DE1900128A1 - Verbessertes Verfahren zur Herstellung von Harnstoff - Google Patents

Verbessertes Verfahren zur Herstellung von Harnstoff

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DE1900128A1
DE1900128A1 DE19691900128 DE1900128A DE1900128A1 DE 1900128 A1 DE1900128 A1 DE 1900128A1 DE 19691900128 DE19691900128 DE 19691900128 DE 1900128 A DE1900128 A DE 1900128A DE 1900128 A1 DE1900128 A1 DE 1900128A1
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urea
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Jean Cluzel
Paul Souviron
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ENTPR MINIERE ET CHIMIQUE EX O
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C05FERTILISERS; MANUFACTURE THEREOF
    • C05CNITROGENOUS FERTILISERS
    • C05C9/00Fertilisers containing urea or urea compounds
    • C05C9/02Fertilisers containing urea or urea compounds containing urea-formaldehyde condensates
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C07ORGANIC CHEMISTRY
    • C07CACYCLIC OR CARBOCYCLIC COMPOUNDS
    • C07C273/00Preparation of urea or its derivatives, i.e. compounds containing any of the groups, the nitrogen atoms not being part of nitro or nitroso groups
    • C07C273/02Preparation of urea or its derivatives, i.e. compounds containing any of the groups, the nitrogen atoms not being part of nitro or nitroso groups of urea, its salts, complexes or addition compounds

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Description

Verbessertes Verfahren zur Herstellung von Harnstoff
Die vorliegende Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von Harnstoff mit niedrigem Biuretgehalt, der beim Lagern nicht zusammenbackt.
Die Bildung von Biuret durch Kondensation von zwei Molekular* Harnstoff unter Austritt eines Moleküls Ammoniak ist selbst während eines begrenzten Zeitraums nur sehr schwierig 2u vermeiden, wenn die Einengung der bei der Synthese anfallen-
C vorgenommen
lösungen bei (Temperaturen oberhalb 130 wird.
Nun ist aber die Anwesenheit dieses Dimeren bei der Mehrzahl der Verwertungen des Harnstoffs unerwünscht, und zwar ebenso in der Landwirtschaft wie in der KunststoffIndustrie oder der Industrie der synthetischen Textilien, um nur die wichtigsten anzuführen.
Einige Verfahren erlauben, die Bildung dieser Verbindung durch Einengen der Lösungen und Kristallisieren des Harnstoffs
909831/U66
P 19 OO 128. 6 27. Februar I969
Entreprise Miniere et Chimique ex
Office National Industrial de I5Azote I59
bei niedriger Temperatur in gewissem Ausmass zu vermeiden. Das erhaltene Produkt wird nach dem Abschleudern und Trocknen geschmolzen und granuliert.
Solche Arbeitsweisen führen zur Verwendung lästiger und komplizierter Zusatzeinrichtungen. Ausserdera erfordern sie eine zumindest teilweise Rückführung der an Biuret angereicherten Kristallisations-Mutterlaugen im Kreislauf zum Synthesereaktor. Dieser Vorgang, in dessen Verlauf die fravißndlungsreaktion des Biurets in Harnstoff unter erhöhtem Druck und in Gegenwart eines Ammo» niaküberschusses erfolgt, beeinflusst in ungünstiger Weise das Zersetzungsgleichgewicht des Änuaoniuraearbaraats in Harnstofx1 und Wasser durch die Erhöhung der Kcnzsnts'ationen dieser beiden Partner des Reaktionsschemas· Es ergibt sich daraus für eine gegebene Anlage eine klare Verminderung der Leistungsfähigkeit·
Aus der britischen Patentschrift 875 7>D ist es bekannt, Harnstoff mit wässrig alkoholischen Forraaldehydlösungen zu besprühen. Der Harnstoff muss dabei bis? auf 0,2 # V/asser getrocknet werden, wodurch die Bildung von Biuret gefördert wird.
Die vorliegende Erfindung betrifft ein verbessertes Verfahren zur Herstellung von Harnstoff, durch das alle diese Nachteile Überwunden werden. Im Prinzip besteht das erfindungegemässe Verfahren darin, dass man die Lösungen bei verhältnismässig niedriger Temperatur der Qrössenordnung von 125 Ms 150 0C im begrenzten Umfange einengt und das Endprodukt mit ainem Film aus Hexamethylene» tetramin umhüllt, der in ei tu durch Umsetzung von restlichem, in den Harnstoffkörnern noch vorhandenem Aisnonlak mit einer FortsaldehydlSsung, die feinzerstäubt auf die Harnstoffkörner aufgebracht wird, hergestellt wird.
In der Praxis ist es zur Vermeidung jeglisher fnaEnehmlichkeltea bei der Lagerung unerlässlich, eine einheitliche und gleiehmäsaige Umhüllung herzustellen.
- neue Seite 2 909831/1466
OBiGiNAt
159 3
Der sciiliessliche Gcuichtagehclt der Körner an Wasser liegt r5v;i sehen 0,9 und 1,2 <. m,i au ünaögliehen, dass ein Stickstoffgehalt von 46 5» für üon jxmdwirtsch&ftlichou Harnstoff ^Gvr'J.hrleiatot worden lianvi. Dio Körner rsehliosson GUfisercloiii 600 bio 1000 Teile/Million Amr-onialc beim Verlassen äos Gra-Tmlieruiigarauicea ein, Fs enpficiilt sich,, die Geselivfla&iglcei der Reaktion awlt:cb.en dem Aianciiiak and dem PorFxaün derart BU regeln, dass die Hovanoi;}2y?i/:i»toi;rai'äiü~Eildimg xilolrt sofort. erfo3.gt und ^lelcbwcäl "bela Au?'vrit'5 nuts dor Boheiaä-
"beondot ist.
33ie diese Roaktionögocelivii-ciäi^ieit feeci-nx'lussonäen Faktoren v/ercien im wesentlicliöii äurch ύί-s 1'sraperß.taT äer Izörner und die Aciöität dst rcvferxoetea 3?οπ-ίε\Χ1ϊλ£-
Srfiiidungsgemäss wird die ^empn^at-ar 6er Harnstoffk'drner swii3ch<?Ti 0 und 50° G gewählt» v.'obei die 32 TdIq 42 i&ige Pormaldeliydlösung bei den Temperaturen svrf.sehen 0 und 15° 0
0t1 bis 0,2 ?S Selpeters&urs versetzt wird. Der pH der PormaldeliydlSsuTig liegt folglieli si^ieohen 3*0 und 6,0.
Das erhaltene Produkt ist besondere lagerstatril, seitst nachdem der Gehalt an atmosphärischem We.sser ans a erhalb des kliisatisiertön Bereicäa festgelegt viordoii ist.
Daa erfindungsgesiässe Verfahren vrird in jeder "beliebigem Apparatur durchgeführt, welche die Anwendung dor Arbeitsbedingungen, die den Gegenstand des erfinüungsgoaäasen Verfahrene bilden, gestatten. So ist es möglich, die ümliüllungstrommeln, die gewöhnlich in der Düngemittel-·Industrie benutzt werden, unter der Bedingung au verwenden» dass die Körner einige Augenblicke darin verweilen können und die Geschwindigkeit der Hexamethyien-tetraisin-Biläung dementsprechend reguliert wird.
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Die Temperatur der Hamstoffteilchen kann in den Granulierungaturnen, durch welche im Gegenstrom atmosphärische Luft strömt* deren Durchsatz in passender Weise variiert werden kann» ait grosser Genauigkeit eingestellt werden*
Das folgende Beispiel soll die Erfindung lediglich erläutern, jedoch in keiner Weise begrenzen*
Beispiel
* Die beim Austritt aus den Synthesereaktoren erhaltene Harnstoff lösung enthält:
Harnstoff 75
Biuret 0,30
Wasser 24,7 ßew.#.
Sie wird unter vermindertem Druck von 110 bis 120 mm Quecksilber bei einer Temperatur zwischen 128 und 150° C in einem Dünnschichtverdampfer eingeengt. Sech dem Granulieren ergibt die Titration des Harnstoffst
*2 46,19 #
Biuret . 0,40 $> Wässer 1,00 £
restliches HH5 1000 Teile/fclillion
15 Tonnen/Stunde (15 T/h) dieses Produktes, das eine mittlere Koragrösse zwischen 1 und 2 mm aufweist, werden mit 45 kg/Std· einer 35J*lgen ioraaldehydlösuug, deren pH-Wert 5»8 beträgt, in einer tJmhüllungstrommel vom klassischen Typ behandelt· Das Formalin wird bei 40° C auf die etwa 50° C warmen Körner gesprüht, wobei die Bertthrungsdauer In der Apparatur etwa 7 bis 10 Minuten beträgt. Der behandelte Harnstoff zeigt keinen lOrealdehrdgerttch.
- 4 -909831/U66
3
Er hat folgende Zusammensetzung:
X2 46,13
Biuret 0,40
Wasser 1,10
909831/U66

Claims (2)

  1. P 19 OO 128· 6 27. Februar Ι969
    Entreprlse Minlere et Chialque ex
    Office National Industriel de 1* Azote I59
    Patentansprüche
    1» Verfahren zur Herstellung granulierten Harnstoffs« der nur einen geringen Biuretgehalt aufweist, und auch beim Lagern nicht zusammenbackt, durch Besprühen von granuliertem Harnstoff mit wässriger Formaldehydlösung., dadurch gekennzeichnet» dass man granulierten Barnstoff, der 0,9 bis 1,2 Gew.# Wasser und 600 bis 1000 Gew.teile/Million Ammoniak enthält, bei 0 bis 30 0C mit einer wässrigen FormaldehydlSsung, die 32 bis 42 Gew.56 Formaldehyd enthält und deren pH-Wert als Funktion der Temperatur auf 3#0 bis 6,0 eingestellt 1st, besprüht, so dass die Harnstoffkörner eine Umhüllung aus in situ gebildetem Hexamethylentetramin erhalten.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass die Temperatur des Harnstoffs während des Besprühens 0 bis 15 0C beträgt und der pH-Wert der FormaldehydlSsung durch Zugabe von 0,1 bis 0,2 Ctew.£ Salpetersäure auf 3 bis 4,5 eingestellt 1st.
    3· Verfahren nach Anspruch 1 oder 2» dadurch gekennzeichnete dass man einen granulierten Harnstoff, der aus einem Oranulierungsturm stammt« mittels einer Formaldehydlösung, die durch Zerstäuber mechanisch verteilt wird, in einer UmhUllungstrommel behandelt, wobei die Verweilzeit des Harnstoffe in der genannten Troooel entsprechend den übrigen Verfahrensnassnahmen gewählt wird.
    - neu« Seit» 6 -
    909831/1466
DE19691900128 1968-01-02 1969-01-02 Verfahren zur herstellung von granuliertem, nicht zusammenbackendem harnstoff mit geringem biuretgehalt Withdrawn DE1900128B2 (de)

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Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE3013616A1 (de) * 1979-05-11 1980-11-20 Piesteritz Stickstoff Verfahren zur behandlung von harnstoff sowie ammonium- und nitrathaltiger duengemittel

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