DE18891C - Neuerungen an dem Verfahren und der Vorrichtung zur Darstellung stickstoffarmer Heizgase - Google Patents
Neuerungen an dem Verfahren und der Vorrichtung zur Darstellung stickstoffarmer HeizgaseInfo
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Classifications
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Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 24: Feuerungsanlagen.
Zusatz-Patent zu No. 13733 vom 16. August 1879.
Fatentirt im Deutschen Reiche vom 5. November 1881 ab.
Längste Dauer: 15. August 1894.
Die trocknen Dampferzeuger sind im Haupt-Patent als durch die abziehenden Feuergase
der Wiederhitzungsapparate geheizt. dargestellt. Natürlich kann man auch die freie Wärme des
erzeugten Heizgases zur Darstellung eines Theiles des nöthigen Dampfes verwenden.
Die Heifsluftapparate des Kammersystems,
welche für den Vergasungsapparat benutzt werden können, und zwar entweder in Verbindung
mit besonderen Gegenstromheifsdampfapparaten, wie bei Fig. 13 bis 15 des Haupt-Patentes besprochen
ist, oder nachdem sie selbst zu Heifsdampfapparaten ergänzt sind, haben im Haupt-Patent
nur eine Darstellung ihrer wichtigsten Eigen thümlichkeiten vermittelst der Fig. 19 bis 24
erfahren. Es erscheint deshalb angemessen, ihre Construction etwas mehr ins Einzelne auszuführen,
und sollen sie dabei in ihrer allgemeineren Verwendungsfähigkeit dargestellt werden.
In allen Skizzen sind correspondirende Theile durch gleiche Buchstaben bezeichnet.
Die Fig. 19a bis 19a erläutern den Heifsluftapparat
mit diagonal arbeitenden Kammern. Das Wesentliche liegt zunächst in der relativen
Stellung der beiden Wechselklappen v1 und w2,
wodurch die diagonal liegenden Kammern gemeinschaftlich arbeiten, dann aber darin, dafs
hierfür das Kreuz der Scheidewände unterhalb der Gewölbe durchbrochen, also der Kreuzkanal
α gebildet ist, dem für die Entwickelung der Flamme angemessene Längen gegeben
werden. In der Zeichnung ist vorausgesetzt, dafs heifse Luft abwechselnd aus dem Kopfraum
der einen und der anderen Luftkammer, hier aus Z1, mittelst des gemeinschaftlichen
Kanales p in einen Arbeitsherd q von ganz beliebiger Art abgezogen und darin entweder für
sich verwendet oder dafs durch Zuleiten von Gas mittelst b1 eine Flamme ohne Richtungswechsel in q gebildet wird. Statt der heifsen
Luft kann man auch heifses Gas in den Arbeitsherd strömen lassen.
Die Fig. 20a bis 20c zeigen die Ausbildung
dieses Heifsluftapparates zu einem Heifsdampfapparat. Das Dampfkammerpaar W^ W2 wird
dabei mit einem oberen gemeinschaftlichen Abzugskanal/ mit der verlängerten Scheidewand w3
als Zunge nach dem Arbeitsherd q für den überhitzten Dampf versehen. Die unteren Kanäle
nach dem Schornstein bei R und der Abzugskanal aus dem Arbeitsraum q erhalten
Schieber, mittelst welcher man die Vertheilung der Heizflamme in jeder Gruppe von drei
Kammern, sowie den Dampfabzug regeln kann.
Die aus dem Diagonaltypus lediglich durch Umstellung einer der beiden Wechselklappen vx
oder v"* hervorgehenden Heifsluftapparate mit
neben einander arbeitenden Kammern und mit Kreuzkanal im Kreuz der Scheidewände bedürfen
keiner Darstellung durch ausführliche Skizzen. Will man ein Dampf kammerpaar W1 W2
damit heizen, dann legt man, wie Fig. 21a bis 21 c zeigen, die vier gewöhnlichen Heizkammern
Z1 Z2 ZT1 Z/2 so zwischen bezw. um
Claims (1)
- die beiden Dampfkammern, dafs je eine Dampfkammer mittelst Durchbrechungen e e der betreffenden Scheidewände unterhalb der Gewölbe im Brennraum die Verlängerung zugleich an ihrer nächsten Luft- und Gaskammer bildet, und jede Gruppe von drei Kammern also alternirend von einer und derselben Flamme geheizt werden kann. Die Dampfkammern lassen ebenso alternirend ihren überhitzten Dampf durch den Kanal/ in den Arbeitsraum q strömen.Heifsluftapparate mit Parallelkammern. Die Fig. 22a bis 22c zeigen ein einzelnes besonderes Luftkammerpaar mit vollständiger Einrichtung, d. h. mit Zugwechselvorrichtung ν1 und Lufteinlafs / am Schprnsteinende. Die Scheidewand w3 ist an einem Ende doppelwandig, mit oben offenem Zwischenraum b\ In letzteren wird das zum Heizen der Kammern nöthige Gas von unten durch b continuirlich eingeführt. Die in der einen Kammer, hier Z2Z2> erhitzte Luft theilt sich dann einerseits für die Brennzone von Z2 zu Z1, um mit dem aus b1 aufsteigenden Gas die andere Kammer zu heizen, andererseits für die Abzugszone Z2 oder Z1, aus welcher der Kanal / sie in den Arbeitsraum q führt, wo sie entweder für sich verwendet wird oder mit dem durch b2 zugeleiteten Gas eine Flamme ohne Richtungswechsel bildet.Die Fig. 23a bis 23 d zeigen die Ausbildung des Apparates zu einem Heifsdampfapparat. Die Abzugszone Z1 Z2 ist unterdrückt, und ein vollständiges Dampf kammerpaar W.1 W* mit Zugwechselvorrichtung ν3 und Dampfeinlafs d am Schornstein ende bildet nun die Abzugszone des ganzen Apparates. Die Scheidewand zwischen jeder Dampf- und der neben ihr liegenden Luftkammer ist unterhalb der Gewölbe durchbrochen, und die entstandenen Oeffnungen e e ermöglichen ein gemeinschaftliches Heizen jeder Gruppe von zwei Kammern durch dieselbe Flamme.Die Fig. 24a bis 24c stellen den Heifsluftapparat mit vier Parallel- und Fig. 25a bis 25c seine Benutzung für den Heifsdampfapparat mit sechs Kammern dar. Letzterer ist im Haupt-Patent bei der Construction des Gasgenerators, Fig. 25 bis 26, verwendet, indem der überhitzte Dampf durch den Kanal/ in den Kohlenschacht als Arbeitsraum q und ein Theil des erzeugten Gases aus der Zweigleitung des Kohlenschachtes durch den unteren Gaseinlafs b in die Gaskammern Zf1 und Zf2 zu strömen veranlafst werden.Für die Gasgeneratoren kann man das starke Vorwärmen des Heizgases in besonderen Gaskammern aufgeben, also den Kohlenschacht an Stelle des Arbeitsraumes q mit dem Heifsdampfapparat, Fig. 23a bis 23 d, und den Gaseinlafs b des letzteren mit der Zweiggasleitung b des Schachtes zu einem etwas einfacheren, vierkammerigen Gasgenerator verbinden. *Unter manchen Verhältnissen kann man aber auch das starke Vorwärmen selbst der Verbrennungsluft unterlassen, also mit einem Gasgenerator, Fig. 27a bis 27d, arbeiten, welcher nur aus dem Kohlenschacht g und einem Dampfkammerpaar W1 W2 nebst nicht gezeichnetem trockenen Dampferzeuger besteht. Die Dampfkammern haben am Schornsteinende die gewöhnliche Einrichtung mit Schiebern, Zugwechselvorrichtung vs und Dampfeinlafs d. Geheizt werden sie wieder durch einen Theil des erzeugten Gases, welches vermittelst des Exhaustors xl und der Zweigleitung b von oben her alternirend in den Brennraum der einen und der anderen Kammer gedrückt wird. Aber das Gas wird in diesem Fall vorher mit der für vollständige Verbrennung und höchste Flammentemperatur nöthigen und mit Hülfe des Ventilators x2 oder einer entsprechenden Vorrichtung durch / eingeführten Luftmenge auf angemessene Weise innig gemischt. Dabei werden die bekannten Vorsichtsmafsregeln angewendet, um Explosionen des Gemisches durch Zurückschlagen der Flamme aus dem Brennraum der Kammern zu verhindern. Das Weiterströmen des Gemisches wird mittelst der Dreiwegwechselklappe vl, mit der Umstellung von »3 correspondirend, abwechselnd durch die Leitung r1 in die Kammer W1 oder durch r^ in W1 gelenkt, während die jedesmal vorhergehend geheizte Dampfkammer, in diesem Fall W1, ihren überhitzten Dampf durch den Abzugskanal / in den Schacht g strömen läfst. Die Reactionsregion dieses Schachtes kann mit Brennkammern oder Feuerzügen versehen werden, um die Kohlen auch von aufsen zu heizen.Natürlich braucht das Gas zum Heizen aller Brennräume des ganzen Generators bei dieser so wenig wie bei den übrigen beschriebenen Generatorformen nicht mehr oder minder direct durch eine Zweigleitung b dem Generatorschächt g entnommen zu werden. Es kann vielmehr etwa aus einem Gasbehälter und nach vorheriger Reinigung auf irgend welche etwa nöthige und angemessene Weise zugeführt werden, denn der wichtigste Umstand bleibt dabei immer bestehen, dafs nämlich die Brennkammern des Gasofens mit dem Hauptproduct desselben geheizt werden.P ATEN τ-An Sprüche:1. Die Heifsluftapparate mit diagonal arbeitenden Kammern, welche einen im Kreuz ihrer Scheidewände, unterhalb der Gewölbe liegenden Kreuzkanal haben und durch directe Flamme geheizt werden, wie durch Fig. 19 a bis io.d erläutert.2. Die mit directer Flamme geheizten, durch die Fig. 22a bis 22c und 24a bis 24cdargestellten Heifsluftapparate mit Parallelkammern, deren Scheidewände unterhalb der Gewölbe in denjenigen Zonen durchbrochen sind, in denen die gemeinschaftliche Flammenbildung stattfinden soll, während sie in den Abzugszonen als Zungen in die gemeinschaftlichen oberen Abzugskanäle fortgesetzt sind.Die mit directer Flamme geheizten, mittelst der Fig. 20a bis 20c, 23a bis 23d und 25a bis 25c beschriebenen Heifsluftapparate für andere als flammenbildende Gase oder Dämpfe, als derartige Verbindungen von Dampfkammerpaaren mit gewöhnlichen, diagonal arbeitenden oder Parallelkammern, dafs jene die Abzugszonen und letztere die Flammenzonen des ganzen Apparates bilden.4. Die mit directer Flamme geheizten Heifsluftapparate mit Kreuzkanal im - Kreuz der Scheidewände dicht unterhalb der Gewölbe und deren durch die Fig. 21 a bis 21 c erläuterte Verbindung mit einem Dampfkammerpaar.5. Der Heizgasgenerator, Fig. 27 a bis 2 7d, bestehend aus dem Kohlenschacht, einem vollständig eingerichteten Dampfkammerpaar, welches einerseits alternirend durch ein vorher richtig zusammengesetztes Gemisch von erzeugtem Heizgas und sauerstoffhaltiger Luft geheizt wird, andererseits alternirend aus der einen oder anderen Kammer den überhitzten Dampf durch einen gemeinschaftlichen Verbindungskanal in den Kohlenschacht strömen läfst, und aus einem trocknen Dampferzeuger.Hierzu 4 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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