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Austernöffner mit einem in einem Gestell beweglich gelagerten Messerglied
Die Erfindung bezieht sich auf Austernöffner, und zwar handelt es sich im besonderen
um Verbesserungen an derartigen Vorrichtungen, welche ein leichtes und schnelles
Öffnen von Austern oder Muscheln gestatten, damit man den Inhalt derselben entfernen
kann.
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Es gibt bereits Austernöffner mit einem in einem Gestell beweglich
gelagerten Messer, das in den Rücken der senkrecht auf eine Unterlage gehaltenen
Auster eindringt. Das Messer spaltet also die Auster, und wenn es in die Auster
eindringt, zerschneidet es den eßbaren Teil derselben, was nicht erwünscht ist.
Da die Auster ferner beim Spalten von der Hand gehalten werden muß, so kann es vorkommen,
daß beim Abgleiten der Auster die Hand verletzt wird. Die Erfindung beseitigt diese
Nachteile, indem die Austern anders als bisher geöffnet werden. Das Messer dient
lediglich zum Beschneiden der Auster, während zum Spalten besondere Spreizglieder
benutzt werden. Diese Spaltung der Auster wird mittels zweier Ansätze vorgenommen,
welche in das Innere der beschnittenen Auster eintreten und dann mittels eines besonderen
Getriebes voneinander fortbewegt werden, so daß die Schalen der Auster sich voneinander
trennen. Diese Öffnung der Austern mit Hilfe dieses neuen Öffners geht nicht nur
leicht, sondern auch schnell vor sich, so daß sehr viel Zeit und Arbeit gespart
wird. In der Zeichnung sind Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes dargestellt.
In Abb. i ist eine Seitenansicht, in Abb. 2 ist ein Schnitt nach Linie 2-2 der Abb.
_, in Abb. 3 ist eine Draufsicht, und in Abb. q. ist eine Endansicht dargestellt.
Abb. 5 zeigt in Seitenansicht eine abgeänderte Ausführungsform, und in Abb. 6 ist
ein Schnitt nach der Linie 6-6 der Abb. 5 dargestellt.
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Das Gestell 7 des Öffners ist mit einem nach abwärts gerichteten und
rechtwinklig abgebogenen Arm 8 versehen, in welchem eine Schraube g sitzt, mit deren
Hilfe der Öffner in bekannter Weise an einer Unterstützung io, z. B. an einem Tisch,
einer Bank o. dgl., befestigt wird. Das Gestell 7 ist mit einem Flansch i= versehen,
welcher alsTisch oder Unterlage für die Auster dient, deren beide Schalen mit 12
und 13 bezeichnet sind. Von dem Gestell 7 erstrecken sich nach aufwärts zwei Ansätze
14 und 15, swischen welchen eine Messerschneide 16 drehbar gelagert ist. Ein Ende
dieser Messerschneide 16 -ragt nach rückwärts über den Drehpunkt hinaus und ist
mit einem nach auswärts gerichteten Ansatz 17 versehen, welcher mit einem Ansatz
18 zusammenarbeitet, der seitlich von einer Fortsetzung ig der Ansätze 1q. und 15
hervorragt. Ferner ragt von dem Gestell 7 ein kreisbogenförmiger Arm 2o nach
aufwärts,
an welchem sich Zähne 21 befinden, welche mit Zähnen 22 kämmen, die sich an einem
Ende eines Handgriffes oder Hebels 23 befinden, der drehbar an dem freien Ende der
Messerschneide 16 angelenkt ist. Eine Verstärkungsrippe 24 verbindet den Arm 2o
mit den Ansätzen =q. und 15.
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Um diesen Öffner zu benutzen, wird eine Auster auf die Tischplatte
=i gelegt, so wie es in der Abb. 2 gezeigt ist. Wenn dann der Handgriff 23 abwärts
geschwungen wird, dann bewegt sich auch die Messerschneide i6 nach abwärts und schneidet
die Kanten der Schalen 12 und 13 ab. Wenn diese Arbeit vollzogen ist, dann befindet
sich der Handgriff in derjenigen Stellung, welche in Abb. i in ausgezogenen Linien
dargestellt ist. Dann wird die Auster in die Stellung gemäß Abb. q. gebracht, in
welcher die Ansätze 17 und 18 sich zwischen den Schalen i2 und 13 befinden. Hierauf
wird der Handgriff 23 nach aufwärts bewegt, und zwar bis er in die Lage kommt, welche
in gestrichelten Linien in Abb. i dargestellt ist. Hierbei bewegt sich die Messerschneide
16 nach aufwärts, d. h. sie bewegt sich von dem Gestell 7 fort. Wenn diese Ausschwingung
beendet ist, dann befindet sich der Ansatz 17 in der in Abb. i in gestrichelten
Linien dargestellten Stellung, d. h. der Ansatz =7 ist von dem Ansatz 18 entfernt,
und da diese beiden Ansätze kurz vorher in das Innere der Auster eingeführt worden
sind, so werden die Schalen 12 und 13 voneinander getrennt, wie in Abb. 4. in gestrichelten
Linien gezeigt ist. Die Trennung der beiden Schalen i2 und 13 geschieht so
weit, daß der Widerstand der Muskeln der Auster überwunden wird, so daß sich die
Auster nach ihrer Spreizung nicht wieder schließen kann. Wenn man nun die Auster
in die Hand nimmt, dann kann man leicht die Schalen 12 und 13 gänzlich voneinander
trennen und den Inhalt der Auster entfernen.
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Aus dem Obigen geht hervor, daß der neue Öffner leicht und schnell
die Trennung der Schalen einer Auster vornimmt.
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In den Abb. 5 und 6 ist eine abgeänderte Ausführungsform des Öffners
dargestellt. Der Handgriff 23' ist mit Zähnen 22' versehen, welche mit Zähnen 2i'
kämmen, die an einem Arm 25 sitzen, der sich von dem Gestell 7' nach aufwärts erstreckt,
Dieser Arm 25 liegt gleichlaufend zu einem Arm 26, in welchem sich eine Nut 27'
befindet. Eine Messerschneide 16' gleitet in dieser Nut 27' und ist mit Zapfen 27
und 28 versehen, welche in einem Längsschlitz 29 des Armes 25 gleiten. An der Messerschneide
16' befindet sich ein Ansatz 3o, welcher mit einem Ansatz 31 zusammenarbeitet, der
an dem Arm 25 befestigt ist. Die-Benutzung dieser Vorrichtung geschieht in derselben
Weise, wie an Hand der ersten Ausführungsform beschrieben i'st. Das Beschneiden
und Öffnen der Auster wird durch diese zweite Ausführungsform genau so leicht und
schnell vorgenommen wie durch die erste.
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Die beiden beschriebenen Ausführungsformen stellen lediglich Bauarten
dar, welche sich besonders bewährt haben. Es ist selbstverständlich, daß gewisse
bauliche Abänderungen vorgenommen werden können, ohne daß dadurch das Wesen der
Erfindung geändert wird.