DE19728770A1 - Sammelklapplernkarte - Google Patents

Sammelklapplernkarte

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DE19728770A1
DE19728770A1 DE1997128770 DE19728770A DE19728770A1 DE 19728770 A1 DE19728770 A1 DE 19728770A1 DE 1997128770 DE1997128770 DE 1997128770 DE 19728770 A DE19728770 A DE 19728770A DE 19728770 A1 DE19728770 A1 DE 19728770A1
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Guenter Heller
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Description

Die Erfindung betrifft eine Lernkarte als multifunktionale Informations- und Lernvorrichtung zur Selbstkontrolle mit klapp- und arretierbaren Elementen, Bewertungsmöglichkeit zur effektiveren Organisation des Trainings in die Einstufungen "Erst-Lernen", "Vertiefungs-Lernen", "Intensiv-Lernen", "Gelernt" bzw. "Nicht-zu-lernen" und "Aktivierungskontrolle", permanenter Lösungsabdeckung, diversen Quiz-, Quartett- und Lernspielfunktionen sowie integriertem Fotokopierschutz für das zweigliedrige Lernen von Fakten, Daten, Vokabeln, fremdsprach­ lichen Redewendungen, Zitaten usw. in Form von Fragen bzw. Aufgaben und Antworten bzw. Lösungen entsprechend dem Oberbe­ griff des Anspruchs 1. Die Erfindung kann außer zum Lernen und Informieren auch zu Unterhaltungs-, Spiel-, Werbe-, Entspan­ nungs- und Erholungszwecken eingesetzt werden.
Es ist bekannt, Vokabeln, Fremdwörter, Fakten usw. anhand von Listen auswendig zu lernen. Häufige Anwendungen sind z. B. Voka­ belhefte. Die einzuprägende Antwort steht dabei üblicherweise in der gleichen Zeile neben der Frage, bei Vokabeln überwiegend links der muttersprachliche und rechts der fremdsprachliche Begriff.
Ein großer Nachteil solcher Listen ist, das bei Wiederholungen bereits gelernte oder schon vorher gewußte Antworten nicht er­ kenntlich sind. Sie müssen daher bei jedem Durchgang der Listen zwangsweise immer mit repetiert werden. Dieses Verfahren ist auf Dauer motivationsfeindlich und wirkt sich lernpsychologisch ungünstig aus. Nur zu Beginn des Lernens kann eine zeitlich begrenzte Phase solcher Wiederholungen sinnvoll sein und als Bestätigung über den in einer kurzen Zeit schon erreichten Lernfortschritt positiv empfunden werden. Außerdem müssen die Lösungen immer extra mit der Hand oder einem Blatt Papier abge­ deckt werden, damit sie nicht vorzeitig zu sehen sind. Die dazu erforderliche Selbstdisziplin stört den Lernvorgang. Listen in der üblichen Form von Heften oder Büchern können auch nicht - ohne sie auseinander zu schneiden oder reißen - getrennt und an verschiedenen Orten zum Lernen aufbewahrt werden.
Die Probleme der Aussortierung bereits gelernten Materials, Abdeckung der Lösungen und beliebiger "zerstörungsfreier" Auf­ teilbarkeit der Lernmenge auf verschiedene Orte oder Personen werden bekannterweise durch Verwendung von einzelnen Lernkar­ teikarten gelöst. Dabei ist jede Lernkarteikarte auf der Vor­ derseite mit einer Frage und auf der Rückseite mit der entspre­ chenden Antwort beschriftet. Je nach Fortschritt des Lerner­ folges können gelernte Karten in verschiedene Stapel sortiert werden, damit Gelerntes nicht unnötigerweise bei jedem Durch­ gang ständig wiederholt, sondern nur in - u. U. zeitlich gestaf­ felten - Abständen überprüft werden muß.
Lernkarteikarten haben jedoch Nachteile, wenn es gilt, eine bestimmte Vokabel, Lösung usw. wieder zu finden. Dieses ist recht aufwendig, weil die Karten einzeln durchgesehen werden müssen und sich die Reihenfolge der Karten - durch immer wieder neues Sortieren in Abhängigkeit des Lernerfolges - im Gegensatz zu Listen ständig ändert. Es ist nicht möglich, viele Karten auf einen Blick zu übersehen, da sie üblicherweise in Stapeln über- bzw. hintereinander liegen, die Fragen bzw. Antworten also nicht wie in Listen fortlaufend sichtbar untereinander angeordnet sind. Einzelkarten sind insofern auch nicht zur schnellen Überprüfung durch "Überfliegen" der Fragen geeignet. Außerdem können einzelne Karten abhanden kommen, ohne daß dieses Fehlen bemerkt wird. Werden die Karten in verschiedene Stapel sortiert, können diese verwechselt werden, durcheinander geraten oder auf den Boden fallen und dadurch zeitaufwendige Sortierarbeiten verursachen.
Es ist möglich, auf einer Karteikarte mehrere Frage-Antwort-Paare zusammenzufassen. Aus dem Verlag Gerhard Hagemann, Am Wiesenhang 9, 8035 Gauting ist beispielsweise die sogenannte Stufenkartei Englisch II von Smythe & Naumann bekannt. Hier werden auf der Vorderseite acht deutsche Redewendungen und auf der Rückseite die entsprechenden Übersetzungen jeweils in zwei nebeneinander liegenden Reihen á vier Stück, durch drei waage­ rechte und einen senkrechten Strich getrennt, aufgeführt. Aus Gründen der leichteren Handhabung der Karte stehen die rücksei­ tigen Antworten auf dem Kopf. Dadurch ergibt sich jedoch der Nachteil, daß die Antworten zwar von der Anordnung auf der Kar­ te her optisch an der gleichen Position wie die Fragen stehen, sich jedoch physisch nicht genau auf dem gleichen Kartenab­ schnitt wie die entsprechenden, umseitigen Fragen befinden. So steht z. B. die Antwort zu der ersten Frage von der Vorderseite links oben auch auf der gewendeten Rückseite links oben, tat­ sächlich jedoch an der Stelle der umseitigen vierten Frage. Dieser Sachverhalt gilt auch bei den anderen sieben Positionen entsprechend und führt immer wieder zu Orientierungsschwierig­ keiten, so daß der Lernvorgang gestört wird. Auch bei nicht auf dem Kopf stehenden Lösungen ergibt sich bei zwei Reihen von Aufgaben das gleiche Problem. Derartige Mehrfachkarten können zwar günstiger als Einzelkarten hergestellt werden, jedoch ist ein Aussortieren von gelerntem Material nicht mehr eindeutig möglich. Dieses trifft auch zu, wenn in Stufen gelernt wird, so daß z. B. zunächst nur die ersten Fragen jeder Karte geübt wer­ den, denn hier ergeben sich beim Übergang von einer zur näch­ sten Stufe Abgrenzungsschwierigkeiten. Außerdem lenken die ständig sichtbaren anderen Lösungen, die ohne extra Abdeckung immer unvermeidbar im Blickfeld liegen, ab.
In der Literatur wird häufig die von Leitner (Leitner, Sebas­ tian: So lernt man lernen, 4. Auflage 1995, Herder Verlag) konzipierte Lernkartei als optimale Weiterentwicklung einfacher Lernkarteikartenverfahren vorgestellt. Sie soll durch ein spe­ zielles Stufensystem die Wiederholungsintervalle automatisch steuern. Die Basis bildet ein Karteikasten mit fünf Fächern. Das erste Fach bietet Platz für 30 zu lernende Einzelkartei­ karten mit je einem Frage-Antwort-Paar. Richtig erinnerte Karten werden in das zweite Fach einsortiert. Sind alle 30 Karten gelernt, wird das erste Fach wieder mit 30 neuen Karten aufgefüllt. Sind auch diese Karten erfolgreich gelernt und in das zweite Fach gesteckt, ist dieses komplett gefüllt, da die weiteren Fächer jeweils doppelt so viel Karten fassen wie die vorhergehenden. Immer wenn ein Fach ganz mit Karten gefüllt ist, wird zur Überprüfung ein Stapel von 30 Stück herausgenom­ men. Eine dabei wieder erinnerte Karte wird ein Fach höher ein­ sortiert. Eine vergessene Karte fällt stets in das erste Fach zurück, das anschließend wieder mit neuen Karten auf 30 aufge­ füllt wird. Bei den weiteren Fächern wird entsprechend ver­ fahren. Durch die unterschiedlich großen Fächer sollen so Wie­ derholungen automatisch organisiert werden, wobei gut gelerntes Material nur in immer größeren Abständen repetiert wird.
Außer den bereits erwähnten grundsätzlichen Nachteilen bei Lernkarteikarten existieren hier weitere Schwierigkeiten. Damit dieses System in der Praxis wie beabsichtigt funktioniert, bedarf es sehr vieler Karten: mindestens 30 + 60 + 120 + 240 + 480 = 930 Stück für ein System mit fünf Stufen, unter der An­ nahme, daß in der ersten Stufe 30 Karten und in den folgenden jeweils doppelt so viel Karten einsortiert werden. Sind nicht so viele oder keine neuen Karten mehr vorhanden, organisiert die Systemsteuerung die Wiederholungen nicht mehr wie beschrie­ ben. Dadurch scheint diese Methode, insbesondere bei der Ver­ mittlung kleinerer und mittlerer Wissensportionen, keine we­ sentlichen Vorteile zu bieten. Bei größeren Mengen kann auch angesichts der vielen zu lernenden Aufgaben gleich anfänglich eine Lernhemmung eintreten. Auch wenn ausreichend viele Karten vorhanden sind, ist es kaum möglich, die oben angeführten Stückzahlen in den einzelnen Fächern jeweils exakt einzuhalten. Insbesondere in den größeren Fächern ergeben sich im Laufe der Zeit zwangsläufig Abweichungen, weil die Lernenden kein In­ teresse daran haben, beispielsweise im vorletzten Fach mehrfach bis zu 240 Karten nachzuzählen, um zu überprüfen, ob schon 240 Stück vorhanden sind. Das Verfahren des Stufensystems ist zudem auf den ersten Blick relativ kompliziert und muß vor Lernbeginn erst einmal verstanden werden.
Ein allgemeiner Nachteil von Karteikästen ist, daß Karten in nicht vollen Kästen bzw. Fächern umfallen können, wenn sie - ins­ besondere in größeren Fächern - keinen Rückhalt haben. Karten können auch aus den Kästen heraus fallen oder irrtümlich falsch eingeordnet werden. Zur Aufbewahrung der noch nicht gelernten sowie der erfolgreich gelernten Karten sind ggfs. weitere Karteikästen bzw. größere -fächer notwendig.
Abhilfe versucht bei solchen Karteikastenproblemen die interna­ tionale PCT-Patentanmeldung WO 90/04840 zu schaffen, welche einen Karteikasten mit variablen Fächergrößen betrifft. Dadurch kann die Größe der Fächer u. a. auf die Anzahl der vorhandenen Karteikarten abgestimmt und so ein Umfallen vermieden werden.
In der deutschen Patentschrift PS 35 08 490 wird eine Vor­ richtung zur lernerfolgabhängigen Anordnung von Frage- und Antwortkarten beschrieben. Diese besteht im wesentlichen aus einem Karteikasten mit zwei geschlossenen Fächern, die jeweils einen Einsteck- und einen Entnahmeschlitz für Lernkarten ent­ halten, wobei das eine Fach für gelernte und das andere für noch nicht gelernte Fragen vorgesehen ist. Als Hauptvorteil wird genannt, daß die Karten nur in einer festen Reihenfolge gelernt werden können. Andererseits wird das System gerade da­ durch unflexibel. Außerdem ist das lernmotivierende Sehen des Anwachsens der Anzahl gelernter Karten bei mit undurchsichtigem Material geschlossenen Fächern nicht mehr möglich. Ein rasches Überfliegen der Karten ist nicht durchführbar. Ein Vorteil ist, daß die Karten kaum herausfallen und verloren gehen können. Da­ mit keine Karten in den beiden Fächern umkippen können, muß der Kasten jedoch relativ komplett gefüllt sein, wodurch größere Kartenmengen erforderlich sind. Dadurch besteht allerdings die Gefahr, daß zu viele neue Karten auf einmal gelernt werden müs­ sen, obwohl es effektiver ist, neuen Lernstoff zunächst nur in Mengen von ca. zehn bis zwanzig Stück zu üben, weil sich Neues durch Wiederholung in kurzen Abständen besser einprägen läßt.
Generell ist es bei Karteikastensystemen sinnvoll, für ver­ schiedene Themen mehrere Kästen zu verwenden, da es besser ist, in einer Lerneinheit Karten nicht gemischt, sondern immer nur zu einem Thema zu lernen. Im Vergleich zu Büchern sind Kartei­ kästen aufgrund ihrer Sperrigkeit schlechter zu transportieren und zu lagern.
Mit Nummer 27 52 896 des deutschen Patentamtes wird ein Lern­ gerät für den Selbstunterricht beschrieben, bei welchem an einem Seitenrand gelochte Lernkarten auf einem U-förmigen Bügel aufgereiht sind, der in einer speziellen Lernbox angebracht werden kann. Hier ist zwar ein Aussortieren von Gelerntem durch Drehen der entsprechenden Karten auf die andere Seite des Bü­ gels möglich, jedoch werden für eine Aufteilung auf verschie­ dene Lernorte mehrere Bügel und ggfs. Lernboxen benötigt. Eine Aufteilung erfordert auch jedesmal einen gewissen Arbeitsauf­ wand für das Herausnehmen und neue Auffädeln der Lernkarten. Die Bügel und Lernboxen verursachen bei der Herstellung Kosten und benötigen relativ viel Platz beim Transport. Eine lese Aufbewahrung oder die Nutzung von Teilmengen an verschiedenen Orten ist nicht vorgesehen. Gesuchte Lösungen können nicht so schnell gefunden werden, da die Lernkarten übereinander liegen und deshalb nicht auf einen Blick sichtbar sind. Auch im Ver­ gleich zu losen Einzelkarten ist ein Durchblättern konstruk­ tionsbedingt durch die Bügel, Lernboxen und anders einsortier­ ten, gelernten Karten bei weitem nicht so schnell und komfor­ tabel möglich.
Ein sehr großes Problem dieser bisher angeführten Listen und Karteikarten ist aus Herstellersicht die Gefahr massenhafter, unerlaubter Vervielfältigungen durch die Endbenutzer. Listen, Bücher, Hefte usw. können sehr einfach, schnell und billig einseitig auf Normalpapier fotokopiert werden. Bei Einzel­ karteikarten ist durch einzelnes Auflegen und Umdrehen der Karten auf ein Kopiergerät, Wiedereinlegen der kopierten Vor­ derseite zum Aufkopieren der Rückseite, Schneidarbeiten und Verwendung von stärkerem Papier zwar ein höherer Aufwand erfor­ derlich, der vielen Anwendern angesichts oftmals hoher Preise für die Karten jedoch trotzdem noch lohnend erscheinen wird.
Auch bekannte Aufgabenbogen, bei denen die Lösungen auf einem Zwischenblatt stehen, das zwischen einem Unterblatt und dem die Fragen enthaltenen Aufgabendeckblatt steckt und zur Kontrolle der Lösung herausgezogen werden kann, können bei ausgezogenem Zwischenblatt einfach einseitig fotokopiert und dann wie nor­ male Listen mit manueller Abdeckung der Lösungen genutzt wer­ den. Außerdem ist die Produktion relativ aufwendig und teuer. Die Lösungsstreifen können verloren gehen.
Das deutsche Gebrauchsmuster GM 74 30 624 beschreibt ein als Buch oder Heft ausgebildetes Lehrmittel, wobei die Lösungen zu den Aufgaben jeweils auf einem gegen die Rückseite eines ersten Abschnittes umgeklappten zweiten Abschnitt stehen, so daß sie von den Lernenden nicht extra abgedeckt werden müssen. Eine preiswerte Herstellung bei Verwendung normaler Papierstärken ist möglich, jedoch erfordert eine Aufgabe mit der entspre­ chenden Lösung immer zwei Seiten. Es könnten zwar auch mehrere Aufgaben und Lösungen auf einer Doppelseite dargestellt werden, jedoch müßten dann beim Nachsehen einer Lösung die anderen wieder manuell abgedeckt werden. Dieser hohe Platzbedarf kann auch durch die Verwendung kleiner Formate nicht wesentlich re­ duziert werden, da diese um so unhandlicher werden, je kleiner sie sind. Das Lehrmittel eignet sich insofern hauptsächlich für umfassende Aufgaben. Es bietet keine wirksame Barriere gegen Fotokopien, denn bei nicht umgeklappten Abschnitten kann es wie ein normales Buch kopiert werden; das Umklappen der Abschnitte ist anschließend auch bei der Kopie problemlos möglich. Das systematische Aussortieren von Gelerntem ist nicht vorgesehen. Die Seiten des Lernmittels sind nur einzeln, nicht auf einen Blick sichtbar. Eine Aufteilung eines solchen Buches oder Heftes auf verschiedene Lernorte ist nicht möglich.
Vom Ernst Klett Verlag, Stuttgart, gibt es ein patentiertes Lernsystem mit einer farbigen Folie zur Selbstkontrolle, z. B. das "Fehler ABC - Französisch" in Buchform. Dabei werden die Aufgabenlösungen in einer rötlichen Farbe auf einem Lösungsfeld dargestellt. Dieses Feld ist mit einem Druckraster aus einem etwas anderen rötlichen Farbton vollständig abgedeckt. Durch die Überlagerung mit dem Raster ist mit bloßem Auge keine Lö­ sung erkennbar, da die beiden Farbtöne nicht sehr stark vonein­ ander abweichen. Die Lösung kann erst dann gelesen werden, wenn auf das Raster eine spezielle Folie, die ungefähr in dem glei­ chen Rotton wie das Raster gefärbt ist, aufgelegt wird und das Raster dadurch unsichtbar wird.
Obwohl hier die Probleme illegaler Kopien und des Zwangs zur Abdeckung der Lösungen beim Lernen gelöst wurden, bestehen einige Nachteile. So ist als zusätzliches Hilfsmittel immer eine entsprechende Folie notwendig, ohne die das ganze System nicht funktioniert. Wird die Folie verloren oder verlegt, kann überhaupt nicht mehr gelernt werden. Ein schnelles Überfliegen der Lösungen wie in normalen Büchern oder bei konventionellen Karteikarten ist kaum möglich.
In dem angeführten Beispiel der Buchform ist ferner ein Aussor­ tieren von bereits Gelerntem wie weiter oben beschrieben nicht vorgesehen. Des weiteren funktioniert das Verfahren nicht ein­ farbig, es erfordert immer einen mehrfarbigen Druck, wodurch Mehrkosten verursacht werden können. Außerdem sind die Lösungen aufgrund der Ähnlichkeit der beiden Farbtöne systembedingt nur relativ schwach lesbar, was insbesondere bei längerem Lernen als störend empfunden werden kann.
Mit Nummer 23 43 481 des deutschen Patentamtes wird ein Lehr­ mittel für den Selbstunterricht beschrieben, welches auf dem Kopf in Spiegelschrift stehende Lösungen mit einem Spiegel wieder lesbar macht. Nachteilig ist, daß die Zahlen bzw. Worte, auch wenn sie auf dem Kopf stehen und spiegelverkehrt darge­ stellt sind, mit etwas Übung noch lesbar sind. Insbesondere einfachere Lösungen aus einem Wort oder einer Zahl usw. können relativ schnell erkannt werden. Außerdem ist z. B. bei fremd­ sprachlichen Sätzen der Satzaufbau sichtbar. Es ist deshalb ratsam, die Lösungen trotzdem abzudecken, wodurch jedoch der beabsichtigte Effekt der kopfstehenden Spiegelschrift wieder neutralisiert ist. Außerdem muß immer ein Spiegel als zusätz­ liches Hilfsmittel vorhanden sein, bei Aufteilung des Lehr­ mittels auf verschiedene Orte auch mehrere. Die entsprechenden Aufgaben-Lösungs-Blätter können ferner einfach einseitig auf Normalpapier fotokopiert und mit jedem Spiegel genutzt werden. Ein Aussortieren von bereits Gelerntem ist ebenfalls nicht Bestandteil dieser Erfindung. Es können zwar die Fragen, nicht jedoch gleichzeitig die in Spiegelschrift stehenden Lösungen, zur Suche bestimmter Antworten schnell überflogen werden. Es ist kaum möglich, mit den selben Unterlagen die Aufgaben und Lösungen umgekehrt zu lernen, also z. B. aus einer Fremdsprache in die Muttersprache zu übersetzen, statt nach der Fremdsprache zu fragen.
Als modernste Lernmedien gelten Computerlernprogramme, die Wie­ derholungen in Abhängigkeit des Lernfortschritts automatisch organisieren. Nachteilig ist, daß ein relativ teurer Computer zwingend vorhanden sein muß. Der Stromverbrauch einer EDV-An­ lage verursacht ferner laufende Kosten. Außerdem sind zumindest Basiskenntnisse in der Bedienung von Hard- und Software Voraus­ setzung. Das Starten und Ausschalten von Computern und Program­ men erfordert etwas Zeit. Hard- und Softwarefehler oder -pro­ bleme können das Lernen verhindern. Durch permanente Neuent­ wicklungen veralten Hard- und Software sehr schnell, wodurch vorhandene Lernprogramme u. U. nutzlos und neue Lernprogramme nicht auf einer vorhandenen, älteren EDV-Anlage eingesetzt werden können. Außer bei mobilen EDV-Anlagen ist ein Compu­ terprogramm nur im Raum der Aufstellung des Computers nutzbar. Der Einsatz von tragbaren Notebookcomputern außer Haus birgt jedoch Diebstahl-, Beraubungs- und Beschädigungsrisiken und ist deshalb oftmals - nicht nur bei Jugendlichen - problematisch. Illegale Raubkopien von Disketten sind zum Leidwesen der Soft­ wareanbieter meistens sehr einfach zu erstellen. Der Lernfort­ schritt wird häufig nur nach Aufrufen eines entsprechenden Menüpunktes grafisch dargestellt, ist jedoch im Vergleich zu Karteikartensystemen niemals permanent körperlich sichtbar.
Die o.a. bekannten Nachteile von insbesondere Listen, Einzel­ karteikarten und Computerlernprogrammen sollen durch die Erfin­ dung vermieden bzw. verringert werden. Zusammenfassend soll sie insbesondere eine bequem handhabbare Lernvorrichtung schaffen, die eine mechanische Kennzeichnung von erfolgreich gelernten Fragen ermöglicht und so das Lernen von Faktenwissen durch eine rationelle Konzentration von Wiederholungen auf noch nicht ge­ lernte Fragen unterstützt und vereinfacht. Diese Lernenergie­ optimierung in Kombination mit dem dadurch verbundenen perma­ nenten Feedback über den Lernfortschritt soll die Eigenmo­ tivation der Anwender, die bekanntlich für jeden Lernprozeß einen sehr hohen Stellenwert besitzt, verbessern. Gleichzeitig soll das Problem unerlaubter Vervielfältigungen durch einen hochwirksamen Kopierschutz verringert und ein schnelleres Wiederfinden von gesuchten Begriffen ermöglicht werden.
Einzelaufgaben, die durch die Erfindung kombiniert gelöst werden sollen:
  • 1. Eine mechanische Einordnung von Frage-Antwort-Paaren in verschiedene Einstufungen in Abhängigkeit des Lernfortschrittes soll ohne zusätzliche, externe technische Hilfsmittel - z. B. Markierung durch Bleistift und Entfernen der Kennzeichnung durch Radiergummi, Benutzung von Karteikästen mit verschiedenen Fächern, Verwendung von Computern mit Lernprogrammen - beliebig oft einfach manuell zu realisieren und auch wieder rückgängig zu machen sein, ohne daß die Reihenfolge der Fragen und Ant­ worten dadurch verändert werden muß;
  • 2. Neue Fragen und Antworten sollen in einem ersten Durchgang separat so gelernt werden können, daß die in dieser Phase be­ reits gemerkten Antworten ausnahmsweise so lange mitwiederholt werden, bis von einer lernpsychologisch zum Erstlernen sinnvol­ len Menge an Lerneinheiten etwa 80 Prozent beherrscht werden;
  • 3. Die Fragen und Antworten, die nicht unmittelbar in der ersten Phase eingeprägt wurden oder sich später als noch nicht dauerhaft gelernt herausstellen, sollen gezielt trainiert werden können;
  • 4. Gemerkte Lösungen sollen so aussortiert werden können, daß sie von Lernenden beim Üben noch nicht gelernter Frage-Antwort- Paare nicht mehr ständig gesehen werden und deshalb nicht ab­ lenken können;
  • 5. Lernschritte, die größere Schwierigkeiten beim Einprägen verursachen, sollen gegenüber den normalen Lernschritten be­ sonders herausgestellt werden können, damit ein spezielles Dauer-Üben möglich ist;
  • 6. In diesen Einstufungen sollen die Lösungen beim Lernen nicht offen sichtbar sein, so daß ein zusätzliches Abdecken mit der Hand, einem Blatt Papier, Lineal usw. nicht notwendig ist und auch das Sichtbarmachen der Lösungen keine zusätzlichen, exter­ nen Hilfsmittel - z. B. Spiegel oder spezielle Farbfolien - er­ fordert;
  • 7. Die Frage-Antwort-Paare sollen auch umgekehrt so trainiert werden können, daß die Antworten als Fragen und die Fragen als Antworten behandelt werden, damit z. B. bei Vokabeln nicht nur von der Muttersprache in die Fremdsprache gelernt, sondern auch anders herum geübt werden kann;
  • 8. Zusätzlich soll ein Kombinations-Lese-Lern-Modus, in dem die Antworten offen, jedoch manuell abdeckbar, sowie sonstige Anga­ ben neben den Fragen stehen, als Option integriert werden können;
  • 9. Die Vorrichtung soll unerlaubte Vervielfältigungen in Form einfacher Fotokopien durch einen Kopierschutz wesentlich erschweren;
  • 10. Die Vorrichtung soll im Vergleich zu losen Einzellernkar­ teikartensystemen ein schnelleres Herausfinden von gesuchten Fragen auf einen Blick ermöglichen und damit auch Nachschlage­ funktionen wie Lexika, Lehr- oder Wörterbücher bieten;
  • 11. Die Lösungen sollen einzeln so kontrollierbar sein, daß bei einer solchen Überprüfung keine anderen Lösungen - außer der nachzusehenden Antwort - irrtümlich aufgedeckt werden können oder extra abgedeckt werden müssen;
  • 12. Im Vergleich zu losen Einzellernkarteikarten soll die Ge­ samtzahl der Frage-Antwort-Paare, der mit der Vorrichtung ge­ lernten bzw. noch zu lernenden Aufgaben sowie die zahlenmäßige Vollständigkeit der Vorrichtung leichter und schneller fest­ stellbar sein;
  • 13. Im Vergleich zu losen Einzellernkarteikarten soll eine Sor­ tierung in die Anfangsreihenfolge schneller zu erreichen sein;
  • 14. Die Vorrichtung soll ohne Vor- und Nachbereitungszeit - wie z. B. beim Ein- und Ausschalten von Computern sowie Laden und Speichern der entsprechenden Programme - sofort einsetzbar sein und das Lernen ebenfalls ad hoc beendet werden können;
  • 15. Die Vorrichtung soll keinen elektrischen Strom benötigen;
  • 16. Die Vorrichtung soll mobil einsetzbar und leicht - auch in einem Buch, Heft oder Ordner - transportier- und aufbewahrbar sein;
  • 17. Die Vorrichtung soll im Vergleich zu konventionellen Ein­ zellernkarteikartensystemen mit weniger Materialeinsatz wirt­ schaftlicher herzustellen sein. Insbesondere sollen auf einer Fläche von z. B. einer Seite im Format DIN A4 vergleichsweise mehr Frage-Antwort-Paare als bei einzelnen Lernkarteikarten realisierbar sein, wobei zu berücksichtigen ist, daß kleinere Einzellernkarteikarten als DIN A8 wegen ihrer Größe nur schlecht handhabbar sind; Neben den Material- sollen so auch die Druckkosten reduziert werden. Außerdem sollen sich etwaige Sortierarbeiten bei der Zusammenstellung von Verkaufseinheiten verringern;
  • 18. Bei aus mehreren Exemplaren der Vorrichtung bestehenden Sets sollen dessen Einzelstücke, im Gegensatz zu Seiten aus herkömmlichen Büchern, zerstörungsfrei und ohne Verlust der Einstufung auch separat benutzbar sein, so daß diese auch an unterschiedlichen Orten zum Lernen bereit gehalten werden oder ggfs. auch mehrere Personen gleichzeitig lernen können.
  • 19. Die Vorrichtung soll als ständig modular erweiter- und veränderbares Lern- und Unterhaltungsspiel nutzbar sein.
Diese Aufgaben werden erfindungsgemäß durch eine Vorrichtung mit den Merkmalen des Anspruchs 1 gelöst. Bei der Erfindung handelt es sich um eine Sammelklapplernkarte. Die folgende Übersicht beinhaltet eine Kurzbeschreibung der Figuren, wobei die Querschnittsabbildungen rein schematisch sind und u. a. jeweils die Unterseiten von einem oder mehreren Datenfeldern darstellen:
Fig. 1 Vorderansicht mit noch nicht erstelltem Mehrzweckwinkel;
Fig. 2 Rückansicht von Fig. 1;
Fig. 3 Rückansicht mit Mehrzweckwinkel, Datenfelder umgeklappt;
Fig. 4 Rückansicht mit elf nach hinten umgeklappten Datenfeldern und einem offenen Datenfeld;
Fig. 5 Vorderansicht mit diversen umgeklappten und offenen Datenfeldern;
Fig. 6 Rückansicht von Fig. 5;
Fig. 7 Vorderansicht mit elf nach hinten umgeklappten Datenfeldern und einem nach vorne zur Kontrolle umgeklappten Datenfeld;
Fig. 8 Querschnitt in Höhe der Unterseite eines nach hinten umgeklappten Datenfeldes;
Fig. 9 Querschnitt mit offenem, nicht umgeklapptem Datenfeld;
Fig. 10 Querschnitt mit offenem und umgeklapptem Datenfeld;
Fig. 11 Querschnitt mit offenem Datenfeld, wobei die rechte Seite der Vorrichtung durch Druck auf den Mehrzweckwinkel angehoben ist;
Fig. 12 Querschnitt einer auf die Rückseite gedrehten Vor­ richtung mit offenem und umgeklapptem Datenfeld;
Fig. 13 Querschnitt einer auf die Rückseite gedrehten Vor­ richtung mit offenem und umgeklapptem Datenfeld, wobei die Vorrichtung auf einem Finger aufliegt;
Fig. 14 Querschnitt mit nach hinten umgeklapptem Datenfeld sowie vorne durch den Mehrzweckwinkel kurzfristig festgehaltenem Datenfeld.
Die Erfindung betrifft eine Sammelklapplernkarte aus Karton mit einem oder mehreren klappbaren Datenfeldern (1) wie z. B. in Fig. 1 vorderseitig und in Fig. 2 rückseitig dargestellt. Auf der Vorderseite der Datenfelder (1) stehen Fragen, die Antwor­ ten befinden sich jeweils auf der Rückseite, so daß sie von vorne nicht sichtbar sind. Besonders umfangreiche Fragen, Ant­ worten oder sonstige Angaben können sich auch auf die Flächen rechts und links neben den Datenfeldern (9) sowie über- und unterhalb davon erstrecken.
Die Datenfelder (1) können an der mit der Sammelklapplernkarte verbundenen Seite durch einen Falz (2) um bis zu ca. 180 Grad umgeklappt und in Arretierungsschlitzen (3) nach vorne (11) oder hinten (12) festgesteckt werden. Das Erfassen, Umklappen und Arretieren wird durch Schrägfalze (4) erleichtert, die den Datenfeldern auch eine dreidimensionale Struktur verleihen. Zwischen den Datenfeldern befinden sich Abstände (5), die ein gegenseitiges Verhaken verhindern. Die Kontrolle der Lösungen ist durch einzelnes Um- bzw. Aufklappen der Datenfelder um ca. 180 Grad nach vorne bzw. oben wie in den Fig. 4 und 7 darge­ stellt bzw. durch das Wenden der gesamten Sammelkapplernkarte möglich.
Die Stabilität der Sammelklapplernkarte wird durch zwei Ver­ steifungsfalze (6 + 7) gewährleistet, wobei der Abschnitt links vom rechten Falz (6) etwas mehr als rechtwinklig nach oben hochgeknickt und dann der Abschnitt links vom linken Falz (7) etwas mehr als rechtwinklig nach links weggeknickt wird. Da­ durch ergibt sich, wie in den Fig. 3 bis 7 in der Aufsicht sowie 8 bis 14 als senkrechter Schnitt durch eine Sammelklapp­ lernkarte in Höhe der Unterseite eines Datenfeldes dargestellt, ein Mehrzweckwinkel (8), der außer der Aufgabe der Stabilisie­ rung diverse Funktionen zum komfortableren Handhaben und Wenden erfüllt, die später näher erläutert werden. Die Figuren eins und zwei zeigen vorder- bzw. rückseitig eine Sammelklapplern­ karte mit noch nicht zum Mehrzweckwinkel umgeknickten Verstei­ fungsfalzen.
Durch die klapp- und arretierbaren Datenfelder können die Frage-Antwort-Paare in die fünf Einstufungen "Erst-Lernen", "Vertiefungs-Lernen", "Intensiv-Lernen", "Gelernt" bzw. "Nicht-zu-lernen" und "Aktivierungskontrolle" beliebig oft manuell eingeteilt werden, ohne daß dazu zusätzliche, externe tech­ nische Hilfsmittel notwendig sind.
In der Erstlernphase zur erstmaligen Bearbeitung einer Sammel­ klapplernkarte werden zunächst alle Datenfelder aus der Ur­ sprungsposition (Fig. 1 und 2) heraus nach hinten umgeklappt und in die Arretierungsschlitze (3) gesteckt, sowie die Ver­ steifungsfalze (6) und (7) wie oben beschrieben zum Mehrzweck­ winkel geknickt. Fig. 3 zeigt eine entsprechende Anordnung in der Aufsicht von hinten und Fig. 8 im Querschnitt. Die Sammel­ klapplernkarte wird dann in der linken Hand mit der Rückseite nach oben gehalten, so daß die Fragen auf den umgeklappten und arretierten Datenfeldern zu sehen sind. Als erstes wird die oberste Frage (F1) gelesen und die Antwort überlegt. An­ schließend muß das Datenfeld aufgeklappt werden, um zu ver­ gleichen, ob die gefundene Lösung richtig ist (Fig. 4). Ist dieses der Fall, wird das Datenfeld wieder arretiert. War die Antwort falsch oder unbekannt, ist zunächst die richtige Lösung einzuprägen. Erst danach erfolgt die Arretierung des Daten­ feldes. Mit den anderen Datenfeldern ist in gleicher Weise zu verfahren. Wird die Sammelklapplernkarte dabei in der linken Hand gehalten, ist die Tätigkeit des Aufklappens und Arre­ tierens der Datenfelder sowie des Weiterschiebens um jeweils ein Datenfeld mit dem linken Daumen sehr einfach durchzuführen, da die Datenfelder an der Unterseite (10) durch die Schrägfalze (4) etwas hochstehen und dort erfaßt werden können. Für die untersten beiden Datenfelder kann auch die andere Hand zu Hilfe genommen werden.
Die Fragen werden in der Erstlernphase in beliebiger Reihen­ folge so lange wiederholt, bis etwa 80 Prozent des Lernstoffs beherrscht werden, also etwa neun oder zehn Datenfelder bei einer Sammelklapplernkarte mit zwölf Aufgaben. Das mehrfache Repetieren von bereits Gelerntem ist in diesem frühen Stadium lerntechnisch noch sinnvoll, da ansonsten bei gänzlich neuem Lernstoff oft die Gefahr besteht, daß Antworten vorschnell und irrtümlich als gelernt eingeschätzt werden. Diesem trügerischen Gefühl wird durch mehrere Wiederholungen kurz hintereinander begegnet, wodurch die Lösungen quasi gezwungenermaßen dauer­ hafter einprägt werden. Bei diesen Durchgängen vorkommende Wiederholungen wirken hier auch noch nicht langweilig und damit lernhemmend, weil der in dieser Phase erstmalig gelernte Stoff auch nach einigen Minuten des Übens insgesamt immer noch als neu empfunden wird. Zu diesem Zeitpunkt können diese Wieder­ holungen die Motivation sogar noch stärken, weil den Lernenden so der rasche Erfolg ihrer Lerntätigkeit kurzfristig bewußt gemacht wird. Außerdem wird in dieser Erstlernphase immer nur eine beschränkte Anzahl von Fragen auf nur einer Sammelklapp­ lernkarte gelernt. Gemerkte Fragen werden deshalb nach einigen Durchgängen hintereinander überwiegend schon beim Lesen des ersten Wortes der Frage erkannt, so daß sie dann auch ohne Kon­ trolle schnell übersprungen werden können. Je nach Schwierig­ keitsgrad der Fragen dauert diese einmalige Erstlernphase für das Kurzzeitgedächtnis nur wenige Minuten. Diese Technik des Aufklappens der Lösungen auf der Rückseite in der ersten Phase ist auch deshalb vorteilhaft, weil längere Antworten, die, außer auf den Rückseiten der Datenfelder, aus Platzgründen auch neben den Datenfeldern stehen, komplett gelesen werden können, ohne die Sammelklapplernkarte evtl. erst umdrehen zu müssen. Später in den weiteren Lernphasen ist das vollständige Einsehen der Antwort oft nicht mehr notwendig, weil häufig schon beim Lesen des ersten, sichtbaren Teils die ganze Antwort wieder erinnert wird.
Der Erstlernphase schließt sich die Vertiefungsphase an, in der auch die noch nicht gelernten 20 Prozent des Lernstoffs und die bei einer späteren Aktivierungskontrolle etwaig wieder verges­ senen Antworten dauerhaft in das Langzeitgedächtnis eingeprägt werden sollen. Dazu werden die Datenfelder mit den bis dahin noch nicht gemerkten Antworten aufgeklappt und die gesamte Sammelklapplernkarte umgedreht, so daß nur die Vorderseiten mit den Fragen zu den noch nicht gemerkten Antworten zu sehen sind. Ein Beispiel stellen dazu die Fig. 5 vorder- und 6 ent­ sprechend rückseitig dar. Es ist u. a. das am Schrägfalz (4) nach hinten umgeklappte zweite Datenfeld zu erkennen, so daß von der Vorderseite nur noch der Teil (18) links des Schrägfal­ zes zu sehen ist, während das Datenfeld auf der Rückseite mit der rechten oberen Ecke (17) unter dem Arretierungsschlitz anliegt. Durch Druck auf den Schrägfalz (4) kann das Datenfeld anschließend fast automatisch eingesteckt werden.
In beliebiger Reihenfolge werden nun nur noch die offenen, also aufgeklappten Fragen durchgearbeitet, indem jeweils die Frage gelesen und anschließend die eigene Antwort mit der Lösung auf der Rückseite des entsprechenden Datenfeldes verglichen wird. Hierbei korrekt und ohne lange Verzögerung oder sogar Nachsehen erinnerte Antworten werden durch Umklappen nach hinten und Ar­ retieren in den Schlitzen aussortiert. Zusammen mit den bereits in der Erstlernphase arretierten Datenfeldern brauchen sie dann nicht mehr unnötigerweise wiederholt zu werden. Außerdem sind diese Fragen, z. B. F4 sowie F7 bis F12 in Fig. 5, nicht mehr von der Vorderseite aus zu sehen, so daß Lernende nicht durch Texte von bereits beherrschten Fragen abgelenkt werden, sondern die Lernenergie statt dessen automatisch auf noch nicht Gelern­ tes konzentriert wird. In dieser Phase wird überwiegend mit mehreren Sammelklapplernkarten gelernt, zweckmäßigerweise die­ jenigen, welche schon eine Erstlernphase durchlaufen haben und bei denen noch ungelernte Fragen vorhanden sind.
Sind mit dem letzten gelernten Datenfeld alle Datenfelder umge­ klappt und arretiert, wird die Sammelklapplernkarte wieder um­ gedreht. Auf der Rückseite werden sofort im Anschluß daran sämtliche Antworten einmal überprüft. Die dabei nicht erinner­ ten Antworten werden wieder aufgeklappt und die Sammelklapp­ lernkarte anschließend auf die Vorderseite umgedreht, so daß diese zwischenzeitlich vergessenen Antworten erneut wiederholt werden können. Dieses Verfahren wird so lange angewendet, bis alle Datenfelder eingeprägt sind. Erst danach wird die Sammel­ klapplernkarte bis zu einer späteren Aktivierungskontrolle weggelegt.
Solche Aktivierungskontrollen werden gelegentlich - z. B. in immer größer werdenden Intervallen nach ein, zwei, vier und acht Wochen - durchgeführt. Dabei nicht mehr erinnerte Fragen werden wieder mit einem einfachen Handgriff aus dem Arretie­ rungsschlitz herausgenommen und in die offene Ursprungsposi­ tion zurückgeklappt, wodurch sie als erneut zu vertiefen zu erkennen sind. Es ist möglich, auf den Sammelklapplernkarten spezielle Termin- und Protokollfelder zur Planung und Doku­ mentierung dieses Intervallernens vorzusehen.
In diesen Modi sind die Lösungen beim Lernen nicht offen sicht­ bar, da sie sich jeweils auf der Rückseite der Datenfelder be­ finden. Ein aufwendiges Abdecken mit der Hand, einem Blatt Pa­ pier, Lineal usw. ist deshalb unnötig. Zum Sichtbarmachen der Lösungen genügt es, einfach das Datenfeld hochzuklappen. Auf­ grund der Spannung durch die Falze springt es nach dem Los­ lassen in den Vertiefungs- und Auffrischungsmodi automatisch wieder in die Ursprungsposition zurück. Es sind zur Sichtbar­ machung der Lösungen auch keine Hilfsmittel - z. B. Spiegel oder spezielle Farbfolien - notwendig.
Datenfelder, die beim Merken besonders große Schwierigkeiten bereiten, werden zur Einstufung in den Intensiv-Modus einfach hochgeklappt und von vorne in den Arretierungsschlitzen fest­ gesteckt (11 bzw. 14 in Fig. 5 und 6). Dadurch sind die zu lernenden Antworten in den Vertiefungsphasen für einen frei wählbaren Zeitraum ständig sichtbar und können besonders in­ tensiv eingeprägt werden.
Es besteht auch die Möglichkeit, auf die Erstlernphase zu ver­ zichten und gleich in der Vertiefungsphase mit den Datenfeldern in der aufgeklappten, offenen Ursprungsposition wie in den Fig. 1 und 2 dargestellt anzufangen. Bei dieser Vorgehensweise bräuchten die Datenfelder anfänglich nicht gleich jedesmal bei jeder richtigen Antwort in den Arretierungsschlitzen festge­ steckt zu werden. Die Datenfelder könnten optional auch erst dann arretiert werden, wenn eine Sammelklapplernkarte einige Male durchgearbeitet wurde und mehrere Antworten sicher be­ herrscht werden.
Die Vorrichtung ist so konstruiert, daß die Fragen und Ant­ worten in allen fünf Lern-Modi auch umgekehrt trainiert werden können. Zu dem Zweck werden die Datenfelder in der Erstlern- Phase statt nach hinten nach vorne hochgeklappt und arretiert, so daß die Antworten als Fragen und die Fragen als Antwort behandelt werden können. Die weiteren Phasen sind dann ent­ sprechend zu handhaben.
Ein Kombinations-Lese-Lern-Modus, in dem die Antworten offen, jedoch manuell abdeckbar, sowie sonstige Angaben neben den Fragen stehen, kann beispielsweise für folgende Aufgaben als Option integriert werden:
  • a) als Alternative für das erstmalige Lernen von neuem, unbe­ kanntem Lernstoff, weil die Lösungen sonst anfänglich wegen ihrer Neuheit ohnehin fast jedesmal umgeklappt und kontrolliert werden müßten;
  • b) zum bloßen Lesen des kompletten Lernstoffs;
  • c) zum schnelleren Herausfinden gesuchter Begriffe durch Parallelkontrolle sowohl der Frage- als auch der Antworttexte;
  • d) zur zusätzlichen anderweitigen Umschreibung eines gesuchten Begriffes statt direkter Frage danach, Anwendung von Multiple-, Choice- oder anderen Verfahren;
  • e) zum alternativen Lernen von fremdsprachlichen Sätzen und Vokabeln durch zusätzliche Um- bzw. Beschreibung des gesuchten Begriffes oder Verwendung von Lückentexten in der Fremdsprache oder durch bildliche Darstellung;
  • f) zur Vertiefung und Veranschaulichung durch das Anführen von Beispielsätzen beim Lernen von fremdsprachlichen Vokabeln und Begriffen;
  • g) zur Angabe zusätzlicher Informationen.
Durch Aufklappen eines einzelnen Datenfeldes sind die Lösungen einzeln so kontrollierbar, daß bei einer Überprüfung keine anderen Lösungen - außer der nachzusehenden Antwort - irr­ tümlich gesehen werden können und deshalb auch nicht extra abgedeckt werden müssen.
Die Reihenfolge der Fragen und Antworten auf einer Sammelklapp­ lernkarte ist unveränderlich und bleibt insbesondere auch bei Änderungen der Einstufungen gleich. Bei gelernten oder unge­ lernten Sammelklapplernkarten sind immer alle Fragen auf einen Blick sichtbar. Teilweise gelernte Sammelklapplernkarten erfor­ dern nur ein kurzes Wenden. Dadurch ermöglicht die Vorrichtung im Vergleich zu losen Einzellernkarteikartensystemen ein schnelleres Herausfinden von gesuchten Fragen und bietet auch Nachschlagefunktionen wie normale Bücher, Lexika oder Wörter­ bücher.
Die Orientierung ist außerdem auch durch die immer konstante Menge der Datenfelder einfacher, denn die Anzahl der mit der Vorrichtung gelernten bzw. noch zu lernenden Frage-Antwort- Paare und die mengenmäßige Vollständigkeit der Vorrichtung ist im Vergleich zu losen Einzellernkarteikarten leichter und schneller feststellbar. Auch eine Sortierung in die Anfangs­ reihenfolge ist rasch möglich. Eine gewählte Reihenfolge kann, z. B. bei auf einem Tisch liegenden Sammelklapplernkarten, beim Lernen unverändert gelassen werden.
Gelernte Datenfelder werden - außer in der kurzen Erstlern­ phase - durch Feststecken in den Arretierungsschlitzen sofort ohne Verzögerung gekennzeichnet und so von Ungelerntem unter­ schieden. Dadurch ist der Lernstatus immer auf dem aktuellen Stand, so daß ohne Vor- und Nachbereitungszeit - wie z. B. beim Ein- und Ausschalten von Computern sowie Laden und Speichern der entsprechenden Programme - sofort mit dem Lernen angefangen und auch aufgehört werden kann.
Sammelklapplernkarten benötigen im Gegensatz zum Betrieb von Computerlernprogrammen keinen elektrischen Strom. Sie sind mobil einsetzbar und durch die flache, leichte Form gut trans­ portierbar, auch lose in einem Buch, Heft oder Ordner. Einzelne Exemplare aus einem Set können auch an unterschiedlichen Orten zum Lernen bereit gehalten oder ggfs. auch von mehreren Perso­ nen genutzt werden. Die Wiederzusammenführung von mehreren Sammelklapplernkarten mit Datenfeldern unterschiedlicher Ein­ stufung ist dabei jederzeit möglich, ohne dabei, wie bei Einzellernkarteikarten, eine Aufteilung auf verschiedene "Gelernt-" oder "Ungelernt-Stapel" vornehmen zu müssen.
Durch zusammenhängende, kleine Datenfelder reduzieren sich im Vergleich zu Einzellernkarteikartensystemen bei der Herstellung die Material-, Druck- und Sortierkosten. Ein Kopierschutz wird durch den Zwang des exakten Aufkopierens der Lernkarten­ rückseiten auf die Kopie der Vorderseiten und insbesondere durch die Notwendigkeit des sehr zeitaufwendigen Erstellens der zahlreichen Schnitte und Falze, ohne die das System nicht nutzbar ist, erreicht.
Als weitere Anwendung können Sammelklapplernkarten auch ideal als unterhaltsames Lern- und Gesellschaftsspiel für zwei oder mehrere Spieler benutzt werden. Es sind diverse Quizregeln mög­ lich, die z. B. darauf abzielen, eine Sammelklapplernkarte zu gewinnen, wozu alle oder ein bestimmter Teil der Fragen nach eigener Auswahl oder Bestimmung durch einen Mitspieler richtig beantwortet werden muß.
Eine weitere Variante kann durchgeführt werden, indem z. B. vier Sammelklapplernkarten in einem Viereck ausgelegt werden und mehrere Teilnehmer je eine Spielfigur erhalten, mit der sie neben den Datenfeldern versuchen, eine komplette Runde zu absolvieren, wobei abwechselnd gewürfelt wird und die Figuren dann gemäß der Augenzahl auf oder neben das entsprechende Datenfeld gezogen werden. Wird dessen Frage richtig beant­ wortet, bleibt die Figur dort stehen. Bei falscher Lösung zieht sie zurück auf das Startfeld. Sieger ist derjenige Spieler, der derjenige Spieler, der eine oder mehrere Runden als erster schafft. Dieses Spiel kann auch nach den Regeln des bekannten und beliebten Mensch-Ärgere-Dich-Nicht-Spiels mit der Möglichkeit des Abwerfens von Figuren ergänzt werden.
Die Spielregeln sind individuell beliebig variierbar. Teilneh­ mer können auch jeweils eigene Sammelklapplernkarten zu einer Spielrunde mitbringen, so daß nicht der Besitzer des Spiels bzw. der Sammelklapplernkarten aufgrund seiner Vorabkenntnis der Antworten im Vorteil ist. Außerdem ist das Spiel so laufend modular erweiterbar.
Die Hauptvorteile zusammenfassend, erschwert die Vorrichtung die Erstellung illegaler Vervielfältigungen, verbindet die Stärken der Übersichtlichkeit und Nachschlagefunktion von Listen mit der Einstufungsmöglichkeit von Einzellernkartei­ karten und vermeidet die Mobilitäts- und Umwelt-Nachteile von Computern und entsprechender Software.
Als Beispiel zur Verdeutlichung der Einzelvorteile einer Sam­ melklapplernkarte als neuartige Kombination von Listen und Einzellernkarteikarten gegenüber den wichtigsten konkurrie­ renden, oben angeführen Lerntechniken wird eine Ausführung mit zwölf Datenfeldern herangezogen, die als Muster später noch genauer beschrieben wird und auch in den Fig. 1 bis 14 dar­ gestellt ist. Als Beispielthema wird Vokabellernen herange­ zogen. Die Angaben gelten jedoch auch sinngemäß für die in den Ansprüchen aufgeführten Versionen sowie beliebige, in Fragen und Antworten zweigliedrig aufgeteilte Lernthemen.
Vorteile gegenüber herkömmlichem Lernen anhand einer Liste, z. B. in Vokabelheften:
  • 1. Durch die Kennzeichnungs- und Aussortiermöglichkeit von gelernten bzw. ohnehin schon gewußten Antworten mittels Um­ knicken der Datenfelder nach hinten und Arretieren in den Schlitzen wird die Lernenergie in der Einstufung "Vertiefung" automatisch auf noch nicht gelernte Aufgaben konzentriert. Bei herkömmlichen Listen müssen dagegen auch alle schon beherrsch­ ten Vokabeln bei jeder Wiederholung unnötigerweise immer wieder mit abgefragt werden. Es wäre zwar möglich, bereits gelernte Fragen durch Unter- bzw. Durchstreichen, Einkreisen, Ankreuzen usw. zu kennzeichnen. Jedoch müßten diese Markierungen wieder entfernt werden, wenn sich bei einer Wiederholung herausstellen würde, daß die Antwort zwischenzeitlich vergessen wurde. Bei Verwendung von z. B. Bleistiften wäre dieses durch Wegradieren erreichbar, aber recht aufwendig. Außerdem bestünde hierbei die Gefahr, daß Papier und Aufdruck durch u. U. mehrfaches Radieren und Kennzeichnen beschädigt werden. Diese Vorgehensweise wäre ferner unpraktisch, weil ständig Bleistift, Radiergummi und evtl. Anspitzer zur Hand sein müßten.
  • 2. Je mehr Vokabeln in einer Liste erfolgreich gelernt wurden, desto höher ist das Risiko, daß die restlichen, noch nicht ge­ lernten Vokabeln, übersehen und nicht mehr geübt werden. Sind z. B. von 24 Vokabeln einer Liste bereits 22 bekannt, besteht die Gefahr, daß die letzten beiden noch nicht beherrschten irrtümlich als gelernt überflogen werden. Bei Sammelklapplern­ karten wird dagegen die Lernengergie gerade auf diese Vokabeln konzentriert. Die wenigen, noch nicht umgeklappten Datenfelder springen förmlich ins Auge und sind auch bei nebeneinander liegenden Sammelklapplernkarten immer im Blickfeld.
  • 3. Datenfelder einer Sammelklapplernkarte sind zur Kontrolle der Lösung einzeln umklappbar. Dabei sieht der Lernende nicht die Lösungen der anderen Felder und braucht diese auch nicht - im Gegensatz zu normalen Listen - mit der Hand oder einem Blatt Papier usw. abzudecken.
  • 4. Die Lösungen in Listen müssen wie oben erläutert immer abge­ deckt werden. Deshalb wird fast ausschließlich - weil wegen der Lösungsabdeckungstechnik (z. B. per Hand oder mit einem Blatt Papier) sehr praktisch - nur von oben nach unten gelernt. Bei der Sammelklapplernkarte können die Lernenden die Reihenfolge dagegen auch völlig willkürlich wählen, da immer jede Vokabel einzeln "verdeckt" ist. Auch durch das Umklappen einzelner ge­ lernter Antworten ändert sich automatisch immer die Reihenfolge der übrig bleibenden, zu lernenden Fragen. Das ist vorteilhaft, weil sonst die Gefahr besteht, daß Vokabeln nur in einer be­ stimmten Reihenfolge auswendig gelernt werden, so daß sie selbständig - also isoliert von den Nachbarvokabeln - nicht erinnert werden.
  • 5. Bei normalen Listen wird wie oben erläutert üblicherweise von oben nach unten gelernt, wobei die unteren, noch nicht abgefragten Vokabeln abgedeckt werden. Die oberen Antworten und auch Fragen bleiben so offen lesbar und können dadurch die Ler­ nenden ablenken. Besonders wenn - was beim Lernen naturgemäß häufig vorkommt - bei einer Frage noch überlegt werden muß, wandert der Blick oftmals unwillkürlich zu den anderen Fragen und Antworten. Bei der Sammelklapplernkarte sind weder Antwor­ ten, noch, außer in der kurzen, nur wenige Minuten dauernden Erstlernphase, bereits gelernte Fragen sichtbar.
  • 6. Beim Aufdecken einer Lösung aus einer Liste kann auch verse­ hentlich schon die nächste Lösung sichtbar werden. Datenfelder werden dagegen immer einzeln aufgedeckt.
  • 7. Nach der Erstlernphase sind gelernte Vokabeln auf der Sam­ melklapplernkarte durch das Umklappen der Datenfelder nach hinten gekennzeichnet. Dadurch besteht - im Gegensatz zu einer optisch immer gleich aussehenden Liste - jederzeit ein aktuel­ ler Überblick, wie gut das entsprechende Lerngebiet bereits beherrscht wird.
  • 8. Das Wegklappen und Arretieren des Gelernten ist ein Erfolgs­ erlebnis und wirkt kurzfristig lernfördernd. Die Lernarbeit wird auf diese Weise sofort belohnt. Die Zahl der zu lernenden Fragen verringert sich - im Gegensatz zu einer immer gleich lang bleibenden Liste - sichtbar.
  • 9. Die permanente optische Dokumentierung des Lernerfolges durch die umgeklappten und arretierten Datenfelder motiviert langfristig. Eine derartige Darstellung und Dokumentierung des Lernfortschritts ist bei Listen kaum möglich.
  • 10. Ein Set von z. B. 120 Vokabeln auf zehn Sammelklapplern­ karten kann so aufgeteilt werden, daß die Lernenden Sammel­ klapplernkarten an unterschiedlichen Orten zuhause, am Arbeits­ platz, im Auto usw. aufbewahren können. Auf diese Weise kann bei verschiedenen Gelegenheiten kurz für wenige Minuten gelernt werden, z. B. im Auto an einer Ampel oder in einem Stau, beim Zähneputzen im Badezimmer, während einer Mahlzeit, zur Über­ brückung von Werbeunterbrechungen im Fernsehen oder auf einem Spaziergang usw. Häufiges, kurzes Lernen ist effektiver als einmalige, längere Anstrengungen, da sich die Aufnahmefähigkeit des Gedächtnisses nach relativ kurzer Zeit stark verringert. Eine derartige Aufteilung auf verschiedene Orte ist bei ge­ bundenen Vokabelheften usw. nur mit deren Zerstörung möglich. Außerdem ist das Papier üblicherweise dünner und wäre insofern bei loser Aufbewahrung anfälliger gegen Beschädigungen durch Knicke, Risse etc.
  • 11. Systembedingt sind Lernende durch das Umklappen der Felder körperlich etwas aktiver als beim Lernen mittels Listen. Es ist einfacher, beim Lernen mit Sammelklapplernkarten in einem Raum oder im Freien umherzugehen, da Vokabeln nicht extra abgedeckt werden müssen. Die Aufnahmefähigkeit kann so durch Bewegung und frische Luft erhöht bzw. eventueller Müdigkeit beim Lernen et­ was vorgebeugt werden. Die durch die diversen Schnitte, Falze und Stanzungen entstehende dreidimensionale Struktur regt den Tastsinn an und bietet nicht nur Kindern und Jugendlichen Mög­ lichkeiten zur spielerischen Beschäftigung und Entspannung. Die Handhabung der Sammelklapplernkarte ist interessanter als das Blättern in Büchern usw. mit dem lästigen Zwang zur Abdeckung der Lösungen.
  • 12. In Listen kann bei kleiner Schrift und/oder geringem Zei­ lenabstand und/oder größerem Abstand zwischen Fragen und Ant­ worten in einer Zeile das zeilenweise Zuordnen der Antworten zu den Fragen ohne Zuhilfenahme eines Lineals oder anderer Hilfs­ mittel schwierig sein. Bei Sammelklapplernkarten ist die Zu­ ordnung einfach und eindeutig.
  • 13. Ist die Antwort zu einer Frage an sich bekannt, fällt dem Lernenden aber im Moment nicht ein, kann er mit einer Sammel­ klapplernkarte - ohne die Lösung aufdecken zu müssen - erst andere Fragen abarbeiten. Oftmals erinnert er sich zwischen­ zeitlich oder beim nächsten Durchgang an die Antwort. Dieses ist lernpsychologisch günstiger als das sofortige "zwangsweise" Aufdecken in einer Liste, welches nur mit erhöhtem Arbeits­ aufwand vermieden werden könnte, indem beispielsweise extra ein Blatt Papier auf die nach der Kontrolle offenen Lösungen gelegt wird.
  • 14. Antworten, die - aus welchen Gründen auch immer - überhaupt nicht gelernt werden sollen oder schon bekannt sind, können sofort durch Umklappen und Einstecken in die Arretierungs­ schlitze aussortiert werden und lenken dadurch nicht weiter ab.
  • 15. Das Lernen kann jederzeit ad hoc unterbrochen werden, ohne daß zu dem Zeitpunkt zur Kennzeichnung und Speicherung des Standes des Lernfortschritts zusätzliche Arbeiten erforderlich werden. Durch das permanente Umklappen der gelernten Antworten werden Lernerfolge immer automatisch und aktuell festgehalten. Da­ durch ist auch die Wiederaufnahme des Lernens ohne Überle­ gungen, bis zu welcher Stelle bei der letzten Übung gelernt wurde bzw. welche Vokabeln schon beherrscht werden, an belie­ bigen Stellen möglich.
  • 16. Sammelklapplernkarten können wie Quizkarten in Spielen ge­ nutzt werden, weil die Lösungen bei z. B. auf einem Tisch lie­ genden Sammelklapplernkarten nicht wie bei Listen offen zu sehen, sondern einzeln einsehbar sind. Es kann nach verschie­ denen Wettkampfregeln gespielt werden, z. B.: "Wer alle Antwor­ ten einer Sammelklapplernkarte weiß, gewinnt diese Karte. Sieger ist, wer z. B. die erste oder drei Sammelklapplernkarten gewinnt". Beliebige individuelle Spielregeln sind denkbar.
  • 17. In Listen stehen die Antworten sichtbar neben den Fragen. Erfolgt keine Abdeckung wird kein Anreiz geboten, über die Lösung selber nachzudenken. Sammelklapplernkarten bieten immer eine Barriere, denn sie zwingen den Nutzer zum Umklappen der Datenfelder bzw. Umdrehen der gesamten Vorrichtung, um die Antwort sehen zu können. Davor wird jedoch automatisch, fast zwangsläufig über die Frage nachgedacht, auch wenn das Umklap­ pen bzw. Umdrehen nur sehr wenig Zeit erfordert. Eine solche Beschäftigung mit der Frage ist lernpsychologisch günstig.
Vorteile gegenüber einzelnen Lernkarteikarten mit jeweils einer Frage auf der Vorderseite und der entsprechenden Antwort auf der Rückseite:
  • 1. Es ist möglich, auf einen Blick die zwölf sichtbaren Aufga­ ben auf einer Sammelklapplernkarte ohne weitere Sortierarbeiten zu übersehen. So können einzelne gesuchte Vokabeln wesentlich einfacher und schneller wieder herausgefunden werden, als bei zwölf Einzelkarteikarten, die üblicherweise in einem Stapel übereinander liegen und erst einzeln durchgesehen werden müs­ sen. Sie könnten zwar nebeneinander gelegt werden, jedoch ist dieses zeitaufwendig und kann besonders bei größeren Men­ gen - z. B. 120 Einzelkarteikarten statt zehn nebeneinander liegenden Sammelklapplernkarten á zwölf Aufgaben - zu Platzproblemen führen. Außerdem dauert das Aus- und Zusammenlegen bei zwölf bzw. 120 Einzelkarteikarten wesentlich länger als bei einer bzw. zehn Sammelklapplernkarten. Das gleiche gilt für das Umdrehen auf die Rückseite.
    Auch Überprüfungen von bereits erinnerten Aufgaben sind schnel­ ler als bei Einzelkarteikarten möglich, weil die jeweils umge­ klappten Datenfelder rückseitig ohne Sortierarbeiten auf einen Blick kontrolliert werden können.
  • 2. Es können Vokabeln zu einem Thema untrennbar auf einer Sam­ melklapplernkarte zusammengefaßt werden. Beispiel: zwölf Obst­ arten, zwölf Sport-Ausdrücke, zwölf Redewendungen bei Verhand­ lungen usw. Wird nun eine bestimmte Redewendung bei Verhand­ lungen gesucht, braucht nur jeweils die erste Vokabel der Sam­ melklapplernkarten oder eine entsprechende Überschrift gelesen zu werden. Handelt es sich dabei um eine Obstart, steht die gesuchte Vokabel auf einer der beiden anderen Sammelklapp­ lernkarten. Auch eine alphabetische Sortierung ist möglich. Die Sammelklapplernkarten können immer in der gleichen Reihenfolge geordnet bleiben bzw. sehr schnell entsprechend sortiert wer­ den. Aufgrund dieser einfacheren, räumlichen Orientierung bie­ tet die Lernvorrichtung deshalb auch - im Gegensatz zu je nach Lernfortschritt immer wieder anders sortierten Einzelkarten - Nach­ schlagefunktionen wie normale Lehrbücher, Wörterbücher oder Lexika usw.
  • 3. Die zwölf Fragen und Antworten einer Sammelklapplernkarte können auch nicht von der Reihenfolge her durcheinander geraten wie zwölf Einzelkarteikarten. Auf den Sammelklapplernkarten können daher kleine Geschichten oder Dialoge zwischen zwei Per­ sonen dargestellt werden, die die Lernenden auch rückseitig in der Fremdsprache direkt lesen können. Zusammenhängende Dialoge und Themen sind auch über mehrere Sammelklapplernkarten realisierbar.
  • 4. Um gelernte von ungelernten Einzelkarteikarten unterscheiden zu können, müssen verschiedene Stapel gebildet werden, die bei versehentlichem Fallenlassen der Karten, Umstoßen eines Kartei­ kastens usw. durcheinander geraten können. Der Lernerfolg ist dann nicht mehr ersichtlich. Dieses gilt auch, wenn sie in die ursprüngliche Reihenfolge zurück sortiert werden. Die Stapel können auch verwechselt werden.
  • 5. 120 z. B. alphabetisch angeordnete Vokabeln auf 10 Sammel­ klapplernkarten können wesentlich schneller und einfacher als 120 einzelne Karteikarten aufgenommen und sortiert werden, wenn diese auf den Boden gefallen sind usw. Dabei ist auch zu beach­ ten, daß durcheinander geratene Einzelkarten so sortiert werden müssen, daß nicht einige auf dem Kopf stehen oder die nicht ge­ wünschte Seite zeigen.
  • 6. Kleine Einzelkarteikarten können eher verlorengehen als die in dem Ausführungsbeispiel aufgeführte Sammelklapplernkarte im Format von ca. 210 mal 49 Millimeter.
  • 7. Es kann sehr schnell überprüft werden, ob einzelne Sammel­ klapplernkarten fehlen, denn bei 120 Vokabeln müssen z. B. nur zehn Sammelklapplernkarten und keine 120 Einzelkarteikarten gezählt werden.
  • 8. Außerdem wäre es bei z. B. nur 119 gezählten Einzelkartei­ karten möglich, daß lediglich ein Zählfehler vorliegt. Nur zusätzliche Kontrollzahlgänge könnten Klarheit schaffen.
  • 9. Ferner wäre bei z. B. nur 118 vorhandenen Karten nicht sofort feststellbar, welche beiden Einzelkarteikarten mit welchen Vo­ kabeln fehlen. Dazu müßten die Einzelkarteikarten numeriert sein und erst in der richtigen Reihenfolge von 1 bis 120 sor­ tiert werden. Selbst dann wären nur die Nummern der fehlenden Karten bekannt, der tatsächliche Text würde überwiegend nicht mehr nachvollziehbar sein.
  • 10. Aus diesen o.a. Gründen der leichteren Überprüfung der Vollständigkeit ist ein Set von zehn Sammelklapplernkarten auch eher zum Verleih an Dritte geeignet, als 120 Einzelkartei­ karten.
  • 11. Die Orientierung über die noch zu lernenden bzw. schon gelernten Fragen ist schneller möglich. Bei z. B. fünf neben­ einander liegenden, gelernten Sammelklapplernkarten ist sofort klar, daß es sich um 60 Frage-Antwort-Paare handelt. Sind bei diesen fünf Sammelklapplernkarten zusammen sieben Datenfelder noch nicht umgeklappt, handelt es sich um (60 minus 7) 53 ge­ lernte Fragen. Bei gestapelten Karteikarten dagegen kann die Anzahl - wenn nicht jede Karte einzeln erfaßt und gezählt wird - nur grob geschätzt werden. Es ist z. B. kaum möglich, einem Stapel anzusehen, ob er ca. 60 oder 80 Einzelkarten enthält.
  • 12. Die Lernmotivation wird verbessert, weil jede gelernte Frage durch Fehlen des umgeklappten Datenfeldes und Herausragen der rechten, oberen Ecke aus dem Arretierungsschlitz einzeln erkennbar und insofern automatisch dauernd im Blickfeld ist. Der Lernerfolg bei konventionellen Lernkarteikarten ist auf den ersten Blick nicht so gut ersichtlich, weil nicht jede Karte einzeln sichtbar ist; bei Beginn und bei Beendigung eines Lernvorgangs sind nur jeweils ein oder mehrere Stapel Karten vorhanden, die übereinander gelegt in ihrer Höhe immer gleich bleiben, so daß ein Lernfortschritt kaum ins Auge fällt.
  • 13. Noch nicht umgeklappte Datenfelder reizen stärker zum Lernen, weil sie ständig einzeln im Blickfeld sind. Dieses gilt für einzelne wie auch für mehrere Sammelklapplernkarten, die die Lernenden in der Praxis überwiegend nebeneinander auf einen Tisch legen werden.
  • 14. Das mengenmäßige Pensum von neuem Lernstoff kann vor Lern­ beginn schnell eingeteilt werden, ohne vorher Lernkarteikarten einzeln abzählen zu müssen, weil jede neu zu lernende Sammel­ klapplernkarte immer zwölf Datenfelder aufweist. Auch die lang­ fristige Planung wird so erleichtert.
  • 15. Die einzelnen Datenfelder von Sammelklapplernkarten sprin­ gen aufgrund der Spannung durch die Falze automatisch ungefähr in die Ausgangsposition zurück. Sie brauchen nicht wie Einzel­ karten extra wieder umgedreht zu werden, wobei dann auch noch darauf geachtet werden muß, daß sie nicht auf dem Kopf stehen oder die falsche Seite zeigen.
  • 16. Für die Lagerung von Karteikarten gibt es entsprechende Karteikästen, die jedoch Kosten verursachen. Aus lerntechni­ schen Gründen ist für jedes Lernthema eigentlich sogar ein eigener Kasten erforderlich. Aufgrund ihrer Sperrigkeit sind sie schlecht zu transportieren und benötigen eine relativ große Lager- bzw. Standfläche. Die Aufbewahrung und der Transport von Sammelklapplernkarten ist in oben offenen Prospekthüllen - die auch in Mappen, Ringbüchern, Ordnern usw. abgeheftet werden können - sehr einfach und preiswert möglich, Einzelkarten in Prospekthüllen würden dagegen sehr schnell durcheinander ge­ raten oder herausfallen. Es können auch einige lose in einem Lehrbuch mitgeführt oder als Lesezeichen benutzt werden.
Vorteile gegenüber Computerlernprogrammen:
  • 1. Es ist keine - oftmals teure - Computeranlage incl. Monitor notwendig. Dabei ist außerdem zu berücksichtigen, daß Computer relativ schnell veralten und wieder ersetzt werden müssen, sofern neue Software benutzt werden soll.
  • 2. Vorhandene Computer können - insbesondere in Mehrpersonen­ haushalten, Schulen oder Firmen - während der Lernzeit von anderen Personen bzw. anderweitig genutzt werden. An einem Computerarbeitsplatz können bekanntlich i.d.R. nicht gleich­ zeitig mehrere Personen lernen bzw. arbeiten.
  • 3. Keine Kosten durch Energieverbrauch einer Computeranlage.
  • 4. Durch Ausfall des Netzstroms oder Erschöpfung von Akkus bei mobilen Computern, Hard- und Softwarefehler, Bedienungsfehler oder Computervirenprogramme kann der gespeicherte Stand der Lernfortschritte verloren gehen.
  • 5. Durch Umstieg auf ein anderes Betriebssystem, Computermodell oder Lernprogramm kann das komplette Lernprogramm schon nach wenigen Jahren vollständig nutzlos werden, obwohl das zu ver­ mittelnde Wissen oftmals lebenslang benötigt wird.
  • 6. Stationäre Computer sind nur in einem Raum nutzbar. Sammel­ klapplernkarten lassen sich mobil fast überall innerhalb und außerhalb eines Hauses nutzen.
  • 7. Die Verwendung von mobilen Laptop- oder Notebookcomputern etc. ist außer Haus wegen der häufig hohen Gerätewerte oftmals problematisch. Bei Einsatz z. B. in Zügen, Schulbussen oder an­ deren öffentlichen Verkehrsmitteln, in der Schule, am Arbeits­ platz, in Wartezimmern, am Strand oder im Freibad, im Urlaub usw. bestehen Diebstahls-, Beraubungs- und Beschädigungsrisiken sowie u. U. Akku- bzw. Netzanschlußprobleme. Sammelklapplernkar­ ten sind viel leichter, unempfindlicher gegen Stöße, Schmutz, Wasser und können z. B. schon in einer Jackentasche transpor­ tiert werden. Selbst ein Totalverlust wäre kein hoher finan­ zieller Schaden. Sie sind deshalb fast überall einsetzbar.
  • 8. Insbesondere Kindern und Jugendlichen können wegen der o.a. Gefahren teure Mobil-Computer nur bedingt mitgegeben werden.
  • 9. Ein Computer muß eingeschaltet und die Software gestartet werden. Diese kleine Hemmschwelle ist von Lernenden erst zu überwinden. Mit der Sammelklapplernkarte kann dagegen ohne Wartezeit sofort angefangen werden. Auch das Abschalten von Computern und Beenden von Programmen incl. Speicherung der Lernergebnisse erfordert Zeit.
  • 10. Viele Menschen können keine Computer und Programme bedienen und haben generelle Berührungsängste im Hinblick auf diese Techniken. Für computerunkundige Eltern ist es schwierig zu prüfen, ob ihre Kinder tatsächlich mit Lernprogrammen arbeiten.
  • 11. Bei Sammelklapplernkarten verwendeter Karton kann sehr leicht umweltgerecht entsorgt bzw. wiederverwertet werden. Die Speichermedien von Lernprogrammen (z. B. Disketten, CD-Roms) sind insofern problematischer.
  • 12. Das Ausleihen von Sammelklapplernkarten an Schüler einer Klasse, Mitarbeiter von Firmen, Studenten einer Hochschule, Nutzer von Büchereien usw. ist unproblematischer als das Ver­ leihen von Computer-Lernprogrammen. Zum einen benötigen die Lernenden zuhause keine Computer: bei Abgabe von Computer- Lernprogrammen wären diejenigen benachteiligt, die über keine Computer verfügen. Zum anderen besteht bei Rückgabe von Soft­ ware die Gefahr der Verseuchung durch Virenprogramme.
  • 13. Bei Software ist der Lernfortschritt nicht "körperlich", sondern nur bei eingeschaltetem Programm, oft erst nach dem Aufrufen eines speziellen Menüpunktes, sichtbar. Bei Sammel­ klapplernkarten wird der Lernerfolg permanent plastisch darge­ stellt; die umgeklappten Datenfelder bzw. die Lücken sind während des gesamten Lernvorgangs und bei jedem Blick auf die Sammelklapplernkarten im Blickfeld.
  • 14. Auch größere Mengen an Sammelklapplernkarten können sehr schnell nebeneinander auf einen Tisch gelegt werden, so daß al­ le Aufgaben im Blickfeld sind. Bei Lernprogrammen ist es übli­ cherweise nicht möglich, alles auf einen Blick zu übersehen.
Technische Vorteile in wirtschaftlicher Hinsicht gegenüber Listen bzw. einzelnen Karteikarten mit jeweils einer Frage auf der Vorderseite und der entsprechenden Antwort auf der Rück­ seite:
  • 1. Illegale Fotokopien von Listen, Karteikarten usw., die be­ kanntlich nicht nur für Einzelpersonen, sondern oftmals sogar für ganze Schulklassen, Seminargruppen, Firmen, Behörden etc. ge­ fertigt werden, verursachen hohe wirtschaftliche Verluste bei den betroffenen Verlegern. Sammelklapplernkarten haben den technischen Vorteil, daß sie nicht so einfach illegal verviel­ fältigt werden können. Der Grund liegt in der bei Listen übli­ chen Lage der Lösungen gleich neben den Fragen auf der selben Seite, wodurch eine einseitige Fotokopie ausreicht. Bei Sammel­ klapplernkarten befinden sich die Lösungen dagegen auf der Rückseite, so daß auf jeden Fall eine zweite Fotokopie ge­ fertigt werden muß. Um diese zweite Kopie richtig auf die Rück­ seite der ersten Kopie zu plazieren, muß die erste Kopie der Vorderseite wieder - i.d.R. manuell - in das Kopiergerät einge­ legt werden. Dabei ist darauf zu achten, daß die zweite Ablich­ tung nicht seitenverkehrt oder auf dem Kopf stehend auf kopiert wird. Es erfordert etwas Zeit, die Sammelklapplernkarten vor­ der- und rückseitig jeweils einzeln auf das Kopiergerät aufzu­ legen und genau auszurichten. Bereits in loser Blattform vor­ liegende Listen können dagegen durch Vorlageneinzüge von vielen Kopiergeräten sogar vollautomatisch kopiert werden.
    Fotokopien von Listen können auch auf normalem 80 Gramm pro Quadratmeter schwerem Standard-Papier erstellt werden. Für Sam­ melklapplernkarten wird dagegen ein schwererer Karton benötigt, der insbesondere in kleinen Stückzahlen teurer und - außer in Kopierläden - bei Privatpersonen, Firmen, Behörden usw. nicht immer vorrätig ist.
    Am wichtigsten ist jedoch, daß Sammelklapplernkartenfotoko­ pien - im Gegensatz zu Listenfotokopien - noch weitere zeitaufwendi­ ge Bearbeitungsschritte erfordern, bevor sie überhaupt nutzbar sind: Mit einer Schere müssen die Karten getrennt und die Ein­ schnitte zur Erstellung der einzelnen Datenfelder angebracht, die Arretierungsschlitze mit einem Messer oder ähnlichem mühsam ausgeschnitten und die Falze zum Umklappen, Stabilisieren usw. an­ gebracht werden. Dabei können insbesondere die Falze und Ar­ retierungsschlitze manuell i.d.R. nicht so gut wie bei maschi­ neller Produktion hergestellt werden. Etwaig trotz dieser Schwierigkeiten erstellte Kopien sind nur viel schlechter hand­ habbar und werden relativ schnell beschädigt.
    Listen können auch durch Scanner einfach in ein Computerpro­ gramm eingelesen werden. Bei Sammelklapplernkarten ist dieses aufgrund der diversen Falze technisch schwieriger. Außerdem müßten die rückseitigen Antworten erst in einem zusätzlichen Bearbeitungsschritt den Fragen zugeordnet werden.
    Auch normale Einzellernkarteikarten sind einfacher illegal zu fotokopieren. Sie müssen zwar auch geschnitten werden, erfor­ dern aber gegenüber Sammelklapplernkarten keine weitere zeit­ intensive Bearbeitung für Falze und Arretierungsschlitze. Es ist sogar die Verwendung von normalem Kopierpapier statt Karton möglich. Sammelklapplernkarten aus normalem Papier wären dage­ gen nur schlecht handhabbar und würden sehr schnell beschädigt werden.
    Aufgrund dieser Kopierhindernisse kann auch eher auf aufwendi­ ge, kostenintensive Verfahren zum Schutz gegen Fotokopien, z. B. in Form von unterschiedlichen Druck- oder Papierfarben, ver­ zichtet werden. Wegen der Kopierschwierigkeiten werden einige Lernende vermutlich "gezwungenermaßen" die entsprechenden Ori­ ginal-Sammelklapplernkarten kaufen, wodurch sich durch den Mehrabsatz der Gewinn des Verkäufers erhöht.
  • 2. Die zeitaufwendigen Nachahmungsschwierigkeiten in Bezug auf die Erstellung der Schnitte und Falze wirken sich auch positiv im Hinblick auf die Absatzmöglichkeiten von unbeschrifteten Blanko-Sammelklapplernkarten aus. Listen können dagegen sehr leicht auf beliebigem Papier von jedermann neu erstellt werden. Auch Blanko-Einzelkarteikarten werden in vielfältiger Form an­ geboten oder sind sogar mit Hilfe einer Schere leicht selber zuschneidbar, wobei nicht einmal - wie bei Sammelklapplernkar­ ten sehr sinnvoll - ein stärkerer Karton zwingend notwendig ist.
  • 3. Materialersparnis: Die Felder auf der Sammelklapplernkarte können bei gleicher Benutzerfreundlichkeit wesentlich kleiner als eine einzelne Karteikarte sein. Entsprechend kleine Kartei­ karten ließen sich nur schlecht handhaben. Auf der Fläche eines Blattes im Format DIN A4 können z. B. mit sechs Sammelklapp­ lernkarten á zwölf Datenfeldern mehr als viermal soviel Fragen und Antworten wie auf 16 Einzelkarteikarten der Größe DIN A8 realisiert werden.
  • 4. Zeitersparnis: Der Sortieraufwand für eine gegebene Lernmen­ ge ist geringer. Statt z. B. 120 einzelne Karteikarten im Format DIN A8 in eine Verkaufsverpackung sortieren zu müssen, brau­ chen nur zehn Sammelklapplernkarten (mit je zwölf Fragen/Ant­ worten) geordnet zu werden. Ein Hersteller kann so auch die Vollständigkeit eines Sets schneller als bei Einzelkarteikarten überprüfen und garantieren.
  • 5. Versandkostenersparnis: Wenn, wie unter Ziffer 3 aufgeführt, statt beispielsweise vier Blättern im Format DIN A4 aus 170 oder 250 Gramm pro Quadratmeter schwerem Karton für Einzellern­ karteien, nur ein Kartonblatt in der Größe DIN A4 transpor­ tiert werden muß, ist der Transport durch die Gewichtsreduktion preiswerter.
  • 6. Verpackungskostenersparnis: Es können beispielsweise sechs Sammelklapplernkarten, durch Perforation oder einige Halte­ punkte miteinander verbunden, aus einem Blatt im Format DIN A4 hergestellt werden. Da keine Einzelkarten verloren gehen können und der schwere Karton Knicke usw. unwahrscheinlich werden läßt, besteht nicht unbedingt die Notwendigkeit, dieses Blatt extra zu verpacken; ein Set von sechs Sammelklapplernkarten kann also lose ohne jegliche Umhüllung verkauft werden. Einzel­ lernkarten können zwar auch durch Perforation für den Verkauf zusammengehalten werden, aufgrund der größeren Formate bei z. B. DIN A8 müssen bei gleicher Anzahl von Aufgaben jedoch übli­ cherweise mehrere Blätter in der Größe DIN A4 in einer zusätz­ lichen Verkaufsverpackung gebündelt werden. Dabei fallen Kosten für die Verpackung und das Einsortieren in dieselbe an.
  • 7. Buchbindungskostenersparnis: Sammelklapplernkarten brauchen nicht wie normale Bücher in einem zusätzlichen Arbeitsgang gebunden werden, was zu einer Zeit- und Kostenersparnis führt, zumal diese Arbeiten auch häufig außerhalb der Druckerei von darauf spezialisierten, externen Firmen erledigt werden.
  • 8. Lagerkostenersparnis: Sammelklapplernkarten können schneller als Bücher hergestellt werden, da keine zusätzlichen Buchbinde­ rarbeiten anfallen. Dadurch kann die Auflagenhöhe geringer sein, weil ein schneller Nachdruck möglich ist. So werden die Lagerraum- sowie Zinskosten reduziert.
  • 9. Entsorgungskostenersparnis: Unverkaufte, gebundene Bücher können teilweise aufgrund verwendeter Bindeklebstoffe und -ma­ terialien, mit Folien kaschierter Umschläge usw. nicht problem­ los der Altpapierverwertung zugeführt werden. Bei Sammelklapp­ lernkarten gibt es bei Verwendung normalen Kartons keine der­ artigen Probleme.
Eine vorteilhafte Ausführung einer Sammelklapplernkarte besteht aus 250 Gramm pro Quadratmeter schwerem Karton und ist ca. 49 Milli­ meter breit und ca. 210 Millimeter hoch. Bei Verwendung dieses Formats können aus einem Blatt im Format DIN A4 sechs Sammelklapplernkarten mit zusammen 72 Frage-Antwort-Paaren her­ gestellt werden, die für den Verkauf auch durch Perforation, Haltepunkte oder andere geeignete Mittel oder Verfahren mit­ einander verbunden sein können.
Die Fig. 1 zeigt von vorne gesehen eine solche Sammelklapp­ lernkarte mit elf ca. 20 Millimeter langen, rechtwinklig zum rechten Rand stehenden, etwa ein Millimeter breiten Einschnit­ ten (5) in gleichem Abstand voneinander. Auf diese Weise werden zwölf ca. 20 mal 16 Millimeter große Datenfelder (1) gebildet. Die mit der Sammelklapplernkarte verbundenen linken Seiten (2) sind gefalzt, so daß die Datenfelder als Schwingele­ mente einzeln nach vorne und hinten umgeklappt werden können. Der kleine Abstand (5) zwischen den Datenfeldern verhindert ein Verhaken beim Umklappen.
Links neben den Datenfeldern sind jeweils kleine Arretierungs­ schlitze (3) ausgestanzt. Diese Schlitze sind von links unten nach rechts oben gehend so ausgerichtet, daß die einzelnen Datenfelder um 180 Grad nach hinten oder vorne umgeklappt und durch leichtes Verbiegen mit den rechten, oberen Ecken in die Schlitze eingesteckt werden können, so daß sie danach nicht mehr zurückschwingen. Auf der linken Seite reichen die Arretie­ rungsschlitze bis an den später beschriebenen rechten Verstei­ fungsfalz (6). Der oberste Arretierungsschlitz (13) ist etwas kleiner als die anderen, weil er kurz unter dem oberen Rand beginnt.
Das Verbiegen und Einführen eines Datenfeldes in den dazugehö­ rigen Arretierungsschlitz wird durch einen zusätzlichen Schräg­ falz (4) erleichtert. Dieser beginnt ca. zwei Millimeter ver­ setzt von der linken oberen Ecke des Datenfeldes in einem Win­ kel von ca. 70 Grad bis zum unteren Rand, etwa sieben Milli­ meter versetzt von der linken unteren Ecke. Er erfüllt mehrere Aufgaben.
Als erstes unterstützt er das Arretieren, wie am Beispiel des zweiten Datenfeldes in den Fig. 5 und 6 dargestellt. Ein gemerktes und deshalb auf der Rückseite zu arretierendes Datenfeld wird zunächst an diesem Schrägfalz (4) umgeklappt. Das Umklappen um diese Achse bat zur Folge, daß das Datenfeld auf der Rückseite mit der rechten oberen Ecke unter dem Arre­ tierungsschlitz anschlägt (17), während von vorne der noch nicht umgeklappte Teil (18) links des Schrägfalzes (4) noch zu sehen ist. Durch leichten Druck auf diesen unteren, jetzt noch vorstehenden Teil des Datenfeldes (18) wird die Ecke fast auto­ matisch in den Arretierungsschlitz hochgeschoben.
Als zweite Aufgabe erleichtern die Schrägfalze (4) das Heraus­ nehmen der Datenfelder aus den Arretierungsschlitzen zur rück­ seitigen Kontrolle der Lösung in der Erstlernphase sowie bei den Aktivierungskontrollen, da die Datenfelder durch sie an der Unterseite etwas abstehen.
Drittens verringern die Schrägfalze (4) Beschädigungsgefahren. Die Datenfelder würden ohne sie beim Arretieren und Umklappen auf Dauer beschädigt werden, da sich dabei zwangsläufig breite Knicke und Risse in Höhe der jetzigen Schrägfalze bildeten. Außerdem könnten die Datenfelder an der linken, mit der Sammel­ klapplernkarte verbundenen Seite (2) eher einreißen, weil die Verbindung dort - insbesondere oben - sehr stark beansprucht würde.
Als viertes entsteht durch die Schrägfalze (4) eine dreidimen­ sionale Struktur, die es einfacher macht, von vorne zu kontrol­ lierende, offene Datenfelder nach vorne hochzuklappen, denn die Datenfelder stehen an der Unterseite durch die Schrägfalze et­ was hoch und können so mit einem Finger besser zum Hochklappen erfaßt werden. Die Fig. 9 und 10 zeigen diese Struktur im Querschnitt. Durch einfaches Loslassen schwingen die Datenfel­ der automatisch wieder zurück.
Als fünftes heben bereits auf die Rückseite umgeklappte und arretierte Datenfelder, welche durch die Schrägfalze etwas abstehen, die rechte Seite einer auf einer ebenen Fläche (17) mit der Vorderseite nach oben liegenden Sammelklapplernkarte etwas hoch. Dadurch können sich noch in der Ursprungsposition befindliche, offene Datenfelder noch leichter zum Umklappen zwecks Lösungskontrolle erfaßt werden, wie in Fig. 10 im Schnitt dargestellt wird.
Sechstens kann eine Sammelklapplernkarte, wenn alle Datenfelder umgeklappt und rückseitig festgesteckt sind, zur Kontrolle der durch die Schrägfalze (4) vorstehenden Datenfelder datenfeld­ weise bequem von oben nach unten mit dem Daumen hochgeschoben werden. Die Fig. 3 zeigt eine derartige Sammelklapplernkarte in Aufsicht und Fig. 8 im Schnitt. Dazu halten die Lernenden die Sammelklapplernkarte mit der Rückseite nach vorne in einer Hand, fassen mit dem Daumen unter das erste - durch den Schräg­ falz an der Unterseite (10) etwas hochstehende - Datenfeld und schieben es um ein Datenfeld hoch. Anschließend wird mit dem zweiten und den weiteren Datenfeldern genauso verfahren, wobei bei Aktivierungskontrollen nicht erinnerte Datenfelder zur Auffrischung wieder in die Ursprungsposition aufgeklappt werden. Für die letzten beiden Datenfelder kann die andere Hand zu Hilfe genommen werden.
Parallel zum linken Rand sind im Abstand von etwa drei und neun Millimetern zwei von oben bis unten durchgehende Versteifungs­ falze angebracht. Am inneren, rechten Falz (6) wird der Ab­ schnitt links vom Falz etwas mehr als rechtwinkelig nach rechts oben hochgeknickt. Am äußeren, linken Falz (7) wird der ca. drei Millimeter breite Abschnitt links vom Falz etwas mehr als rechtwinkelig nach links unten geknickt, so daß sich am linken Rand der Sammelklapplernkarte ein Mehrzweckwinkel (8) ergibt, den die Fig. 3 bis 7 sowie 8 bis 14 im Schnitt zeigen.
Als erste Funktion gewährleistet der Mehrzweckwinkel (8) die Stabilität der Sammelklapplernkarte. Ohne diese Versteifungs­ falze würde eine frei gehaltene Sammelklapplernkarte beim An­ fassen in der Mitte durchbiegen und an beiden Enden herunter­ hängen. Außerdem wäre es kaum möglich, die Sammelkapplernkarte in der Hand zu halten und die einzelnen Datenfelder umzu­ klappen, ohne daß sie sich verbiegt.
Als zweite Funktion unterstützt der Mehrzweckwinkel (8) das Er­ fassen von noch nicht gelernten Datenfeldern in der Ursprungs­ position, wenn die Sammelklapplernkarte flach auf einer Tisch­ platte oder anderen ebenen Unterfläche (17) liegt, wie in den Fig. 9 und 10 im Querschnitt dargestellt. Dazu wird auf der linken Seite leicht auf den Mehrzweckwinkel gedrückt, wodurch die noch nicht gelernten Datenfelder auf der rechten Seite durch die Hebelwirkung etwas angehoben werden, so daß sie nicht mehr direkt auf der Tischplatte usw. aufliegen, sondern sich etwas Spielraum zwischen ihnen und der Unterfläche befindet. Dadurch kann ein Finger noch einfacher unter die Datenfelder fassen, um sie dann nach vorne zur Lösungskontrolle hochzu­ klappen. Eine derartig angehobene Sammelklapplernkarte zeigt
Fig. 11.
Als dritte Funktion ermöglicht der Mehrzweckwinkel (8) ein Wenden einer auf einer Tischplatte (17) usw. liegenden Sammel­ klapplernkarte auf die Rückseite. Dieses wird durch einen nach schräg links unten gerichteten Druck mit mindestens einem Fin­ ger auf den Mehrzweckwinkel erreicht, so daß die gesamte Sam­ melklapplernkarte umklappt und die Lösungen der noch nicht ge­ lernten Datenfelder sichtbar und kontrollierbar sind. Eine günstige Stelle dafür liegt beispielsweise etwa zwischen dem zweiten und dritten Datenfeld von unten und kann durch eine entsprechende Markierung gekennzeichnet werden. Durch erneuten, nach schräg rechts unten gerichteten Druck auf die Mehrzweck­ winkel an der gleichen, umseitigen Stelle kann die Sammelklapp­ lernkarte wieder zurückgewendet werden. Fig. 12 zeigt eine auf die Rückseite gewendete Sammelklapplernkarte im Schnitt.
Als vierte Funktion ist es auch möglich, den oder die Finger nach dem Druck auf den Mehrzweckwinkel (8) zum Wenden nicht ganz wegzuziehen, so daß die Sammelklapplernkarte mit der Rück­ seite nach oben statt wie in Fig. 12 auf einem Tisch usw. auf eben diesem Finger bzw. diesen Fingern liegt. Die Position des Fingers bzw. der Finger zeigt Ziffer (19) in Fig. 13. Durch einfaches Anheben des Fingers bzw. der Finger, fällt die Sam­ melklapplernkarte automatisch zurück. Günstige Druckpunkte für dieses Verfahren liegen in der oberen Hälfte der Sammelklapp­ lernkarte. Aus Gründen einer optischen Symmetrie kann dazu die Stelle zwischen dem zweiten und dritten Datenfeld von oben und die Mitte der Sammelklapplernkarte markiert werden. Diese bei­ den Wendemöglichkeiten sind insbesondere nach der Erstlern­ phase, wenn schon einige Datenfelder umgeklappt und arretiert sind, sehr bequem und praktisch.
Als fünfte Funktion ist eine Sammelklapplernkarte durch den Mehrzweckwinkel (8) besser frei in der linken Hand zwischen mindestens einem Finger und dem Daumen festhalt- und handhab­ bar. Durch leichten Druck mit dem Daumen auf den Mehrzweckwin­ kel kann sie dann in der Hand so gewendet werden, daß die Rück­ seite sichtbar ist. Anschließend kann die Sammelklapplernkarte durch Anheben des Daumens wieder zurück gedreht werden.
Als sechste Funktion bietet der Mehrzweckwinkel (8) die Gele­ genheit, ein ganz nach links hoch- bzw. umgeklapptes Datenfeld kurzfristig zum Einprägen festzuklemmen, so daß es nicht extra festgehalten werden muß. Ein ganz umgeklapptes Datenfeld stößt mit dem rechten, äußeren Rand an den inneren Falz (6) des Mehr­ zweckwinkels (8) und schwingt deshalb nicht zurück. Durch leichtes Drücken des Mehrzweckwinkels nach rechts kann diese Funktion unterstützt werden. Fig. 14 zeigt ein so festge­ klemmtes Datenfeld (20). Durch Drücken des Mehrzweckwinkels nach links, wird das Datenfeld (20) wieder freigegeben und klappt aufgrund der Spannung durch die Falze automatisch in die Ursprungsposition zurück.
Bei extrem häufiger Anwendung, beispielsweise durch Nutzung einer Sammelklapplernkarte von vielen Personen, besteht unter Umständen die Möglichkeit, daß die Falze (6 und 7) des Mehr­ zweckwinkels (8) zu nachgiebig werden und dadurch insbesondere das Wenden erschwert wird. In dem Fall kann die Fläche zwischen den beiden Falzen ganz nach rechts gegen die Sammelklapplern­ karte gedrückt und dort an einer oder mehreren Stellen in der entsprechenden Position mit etwas Klebstoff befestigt werden. In einer nicht dargestellten Ausführung besteht eine weitere Möglichkeit zur Abhilfe in der Anbringung von ein oder mehreren U-förmigen Einstecklaschen auf dem Mehrzweckwinkel, die in pas­ send angebrachten Einsteckschlitzen neben dem Mehrzweckwinkel eingeführt und dann umgeknickt werden können, so daß sich das Problem eines 06520 00070 552 001000280000000200012000285910640900040 0002019728770 00004 06401 Zurückfederns des Mehrzweckwinkels verringert.
Die Sammelklapplernkarte ist bei einhändiger Anwendung auf die linke Hand ausgerichtet, so daß die rechte Hand frei bleiben kann. Die meisten Menschen sind Rechtshänder und können dann mit der rechten Hand z. B. schwierige Antworten zur besonders intensiven Übung zusätzlich auf ein beliebiges Blatt Papier schreiben. Bei Einnahme von Mahlzeiten oder Getränken während des Lernens können mit der rechten Hand Gabeln, Löffel, Gläser, Tassen etc. gehalten werden. Eine spiegelverkehrte Ausführung der Vorrichtung für die rechte Hand ist jedoch auch möglich.
Es besteht die Möglichkeit, mehrere Sammelklapplernkarten mit offenen Datenfeldern übereinander in einer Hand zu halten und die oberste zu lernen, ohne die dann geübten Datenfelder zu arretieren. Anschließend wird diese nach unten gelegt und so die zweite bearbeitet usw. Ist bereits ein Großteil der Daten­ felder umgeklappt und festgesteckt, können bei mehreren Sammel­ klapplernkarten übereinander auch die entsprechenden Datenfel­ der zur Kontrolle der Lösungen aufgeklappt werden, ohne die oberste Sammelklapplernkarte jeweils nach unten zu legen.
Auf der Sammelklapplernkarte kann neben den Datenfeldern (9) und auf Vorder- und Rückseite des Mehrzweckwinkels Raum für Überschriften, Numerierungen, Text bei umfangreicheren Fragen und Antworten, Erklärungen komplizierterer Sachverhalte, weitergehende Informationen, Grafiken, Beispielsätze bei Fremdsprachen oder sonstige Angaben vorgesehen werden.
Hinsichtlich der Gestaltung könnten auf der Rückseite optional auch - neben den Antworten auf den Datenfeldern - die Fragen wiederholt werden, so daß das Lernen wie mit herkömmlichen Listen auch nur auf einer Seite möglich ist. Diese Vorgehens­ weise eignet sich insbesondere für völlig neuen Lernstoff, weil dabei naturgemäß die meisten Lösungen unbekannt sein dürften und deshalb ohnehin fast jedes Datenfeld umgeklappt werden müßte. Sobald ein Teil der Lösungen ausreichend beherrscht wird, kann ausschließlich auf der Vorderseite weitergearbeitet werden. Auch die Antworten können auf der Vorderseite kopf­ stehend wiederholt oder zusammengefaßt werden, damit auch bei komplett arretierten Datenfeldern umseitig noch die Antworten zu lesen sind, ohne die Datenfelder auf klappen zu müssen. Zum gleichen Zweck können auch auf der Rückseite die Antworten ganz oder auszugsweise auf dem Mehrzweckwinkel ein zweites Mal abge­ druckt werden, wobei die Zweitantworten beim Lernen auf der Rückseite nicht zu sehen sind, wenn der Mehrzweckwinkel gegen die Sammelklapplernkarte gedrückt wird.
Es kann auch vorgesehen werden, die Lösungen handschriftlich neben den Fragen auf der Vorderseite oder Antworten auf der Rückseite zu notieren; insbesondere mit Bleistift, so daß diese Notizen wieder ausradierbar sind.
In einer nicht dargestellten Ausführung können die Bereiche neben den Datenfeldern (9) sowie der Mehrzweckwinkel auch breiter gestaltet werden. In dem Fall bietet die Sammelklapp­ lernkarte dort auf Vorder- und Rückseite mehr Raum für beliebi­ ge Angaben. Die Fragen, Antworten und sonstigen Angaben können auch von den Lernenden handschriftlich ergänzt, gekürzt oder markiert werden. Der Verkauf von Blankosammelklapplernkarten zum Selberbeschriften ist möglich.
Auch die einzelnen Datenfelder (1) und entsprechend die Arre­ tierungsschlitze (3) sind größer oder kleiner herstellbar. Die Datenfelder auf einer Karte oder Seite können auch unterschied­ lich groß, durch breite Abschnitte voneinander getrennt, an mehreren Seiten angebracht sein. Bei sehr langen Fragen bzw. Antworten ist eine Verteilung über zwei Datenfelder denkbar. Generell ist es jedoch lerntechnisch vorteilhaft, daß die kom­ pakte Form der Datenfelder zur Formulierung von kurzen, mög­ lichst prägnanten Fragen und Antworten anhält.
Eine Zusammenfassung als Buch, Heft usw. ist in beliebiger Form, z. B. durch Heften, Kleben oder mit Drahtspiralen, mög­ lich. Es kann auch eine entsprechende Lochung zum Ablegen in einem Ordner, Auffädeln auf eine Schnur, einen Draht usw. oder zum Zusammenstellen einiger Sammelklapplernkarten durch eine Niete oder dergleichen vorgesehen werden. Bei derartigen Zusammenstellungen ist ein völliger oder teilweiser Verzicht auf die Stabilisierungsfalze und den Mehrzweckwinkel möglich.
Die Aufbewahrung von einzelnen Sammelklapplernkarten ist bei­ spielsweise in oben offenen Prospekthüllen, die in Heftern oder Ordnern abgelegt werden können, sehr einfach realisierbar. Bei Verwendung von Prospekthüllen im DIN A6 Hochformat oder DIN C6 Langformat, kann diese Hülle auch als Verkaufsverpackung für einige Sammelklapplernkarten verwendet werden. Bei Nutzung die­ ses Formats könnten drei einzelne der oben beschriebenen Sam­ melklapplernkarten mit komplett umgeklappten Datenfeldern ne­ beneinander einsortiert werden, so daß alle Fragen zu sehen sind, ohne daß die Sammelklapplernkarten extra aus der Hülle herausgenommen werden müssen.
Schon eine einzelne Sammelklapplernkarte mit zwölf Datenfeldern ist sinnvoll nutzbar und sehr praktisch zu handhaben. Aus die­ sen Gründen und weil die Kosten relativ gering sind, können Sammelklapplernkarten auch als Massenartikel in großen Stück­ zahlen zu Werbe- oder Ausbildungszwecken abgegeben werden. Es ist beispielsweise möglich, allen Interessenten, Kunden oder Mitarbeitern eines Unternehmens in regelmäßigen Abständen oder zu aktuellen Anlässen eine Sammelklapplernkarte mit den wich­ tigsten Fakten der betreffenden Branche zur Verfügung zu stel­ len. Auch firmenspezifische oder allgemeinbildende Themen sind realisierbar. Sammelklapplernkarten können auch als reine In­ formationsweitergabemedien mit Fotokopierschutz genutzt werden. Das innovative Design der Vorrichtung im Vergleich zu konven­ tionellen Medien wie Büchern, Broschüren, Prospekten, Einzel­ blättern usw. gibt den Empfängern zusätzliche Aufbewahrungs- und Nutzungsanreize. Aus der Werbung ist dieses als RIC-Me­ thode (Readership Involvement Commitment) bekannt. Der Em­ pfänger einer Sammelklapplernkarte wird neugierig und möchte unwillkürlich wissen, wie das System funktioniert. Er probiert es deshalb aus, der Spieltrieb wird angeregt.

Claims (15)

1. Sammelklapplernkarte als Lernhilfsmittel zur Selbstkontrolle mit klapp- und arretierbaren Elementen insbesondere zur effek­ tiveren Organisation von Wiederholungen durch rationelle Kon­ zentration auf noch nicht gelerntes Material inclusive Fotoko­ pierschutzsystem sowie Verfahren zur Nutzung, Unterhaltungs- und Lernspiel, Werbemittel, Informationsträger, dadurch gekennzeichnet, daß
  • a) eine Lernkarte aus Karton an der rechten Seite ein oder mehrere einzelne Datenfelder (1) aufweist, die an einer Seite mit der Lernkarte verbunden sind (2), wobei diese Datenfelder zur Aufnahme von Symbolen in Form von Buchstaben, Ziffern, Zeichnungen od. dgl., insbesondere Fragen bzw. Aufgaben auf der Vorderseite (F1, F2, etc.) und den entsprechenden Antworten bzw. Lösungen auf der Rückseite (A1, A2, etc.) geeignet sind,
  • b) auf der Lernkarte auch außerhalb (9) der Datenfelder noch Platz für Aufgaben, Lösungen oder sonstige Angaben ist,
  • c) die Datenfelder an der mit der Lernkarte verbundenen Seite durch geeignete Mittel oder Verfahren, beispielsweise einen Falz (2), zur Kontrolle der jeweils umseitigen Angaben sowie zum Feststecken in dafür vorgesehenen Arretierungsmöglichkeiten nach vorne und hinten um bis zu ca. 180 Grad umklappbar sind,
  • d) Arretierungsmöglichkeiten für umgeklappte Datenfelder vor­ handen sind, beispielsweise in Form von Arretierungsschlitzen (3), die neben den jeweiligen Datenfeldern schräggehend von links nach rechts oben so ausgerichtet sind, daß die entspre­ chenden Datenfelder nach vorne und hinten umgeklappt und durch leichtes Verbiegen mit den rechten oberen Ecken in diesen Schlitzen eingesteckt und dadurch in der umgeklappten Position auf der Vorderseite (11) oder der Rückseite (12) festgehalten, aber auch jederzeit zerstörungsfrei wieder herausgenommen wer­ den können, wobei diese Arretierungsschlitze länger als die Unterseiten (14) der durchgesteckten Abschnitte der Datenfelder sind, damit das Einstecken einfacher zu bewerkstelligen ist und bei Bedarf auch durch leichtes Auseinanderspreizen der den Ein­ schnitten gegenüberliegenden Abschnitte (15 und 16) unterstützt werden kann und wobei ein an einem Rand befindlicher Arre­ tierungsschlitz (13) etwas kleiner als die anderen sein kann,
  • e) das Einstecken der Datenfelder in die Arretierungsschlitze sowie das Erfassen zum Um- und Aufklappen zur Lösungskontrolle durch geeignete Mittel oder Verfahren, beispielsweise einen schrägen Falz (4), erleichtert wird, der, etwas versetzt von den linken oberen Ecken der Datenfelder, in einem Winkel von ca. 70 Grad zu den unteren Rändern, etwas weiter versetzt von den linken unteren Ecken entfernt, reicht, und so angebracht wird, daß ein an diesem schrägen Falz um ca. 180 Grad umge­ klapptes Datenfeld mit der rechten oberen Ecke unter dem dazu­ gehörigen Arretierungsschlitz anliegt (17), wodurch bewirkt wird, daß das Datenfeld dann durch einen leichten Druck auf den unteren, noch vorstehenden Teil (18) in Richtung des Arretie­ rungsschlitzes fast automatisch in den Arretierungsschlitz hochgeschoben werden kann,
  • f) das Lernverfahren mit der Vorrichtung durch die umklappbaren Datenfelder in folgende Einstufungen eingeteilt werden kann: 1. Erst­ lernphase für erstmalig neu zu lernende Frage-Antwort-Paare, in der zu Beginn des Lernens sämtliche Datenfelder einer neuen Lernkarte jeweils nach hinten umgeklappt und dort arre­ tiert werden, die Lernenden dann die Fragen der Datenfelder auf der Rückseite in beliebiger Reihenfolge einzeln bearbeiten und dann auf klappen, um ihre eigene Lösung mit der auf der Rücksei­ te des jeweiligen Datenfeldes zu vergleichen, und anschließend jedes Datenfeld wieder einzeln arretieren; 2. Die dreigliedrige Vertiefungsphase, welche a) beginnt, wenn in der Erstlernphase etwa 80% der Datenfelder der Lernkarte eingeprägt sind, wobei dann zu diesem Zeitpunkt die noch nicht beherrschten Datenfel­ der aufgeklappt werden und die Lernkarte auf die Vorderseite gedreht wird, so daß sich die Lernenergie automatisch auf diese Datenfelder konzentriert; b) weitere Vertiefungsphasen werden durchgeführt, wenn Datenfelder sich bei der Überprüfung aller Fragen einer Lernkarte direkt im Anschluß an das Umklappen des letzten Datenfeldes in einer Vertiefungsphase als nicht gemerkt herausstellen und deshalb wieder aufgeklappt und erneut zu ver­ tiefen sind; c) auch wenn sich Datenfelder bei einer Aktivie­ rungskontrolle als nicht gemerkt erweisen, werden sie aufge­ klappt und wieder vertieft; 3. Die dritte Einstufungsmöglich­ keit ist für gelernte Fragen, die in den Vertiefungsphasen nach hinten umgeklappt und arretiert werden bzw. sich schon seit der Erstlernphase dort befinden; in den Vertiefungsphasen wird eine Lernkarte jeweils nach der Arretierung des letzten Datenfeldes einer Lernkarte auf die Rückseite umgedreht und alle Fragen werden sofort wiederholt, wobei nicht erinnerte Fragen wieder aufzuklappen und anschließend auf der Vorderseite so lange erneut zu vertiefen sind, bis alle Datenfelder eingeprägt sind und die Lernkarte deshalb bis zu einer späteren Aktivierungs­ kontrolle beiseite gelegt wird; 4. Aktivierungskontrollphase, wobei diese Überprüfung der rückseitig arretierten Datenfelder in immer größeren Zeitintervallen durchgeführt wird und dabei nicht erinnerte Fragen wieder aufgeklappt und erneut vertieft werden. 5. Intensiv-Lernen, wobei dazu nur solche Antworten nach vorne aufgeklappt und dort arretiert werden, deren Ein­ prägung besonders große Schwierigkeiten bereiten und die des­ halb über einen frei wählbaren Zeitraum ständig offen zu sehen sein sollen,
  • g) illegale Vervielfältigungen durch den hohen Zeitbedarf zur exakten Ausrichtung von Vorder- und Rückseite der Lernkarte auf einem Fotokopiergerät sowie insbesondere zur manuellen Erstel­ lung der Gesamtheit der Schnitte und Falze - ohne die die Vor­ richtung nicht sinnvoll und systemgemäß funktionieren kann - wirkungsvoll erschwert werden.
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Lernkarte durch geeignete Mittel oder Verfahren so stabilisiert wird, daß sie sich, insbesondere wenn sie nicht auf einer ebe­ nen Fläche aufliegt, sondern frei gehalten wird, nicht so leicht verbiegt oder an den Enden herunterhängt, beispielsweise durch zwei von oben nach unten durchgehende Falze (6 und 7) am linken Rand, wobei der Abschnitt links neben dem inneren Falz (6) etwas mehr als rechtwinklig nach oben und der Abschnitt links neben dem äußeren Falz (7) etwas mehr als rechtwinklig nach links geknickt ist, so daß sich ein die Stabilität und zusätzlich die allgemeine Handhabbarkeit verbessernder Mehr­ zweckwinkel (8) bildet, wobei zur Stabilisierung der Lage des Mehrzweckwinkels zusätzlich geeignete Mittel oder Verfahren eingesetzt werden können, beispielsweise die Anbringung von ein oder mehreren U-förmigen Einstecklaschen auf dem Mehrzweckwin­ kel, die in passend plazierten Einsteckschlitzen neben dem Mehrzweckwinkel eingeführt und dann umgeknickt werden können, so daß sich die Gefahr eines Zurückfederns des Mehrzweckwinkels verringert.
3. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprü­ che, dadurch gekennzeichnet, daß durch geeignete Mittel oder Verfahren ein Wenden einer auf einem Tisch oder einer anderen ebenen Fläche liegenden Sammelklapplernkarte, insbesondere bei mehreren bereits rückseitig arretierten Datenfeldern ermöglicht wird, beispielsweise durch Druck mit einem oder mehreren Fin­ gern auf den Mehrzweckwinkel (8), wobei zu diesem Zweck der innere Stabilisierungsfalz (6) so plaziert ist, daß ein nach vorne umgeklapptes Datenfeld ungefähr an diesem Falz anschlägt, der äußere Stabilisierungsfalz (7) bei ungefähr einem Drittel der Entfernung wie der innere Falz zum linken Rand positioniert ist und der gesamte Abschnitt links des inneren Falzes (6) etwa zwei Drittel der Breite eines Datenfeldes mißt, wodurch die Lernkarte durch schräg nach links unten gerichtetes Drücken auf den Mehrzweckwinkel (8) auf die Rückseite mit dann oben lie­ genden Lösungen gedreht und anschließend durch schräg nach rechts unten gerichtetes Drücken auf den Mehrzweckwinkel (8) wieder zurück gewendet werden kann oder durch schräg nach links unten gerichtetes Drücken auf den Mehrzweckwinkel (8) auf die Rückseite gewendet wird, ohne den oder die dazu benutzen Finger (19) wegzunehmen, so daß die Lernkarte entsprechend aufliegt und durch einfaches Anheben des Fingers bzw. der Finger wieder zurück gewendet werden kann.
4. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprü­ che, dadurch gekennzeichnet, daß die allgemeine Handhabung, insbesondere das freie Halten der Lernkarte zwischen Daumen und mindestens einem Finger einer Hand durch geeignete Mittel oder beispielsweise durch die dreidimensionale Struktur des Mehrzweckwinkels (8), erleichtert wird.
5. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprü­ che, dadurch gekennzeichnet, daß ein kurzes Anheben offener Datenfelder einer auf einem Tisch oder einer anderen ebenen Unterfläche aufliegenden Lernkarte zum leichteren Erfassen beim Umklappen durch geeignete Mittel oder Verfahren, beispielsweise durch leichtes, nach links unten gerichtetes Drücken auf den Mehrzweckwinkel (8) ermöglicht wird.
6. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprü­ che, dadurch gekennzeichnet, daß ein kurzfristiges Festhalten von nach vorne um ca. 180 Grad umgeklappten Datenfeldern zum Lesen und Einprägen der Lösungen durch geeignete Mittel oder Verfahren ermöglicht wird, beispielsweise durch Festklemmen eines an den Mehrzweckwinkel (8) stoßenden Datenfeldes oder durch Festhalten mittels des etwas nach rechts gedrückten Mehr­ zweckwinkels, so daß das entsprechende Datenfeld nicht ohne weiteres zurückspringen kann.
7. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprü­ che, dadurch gekennzeichnet, daß sie eine Höhe von 40 bis 450 Millimeter bei einer Breite von 40 bis 350 Millimeter hat und an mindestens einer Seite und/oder auch inmitten der Lernkarte, durch bis zu zehn Millimeter breite Einschnitte (5) getrennt, ein bis 35 Datenfelder (1) von 10 bis 80 Millimeter Länge und Breite aufweist, wobei die Ecken auch abgerundet sein können.
8. Vorrichtung nach einem oder mehreren dem vorherigen Ansprü­ che, dadurch gekennzeichnet, daß die Lernkarte aus einem ande­ rem geeigneten Material, beispielsweise Papier, Pappe, Holz, Kunststoff, Metall, Textilien oder entsprechenden Verbund­ stoffen besteht.
9. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprü­ che, dadurch gekennzeichnet, daß die Falz- bzw. Faltstellen ganz oder teilweise durch andere geeignete Mittel oder Ver­ fahren, beispielsweise Prägung, Perforation, Mikroperforation, Stanzung, Ritzung, Rillen oder einer Kombination dieser Mittel oder Verfahren ergänzt oder ersetzt sind oder so gekennzeichnet sind, daß der Anwender die Falzung od. dgl. an den entsprechen­ den Stellen selber anbringen kann.
10. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprü­ che, dadurch gekennzeichnet, daß die Arretierungsschlitze (3) zur Aufnahme der umgeklappten Datenfelder (1) zur Verbesserung der Einsteckmöglichkeit der Datenfelder durch geeignete runde oder eckige Ausschnitte oder durch andere geeignete Mittel oder Verfahren ergänzt oder ersetzt sind.
11. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprü­ che, dadurch gekennzeichnet, daß Datenfelder (1) mit den entsprechenden Arretierungsmöglichkeiten (3) und Falzen (2, 4, 6, 7) an einer anderen oder mehreren Seiten oder innerhalb einer Lernkarte angebracht sind.
12. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprü­ che, dadurch gekennzeichnet, daß die Erfaßbarkeit und Einsteck­ barkeit der Datenfelder (1) zum Umklappen durch ein geeignetes Mittel oder Verfahren, beispielsweise einen nach oben geknick­ ten Abschnitt der rechten, unteren Ecken oder abgerundete Ecken verbessert wird.
13. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprü­ che, dadurch gekennzeichnet, daß ein Abstand an den nicht mit der Lernkarte verbundenen Seiten eines Datenfeldes zwischen diesem Datenfeld und anderen Datenfeldern oder anderen Rändern der Lernkarte eingehalten wird, so daß beim Umklappen der Da­ tenfelder ein Behindern und Verhaken vermieden wird.
14. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprü­ che, dadurch gekennzeichnet, daß die Einschnitte zur Bildung der Datenfelder durch andere geeignete Mittel oder Verfahren oder eine Kombination davon gebildet sind, beispielsweise Per­ foration, oder die Einschnitte noch mit Haltepunkten versehen sind, die der Anwender vor Benutzung der Vorrichtung durch­ trennt, oder auch durch Kennzeichnung der Schnitte durch eine Trennlinie, die der Anwender vor Benutzung der Vorrichtung durchschneidet.
15. Vorrichtung nach einem oder mehreren der vorherigen Ansprü­ che, dadurch gekennzeichnet, daß mehrere Lernkarten durch ge­ eignete Mittel oder Verfahren zusammengefaßt sind, beispiels­ weise zu einem Buch oder Heft, auch mit Lochungen, Schlitzen od. dgl. zur Ablage in Ordnern, Heftern od. dgl. oder zur Auffä­ delung auf Schnüre, Drähte, Stangen od. dgl. versehen sind, auch zusätzlich in herkömmlichen Büchern, Heften, Ordnern od. dgl. angebracht sind.
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