DE189012C - - Google Patents
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- DE189012C DE189012C DENDAT189012D DE189012DA DE189012C DE 189012 C DE189012 C DE 189012C DE NDAT189012 D DENDAT189012 D DE NDAT189012D DE 189012D A DE189012D A DE 189012DA DE 189012 C DE189012 C DE 189012C
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Classifications
-
- D—TEXTILES; PAPER
- D03—WEAVING
- D03C—SHEDDING MECHANISMS; PATTERN CARDS OR CHAINS; PUNCHING OF CARDS; DESIGNING PATTERNS
- D03C3/00—Jacquards
- D03C3/02—Single-lift jacquards
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- Textile Engineering (AREA)
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- te 189012 KLASSE 86 b. GRUPPE
WILHELM BRÜLL und JACOB CHARLIER in AACHEN.
Jacquarddeckengewebe.
Den Gegenstand der Erfindung bildet ein Verfahren zur Herstellung zweischüssiger,
durch den Schuß gemusterter Jacquarddeckengewebe, bei welchen Grund und Figur nach
Belieben gleiche oder ungleiche vierbindige Köperbindungen aufweisen, wozu neben einem
vierschäftigen Langaugenvordergeschirr eine einfache Jacquardmaschine benutzt wird, in
deren Karten sowohl für den Grund als auch ίο für die Figur ein- oder zweifädige Leinwandbindungen
so geschlagen ist, daß an den Übergängen zwischen Grund und Figur ein Bindungswechsel
in der Leinwand stattfindet.
Die sich hierdurch ergebenden Vorteile bestehen im wesentlichen darin, daß eine ganz
gleichmäßige Belastung der Jacquardmaschine erzielt wird und in einfacher Weise dabei die
Verschiedenheit der Bindung für Grund gegenüber der für Figur erreichbar ist.
In der Zeichnung zeigen:
In der Zeichnung zeigen:
Fig. ι die Aushebung der zweifädigen Leinwandbindung
durch die Jacquardmaschine für acht aufeinander folgende Schüsse für Grund, Fig. 2 eine ähnliche Ansicht der Aushebung
für Figur,
Fig. 3 eine nach Maßgabe eines gegebenen Warenbildes der vier ersten Querstreifen der
Fig. τ und 2 entsprechend geschlagene Karte zur Ausführung des neuen Verfahrens,
Fig. 4 eine ähnliche Ansicht der vier letzten ■Querstreifen der Fig. 1 und 2 entsprechend.
Fig. 4 eine ähnliche Ansicht der vier letzten ■Querstreifen der Fig. 1 und 2 entsprechend.
Fig. 5 und 6 zeigen die Ausführungsform, in welcher entgegen der in Fig..3 und 4 dargestellten
zweifädigen Leinwand die Lochung mit einfädiger Leinwand dargestellt ist,
Fig. 7 und 8 Ansichten in jetzt üblicher Weise gelochter Karten für die Aushebung
durch eine Jacquardmaschine mit Doppelhakenreihen und wendbaren Messern,
Fig. 9 und 10 die Einwirkung der Schäfte auf das Jacquardfach für je acht aufeinander
folgende Schüsse, um den in den
Fig. 11 und 12 dargestellten Kreuzköper
für Grund und Figur herzustellen,
Fig. 13 die Einwirkung der Schäfte auf " das Jacquardfach, um die in
Fig. 14 dargestellten, für Grund und Figur in entgegengesetzter Richtung steigende glatte
Köperbindungen zu erzielen.
Für die Herstellung von zweischüssigen Jacquarddeckengeweben mit beschränkter
Kartenzahl wurde bisher neben einem achtschäftigen Vordergeschirr für die Viererbindung
eine doppelreihige Jacquardmaschine mit wendbaren Messern angewendet. Die Musteraushebung durch die Jacquardmaschine
erfolgte nach den in Fig. 7 und 8 dargestellten Ansichten, wodurch die Jacquardmaschine
äußerst ungleich belastet wurde, was z. B. beim Auftreten von Bordstreifen in der Quere sich derart ungünstig gestaltete,
daß die Maschine für den Unterschuß alle Fäden heben, dagegen für den Oberschuß
alle Fäden senken mußte, worunter nicht nur die Arbeitsweise der Maschine sehr litt, sondern
auch die Fachbildung, besonders bei
Claims (1)
- unsymmetrischen Mustern, ungünstig beeinflußt wurde. Dabei war es ausgeschlossen, eine Verschiedenheit der Bindung für Grund und Figur zu erreichen.Diese Ubelstände werden durch das neue Verfahren völlig beseitigt, welches es ermöglicht, Jacquarddeckengewebe der erwähnten Art mit Hilfe einer einfachen Jacquardmaschine in Verbindung mit einem vierschäftigen Langaugenvordergeschirr ohne Schwierigkeiten herzustellen.Die Hebungen durch die Jacquardmaschine erfolgen nach Fig. 3 und 4 bezw. 5 und 6 und bilden jedesmal die Hälfte sämtlicher Kettenfäden, so daß ungleiche Hebungen völlig ausgeschlossen sind, wie ein Vergleich der in Fig. 3 und 4 bezw. 5 und 6 gezeigten Anordnungen der Löcher lehrt.Alle in den Fig. 3 bis 8 dargestellten Karten entsprechen einem Patronenquerstreifen ein und desselben Warenbildes und sind nach Maßgabe einer Maschine mit 192 Haken hergestellt. Die in den Fig. 3 und 4 bezw. 5 und 6 dargestellten Karten dienen, einer vierfachen Vergrößerung des Warenbildes entsprechend, für vier aufeinander folgende Schüsse, so daß das ausgehobene Fach für vier aufeinander folgende Schüsse bestehen bleibt und nur durch die Schafteinwirkung für die einzelnen Schüsse verändert wird. Wo der Wechsel der Lochung in der Karte stattfindet, entsteht im Gewebe der Übergang von Grund zu Figur.Für die Auslochung der Fig. 1 und 2 sind nur zwei Jacquardkarten nach den Ansichten Fig. 3 und 4 bezw. 5 und 6 erforderlich, und zwar für die vier ersten Schüsse Fig. 3 bezw. 5, für die vier folgenden Schüsse Fig. 4 bezw. 6. Sämtliche Karten werden in derselben Weise gelocht, mit dem Unterschiede, daß der Leinwandbindungswechsel dem Warenbilde entsprechend eingeschlagen wird.Werden je zwei Schnüre von einem Haken ausgehend ins Chorbrett eingezogen oder die bekannten Doppelösen angewandt, so ändert sich selbstverständlich auch das Schlagen der Karten dementsprechend, und statt zweifädige wird einfädige Leinwand in die Karten geschlagen.Die in den Fig. 9, 10 und 13 eingezeichneten Kreise stellen das Senken, die eingezeichneten Punkte das Heben der Schäfte dar.Will man nach diesem Verfahren durchweg für Grund und Figur vierbindigen Kreuzköper erzeugen, so muß das Heben und Senken der Schäfte in der in Fig. 9 und 10 angedeuteten Weise ausgeführt werden; soll dagegen eine glatte Köperbindung für Grund in entgegengesetzter Richtung gegenüber einer solchen für Figur verlaufend erzielt werden, so ist die Hebung und Senkung der Schäfte mit der Trittweise Fig. 13 in Einklang zu bringen. Selbstverständlich lassen sich durch veränderte Trittweise sowohl der Viererköper für Grund und Figur in ein und derselben Richtung durchlaufend als auch für Grund und Figur derart verschieden erzielen, daß für Grund glatter Köper, für Figur Kreuzköper im Gewebe auftreten. Ebenso lassen sich in umgekehrter Weise dieselben Bindungen kornbinieren.Pate ν τ-Α ν SPRU Ch:Verfahren zur Herstellung zweischüssiger, durch den Schuß gemusterter Jacquarddeckengewebe, bei welchen Grund und Figur nach Belieben gleiche oder ungleiche vierbindige Köperbindungen aufweisen, dadurch gekennzeichnet, daß neben einem vierschäftigen Langaugenvordergeschirr eine einfache Jacquardmaschine benutzt wird, in deren Karten sowohl für den Grund als auch für die Figur ein- oder zweifädige Leinwandbindung so geschlagen ist, daß an den Übergängen zwischen Grund und Figur ein Bindungswechsel in der Leinwand stattfindet.Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
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Family
ID=452591
Family Applications (1)
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Country Status (1)
Country | Link |
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