-
Die Erfindung betrifft ein Gerät, das die Auswer- Hilfsgerät zum Auswerten
von Fragebogen tung von Fragebogen, wie sie in letzter Zeit von Fahrschulen und
bei der Führerscheinprüfung verwandt werden, erleichtern soll. Bei diesen Fragebogen
sind auf den einzelnen Seiten in einer Reihe übereinander mehrere Lösungsfelder
in Abständen voneinander angeordnet. Jedes dieser Lösungsfelder wiederum ist in
der Regel in drei Quadrate unterteilt, neben denen Lösungsvorschläge für die zu
beantwortende Frage stehen, von denen der vermeintlich richtige durch ein Kreuz
in einem der Quadrate zu kennzeichnen ist.
-
Man hat bei Prüfungsstellen für Führerscheine für die schnelle Auswertung
derartiger Fragebogen bereits Schablonen verwandt, die auf die Lösungsreihen aufzulegen
sind und mit Fenstern versehen sind, in denen bei richtiger Lösung jeweils das Antwortkreuz
erscheint, so daß lediglich geprüft zu werden braucht, ob in jedem Fenster ein Kreuz
sichtbar ist. Derartige Schablonen können dann zu unrichtigen Ergebnissen führen,
wenn von dem Prüfling bei der Beantwortung der Fragen in Zweifelsfällen zwei oder
mehr Antwortkreuze in ein Lösungsfeld eingesetzt werden. Außerdem ist für jede Lösungsreihe
eine besondere Schablone erforderlich. Es ist ferner bereits vorgeschlagen worden,
zur Auswertung solcher Fragebogen einen Kartonstreifen zu verwenden, an dessen Rand
Markierungen aufgedruckt sind, die bei richtiger Anlage des Streifens an der Lösungsreihe
des Fragebogens die Felder bezeichnen, in denen bei richtiger Lösung ein Kreuz zu
stehen hat. Auf einem solchen Kartonstreifen können an den beiden Längsrändern auf
Vorder- und Rückseite Markierungen angebracht werden, so daß ein Streifen für vier
verschiedene Lösungsreihen verwendbar ist. Bei Fragebogen mit mehr als vier Seiten
müssen dann entweder mehrere Streifen verwendet werden, was natürlich leicht zu
Verwechslungen führen kann, oder man muß das Lösungsschema alle vier Seiten wiederkehren
lassen, was man verständlicherweise nicht gern tut.
-
Diese Mängel und Schwierigkeiten der bekannten Hilfsmittel sollen
durch die Erfindung behoben werden. Die Erfindung sieht zu diesem Zweck ein einziges
Hilfsgerät zum Auswerten von Fragebogen mit einer Vielzahl von unterschiedlichen
Lösungsreihen mit jeweils mehreren Antwortfeldern vor, das zwei oder mehr beweglich
zueinander angeordnete Teile umfaßt, von denen der eine mit in ihrer Anordnung den
Lösungsfeldern der Lösungsreihen angepaßten Fenstern versehen ist, in denen auf
dem zweiten Teil angebrachte, in den unterschiedlichen Lösungsreihen zugeordneten
verschiedenen Stellungen der beiden Teile zueinander die jeweiligen Lösungsfelder
der rich-Ligen Lösungen anzeigende Markierungen sichtbar sind. Zur Anzeige von den
Lösungsreihen zugeordneten Kennzeichen kann ein weiteres Fenster in dem einen Teil
vorgesehen sein, in dem in der jeweiligen Stellung des zweiten Teiles das jeweilige
Kennzeichen sichtbar ist. Das Kennzeichen kann z. B. aus einem Buchstaben oder einer
Zahl bestehen.
-
Von den beiden beweglich zueinander angeordneten Teilen kann nach
einer Ausführungsform der Erfindung der eine als Hülle für den anderen ausgebildet
sein. Man kann dann die Hülle mit vier Fensterreihen versehen. Um Verwechslungen
der Fensterreihen vorzubeugen, kann man auf der Hülle neben der Fensterreihe eine
Farbmarkierung, beispielsweise einen an den Fenstern vorbeilaufenden farbigen Strich
anbringen, der mit einem entsprechenden Strich neben den Lösungsfeldern des Fragebogens
übereinstimmt. Es können ferner Anlagehilfen für ein zeilengerechtes Anlegen des
Hilfsgeräts vorgesehen sein.
-
Eine Ausführungsform eines Hilfsgeräts gemäß der Erfindung zum Auswerten
von Fragebogen ist in der Zeichnung als Beispiel dargestellt, und zwar zeigt F i
g. 1 das Gerät in Draufsicht, wobei strichpunktiert zwei verschiedene Fragebogen
angedeutet sind, F i g. 2 einen Schnitt nach der Linie 2-2 der F i g. 1, F i g.
3 einen Schnitt nach der Linie 3-3 der F i g. 1, F i g. 4 einen Schnitt nach der
Linie 4-4 der Fig.1.
-
In der Zeichnung ist von einem Gerät ausgegangen, das zwei beweglich
zueinander angeordnete Teile 11 und 12 umfaßt, die als Papp- oder Kartonstreifen
ausgebildet sind und durch Niete 13,14 zusammengehalten werden, wobei auf Grund
von Langlöchern 15,16 in dem Teil 12 dafür Sorge getragen ist, daß sich beide Teile
in Längsrichtung eine gewisse Strecke
zueinander verschieben lassen.
Die Niete und Langlöcher dienen gleichzeitig zur Führung der beiden Teile zueinander.
Bei einer abgewandelten, nicht dargestellten Ausführungsform ist der Teil 11 als
flache Hülle ausgebildet, in der der dem Teil 12 entsprechende Teil geführt ist,
wobei die Falzkanten der Hülle als Führungen für die Außenkanten des inneren Streifens
dienen. In dem Teil 11 bzw. der äußeren Hülle sind an den Längsrändern Fensterreihen
17, 18
angebracht, wobei die Abstände der Fenster und die Fenstergröße den
Lösungskästchen 19 bzw. 20 auf den strichpunktiert angedeuteten Fragebogenseiten
21 bzw. 22 entsprechen. Der Teil 12, der gegenüber dem Teil
11 verschiebbar ist, ist an seinen Längskanten mit zeigerförmigen Markierungen
23 bzw. 24 versehen, die bis in die Fenster 17 bzw. 18 ragen und in den verschiedenen
Stellungen der beiden Teile zueinander die Lösungsfelder in den Lösungsreihen anzeigen,
in denen bei richtiger Lösung ein Kreuz zu stehen hat.
-
Die einzelnen Stellungen der Teile zueinander werden in. Fenstern
25, 26, 27 und 28 angezeigt, wobei die Anzeige mit einer entsprechenden Kennzeichnung
der Lösungsreihe des Fragebogens übereinstimmt. Zu jeder Fensterreihe 17 oder 18
gehören zwei Anzeigefenster 25, 26 bzw. 27, 28, da das Gerät sowohl in der dargestellten
Lage zum Fragebogen als auch bei der gleichen Schieberstellung um 180° gedreht für
eine andere Lösung verwendbar ist. Um eine zeilengerechte Anlage zu erleichtern,
können Anlagehilfen 29 bzw. 30 vorgesehen sein.
-
Bei einer Ausbildung des einen Teiles als Hülle ergeben sich bei zwei
Schiebern oder einem Schieber mit auf Vorder- und Rückseite unterschiedlichen Markierungen
natürlich entsprechend mehr Kombinationsmöglichkeiten, so daß sich auf den Fragebogen
Wiederholungen der Lösungsreihen weitgehend vermeiden lassen. Um insbesondere bei
Lösungsreihen mit gleichen Fensterabständen auf Vorder- und Rückseite des Geräts
Verwechslungen bei der Benutzung auszuschalten, kann man neben der Fensterreihe
einen Farbstreifen anbringen, wie er neben der Fensterreihe 18 durch die von oben
nach unten durchgehende Schraffur 31 angedeutet ist. Der Benutzer wird dann, wenn
auf dem Fragebogen neben den Lösungsfeldern ein entsprechender Farbstreifen angebracht
ist, auf eine falsche Handhabung aufmerksam gemacht.