DE189012C - - Google Patents

Info

Publication number
DE189012C
DE189012C DENDAT189012D DE189012DA DE189012C DE 189012 C DE189012 C DE 189012C DE NDAT189012 D DENDAT189012 D DE NDAT189012D DE 189012D A DE189012D A DE 189012DA DE 189012 C DE189012 C DE 189012C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
cards
ground
jacquard
twill
weave
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT189012D
Other languages
English (en)
Publication of DE189012C publication Critical patent/DE189012C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • DTEXTILES; PAPER
    • D03WEAVING
    • D03CSHEDDING MECHANISMS; PATTERN CARDS OR CHAINS; PUNCHING OF CARDS; DESIGNING PATTERNS
    • D03C3/00Jacquards
    • D03C3/02Single-lift jacquards

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Textile Engineering (AREA)
  • Looms (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- te 189012 KLASSE 86 b. GRUPPE
WILHELM BRÜLL und JACOB CHARLIER in AACHEN.
Jacquarddeckengewebe.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 7. Juni 1905 ab.
Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Verfahren zur Herstellung zweischüssiger, durch den Schuß gemusterter Jacquarddeckengewebe, bei welchen Grund und Figur nach Belieben gleiche oder ungleiche vierbindige Köperbindungen aufweisen, wozu neben einem vierschäftigen Langaugenvordergeschirr eine einfache Jacquardmaschine benutzt wird, in deren Karten sowohl für den Grund als auch ίο für die Figur ein- oder zweifädige Leinwandbindungen so geschlagen ist, daß an den Übergängen zwischen Grund und Figur ein Bindungswechsel in der Leinwand stattfindet.
Die sich hierdurch ergebenden Vorteile bestehen im wesentlichen darin, daß eine ganz gleichmäßige Belastung der Jacquardmaschine erzielt wird und in einfacher Weise dabei die Verschiedenheit der Bindung für Grund gegenüber der für Figur erreichbar ist.
In der Zeichnung zeigen:
Fig. ι die Aushebung der zweifädigen Leinwandbindung durch die Jacquardmaschine für acht aufeinander folgende Schüsse für Grund, Fig. 2 eine ähnliche Ansicht der Aushebung für Figur,
Fig. 3 eine nach Maßgabe eines gegebenen Warenbildes der vier ersten Querstreifen der Fig. τ und 2 entsprechend geschlagene Karte zur Ausführung des neuen Verfahrens,
Fig. 4 eine ähnliche Ansicht der vier letzten ■Querstreifen der Fig. 1 und 2 entsprechend.
Fig. 5 und 6 zeigen die Ausführungsform, in welcher entgegen der in Fig..3 und 4 dargestellten zweifädigen Leinwand die Lochung mit einfädiger Leinwand dargestellt ist,
Fig. 7 und 8 Ansichten in jetzt üblicher Weise gelochter Karten für die Aushebung durch eine Jacquardmaschine mit Doppelhakenreihen und wendbaren Messern,
Fig. 9 und 10 die Einwirkung der Schäfte auf das Jacquardfach für je acht aufeinander folgende Schüsse, um den in den
Fig. 11 und 12 dargestellten Kreuzköper für Grund und Figur herzustellen,
Fig. 13 die Einwirkung der Schäfte auf " das Jacquardfach, um die in
Fig. 14 dargestellten, für Grund und Figur in entgegengesetzter Richtung steigende glatte Köperbindungen zu erzielen.
Für die Herstellung von zweischüssigen Jacquarddeckengeweben mit beschränkter Kartenzahl wurde bisher neben einem achtschäftigen Vordergeschirr für die Viererbindung eine doppelreihige Jacquardmaschine mit wendbaren Messern angewendet. Die Musteraushebung durch die Jacquardmaschine erfolgte nach den in Fig. 7 und 8 dargestellten Ansichten, wodurch die Jacquardmaschine äußerst ungleich belastet wurde, was z. B. beim Auftreten von Bordstreifen in der Quere sich derart ungünstig gestaltete, daß die Maschine für den Unterschuß alle Fäden heben, dagegen für den Oberschuß alle Fäden senken mußte, worunter nicht nur die Arbeitsweise der Maschine sehr litt, sondern auch die Fachbildung, besonders bei

Claims (1)

  1. unsymmetrischen Mustern, ungünstig beeinflußt wurde. Dabei war es ausgeschlossen, eine Verschiedenheit der Bindung für Grund und Figur zu erreichen.
    Diese Ubelstände werden durch das neue Verfahren völlig beseitigt, welches es ermöglicht, Jacquarddeckengewebe der erwähnten Art mit Hilfe einer einfachen Jacquardmaschine in Verbindung mit einem vierschäftigen Langaugenvordergeschirr ohne Schwierigkeiten herzustellen.
    Die Hebungen durch die Jacquardmaschine erfolgen nach Fig. 3 und 4 bezw. 5 und 6 und bilden jedesmal die Hälfte sämtlicher Kettenfäden, so daß ungleiche Hebungen völlig ausgeschlossen sind, wie ein Vergleich der in Fig. 3 und 4 bezw. 5 und 6 gezeigten Anordnungen der Löcher lehrt.
    Alle in den Fig. 3 bis 8 dargestellten Karten entsprechen einem Patronenquerstreifen ein und desselben Warenbildes und sind nach Maßgabe einer Maschine mit 192 Haken hergestellt. Die in den Fig. 3 und 4 bezw. 5 und 6 dargestellten Karten dienen, einer vierfachen Vergrößerung des Warenbildes entsprechend, für vier aufeinander folgende Schüsse, so daß das ausgehobene Fach für vier aufeinander folgende Schüsse bestehen bleibt und nur durch die Schafteinwirkung für die einzelnen Schüsse verändert wird. Wo der Wechsel der Lochung in der Karte stattfindet, entsteht im Gewebe der Übergang von Grund zu Figur.
    Für die Auslochung der Fig. 1 und 2 sind nur zwei Jacquardkarten nach den Ansichten Fig. 3 und 4 bezw. 5 und 6 erforderlich, und zwar für die vier ersten Schüsse Fig. 3 bezw. 5, für die vier folgenden Schüsse Fig. 4 bezw. 6. Sämtliche Karten werden in derselben Weise gelocht, mit dem Unterschiede, daß der Leinwandbindungswechsel dem Warenbilde entsprechend eingeschlagen wird.
    Werden je zwei Schnüre von einem Haken ausgehend ins Chorbrett eingezogen oder die bekannten Doppelösen angewandt, so ändert sich selbstverständlich auch das Schlagen der Karten dementsprechend, und statt zweifädige wird einfädige Leinwand in die Karten geschlagen.
    Die in den Fig. 9, 10 und 13 eingezeichneten Kreise stellen das Senken, die eingezeichneten Punkte das Heben der Schäfte dar.
    Will man nach diesem Verfahren durchweg für Grund und Figur vierbindigen Kreuzköper erzeugen, so muß das Heben und Senken der Schäfte in der in Fig. 9 und 10 angedeuteten Weise ausgeführt werden; soll dagegen eine glatte Köperbindung für Grund in entgegengesetzter Richtung gegenüber einer solchen für Figur verlaufend erzielt werden, so ist die Hebung und Senkung der Schäfte mit der Trittweise Fig. 13 in Einklang zu bringen. Selbstverständlich lassen sich durch veränderte Trittweise sowohl der Viererköper für Grund und Figur in ein und derselben Richtung durchlaufend als auch für Grund und Figur derart verschieden erzielen, daß für Grund glatter Köper, für Figur Kreuzköper im Gewebe auftreten. Ebenso lassen sich in umgekehrter Weise dieselben Bindungen kornbinieren.
    Pate ν τ-Α ν SPRU Ch:
    Verfahren zur Herstellung zweischüssiger, durch den Schuß gemusterter Jacquarddeckengewebe, bei welchen Grund und Figur nach Belieben gleiche oder ungleiche vierbindige Köperbindungen aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß neben einem vierschäftigen Langaugenvordergeschirr eine einfache Jacquardmaschine benutzt wird, in deren Karten sowohl für den Grund als auch für die Figur ein- oder zweifädige Leinwandbindung so geschlagen ist, daß an den Übergängen zwischen Grund und Figur ein Bindungswechsel in der Leinwand stattfindet.
    Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT189012D Active DE189012C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE189012C true DE189012C (de)

Family

ID=452591

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT189012D Active DE189012C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE189012C (de)

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE60124813T2 (de) Verfahren zum Herstellen von Doppelstück Plüschgewebe und nach diesem Verfahren hergestelltes Gewebe
DE189012C (de)
DE69904402T2 (de) Verfahren zum Herstellen von Gewebe mit doppelseitiger Rippenstruktur und nach diesem Verfahren hergestellte Gewebe
EP1000187B1 (de) Webharnisch und jaquardwebmaschine mit webharnisch
DE2925413C3 (de) Verfahren zur Herstellung eines Gurtbandes mit Hohlkanten
EP1731644B1 (de) Frottiergewebe mit Reliefeffekt und Verfahren zu dessen Herstellung
DE616709C (de) Vorrichtung zur Herstellung von Schaft- oder Jacquarddrehergeweben
DE4035936A1 (de) Verfahren zum herstellen eines zweischuss-doppelplueschgewebes
DE111203C (de)
DE45126C (de) Verfahren zur Herstellung von Smyrna-Teppichen
DE2251546A1 (de) Tag- und kraeuselband fuer vorhaenge oder gardinen
DE190945C (de)
DE284199C (de)
DE42447C (de) Damastmaschine ohne Vordergeschirr
DE550486C (de) Verfahren zur Herstellung von gemusterten Jacquard-Doppelplueschgeweben
DE568754C (de) Verfahren zur Herstellung von Verschlussbaendern
CH128204A (de) Verfahren zur Herstellung von gobelinartigen Geweben.
DE64828C (de) Verfahren zum Weben vonWaaren von der doppelten Breite des Webstuhles
DE727804C (de) Schlingenfestes Schubnoppengewebe
AT23304B (de) Verfahren zur Herstellung von Doppelplüsch.
DE47696C (de) Verfahren und Einrichtung zur Herstellung von Geweben, in denen das Muster durch Abwechslung von gezogenem und geschnittenem Sammet gebildet wird, auf mechanischen Doppelsammt-Webstühlen
DE205382C (de)
DE576693C (de) Verfahren zum Herstellen von Ruten-Kettenflorgeweben
DE309793C (de)
DE639761C (de) Verfahren zur Herstellung von Stoffbahnen mit fadengeraden diagonalen Mustern auf dem Schaftwebstuhl