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Dampferzeuger mit Zwisehenüberhitzer Die Erfindung betrifft einen
Dampferzeuger mit Überhitzer und Zwischenüberhitzer und einer Hilfsfeuerung zur
Beeinflussung der Dampftemperatur, bei welcher gemäß Patent 857 198 die Zuführungsstelle
der Feuergase der Hilfsfeuerung in dem Feuergaszu.g zwischen dem im Feuergasstrom
vorgeschalteten überhitzer und dem Zwischenüberhitzer liegt. Sie besteht darin,
daß der Brennraum für die Hilfsfeuerung im Bereich des überhitzers oder einer Rohrgruppe
desselben abgeteilt ist.
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Mit Hilfe der Maßnahmen nach dem Patent 857 198 ist es möglich, die
Dampftemperatur des im Feuergas,strome nachgeschalteten Überhitzers, welcher meistens
der Zwischenüberhitzer sein wird, unabhängig von der des vorgeschalteten Überhitzers
zu verändern. Um eine gleichmäßigeBeaufschlagung dieses nachgeschalteten Überhitzers
mit den zugesetzten Feuergasen zu erzielen, kann gemäß dem Patent 857 198 der Umlenkraum
zum absteigenden Gaszug als Brennraum vorgesehen sein. Günstiger wird die Vermischung
der Feuergase, wenn ein besonderer Brennraum für die Hilfsfeuerung vorgesehen ist,
aus den die Feuergase in den Umlenkraum geleitet werden. Die Anordnung eines besonderen
Brennraumes soll jedoch die Umrißlinie des Dampferzeugers nicht ungünstig beeinflussen.
Im Patent 857 198 ist daher bereits vorgeschlagen worden, den Brennraum oberhalb
des zu diesem Zweck abgesetzten absteigenden Gaszuges anzuordnen. Die Anwendbarkeit
dieses Vorschlages ist
daher an eine bestimmte Zuganordnung gebunden.
Dagegen ist der Erfindungsvorschlag allgemein anwendbar, da sich im Bereich des
vorgeschalteten Überhitzers leicht ein geeigneter Raum aussparen läßt. Man kann
an einer Seite oder an zwei Seiten einige überhitzerrohrschlangen weglassen und
dafür den Brennraum anordnen. Er kann in diesem Falle mit Aschentrichtern versehen
werden, so daß auch schlackenbildende Brennstoffe, etwa Kohlenstaub, verfeuert werden
können. Der Brennraum kann auch unterhalb oder oberhalb der in dem waagerechten
Verbindungszug liegenden Überhitzergruppe angeordnet, insbesondere ausgespart werden,
indem die Rohrgruppen entsprechend weniger hoch bemessen -werden.
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Ein gemäß der Erfindung ausgebildeter Dampferzeuger ist in der Zeichnung
im lotrechten Schnitt längs der Symmetrieebene dargestellt.
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Der Dampferzeuger besteht aus den die Wände der Hauptbrennkammer i
und der Brennkammer 2 der Schmelzfeuerung verkleidenden Verdampferrohren 3, welche
von Verteilern q. ausgehen und unmittelbar oder über Zwischensammler 5 und Überströmrohre
6 in die Trommel 7 münden. Von dem Verteiler 8 führen zusätzlich Deckenkühlrohre
9 an dieser Trommel. Fallrohre io 'leiten .das Wasser von der Trommel 7 zu den Verteilern
q. und B. Dort, wo .die Rohre 9 beginnen, sind die Kühlrohre 3 der Stirnwand schräg
durch die Brennkammer i ansteigend gebogen und steigen oberhalb .der gegenüberliegenden
Rückwand mit den von dieser kommenden Rohrgruppe in versetzter Anordnung vor der
Feuergasaustrittsöffnung i i als Kühlrost hoch.
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In dem von den Kühlrastrohren und den Rohren 9 umschlossenen Raum
sind zwei Gruppen 12 und 13 des Frischdampfüberhitzers angeordnet. Eine dritte Gruppe
14 befindet sich in dem an die Öffnung i i anschließenden waagerechten Verbindungszug
15. Die Feuergase werden nach Durchströmen dieser Rohrgruppe in dem Raum 16 nach
unten umgelenkt.
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In dem anschließenden absteigenden Gaszug 17 befindet sich der Zwischenüberhitzer
18 und die Gruppe i9 des Plattenlufterhitzers. Nach Durchströmen des Umlenkraumes
2o steigen die Feuergase in dem Zug 21 auf und durchströmen nacheinander die Gruppe
22 des Plattenlufterhitzers, die Rohrgruppen 23 und 2¢ des Speisewasservorwärmers
und die Rohrgruppen 25 und 26 des Gußrohrlufterhitzers. Sie strömen dann durch den
Abgaskanal 27 zu dem nicht dargestellten, mit einem Saugzuggebläse versehenen
Kamin. Die Verbindungsrohrleitungen -bzw. Kanäle der einzelnen beschriebenen Heizflächengruppen
miteinander und mit der Verdampfungsheizfläche @bzw. den Brennern sind, da sie nicht
Gegenstand der Erfindung sind, zur Erhöhung der Übersichtlichkeit nicht dargestellt.
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Die Brenner 28 der Hauptbrennkammer i werden bei dem dargestellten
Dampferzeuger mit Gichtgas aus der Leitung 29 und mit Heißluft aus der Leitung
30 gespeist. Den Düsen 31 der Eckenbrenner der Brennkammer 2 wird in bekannter
Weise Kohlenstaub und Luft zugeführt. Die daraus entstehende Flamme .soll so heiß
sein, daß in dem Brennraum .2 die Sehlacke flüssig anfällt und durch die Öffnung
32, _ in bekannter Weise unter Luftabsehluß abfließt. Die beiden Feuerungen
können wahlweise einzeln oder gleichzeitig betrieben werden.
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Oberha'hb ;der Überihitzerrohrgruppe 14 ist mit Hilfe der Tragrohre
33 und der aus Schamotteplatten bestehenden Wand 34 ein Raum 35 abgeteilt, der mittels
eines oder mehrerer in .die als Begrenzungswand dienende Decke eingebauter Gichts,gasbrenner
36 befeuert wird. Die Feuergase treten aus dem Raum 35, .dessen Decke 38 von den
Kühlrohren 37 getragen wird, und zwischen dem aufsteigenden Strang dieser Rohrehindurch
in den Mischraum 16 ein. Je nach der Menge der mittels der Brenner 36 erzeugten
Feuergase wird die Gesamtmenge vergrößert und in ihrer Temperatur erhöht, wodurch
auch die in dem Zwischenüberhitzer erzeugte Dampftemperatur steigt, ohne daß die
Dampftemperatur des vor der Mischstelle liegenden Dampfüberhitzers beeinflußt wird.
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In Verbindung mit den beschriebenen Maßnahmen zur Regelung der Dampftemperatur
des Zwischenüberhitzers können sell`bstverständlich die bekannten Maßnahmen zur
Beeinflussung,der Temperatur des Frischdampfüberhitzers angewandt werden. Davon
gibt es zwei Gruppen. Die eine davon hat auf den Zwischenüberhitzer .keine Einwirkung.
Es sind dies die bekannten Verfahren, den Dampf durch Abkühlen unmittelbar zu beeinflussen.
Die anderen Verfahren, wie Feuergasrückführung in den Feuerraum, Einsetzen von Hilfsbrennern
im Feuerraum mit kurzem Flammenweg, Verändern der Feuergasmenge oder -temperatür
oder beider Ableiten von Teilströmen der Feuergase, wirken sich sowohl auf den vor
der Hilfsfeuerung als auch auf den dahinterliegenden Überhitzer, wenn auch nicht
in gleich starkem Maß aus. Ihre Einwirkung auf den nachgeschalteten Teil kann mit
Hilfe der Hilfsfeuerung kompensiert werden.
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In dem Mischraum 16 können Lenkwände oder Prallwände aus feuerfestem
Stoff oder aus Kühlrohren bestehend angeordnet sein, welche die Gasmischung durch
Wirbelung oder Lenkung begünstigen.