DE189716C - - Google Patents

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 45 c. GRUPPE

hin- und herbewegt werden.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 3. April 1907 ab.

Zum Heben der Halme mit den Ähren hat man bei Getreidemähmaschinen außer den festen Ährenhebern auch schon bewegliche vorgeschlagen. Bei der einen Art dieser beweglichen Ährenheber sind an den Armen der Rechen oder Ableger bewegliche Ährenführer angebracht, die bei der Vorwärtsbewegung der Rechenarme oder Ableger über die Oberkante des festen Ährenhebers hinwegstreichen.

Bei einer andern Art sind Hebefinger angebracht, die eine annähernd horizontale Hin- und Herbewegung in der Bewegungsrichtung der Mähmaschine ausführen. Die Bewegung wird durch eine Nürnberger Schere bewirkt, die derart angeordnet ist, daß außer der horizontalen Bewegung noch eine Schwingung nach oben zum Anheben der Halme ausgeführt wird.

Nach der vorliegenden Erfindung dagegen ist in einer quer zur Fahrrichtung drehbar angeordneten Trommel die Vorrichtung zum Heben der geneigt liegenden Halmfrucht eingeschlossen. Die Ährenheber bestehen aus seitlich aus der Trommel austretenden Fingern, die unter die Halme fassen, sie bei der Drehung der Trommel heben und dann dadurch freigeben, daß die Finger wieder in die Trommel zurücktreten. Die Bewegung der Finger wird durch .Gleitrollen bewirkt, die durch eine auf einer festsitzenden Achse aufgekeilte Kurvennut geführt werden, wodurch Nürnberger Scheren, an deren Ende die Finger sitzen, aus- und eingezogen werden.

Die Vorrichtung ist in beiliegender Zeichnung dargestellt, und zeigt:

Fig. ι den Halmheber im Längenschnitt.

Fig. 2 ist ein Querschnitt nach A-B in Fig. i, und

Fig. 3 stellt schematisch die Anbringung der Vorrichtung an einer Mähmaschine dar.

Die festsitzende Achse α trägt aufgekeilt die von einem Doppelring b gebildete Kurvennut, deren innere Gleitflächen als Führung für Röllchen c dienen, welche an den Enden der Nürnberger Schere s befestigt sind.

Die Kreuzungspunkte d der Scheren s sindmit schwalbenschwanzförmigen Gleitstücken e in Längsschlitzen g der Längsstäbe / geführt.

Der vorletzte Kreuzungspunkt der Scherenglieder ist mittels einer Schraube d¹ in dem Längsstab f festgehalten.

Das eine Ende der Schere s greift mittels eines Gleitstückes h, welches ebenfalls in dem Längsschlitz g Führung findet, einen aus der Trommel tretenden Finger i, der im Nocken k* des vorderen Trommeldeckels k¹ Führung findet.

Die Längsstäbe / sind durch die Deckel k und k¹ begrenzt, und die ganze Vorrichtung ist von einem zylindrischen Blechmantel / umschlossen.

Die Drehung des Ganzen um die festsitzende Achse a, auf die die Kurvennut b aufgekeilt ist, erfolgt durch eine Kette n, welche das auf der Nabe des Deckels k festsitzende Kettenrad m treibt.

Je nach Bedarf kann durch eine bekannte

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Kupplung auf der Hauptachse ο neben dem Triebrad ρ der Mähmaschine die Ein- und Ausschaltung der Vorrichtung bewirkt werden, und wird bei deren Ausschaltung der noch vorstehende Finger i aus dem Gleitstück h herausgenommen oder durch passende Einrichtung hochgeklappt.

Die Vorrichtung wird unter der Deichsel q der Mähmaschine vor den Triebrädern ρ so

ίο angebracht, daß der Fingerbalken, welcher die Schneidevorrichtung r trägt, mit seinem Anfang ungefähr unter der Achse α liegt.

Durch den Kettenantrieb η wird die Trommel / gedreht und jeweilig die Nürnberger Schere, welche sich dem Erdboden nähert und deren Gleitröllchen c in die Ausladung der Verkröpfung der Kurve'nnut b eintreten, vorgeschnellt; gleichzeitig wird der Finger i aus dem Gehäuse vortreten und die geneigt liegende Halmfrucht anheben und aufrechterhalten, bis dieselbe von dem Messer abgeschnitten ist. Der fragliche Finger wird, wenn er in Höhe der Achse α angelangt ist", beim Zusammenziehen der Nürnberger Schere in das Gehäuse zurücktreten, und die nachfolgenden Finger schnellen in gleicher Weise vor und zurück.

Claims (1)

1. Patent-Anspruch:

   Ährenheber für Getreidemähmaschinen, dessen Finger durch eine Nürnberger Schere hin- und herbewegt werden, dadurch gekennzeichnet, daß die am .Mantel einer quer zur Fahrrichtung liegenden, sich drehenden Trommel mit einem ihrer Gelenkzapfen gelagerten Nürnberger Scheren (s) an dem einen Ende in einer feststehenden Kurvenbahn (c) derart geführt werden, daß die an dem anderen Ende der Scheren angebrachten Finger (i) bei der Drehung der Trommel aus deren Stirnseite heraustreten, unter die Halme fassen und nach dem bei der Umdrehung der Trommel erfolgten Heben der Halme wieder in die Trommel zurücktreten.

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   Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.