DE189605C

DE189605C -

Info

Publication number: DE189605C
Application number: DENDAT189605D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- JVl 189605 KLASSE 64*. GRUPPE

FRITZ HESSELBEIN in MÜNCHEN. Vorrichtung zum Öffnen von Konserven- u. dgl. Büchsen.

Zusatz zum Patente 182426 vom 15. April 1906.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 14. August 1906 ab. Längste Dauer: 14.April 1921.

Bei der Vorrichtung zum Öffnen von Konserven- u. dgl. Büchsen gemäß Patent 182426 wird durch öfteres öffnen und Schließen der scherenförmigen Vorrichtung die das Messer tragende Scheibe im Kreise herumgeführt, während die andere, als Auflager für die Büchsen ausgebildete Scheibe bewegungslos bleibt.

Dieser Vorgang kann auch in an sich bekannter Weise umgekehrt werden, so daß also die das Messer tragende Scheibe bewegungslos bleibt, während sich die andere Scheibe mitsamt der zu öffnenden Büchse in Teildrehungen gegen das Messer bewegt.

Eine auf diese Weise wirkende Ausführungsform ist in der Zeichnung in einer Unteransicht (Fig. 1) und einem Schnitt nach Linie A -B der Fig. 1 (Fig. 2) dargestellt.
Danach ist das Messer Z jetzt auf der Scheibe e des festzuhaltenden Scherenteiles g gelagert, und zwar je nachdem die Büchse von oben oder seitwärts aufgeschnitten werden soll, senkrecht oder wagerecht. In beiden Fällen kann hierbei das Messer festsitzen, oder es kann, wie aus Fig. 1 ersichtlich, zum Einstellen auf die jeweilige Büchsengröße entsprechend verschiebbar und durch eine Schraube q feststellbar sein. Scheibe e ist wieder zur Aufnahme des scheibenförmigen Endes c des hin- und herzubewegenden Scherenteiles α zu einem Gehäuse ausgebildet, und die Scheibe c wieder zur Aufnahme der aus einem Sperrad t und einer unter Federwirkung stehenden Sperrklinke s bestehenden Schaltvorrichtung eingerichtet. Die Sperrklinke s ist wieder in der Scheibe c gelagert, während das Sperrad t diesmal auf der Innenseite einer unter der Scheibe c liegenden dritten Scheibe ρ stizt, so daß diese beim Schließen der Schere durch Scherenteil α zwangläufig mitgenommen wird, beim Öffnen der Schere dagegen von diesem unbeeinflußt bleibt. Hierbei kann wieder eine Schleppfeder h (Fig. 2) vorgesehen sein, um beim Öffnen der Schere die Scheibe ρ gegen Drehung zu sichern. Scheibe^ dient hierbei zugleich zum Mitnehmen der zu öffnenden Büchse und ist hierzu auf der Außenseite zweckmäßig mit einem oder mit mehreren Mitnehmerstiften k versehen. Doch kann auch die Schere wieder wie bei der Vorrichtung gemäß Patent 182426 beiderseits mit der beschriebenen Einrichtung versehen sein, derart, daß wieder der Abstand bezw. die Abstände der Messer von der Drehachse verschieden sind.

Die Handhabung und Wirkung der Vorrichtung ist folgende:

Zum Öffnen der Büchse setzt man die Vorrichtung mit der Scheibe ρ nach unten

auf den Büchsendeckel und drückt die Mitnehmerstifte k und das Messer / in diesen ein. öffnet man nun die Schere, so bewegt sich der Scherenteil α allein, schließt man dieselbe dagegen wieder, so nimmt der letztere die Scheibe ρ mit und bewegt so mit dieser die Büchse zum Öffnen gegen das Messer, so daß deren Deckel zum Teil aufgeschnitten wird. Durch mehrmaliges öffnen ίο und Schließen wird der Deckel vollends aus der Büchse geschnitten.

Claims

Patent-Anspruch:
Vorrichtung· zum Öffnen von Konserven- u. dgl. Büchsen nach Patent 182426, dadurch gekennzeichnet, daß das Messer (I) auf dem festzuhaltenden Scherenteil (g) sitzt und der hin- und herzubewegende Scherenteil durch eine Schaltvorrichtung mit einer Mitnehmervorrichtung für die Büchse versehen ist, so daß diese beim Schließen in an sich bekannter Weise gegen das Messer bewegt wird.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.