 50 Karten beträgt.
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Der Griffbereich gemäß den Merkmalen des Anspruchs 3 dient dem erleichterten
Zugriff.
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Um eine Verwechslung der beiden Magazine selbst bei gleicher Längenausbildung
zu vermeiden, sind die Merkmale des Anspruchs 4 vorgesehen. Bei dem einen Magazin
ist mithin die Entnahmeöffnung am Ende des Behälters vorgesehen und die Fingermulde
in die Stirnwand des Behälterunterteils eingearbeitet, während bei dem anderen Magazin
der Einsteckschlitz am Behälterende und die Entnahmeöffnung dem Griffbereich benachbart
ist.
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Damit die in den Magazinen befindlichen Karten bei Bedarf leichter
ausgewechselt werden können, sind die Merkmale des Anspruchs 5 von Vorteil. Der
Deckel hat hierbei einen U-förmigen Querschnitt, während die Trennwände zwischen
dem Griffbereich und den benachbarten Magazinen im Behälterunterteil vorgesehen
sind.
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Die Befestigung des Deckels auf dem Behälterunterteil kann auf verschiedene
Art und Weise vorgenommen werden.
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Eine den gestellten Anforderungen besonders entsprechende Ausführungsform
Ist in den Merkmalen des Anspruchs 6 gekennzeichnet. Klemmverschlüsse vereinfachen
die Ausbildung des Behälterunterteils sowie des Deckels und erlauben eine problemlose,
beliebig wiederholbare Entfernung des Deckels vom Behälterunterteil.
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Wird der Deckel mit dem Behälterunterteil verklemmt, ist es sinnvoll,
die Merkmale des Anspruchs 7 zu benutzen.
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Hierbei können z. B. auf jeder Längsseite des Behälterunterteils bzw.
des Deckels zwei, vorzugsweise endseitig angeordnete Klemmnocken vorgesehen sein.
Die Klemmnocken können rund, oval oder einen linsenförmigen Querschnitt haben. Entsprechend
sind dann auch die Aussparungen gestaltet, sofern solche notwendig sind. Selbstverständlich
ist auch eine Ausführungsform denkbar, bei welcher die Klemmnocken dem Deckel zugeordnet
und am Behälterunterteil ggf. an die Klemmnocken angepaßte Aussparungen vorgesehen
sind.
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Eine geschlossene, vorsprungsfreie Ausbildung der Seitenwände der
Vorrichtung wird durch die Merkmale des Anspruchs 8 erzielt. Die Seitenwände des
Deckels liegen dann in den Abstufungen der Längswände des Behälterunterteils, wobei
die Oberflächen der Seitenwände des Behälterunterteils und der des Deckels bündig
abschließen.
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Eine vorsprungsfreie Gestaltung wird unter Anwendung der Merkmale
des Anspruchs 9 auch endseitig der Vorrichtung gewährleistet. Sämtliche Kanten sind
in diesem Zusammenhang bevorzugt leicht gerundet.
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Nach Anspruch 10 werden der Behälterunterteil und/ oder der Deckel
aus Kunststoff, Karton oder Pappe gebildet.
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Auch die Karten können aus diesen Werkstoffen bestehen.
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Je nachdem, welcher Lerneffekt erzielt werden soll, können sowohl
die Karten als auch der Behälterunterteil und oder der Deckel farblich gestaltet
undloder beschriftet sein.
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Die Erfindung ist nachfolgend anhand eines in den Zeichnungen dargestellten
Ausführungsbeispiels näher erläutert. Es zeigen: Figur 1 eine Speichervorrichtung
in perspektivischer Darstellung; Figur 2 eine Seitenansicht auf die Speichervorrichtung
gemäß dem Pfeil rr der Figur 1 und Figur 3 eine Stirnansicht auf die SpeIchervorrichtung
der Figur 2 entlang der Linie III-III.
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Mit 1 ist in den Figuren 1 bis 3 eine Vorrichtung zum differenzierten
Speichern von beidseitig beschrifteten Frage- und Antwortkarten bezeichnet. Bei
diesen Frage- und Antwortkarten kann es sich beispielsweise um Vökabelkarten mit
Wörtern, Begriffen und Redewendungen einer Fremdsprache handeln, wobei auf der einen
Kartenseite die deutschen und auf der anderen Kartenseite die fremdsprachigen Begriffe
aufgeführt sind.
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Die Vorrichtung 1 umfaßt einen kastenartigen Behälter 2, der aus
einem Behälterunterteil 3 und einem auf den Behälterunterteil 3 geklemmten, im Querschnitt
U-förmigen Deckel 4 besteht. Das Material von Behälterunterteil 3 und Deckel 4 ist
beispielsweise Kunststoff.
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Wie insbesondere die Figuren 2 und 3 zu erkennen geben, ist die Länge
des Deckels 4 etwas kürzer als die Länge des Behälterunterteils 3 bemessen. Ferner
zeigen die Figuren 2 und 3, daß die Oberfläche 5 des Deckels 4 mit den Oberseiten
6 der Behälterstirnwände 7, 8 bündig abschließt und daß die Längswände 9 des Behälterunterteils
3 außenseitig eine Abstufung 10 für die Seitenwände 11 des Deckels 4 aufweisen.
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Dadurch liegen auch die Oberflächen 12, 13 der Deckelseitenwände 11
bzw. der Seitenwände 9 des Behälterunterteils 3 in ein und derselben Vertikalebene.
Vorsprünge sind nicht vorhanden.
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Die Verklemmung des Deckels 4 mit dem Behälterunterteil 3 kann beispielsweise
über Klemmnocken 14 erfolgen, die im Höhenbereich der Abstufung 10 vorgesehen und
in Längsrichtung des Behälters 2 zueinander versetzt angeordnet sind (Figuren 2
und 3).
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Der Behälter 2 ist in Längsrichtung in zwei voneinander unabhängige
Karten-Magazine 15, 16 aufgegliedert.
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Die beiden Magazine 15, 16 sind durch Querwände 17, 18 in dem Behälterunterteil
3 voneinander getrennt. Dabei ist zu erkennen, daß die Längen der beiden Magazine
15, 16 in einem Verhältnis von etwa 1:3 bis 1:6 stehen. Das längere Magazin 15 faßt
etwa 250 Karten und das kürzere Magazin 16 etwa 50 Karten.
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Die beiden Magazine 15, 16 sind durch einen nach oben offenen Griffbereich
19 voneinander getrennt (Figuren 1 und 2).
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Stirnseitig des längeren Magazins 15 ist eine nach oben offene schlitzartige
Entnahmeöffnung 20 im Deckel 4 vorgesehen. Ferner ist in der Stirnwand 7 des Behälterunterteils
3 eine Fingermulde 21 angeordnet. Auf diese Weise ist es problemlos möglich, eine
Karte über die Entnahmeöffnung 20 aus dem Magazin 15 herauszunehmen und einen Lernvorgang
durchzuführen. Ist der Lernvorgang erfolgreich abgeschlossen, kann die Karte in
einen Einsteckschlitz 22 eingeführt werden, der am anderen Ende des längeren Magazins
15 vorgesehen ist.
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Sofern der Lernvorgang nicht erfolgreich abgeschlossen werden konnte,
wird die Karte in einen Einsteckschlitz 23 eingeführt, der endseitig des kürzeren
Magazins 16 im Deckel 4 vorgesehen ist. In diesem Magazin 16 sind mithin die Wiederholungskarten
geordnet. Diese Karten können über eine Entnahmeöffnung 24 sowie eine in der Querwand
18 vorgesehene Fingermulde 25 herausgezogen werden.
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Kann nach Entnahme einer Karte aus dem Magazin 16 über die Entnahme
öffnung 24 und die Fingermulde 25 der Lernvorgang nicht erfolgreich beendet werden,
wird sie wiederum in den Einsteckschlitz 23 des Magazins 16 eingeführt. Erst nach
erfolgreichem Abschluß wird diese Karte dann in den Einsteckschlitz 22 des längeren
Magazins 15 eingeführt.
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Da die Magazine 15, 16 umfangsseitig geschlossen sind, muß jede in
einen Einsteckschlitz 22, 23 eingeführte Karte das jeweilige Magazin 15, 16 vollständig
durchwandern, ehe sie über die Entnahmeöffnung 20, 24 wieder herausgezogen werden
kann.
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