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Lern- und/oder Prüfkassette.
Die Erfindung liegt auf dem Gebiet
des programmierten Lernens oder Prüfens und betrifft eine Lern- und/oder Prüfkassette
für Schulen, Kurse, Untersuchungen, Tests und dergleichen.
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Unter "programmiertem Lernen" versteht man ,jede Art des Lernens,
bei der ein "Programm" an die Stelle des Unterrichtenden oder Lehrers tritt und
der Schüler selbständig die Unterweisungen des Programms befolgt bzw. beantwortet.
Das Programm bietet in möglichst kleinen Lernschritten in einer nach didaktischen
Prinzipien vorgegebenen Reihenfolge Informationen, Denkanstöße und Aufforderungen
zur Lösung von Problemen oder zur Beantwortung von Fragen.
Der Lernende reagiert jeweils in der vom Program verlangten Weise.
Seine Reaktion liegt in der Beantwortung der
sukzessiv angebotenen
Fragens bei sogenannten "multiply-choice"-Programmen (Fragen mit mehreren
Auswahlantworten) in der Entscheidung für eine der angebotenen Auswahlantworten.
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Das wesentliche Merkmal. des programmierten Lernens liegt darin, daß
dem Schüler unmittelbar nach seiner Antwort die richtige Lösung angezeigt
wird. Die sofortige Mitteilung des Erfolgs als Rückkopplung in einen Informationsübertragungsproze$
führt zu einem hohen Lerneffekt. Zusätzliche detaillierte Informationen
über
die zur Lösung stehende Aufgabe sind geeignet, den Lerneffekt zu vertiefen.
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Lernprogramme können mit Hilfe von sogenannten Lern- oder Lehrmaschinen
oder aber auch in Buchform angeboten werden. Gegenüber einem in Buchform angebotenen
Lernprogramm hat das durch eine Maschine dargebotene Lernprogramm insbesondere zwei
entscheidende Vorteile: 1. Ein maschinell angebotenes Lernprogramm zwingt den Lernenden
zu konsequenter Einhaltung der vorgegebenen Programmstruktur. Die Reihenfolge der
einzelnen Lern- oder Aufgabenschritte muß von dem Schüler eingehalten werden.
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2. In der Regel ist bei maschineller Darbietung eines Lernprogrammes
in zuverlässiger Weise gewährleistet, daß der Schüler erst dann die richtige
Lösung einsehen kann, wenn er sich - unkorrigierbar - für eine Lösung entschieden
und seine Entscheidung fixiert hat.
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Es handelt sich hier also um Kontrollfunktionen im Zusammenhang
mit dem programmierten Lernen, die bisher-in letzter Kon-
sequenz
nur bei maschinell dargebotenen Lernprogrammen zu er-reichen waren
(Mogelsicherheit).
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Darüberhinaus hat die Erfahrung gezeigt, daß
die manuelle Betätigung an Lernmaschinen, so beispielsweise
das Drücken von
Tasten, für den Schüler einen zus#tzlichen.Anreiz bietet
(Spieleffekt), der für die Lernbereitschaft förderlich ist.
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Auf der anderen Seite stehen den genannten
Vorteilen der maschinellen Darbietung Nachteile gegenüber, und zwar vor allem
der hohe wirtschaftliche und technische Aufwand. Lernprogramme
in
Suchform sind wesentlich billiger, sie bieten jedoch nicht die aufgezeigten Vorteile
der maschinellen Darbietung des Lernprogramms.
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Selbst die einfachsten maschinellen Einrichtungen zur Darbietung von
Lernprogrammen, bei denen ein bedrucktes Papierband wie eine Filmspule transportiert@wird,
enthalten für den Weitertransport des Papierbandes, für die Rückspulsperrung und
für die Sicherung gegen unbefugte Entnahme des Papierbandes mechanische Teile, *ie
etwa Rollenmechanismen zum Transport der Bandrolle und zum Aufrollen des Bandes,
einen Sperrmechanismus gegen die Rückbewegung des Papierbandes und ein Schloß. Diese
bekannten Lern- und/oder Prüfmaschinen sind daher in der Regel so teuer, daß sie
praktisch nur mit öffentlichen Mitteln oder von kapitalkräftigen Institutionen finanziert
werden können.
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Demgegenüber soll die vorliegende Erfindung eine Lern- und/ oder Prüfkassette
zur Anwendung von Lern- und/oder Prüfprogrammen schaffen, die mit einfachen Mitteln
überaus preiswert herzustellen ist und dennoch praktisch alle Vorteile des maschinellen
Lernens in sich vereinigt. Die Kassette gemäß der Erfindung soll mogelsicher sein,
so daß sie nicht nur zum Lernen, sondern auch für Prüfungen und Tests verwendbar
ist, wobei sogar die Möglichkeit bestehen soll, dem Schüler oder Prüfling die Kassette
zur Heimarbeit zu überlassen, ohne daß die Gefahr besteht, daß der Prüfling nachträglich
korrigierte Programme abliefert. Die Kassette gemäß der Erfindung soll bei einfacher
und preiswertecHerstellung dennoch von praktisch unbegrenzter Lebensdauer sein und
immer wieder eingesetzt werden können. Sie soll praktisch wartungsfrei arbeiten
und insofern also keine laufenden Unterhaltungskosten erfordern. Ferner soll es
mit der Kassette-gemäß der Erfindung möglich sein,
das eigentliche,
gedruckte Lernprogramm beliebig oft zu verwenden, d. h., daß das Lernprogramm selbst
bei der Bearbeitung nicht "verbraucht" wird, sondern die eigentlichen Antworten
auf einem Leerblatt eingetragen werden. Die Kassette gemäß der Erfindung soll auf
zahlreichen Gebieten anwendbar sein. Vor allem ist an die Anwendung in Schulen,
Spezialschulen, wie z. B. Fahrschulen und dergleichen, für externe Prüfungen, zum
Anlernen von Fabrikarbeitern oder von Personal zur Bedienung einer Spezialmaschine,
bei Fernkursen aller Art usw. gedacht. Selbstverständlich ist eine erschöpfende
Aufzählung-der möglichen Anwendungsgebiete der Kassette gemäß der"Erfindung nicht
möglich. Die oben beschriebenen Aufgaben und weitere für den Fachmann naheliegende
oder sich aus dem Studium der vorliegenden Anmeldung ergebende Aufgaben werden gemäß
der Erfindung bei einer Lern- und/oder Prüfkassette gelöst durch ein Obergehäuse
und einen Unterkasten, durch eine das Obergehäuse mit dem Unterkasten verbindende
Gleitführung, durch einen eine Gleitbewegung des Obergehäuses gegenüber dem Unterkasten
nur in einer Richtung zulassenden Sperrmechanismus,durch eine parallel zur Gleitbewegungsrichtung
in eine Aufgabenkolonne, eine Lösungskolonne und eine Eintragungskolonne unterteilte
Auflage auf der Oberseite des Unterkastens und durch eine Aufteilung der Deckplatte
des Obergehäuses in einen undurchsichtigen Speicherteil, einen durchsichtigen Ablegeteil
und einen dazwischenliegenden Arbeitsteil, der in einer Zeile im Bereich der Aufgabenkolonne
durchsichtig und im Bereich der Lösungskolonne undurchsichtig ist und im Bereich
der Eintragungskolonne-ein Fenster öder einen Druckmechanismus oder dergleichen
aufweist, während die darüberliegende Zeile des Arbeitsbereiches bereits im durchsichtigen
Ablegeteil liegt.
Eine derartige Kassette ist aus den verschiedensten
Werkstoffen, vorzugsweise aber aus Kunststoff, überaus preiswert herzustellen. Zur
Benutzung der Kassette wird auf die Oberseite des Unterkastens vorzugsweise ein
gedrucktes Lern- und/oder Prüfprogramm aufgelegt und der Unterkasten wird dann in
die Gleitführung des Obergehäuses soweit eingeschoben, daß der Unterkasten unter
dem Speicherteil des Obergehäuses zu liegen kommt. Dann liegt die oberste Zeile
des Programms mit ihrem Lösungsfeld in Höhe des Eintragungsfensters oder des entsprechenden
Druckmechanismusses und kann vom Schüler bearbeitet werden. Danach schiebt der Schüler
den Unterkasten gegenüber dem Obergehäuse um eine Programmzeile weiter, so daß er
nunmehr die richtige Lösung und gleichzeitig die von ihm gegebene Lösung einsehen
kann. Allerdings kann er die von ihm gegebene Lösung nicht mehr korrigieren, weil
sie unter einem durchsichtigen Teil des Obergehäuses liegt. Auch ist ein Zurückschieben
des Unterkastens gegenüber dem Obergehäuse wegen des vorhandenen Sperrmechanismusses
nicht möglich.
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Der Schüler erfährt also sofort, ob die von ihm gegebene Antwort richtig
war. Ist dies der Fall, so wird durch diese sofortige Bestätigung der Lerneffekt
vertieft. Das gleiche gilt aber äuch, wenn der Schüler eine unrichtige Antwort gegeben
hat, weil er sofort die richtige Antwort erfährt.
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Sieht man an der Kassette gemäß der Erfindung ein Fenster vor, durch
das der Schüler oder Prüfling seine Antworten schriftlich eintragen muß, so wird
durch diese Schreibtätigkeit -je nach Veranlagung des Schülers - unter Umständen
der Lerneffekt noch vertieft. Diese Ausführungsform der Kassette kann
beispielsweise auch für Rechtschreibeübungen angewendet werden. Versieht
man die Kassette gemäß der Erfindung mit einem Druckmechanismus oder dergleichen,
so wird der für die Lernbereitschaft
förderliche Spieltrieb des
Schülers zusätzlich angesprochen, was bisher nur mit sehr komplizierten und teuren
Maschinen möglich war.
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Um die Kassette gemäß der Erfindung mogelsicher zu machen, sieht man
eine Einrichtung zur unlöschbaren Kennzeichnung der Lösungskolonne vor, wenn der
die Auflage tragende Teil des Unterkastens aus dem Ablegeteil des Obergehäuses herausbewegt
wird.
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Ist die die Eintragungskolonne aufweisende Auflage ein Papierbogen,
so kann die Kennzeichnungseinrichtung eine Einrichtung zur mechanischen Beschädigung
des Bogens oder eine Einrichtung zum Auftragen einer Farbmarkierung auf den Bogen
sein.
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Gemäß einer derzeit bevorzugten Ausführungsform der Erfindung weist
der Unterkasten eine parallel zur Gleitbewegung verlaufende Nute und das Obergehäuse
eine in diese Nute ragende Nase auf, während der Bogen eine die Nute überlagernde
Lasche aufweist, die von der Nase abgerissen wird, sobald der Unterkasten aus dem
Ablegeteil des Obergehäuses herausgeschoben wird.
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Der Sperrmechanismus besteht gemäß einer derzeit bevorzugten
Ausführungsform der Erfindung aus einer Folge von Sperrlaschen oder Sperrzähnen
am Obergehäuse bzw. am Unterkasten und einer Folge von Sperrnuten am Unterkasten
bzw. am Obergehäuse.
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In weiterer Ausgestaltung der Erfindung kann im Arbeitsteil des Obergehäuses
in der oberen Zeile ein Fenster oder ein Druckmechanismus oder dergleichen für Kontrolleintragungen
angeordnet sein, so daß der Schüler selbst jeweils in einer gesonderten Spalte vermerken
kann, .ob seine Antwort richtig war.
Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform
der Erfindung ist vorgesehen, daß in der Oberseite des Unterkastens ein Einlegefeld
für einen die Aufgabenkolonne und die Lösungskolonne aufweisenden Bogen und ein
gesondertes Einlegefeld für den die Eintragungskolonne und gegebenenfalls die Kontrollmarkierungskolonne
aufweisenden Bogen ausgebildet ist, so daß der die Aufgaben und Lösungen enthaltende
Bogen nach der Bearbeitung völlig unverändert der Kassette entnommen werden kann,
während die Antworten auf einem gesonderten Blatt stehen.
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Weitere Aufgaben, Merkmale und Besonderheiten der Erfindung ergeben
sich aus der folgenden Beschreibung eines Ausführungsbeispiels, wobei auf die beiliegenden
Zeichnungen Bezug genommen wird.
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Fig. 1 zeigt in einer perspektivischen Darstellung die Kassette gemäß
der Erfindung.
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Fig. 2 zeigt eine der Fig. 1 entsprechende Darstellung nur des Unterkastens.
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Fig. 3 ist ein Schnitt in größerem Maßstab durch den Sperrmechanismus.
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Fig. 4 zeigt einen eine Aufgaben- und eine Lösungskolonne aufweisenden
Bogen von der Vorderseite.
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Fig. 5 zeigt die entsprechende Seite eines Eintragungsbogens. Fig.
6 zeigt die Rückseite des in Fig. 4 dargestellten Bogens. Die Kassette gemäß dem
dargestellten Ausführungsbeispiel ist in Fig. 1 allgemein mit 10 bezeichnet. Sie
besteht aus einem
Obergehäuse 12 und einem Unterkasten 14. Das Obergehäuse
12 besteht im wesentlichen aus einer Platte 16 mit Randnuten 18 an beiden Längskanten.
Diese Randnuten 18 bilden Gleitführungen für die entsprechenden Ränder des noch
zu beschreibenden Unterkastens.
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Die Platte 16 des Obergehäuses ist in dem mit 22 bezeichneten Speicherteil
undurchsichtig, während sie im oberen, mit 32 bezeichneten Ablegeteil durchsichtig
ist. Zwischen dem Speicherteil 22 und dem Ablegeteil 32 befindet sich das Arbeitsfeld,
das die Breite zweier Zeilen des noch zu beschreibenden Lern-oder Prüfprogrammes
hat. Diese beiden Zeilen sind in Fig. 1 mit 23 und 27'bezeichnet. Ihre Einzelheiten
werden weiter unten im Zusammenhang mit der Funktionsweise der Kassette gemäß der
Erfindung noch erörtert.
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Der Unterkasten 14 besteht aus einer Platte 51, die nahe dem linken
Rand auf der Unterseite eine Stell- oder Fußleiste 50 urid nahe ihrem rechten Rand
eine entsprechende Stell- oder Fußleiste 52 aufweist, wobei die Fußleiste 52 jedoch
nach oben offen ist, so daß eine-U-förmige Nute 54 gebildet wird. Die außerhalb
der Fußleisten 50, 52 liegenden Teile der Platte 51 dienen zur Führung in den Randnuten
18 des Obergehäuses. Auf der Unterseite der Fußleisten 50, 52 können eine P polsternde
Auflage
aus Stoff, Filz oder Schaumgummi oder auch Saugnäpfe angeordnet sein.
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Beim dargestellten Ausführungsbeispiel der Erfindung besteht der Sperrmechanismus
zwischen Obergehäuse und Unterkasten aus zwei parallel zu den Seitenkanten der Platte
16 des Obergehäuses 12 angeordneten Reihen von elastischen, schräg nach unten verlaufenden
Zungen 20 und in entsprechender Lage-am Unterkasten 14 vorgesehenen Rastkerben 56.
Die Gestaltung und Anordnung
der Zungen 20 und der Rastkerben
56 sind derart, daß der-. 'Unterkasten 14 in den Gleitführungen 18 des Obergehäuses
12 nur in Richtung vom Speicherteil 22 zum Ablegeteil 32 und -nicht etwa in umgekehrter
Richtung bewegt werden kann. Der Abstand der Zungen 20 und der entsprechenden Rastkerben
56 ist derart, daß der Unterkasten 14 gegenüber dem Oberkasten zwischen dem Eingreifen
einer Zunge 20 in zwei aufeinanderfolgende Rastkerben 56 um jeweils eine Zeile des
Lernprogramms vorwärtsbewegt wird. Dies bedeutet, daß der Unterkasten gegenüber
dem Oberkasten nach einer Verschiebung um eine Zeile des Lernprogrammes nicht mehr
zurückgeschoben werden kann.
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Gemäß einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist die Platte
51 des Unterkastens 14 an ihrer Oberseite durch eine Rippe 59 in ein Einlegefeld
58 für das Lernprogramm und in ein Einlegefeld 60 für das Antwortblatt unterteilt.
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Das Lernprogramm- oder Aufgabenblatt 70 besteht aus einem in Zeilen
(1 bis 6 in Fig. 4) unterteilten Bogen, wobei jede Zeile ein Fragefeld 82 und ein
Lösungsfeld 84 enthält. Die Fragefelder 82 und die Lösungsfelder 84 sämtlicher Zeilen
bilden jeweils eine Fragekolonne bzw. eine Lösungskolonne. Das in das Einlegefeld
60 des Unterkastens 14 einzulegende Antwortblatt 72 ist entsprechend dem
Aufgabenblatt 70 in Zeilen unterteilt, wobei in jeder Zeile ein Eintragungsfeld
78 und gegebenenfalls ein Kontrolleintragungsfeld 80 vorgesehen ist. Beim dargestellten
Ausführungsbeispiel ist an einer Seite des Antwortblattes 72 eine Lasche
74 vorgesehen, die an ihrem Fuß
zweckmäßig eine Perforierung
76 aufweist. Legt man das Ant-
wortblatt 72 in das Einlegefeld 60
des Unterkastens, so paßt
sich die Lasche 74 in eine Ausnehmung 62 (Fig. 2) ein
und überbrückt die Nute 54. Auf der Unterseite det Platte 16 des
Obergehäuses
12 ist eine in die Nute 54 passende Nase 64 derart angeordnet, daß die Nase 64 die
Lasche 74 abreißt, sobald der Unterkasten 14 unter dem Ablegeteil 32 des Obergehäuses
12 herausgeschoben wird. Die Nase 64 liegt im nurchsichtigen teil
des Ablegeteils
32.
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Auf der Rückseite des Aufgabenblattes 7o und gegebenenfalls auch auf
der Rückseite des Antwortblattes 72 können gemäß der Darstellung bei 86 weitere
Informationen, Erläuterungen, Merk= regeln und Lösungshinweise angeordnet sein,
die sich auf das Programm des Aufgabenblattes beziehen und -bei undurchsichtiger
Platte 51 des Unterkastens - nach der Durcharbeitung dieses Aufgabenblattes studiert
werden können. Man kann den Unterkasten 14 oder zumindest dessen Platte 51 oder
das Feld 58 auch aus durchsichtigem Werkstoff herstellen, so dass der Schüler die
Lösungsinformationen 86 auf der Rückseite des Aufgabenblattes während der Programmbearbeitung
jederzeit einsehen kann, indem er die Kassette umdreht.
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Selbstverständlich kann man das Aufgabenblatt 7o und das Antwortblatt
72 auch zusammenhängend als ein Blatt ausführen und die Rippe 59 auf dem Unterkasten
14 weglassen, und zwar insbesonderedann, wenn man das im Rahmen einer Prüfung bearbeitete
Programmblatt 7o,72 zu Dokumentationszwecken aufbewahren möchte.
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Bei der Anwendung der dargestellten Ausführungsform der Kassette gemäss
der Erfindung wird zunächst ein Aufgabenblatt 7o in das Einlegefeld 58 und ein Antwortblatt
72 in das Einlegefeld 6o des Unterkastens 14 eingelegt und dann wird der Unterkasten
14 mit seinen Rändern von unten in die Nuten 18 des Obergehäuses 12 soweit hineingeschoben,
daß die Unterkante des Unterkastens 14 und die Unterkante des Obergehäuses 12 auf
gleicher Höhe liegen. Der Unterkasten 14 liegt dann unter dem Speicherteil 22 des
Obergehäuses 12 und die oberste Zeile 1 des Aufgabenblattes befindet sich in Höhe
der Zeile 23 des Arbeitsfeldes.
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In Höhe der Aufgabenkolonne 82 des Aufgabenblattes 7o weist das Obergehäuse
12 ein durchsichtiges Fenster 24 auf, durch das der Schüler die Frage des Lernprogrammes,
lesenkann. Im Ausführungsbeispiel gemäß Fig. 1 besteht diese Frage aus einer eigentlichen
Frage 26 und mehreren Auswahlantworten 28, sie kann jedoch auch irgendeine andere
bei Lern- oder Prüfprogramm-en übliche Form haben.
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In Höhe des Lösungsfeldes 84, in dem die richtige Lösung angegeben
ist,
ist die Zeile 23 des Arbeitsfeldes des Obergehäuses 12 undurchsichtig. Dahingegen
weist das Obergehäuse 12 in der Zeile 23 über dem Eintragungsfeld 78 des Antwortblattes
70 ein offenes Fenster 30 (oder einen Druckmechanismus oder dergleichen) auf, durch
das der Schüler seine Antwort auf das Antwortblatt 72 eintragen kann.
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Danach schiebt der Schüler den Unterkasten 14 gegenüber dem Obergehäuse
12 um eine Zeile nach Üben, so daß die bisherige Zeile 1 in Höhe der Zeile 27 des
Arbeitsfeldes zu liegen kommt, während die zweite Zeile 2 des Aufgabenblattes 70
nun in Höhe der Zeile 23 des Arbeitsfeldes liegt. Der Schüler kann nun im durchsichtigen
Fenster 34 noch einmal die Aufgabe der Zeile 1, im danebenliegenden durchsichtigen
Fenster 36 die richtige Lösung 84 und gleichzeitig im durchsichtigen Fenster 38
seine zuvor durch das Fenster 30 eingetragene Antwort lesen und prüfen, ob sie mit
der im Fenster 36 sichtbaren richtigen Lösung übereinstimmt. Durch ein offenes Fenster
40 in der Zeile 27 kann er in die Kontrollspalte 80 des Antwortblattes 72 ein Zeichen
eintragen, das kennzeichnet, ob die von ihm angegebene Antwort richtig oder falsch
war. Nunmehr begibt sich der Schüler an die Beantwortung der in Höhe 23 des Arbeitsfeldes
befindlichen Zeile 2 des Programmes usw.
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Die Oberkante des Unterkastens 14 befindet sich auf gleicher Höhe
mit der Oberkante des Obergehäuses 12, wenn die unterste Zeile (Nr. 6 gemäß Fig.
4) des Programmes sich in der Zeile 27 des Arbeitsfeldes befindet. Die Lasche 74
liegt dann noch vor der Nase 64 und ist nicht abgerissen. Die Überwachungsperson
(Lehrer) kann durch das durchsichtige Ablegefeld 32 feststellen, daß die Lasche
74 nicht abgerissen ist und folglich der Schüler nicht versucht hat, den Unterkasten
nach oben aus dem Obergehäuse 12 herauszuschieben, die Antworten seines Antwortblattes
zu
korrigieren und den Unterkasten dann wieder von unten unter das Obergehäuse 12 zu
schieben.
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Nach Fertigstellung seiner Aufgabe, d. h. nach Bearbeitung der letzten
Zeile des Lernprogrammes, kann der Schiller immer noch das gesamte bearbeitete Programm
studieren, weil dieses unter dem durchsichtigenAblegeteil 32 lesbar ist.
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Selbstverständlich dient das dargestellte Ausführungsbeispiel nur
zur Erläuterung und nicht etwa zur Abgrenzung des der Erfindung zugrundeliegenden
Gedankens. Der aus den Zungen 20 und den Rastkerben 56 bestehende Sperrmechanismus
ist nur ein mögliches Ausführungsbeispiel für derartige Sperrmechanismen.
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Hier könnte man auch eine Zahnstange mit einem nur in einer Richtung
drehbaren Ritzel sowie zahlreiche andere herkömmliche oder naheliegende Sperrmechanismen
verwenden. Selbstverständlich ist auch die Anordnung und Größe der Fenster im Arbeitsfeld
23, 27 von der Art des Lernprogrammes und von dessen Aufbau abhängig. Ein anderer
Aufbau des Lernprogrammes bedingt selbstverständlich auch eine andere Anordnung
und Gestaltung der Fenster im Arbeitsfeld. Ferner ist die "Mogelsicherung" 54, 64,
74 nur ein mögliches Ausführungsbeispiel. Man könnte ebenso eine entsprechende Vorrichtung
zum Farbauftrag, eine Vorrichtung zur Erzeugung einer Prägung oder eine andere Vorrichtung
zur mechanischen Veränderung oder Besfiädigung des Antwortblattes vorsehen, sobald
der Unterkasten 14 nach oben aus dem Obergehäuse 12 herausgeschoben wird. Die Unterteilung
in ein Aufgabenblatt 70 und ein Antwortblatt 72 ist nicht erforderlich, bringt aber
den Vorteil mit sich, da.ß das Aufgabenblatt 70 bei der Bearbeitung nicht verändert
wird und folglich beliebig oft wieder verwendet werden kann.
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Es sei schließlich noch erwähnt, daß man - statt in das Einlegefeld
60
ein Antwortblatt 72 einzulegen - dieses Feld 60 als beschreibbare und wieder löschbare
Tafel ausbilden kann, so.daß der Schiller unmittelbar auf diese Tafel 60 schreibt.
Gegebenenfalls kann man die Mogelsicherheit dann dadurch erreichen, daß man die
Mittel zum Löschen dieser Tafel 60 nur dem Lehrer oder der Aufsichtsperson in die
Hand gibt. Es sind zahlreiche weitere Abwandlungen möglich, die sich dein Fachmann
beim Studium der vorliegenden Erfindung anbieten und selbstverständlich unter den
Erfindungsgedanken fallen.