DE190511C - - Google Patents

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DE190511C
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Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 42g. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 15. April 1906 ab.
Die Erfindung bezieht sich auf einen Phonographen, bei welchem in bekannter Weise der das Membrangehäuse tragende Wagen durch eine Transportschraube bewegt wird. Gemäß der Erfindung wird der genannte Wagen außer durch eine zum Aufziehen der Feder des Phonographen bestimmte Stange noch durch eine zu dieser Stange parallel angeordnete Schwingwelle unterstützt, welche in dem Seitenträger und einem zweiten Träger exzentrisch gelagert ist. Diese Schwingwelle wirkt bei ihrer Schwingung auf einen an dem Gestell schwingbar angeordneten Hebel derart ein, daß das Ingangsetzen bzw. Anhalten des Räderwerks "durch diesen Hebel gleichzeitig mit dem Niedersenken bzw. Anheben des Diaphragmas bewirkt wird.
Auf den Zeichnungen, welche eine beispielsweise Ausführungsform der Erfindung darstellen, ist Fig. ι eine Endansicht des Phonographen der Erfindung. Fig. 2 ist ein Grundriß desselben, und die Fig. 3 und 4 sind Querschnitte nach den Linien A-B bzw. C-D der Fig. 2 im vergrößerten Maßstabe.
Auf der Grundplatte α sind die vertikal verlaufenden Wände b und c und der Träger 5 befestigt. Zwischen den genannten Wänden ist die Federtrommel und das bei Phonographen gewöhnlich zur Anwendung kommende Räderwerk vorgesehen. Zwischen den Wänden b und c und dem Träger 5 sind die Führungsstangen 15 und 16 angebracht, an denen der Wagen verschiebbar angebracht ist. Die Führungsstange 16 ist mit Gewinde J- ausgestattet, vermittels
dessen in bekannter Weise die Verschiebung des Wagens erfolgt.
An der Außenseite der Wand c ist die konische Walze β drehbar gelagert, welche durch einen endlosen Riemen f in Bewegung versetzt wird, welcher über die Scheibe g hinweggeht. Die Scheibe g sitzt auf einer Welle des Räderwerks, und auf derselben Welle ist ein Kegelrad k befestigt, welches mit einem zweiten Kegelrade / kämmt, das auf der vertikal verlaufenden Welle m befestigt ist. Die Welle m ist zwischen den Führungsstangen 15 und 16 und der konischen Walze e angeordnet. Die Welle m ist in zwei Armen η und 0 drehbar gelagert. Das obere Ende der Welle m ist zur Aufnahme eines Halters für eine Schallplatte oder Karte bestimmt.
Der Wagen besteht im wesentlichen aus einer Platte 28 (Fig. 4), an welcher das auf der Führungsstange 15 verschiebbare Rohr 23 (Fig. 2) befestigt ist. Die Platte 28 besitzt eine erweiterte Öffnung 29 (Fig. 4), durch welche die Führungsstange 16 frei hindurchgeht. An dem Ende der Platte 28 ist das Gabelstück 30 vorgesehen, mit dem die exzentrisch gelagerte Schwingwelle 2 in Eingriff tritt. An der Seite der Platte 28 ist eine Feder 31 angebracht, welche an ihrem äußersten Ende einen Gewindeteil 32 besitzt, der mit dem Gewinde 7 der Führungsschraube 16 zwecks Bewegung des Wagens in Eingriff tritt.
An jedem Ende des Führungsrohrs 23 ist eine Hülse 24 bzw. 26 vorgesehen, in welche
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die zur Unterstützung des Schalltrichters bestimmte Stange 20 eingeführt werden kann. Zur Befestigung der Stange 20 in den betreffenden Hülsen ist. je eine Feststellmutter 25 bzw. 27 vorgesehen. Die Hülse 24 liegt oberhalb und die Hülse 26 unterhalb der Führungsstange 15. Die Hülse 26 gelangt zur Anwendung, im Falle der Phonograph mit Walzen spielt, während die Unterstützungsstange 20 und demzufolge der Schalltrichter in die Hülse 24 eingeführt wird, wenn Schallplatten oder Postkarten zur Anwendung kommen. Der Höhenunterschied der beiden Hülsen 24 und 26 ist derselbe wie der von Walzen- und Plattenträger, so daß keine Regelung oder Einstellung der Diaphragmen notwendig wird, wenn eine Umwechslung von Zylindern bzw. Scheiben oder Platten vorgenommen wird. Bei der Anwendung von Schallplatten ist die Vorwärtsbewegung des Wagens mittels der Führungsschraube 7 nicht notwendig. Zur Festlegung des Wagens ist ein Hebel 35 vorgesehen, welcher an der Platte 28 schwingbar angebracht ist. Der Kopf des genannten Hebels ist exzentrisch ausgebildet, so daß durch Abwärtsschwingen des Hebels 35 die auf dem exzentrischen Kopfe aufruhende Feder 31 emporgehoben wird. Hierdurch wird der Gewindeteil 32 außer Eingriff von dem Gewindeteile 7 der Führungsstange gebracht. Der Hebel 35 kann sich hierbei in die Nut einer Schraube 36 einlegen. ■
Der Unterstützungsarm 20 für den Schalltrichter 21 besitzt eine Unterstützungsgabel 50, auf welcher der Schalltrichter aufruht. Die genannte Unterstützungsgabel kann gewünschtenfalls gegen die Wirkung einer Feder nach unten gedrückt und in der niedergedrückten Stellung durch einen Stift festgehalten werden, um ein Vorbeigehen des Schalltrichters zu ermöglichen, im Falle große Schallplatten zur Anwendung kommen.
Die Führungsstange 15 ist vorteilhafterweise über die Seitenwandungen der Lagerwände hinaus verlängert und mit einem zur Aufnahme des Aufziehschlüssels 17 bestimmten Bolzen 171 ausgestattet.
Die in der Seitenwandung c und dem Träger 5 exzentrisch gelagerte Welle 2 besitzt an dem einen Ende eine Kurbel 38, vermittels welcher sie um eine halbe Umdrehung gedreht werden kann. Das andere in der Seitenwandung c gelagerte Ende der Schwingwelle geht durch eine öffnung ι eines an der Seitenwandung c schwingbar gelagerten Hebels χ hindurch, dessen anderes Ende durch die genannte Seitenwandung hindurchgeführt und auf der anderen Seite nach unten umgebogen ist. Dieses letztgenannte Ende steht in Berührung mit einem unter Federwirkung stehenden Bremsschuh, welcher mit einem Regulator in Eingriff kommt. Sowie der Bremsschuh außer Eingriff von dem Regulator gebracht wird, wird durch das Räderwerk des Phonographen die konische Walze e, die vertikal verlaufende Welle m und die mit Gewinde ausgerüstete Führungsstange 16 in Umdrehung versetzt.
Sowie andererseits durch Schwingung des Hebels χ der Bremsschuh in Eingriff mit dem Bewegungsregulator gebracht wird, wird das Räderwerk sowie die genannten Teile des Phonographen sofort in Stillstand versetzt.
Die Wirkungsweise des Phonographen ist hierbei folgende:
Durch Aufziehen des Räderwerks mittels des an dem Bolzen 16 angebrachten Aufziebschlüsseis kann der Phonograph in Wirkung versetzt werden. Sowie die Kurbel 38 nach rechts geschwungen wird, so daß dieselbe die in der Fig. 2 der Zeichnung dargestellte Stellung einnimmt, wird durch Schwingung des Hebels χ der Bremsschuh von dem Bewegungsregulator hinweggeführt und der Walzenkonus e, die Welle m und die Führungsstange 16 in rotierende Bewegung versetzt. Durch die Schwingung der Schwingwelle 2 nach unten wird gleichzeitig die Platte 28 für den Wagen nach unten geschwungen, und demzufolge führen die an dem Fülmingsrohre 23 befestigten Hülsen eine entsprechende Bewegung nach oben aus.
Wenn nun die Unterstützungsstange 20 für go den Schalltrichter 21 in eine der betreffenden Hülsen 24 bzw. 26 eingeführt und durch die Stellschrauben 25 bzw. 27 in ihrer Lage gehalten wird, wird das an dem anderen Ende des Schalltrichters angebrachte Diaphragma bei der Schwingung der Schwingwelle auf die Sprechkarte geführt. Weiterhin wird durch das Niederschwingen der Platte 28 für den Wagen der mit Gewinde ausgerüstete Teil der Feder 31 in Berührung mit dem Gewinde 7 der Führungsstange 16 gebracht werden, zwecks Vorwärtsführung des Wagens.
Um den Phonographen anzuhalten, genügt eine Bewegung der Kurbel 38 von rechts nach links, oder in der durch den Pfeil in der Fig. 1 angedeuteten Richtung. Hierdurch wird durch die oben beschriebene Einwirkung des Bremsschuhes auf den Bewegungsregulator das Räderwerk sofort zum Stillstand gebracht und infolge der Aufwärtsschwingung des gabelförmigen Endes 30 der Platte 28 die Enden der Hülsen 24 bzw. 26 nach unten geführt und demzufolge das Diaphragma von der Schallplatte bzw. Sprechpostkarte oder Sprechzylinder abgehoben.
Durch die Schwingung der Schwingwelle nach der Ruhelage wird auch der mit Gewinde ausgerüstete Teil der Feder 31 von dem Gewinde 7 der Führungsstange 16 abgehoben, so daß der Wagen frei auf der Führungsstange 15 verschoben werden kann, zwecks Zurückführung desselben nach der Anfangsstellung.

Claims (4)

  1. Es ist also ersichtlich, daß durch eine einzige Bewegung der Kurbel 38 die Ingangsetzung des Räderwerks und die Berührung des Diaphragmas beispielsweise mit einer Sprechpostkarte erfolgt und daß ebenfalls durch eine einzige Bewegung nach der anderen Richtung der Kurbel 38 das Räderwerk des Phonographen angehalten und das Diaphragma von der Sprechpostkarte abgehoben und der Gewindeteil der Feder 31 des Wagens außer Eingriff von der Bewegungsschraube gebracht wird.
    Durch das stoßfreie Einschalten des Räderwerks und des Diaphragmas wird naturgemäß eine schnelle Abnutzung der Sprechplatten, Sprechkarten oder Sprechzylinder vermieden.
    Im Falle bei dem Phonographen der Erfindung Schallplatten zur Anwendung gelangen sollen, wird der hierzu bestimmte Teller auf die vertikal verlaufende Welle m aufgesetzt.
    Die,*■ Schalltrichterstütze 20 wird mit herabgedrückter Gabel in den Halter oder die Hülse 24 eingeschoben, damit die zur Anwendung gelangende Metallmembran mit ihrer Nadelspitze auf die Mitte des Tellers zeigt. Die Gabel 50 kommt also hierbei nicht zur Anwendung.
    Zur Benutzung von Sprechwalzen wird die Trichterstütze 20 in den Halter oder die Hülse 26 bis auf den Grund eingeführt und die Gabel hochgestellt.
    Pa τ ε ν τ - A N s ρ R ü c η ε :
    i. Phonograph, bei welchem ein das Membrangehäuse tragender Wagen durch eine Transportschraube bewegt wird, dadurch gekennzeichnet, daß dieser Wagen außer durch eine zum Aufziehen der Feder des Phonographen bestimmte Stange (15) noch durch eine· zu dieser Stange (15) parallel angeordnete Schwingwelle (2) unterstützt wird, welche in dem Seitenträger (c) und dem Träger (5) exzentrisch gelagert und bei ihrer Schwingung auf einen an dem Gestell (c) schwingbar angeordneten Hebel (x) derart einwirkt, daß das Ingangsetzen bzw. Anhalten des Räderwerks durch diesen He-bei (%) gleichzeitig mit dem Niedersenken bzw. Anheben des Diaphragmas bewirkt wird.
  2. 2. Ausführungsform des Phonographen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch Schwingung des an der Wand (c) schwingbar gelagerten Hebels (x) das äußerste Ende dieses Hebels einen unter Federwirkung stehenden Regulator auslöst und dadurch das Räderwerk in Gang setzt.
  3. 3. Ausführungsform des Phonographen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß durch- Schwingung der Schwingwelle (2) infolge der Bewegung durch die Kurbel (38) das äußerste gabelförmige Ende (30) der auf der Führungsstange (15) verschiebbaren Platte (28) des Wagens nach unten geführt wird, so daß das an dem Ende der Feder (31) angebrachte Gewinde (32) in Eingriff mit dem Gewindeteile (7) der Führungsschraube (16) kommt und die Enden der nach außen gerichteten Halter oder Hülsen (24, 26) für die Unterstützungsstange (20) des Schalltrichters (21) nach oben geschwungen werden zwecks Niedersenkens des an dem Ende des Schalltrichters angebrachten Diaphragmas.
  4. 4. Ausführungsform des Phonographen gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß an der Platte (28) des Wagens unterhalb der Feder (31) ein mit einem exzentrischen Kopfe ausgestatteter Hebel (35) derart angeordnet ist, daß durch Niederschwingung des Hebels der Gewindeteil (32) der Feder (31) außer Eingriff von dem Gewinde (7) der Führungsschraube (16) gebracht werden kann.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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