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Schraubenschlüssel mit Zahnstangengetriebe zur Verschiebung der beweglichen
Backe. Die Erfindung betrifft einen Schraubenschlüssel derjenigen Art, bei welcher
ein Zahnstangengetriebe zur Verschiebung der beweglichen Backe dient und das Triebrad
mit dem Handgriff durch ein Schaltgesperre verbunden ist. Bei den bekannten Schraubenschlüsseln
dieser Art ist der Handgriff mit dem Triebrad durch Schaltklinken verbunden, die
in den Kranz des Triebrades eingreifen. Dies hat den Nachteil, daß die Bewegung
des Handgriffs durch die ebenfalls in den Kranz des Triebrades eingreifende Zahnstange
behindert und beschränkt ist, so daß der Handgriff nur in einem bestimmten Sektor
bewegt werden kann.
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Gemäß der Erfindung wird das Schaltgesperre durch eine Lochscheibe
mit einseitig schrägem, um 18o' verstellbarem federndem Stift gebildet. Der Schaltbolzen
greift also in achsialer Richtung in das Triebrad ein, und der Handgriff liegt einseitig
außerhalb der Ebene der Zahnstange und der Klemmbacken.
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Allerdings sind Schaltwerke, bei welchen ein federnder Schaltbolzen
in achsialer Richtung in ein Nutenrad eingreift, auch solche mit einseitig schrägem
Schaltstift bei einfachen Schraubenschlüsseln bekannt. Indes ist bei diesen die
Maulweite entweder ganz unveränderlich oder nur unabhängig von der Bewegung des
Handgriffs verstellbar, und die zu lösende Schraube bildet dabei den Drehpunkt des
Handgriffs. Demgegenüber wird beim Erfindungsgegenstand die Verschiebung einer beweglichen
Backe unmittelbar von dem Handgriff beeinflußt, so daß die-zu drehende Schraube
um so fester von dem Schlüssel gepackt wird, je größere Kraft bei der Bewegung des
Handgriffs angewendet wird, und der Drehpunkt des Handgriffs liegt in der Achse
des Triebrades exzentrisch zum Schlüsselmaul bzw. zur Achse der. zu lösenden Verschraubung.
Hierbei ist es von besonderem Vorteil, daß der Handgriff an einer beliebigen Stelle
des ganzen Kreises bewegt werden kann, um die bewegliche Backe zugleich entsprechend
der aufgewandten Kraft der Drehung anzutreiben, und daß das Schlüsselmaul um die
Achse des Triebrades nach beliebiger Richtung in beliebigen Winkeln, sogar mehreren
ganzen Umdrehungen drehbar ist, ohne daß ein mehrfaches Ansetzen des Schlüsselmauls
nötig wäre. Der ganze Schlüssel nimmt je nach der Stellung des Handgriffs einen
größeren oder kleineren Raum ein, während die einfachen Schraubenschlüssel stets
dieselbe Länge haben. Bei dem Schraubenschlüssel gemäß der Erfindung kann also der
Handgriff stets in eine solche Lage gebracht werden, wo am wenigsten nachbarliche
Hindernisse vorhanden sind und die Bewegung für den Benutzer am bequemsten erfolgt.
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In der Zeichnung ist ein Schraubenschlüssel
gemäß
der Erfindung dargestellt. Abb. i zeigt eine Ansicht des ganzen Schlüssels, Abb.
2 eine vergrößerte Ansicht mit abgebrochenem Handgriff, Abb. 3 einen Querschnitt
nach Linie III-II I der Abb. 2. Abb. .4 die Ansicht mit abgenommenem Hebel und weggeschnittenem
Stiftenrad, Abb.5 eine Rückansicht hierzu und Abb.6 einen Schnitt nach Linie VI-VI
der Abb. 2.
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Bei dem Schraubenschlüssel in der dargestellten Ausführungsform besteht
der Handgriff aus dem längeren Arm i eines Winkelhebels 1, 2, dessen Drehpunkt 3
mit dem Schaft 6 einer Klemmbacke 4. verbunden ist, und dessen kürzerer Arm 2 mit
dem Schaft 8 der anderen Klemmbacke 5 unter Vermittlung des Schaltgesperres und
Zahnstangengetriebes in Verbindung steht. Der Arm 2 ist durch einen Federstift ig,
2o mit einer Lochscheibe 17 gekuppelt. Die Lochscheibe 17 ist nach unten mit einem
Zahnkranz 23 versehen, der in die Zahnung ii der Klemmbacke 5 eingreift. Der Stift
19, 20 steht unter der Wirkung einer Blattfeder 24., die um den Hals 25 des Stiftes
ig derart herumgreift, daß der Stift nach dem Herausheben seiner Spitze 2o aus den
Löchern 18 der Scheibe 17 um seine Achse gedreht werden kann. Die richtigen Stellungen
des Stiftes i9, 2o sind erkennbar gesichert.
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Je nach der Stellung der schrägen Spitze 2o des Stiftes ig in bezug
auf die Scheibe 17 wirkt dieser Stift als einseitige Sperrung in der einen oder
anderen Richtung, so daß, wenn z. B. in Abb. 2 die Spitze 2o des Stiftes ig nach
links weist, durch eine Bewegung des Hebelgriffes i in der Pfeilrichtung die Lochscheibe
17 von links nach rechts mitgenommen und die bewegliche Backe 5 ebenfalls von links
nach rechts bewegt, also das Maul des Schlüssels geöffnet wird. Bei einer Bewegung
des Handgriffes i entgegen der Pfeilrichtung aber bleiben die Scheibe 17 und die
bewegliche Klemmbacke 5 stehen, da in diesem Falle die schräge Fläche der Spitze
2o über die Ränder der Löcher 18 hinweggleitet. 'Miau kann somit durch Hin-und Herbewegung
des Handgriffes i das Maul des Schlüssels öffnen. Wird der Stift ig nunmehr um 18o°
gedreht, so wirken dieselben Bewegungen des Handgriffes i umgekehrt, d. h. die Bewegung
in der Pfeilrichtung läßt das Zahnrad stillstehen, und die Bewegung entgegen dem
Pfeil nimmt das Zahnrad von links nach rechts mit, bewirkt also eine Schließbewegung
der Backe 5.
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Der Schaft 6 der festen Backe 4. ist mit einer Reihe schräger Zähne
7 versehen, in die eine Sperrklinke 12 eingreift. Diese ist am Schaft 8 der beweglichen
Backe 5 angelenkt und steht unter Wirkung einer Feder 13, die sich gegen einen Knopf
14 der Sperrklinke anlegt, und deren Ende auf einem Federanschlag 16 liegt, der
mit zwei Rasten 15 und 15' versehen ist. In der in Abb. 2 gezeichneten Stellung
liegt die Feder in der Rast 15 und die Sperrklinke 12 ist alsdann in Eingriff mit
der Zahnung 7. Wird durch Bewegung des Knopfes 14 die Sperrklinke ausgehoben, so
legt sich die Feder 13 in die obere Rast 15' und das Gesperre ist alsdann. ausgelöst.
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Steht die Sperrklinke in Eingriff mit der Zahnung 7, so kann sich
die bewegliche Backe 5 nicht weiter öffnen, und eine Bewegung des Handgriffes i
in der Offnungsrichtung hat alsdann eine Drehung des ganzen vorderen Teiles des
Werkzeuges um den Drehpunkt 3 zur Folge.
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Hat man z. B. eine Schraube zu lösen, so verfährt man folgendermaßen:
Man hebt die Sperrklinke 12 aus der Zahnung 7 aus und öffnet durch die vorher beschriebene
Hin- und Herbewegung des Handgriffes i bei richtiger Stellung des Stiftes 1g, 2o
das Maul des Schlüssels, bis der Kopf der Schraube hineingeht. Alsdann stellt man
den Stift ig um 18o' um und fährt in der gleichen Bewegung des Handgriffes i fort,
wobei sich das Maul des Schlüssels fest schließt, bringt die Sperrklinke 12 in Eingriff
mit der Zahnung 7 und stellt hierauf den Stift ig so, daß man die Lösungsbewegung
bequem ausführen kann. Wird nunmehr der Handgriff i auf und ab bewegt, so dreht
sich das Maul 4., 5 des Schlüssels um den Drehpunkt 3 herum, bis die Schraube gelöst
ist. In entsprechender Weise verfährt man, wenn es sich darum handelt, eine Verschraubung
anzuziehen.
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Die Schäfte 8 und 6 der Klemmbacken werden vorteilhaft flach ausgeführt,
z. B. aus Stahlblech, wobei man eine gute Führung und Verbindung durch Umbördelung
von Lappen g und io auf beiden Seiten des Stieles 8 erzielen kann.
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Das Werkzeug nach der Erfindung kann auch zu Zangen anderer Art, Rohrzangen,
Feilkloben und ähnlichem ausgestaltet werden.