DE188599C - - Google Patents
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- DE188599C DE188599C DENDAT188599D DE188599DA DE188599C DE 188599 C DE188599 C DE 188599C DE NDAT188599 D DENDAT188599 D DE NDAT188599D DE 188599D A DE188599D A DE 188599DA DE 188599 C DE188599 C DE 188599C
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Classifications
-
- B—PERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
- B65—CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
- B65H—HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL, e.g. SHEETS, WEBS, CABLES
- B65H3/00—Separating articles from piles
- B65H3/46—Supplementary devices or measures to assist separation or prevent double feed
- B65H3/48—Air blast acting on edges of, or under, articles
Landscapes
- Engineering & Computer Science (AREA)
- Mechanical Engineering (AREA)
- Sheets, Magazines, And Separation Thereof (AREA)
Description
u Ii
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- Ja 188599 KLASSE 15 e. GRUPPE
J. G. SCHELTER & GIESECKE in LEIPZIG.
Einrichtung für Schnellpressen zum Auflockern des Bogenstapels.
Bei der Anwendung selbsttätiger Bogenanlegevorrichtungen.
an Druckpressen ist es von Wichtigkeit, die einzelnen Bogen eines Bogenstapels voneinander zu trennen, so daß
mit Sicherheit nur der jeweils oberste Bogen von denjenigen Vorrichtungen erfaßt wird,
welchen die Aufgabe zufällt, den Bogen dem Druckzylinder zuzuführen. Um diese Trennung
des obersten Bogens vorzubereiten und
ίο zu erleichtern, sind Verfahren angewendet
worden, die darin bestehen, daß der obere Teil des Bogenstapels einem gegen die Papierkanten
wirkenden Druckluftstrome ausgesetzt wird, zu dem Zwecke, die einzelnen Bogen durch das Eindringen von Luft zwischen sie
voneinander zu trennen und so den ganzen Bogenstapel wenigstens in seinem oberen
• Teile allmählich aufzulockern, so daß das Ablösen
des obersten Bogens durch die Anlegevorrichtung nur noch geringen Schwierigkeiten
begegnet. Zur Erzeugung der zum Aufiockern des Bogenstapels erforderlichen
Druckluft sind besondere Luftpumpen, und . zwar meist Kolbenpumpen, angewendet worden, welche ihren Antrieb in üblicher
. Weise durch Kurbel und Kurbelstange von sich drehenden Teilen der Druckpresse oder
der Alllegevorrichtung aus erhalten. Bei
. . Bogenanlegevorrichtungen, bei welchen der oberste Bogen zum Zwecke der Weiterförderung
angesaugt wird, wird die zur Erzeugung der Luftverdünnung erforderliche
Saugpumpe zweckmäßig doppeltwirkend, also .. zugleich als Druckpumpe wirkend, ausgebildet.
Alle diese zur Erzeugung der Druckluft bisher angewendeten Einrichtungen sind 40
umständlich und in Anlage, Erhaltung und Betrieb kostspielig und erfordern, da die
Pumpen zum Zwecke guter Befestigung meist auf dem Fußboden stehen, lange, als schädliche
Räume wirkende Druckluftleitungen bis zur Verwendungsstelle. Bei den pneumatischen
Bogenanlegern, bei welchen die erforderliche Saugpumpe zugleich als Druckpumpe wirkt, steht die Druckluft nicht zu
jeder beliebigen Zeit und nicht auf jede beliebige Dauer, sondern immer nur im engen
zeitlichen Zusammenhang mit der Saugwirkung zur Verfügung, so daß man besonders bei den Vorrichtungen für größere Formate
eine besondere Druckluftpumpe aufzustellen gezwungen ist, wodurch wiederum die Unübersichtlichkeit,
die Kostspieligkeit und der Kraftverbrauch vermehrt wird.
Der Zweck der Erfindung besteht darin, die genannten Nachteile bei solchen Maschinen
zu beseitigen, bei welchen zur Erzielung eines stoßfreien Ganges die jedesmalige Umkehr
der Bewegungsrichtung der hin- und herbewegten Massen durch eine lediglich vermöge
ihrer lebendigen Kraft hervorgebrachte Luftkompression erleichtert wird. Dieser Zweck
wird-dadurch erreicht, daß die Maschinenteile, in welchen sich das die Umkehr fördernde
Luftkissen bildet, die sogenannten Luftpufferzylinder, einzeln oder ' paarweise unter Zwischenschaltung
von Rückschlagventilen mit einem Behälter verbunden sind, um die komprimierte Luft aufzuspeichern und von hier
aus zur Lockerung des Papierstapels zu ver·; wenden. Neben großer, durch den gänzlichen
Fortfall einer ■ besonderen Druckpumpe nebst
Antrieb begründeter Einfachheit und Übersichtlichkeit werden die weiteren technischen
Vorteile erreicht, daß der zur Aufspeicherung der Druckluft dienende Behälter jede beliebige
Form erhalten und unmittelbar vor dem aufzulockernden Papierstapel angeordnet werden kann, zu dem Zwecke, einen möglichst
kurzen Weg für den Preßluftstrom vom Behälter bis zur Verwendungsstelle zu erhalten.
AVeiter kann bei dieser Anordnung eines besonderen Luftbehälters die Preßluft
zur Auflockerung" des Bogenstapel zweckmäßig· unter Anwendung von Ventilen, welche
von einem verstellbaren Hebelsystem zwangläufig gesteuert werden, zu jeder beliebigen
Zeit und auf jede beliebige Zeitdauer aus dem Behälter entnommen werden.
Die Zeichnung gibt in Fig·. 1 die schematische Darstellung eines Längsschnittes durch
eine Zweitourenmaschine üblicher Bauart, bei welcher eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes
in Anwendung gebracht ist, jedoch unter Weglassung aller nicht zum unmittelbaren Verständnis der Erfindung gehörigen
Teile. Mit dem Pressengestell 1 ist die Laufbahn 2 verbunden, auf welcher sich
mit Hilfe der Rollen 3 der Karren 4 hin- und herbewegt. Dieser Karren wird von dem unmittelbar
daran hängenden Zahnstangenrahmen 5 aus angetrieben, der zugleich zur Befestigung
der beiden, vorn mit Ledermanschetten 6 versehenen Pufferkolben 7 dient. Während der Umkehr des Karrens 4 und
seiner damit zusammenhängenden Teile tritt einer (in der Zeichnung der linke) der beiden
Pufferkolben 6, 7 in den entsprechenden, fest an der Laufbahn 2 angeordneten Pufferzylinder
8 ein, schließt ihn hierdurch ab und drückt bis zur Totpunktlage die in ihm enthaltene
Luftmenge zusammen. Tritt dann nach Überschreitung der Totpunktlage der Karren in die entgegengesetzte Bewegungsrichtung
ein, so wird diese durch den Druck der komprimierten Luft auf den Luftpufferkolben 7
wirksam unterstützt, bis der Kolben den Pufferzylinder wieder verläßt. Um die Luftkompression
da, wo sie störend sein würde, nämlich bei ganz langsamem Gange der Presse bezw. beim Durchdrehen von Hand zu verhüten,
sind im äußeren Abschlußdeckel der Pufferzylinder Ventile 8a angebracht, welche
derart eingerichtet sind, daß sie die Luft bei langsamer Geschwindigkeit entweichen lassen
und erst dann einen Abschluß bilden, wenn der Luftstrom eine gewisse höhere Geschwindigkeit
erreicht.
In der Nähe dieses Abschlußdeckels befindet sich oben auf dem vorderen und hinteren
Pufferzylinder 8 eine Öffnung, welche durch ein Rückschlagventil 9 verschlossen ist. Dieses
Rückschlagventil, welches in Fig. 2 in größej rem Maßstäbe dargestellt ist, schließt den
Luftraum des Pufferzylinders 8 gegen eine zum Luftbehälter 10 führende Rohrleitung 11
durch einen Ventilkegel 12 ab, welcher durch eine Feder 13 belastet ist. Die Spannung der
Feder wird durch eine das Ventilgehäuse abschließende Mutter 14 geregelt, derart, daß
durch Herein- oder Herausschrauben dieser Mutter die Feder mehr oder weniger gespannt
oder entspannt wird und somit die Belastung des Rückschlagventiles ganz genau auf die
jeweils im Pufferzylinder herrschende Spannung eingestellt werden kann. Infolge dieser
Anordnung herrscht nach wenigen Druckgangen im Luftbehälter 10 dieselbe Spannung
wie bei der Totpunktlage in den Luftpufferzylindern. In genau demselben Maße, in welchem
dann aus diesem Behälter Luft entnommen wird, wird dieselbe beim Weitergang der Maschine von den Pufferzylindern aus
durch die Wirkung des Rückschlagventiles wieder ersetzt, so daß also in dem Behälter
jederzeit eine gleichmäßige, in der Stärke dem Gang der Presse entsprechende Spannung
herrscht.
Die Entnahme der Druckluft aus dem Behälter 10 geschieht z. B. in folgender Weise:
Die vordere Stirnseite des Bogenstapel 15 legt sich gegen die senkrecht stehenden und in
bekannter Weise verzweigten Blaskörper 16, welche auf der dem Bogenstapel zugerichteten
Seite mit Blasöffnungen zum Austritt der Luft versehen sind. Diese Blaskörper, welche
in ganz beliebiger Anzahl und Form vorhanden sein können, stehen unter Zwischenschaltung
eines Schieberventiles 17 mit dem Luftbehälter 10 in Verbindung. Dieses Schieberventil
besteht z. B. aus einem zylindrisch ausgebohrten Ventilkörper 17, in welchem sich
der von einer Zugstange 18 und einem Winkelhebel 19, 20 bewegte Schieber 21 führt.
Letzterer ist mit einer rechtwinklig zur Längsachse gerichteten länglichen Bohrung
versehen, welche bei entsprechender Stellung eine Verbindung zwischen den beiden Anschlußstutzen
des Ventilkörpers 17 bildet, während der oberhalb der Durchbohrung befindliche
Teil des Schiebers 21 in der auf der Zeichnung ersichtlichen Stellung die beiden
Stützen voneinander abschließt und so den Luftzutritt aus dem Behälter 10 zu den
Bläsern 16 verhindert. Die Bewegung des Schiebers 21 geschieht, wie schon bemerkt,
durch einen Winkelhebel 19,20, dessen nach unten gerichteter Arm 20 mit einem Schlitz
versehen ist, in welchem der Zapfen 22 für den Angriff der Zugstange 23 verstellt werden
kann. Die Bewegung dieser Zugstange 23 geschieht wiederum durch einen Winkelhebel
24, 25, welcher in der Gestellwand bei 26 gelagert ist und dessen Arm 25, an seinem
Ende mit einer Rolle 27 versehen, von einer auf der Achse , des Druckzylinders sitzenden
Kurvenscheibe 28 bei der Drehung des Druckzylinders in schwingende Bewegung versetzt
wird, wobei eine am Hebelarme 25 angebrachte Feder ein festes Aufliegen der Rolle
27 auf der Kurvenscheibe 28 gewährleistet.
Es ist ersichtlich, daß beim Zusammentreffen des erhöhten Teiles der Kurve 28 mit
der Rolle 27 die Zugstange 23 nach rechts verschoben und der Schieber 21 angehoben wird,
wodurch der Luftzutritt aus dem Behälter 10 zu den Bläsern 16 freigegeben wird, und zwar
um so langer, je näher der Zapfen 22 gegen den Drehpunkt des Winkelhebels 19, 20 herangerückt
ist. Je kürzer nämlich der Hebelarm vom Zapfen 22 bis zum Drehpunkte des
Winkelhebels 19, 20 ist, desto größer wird der Ausschlag des Hebelarmes 19, desto höher
wird der Schieber 21 gehoben und desto länger bleibt infolgedessen die \rerbindung zwischen
den beiden Anschlußstutzen des Ventilkörpers 17 erhalten. Der Zeitpunkt des Eintrittes
dieser Hubbewegung des Schiebers 21 gegenüber den übrigen Bewegungsphasen der
Druckmaschine läßt sich durch Verdrehung der Kurvenscheibe 28 gegenüber dem Druckzylinder ganz beliebig einstellen.
Eine andere Einrichtung, die Zeitdauer des Luftzutrittes aus dem Behälter 10 zu den
Bläsern 16 beliebig einzustellen, besteht, wie in Fig. 3 dargestellt, darin, daß die auf der
Zylinderachse befestigte Kurvenscheibe aus zwei Teilen 30, 31 zusammengesetzt ist, von
denen der eine (30) mittels Stellschraube 32 . auf der Zylinderachse festgeklemmt ist, während
der andere (31) sich um diese Achse dreht, aber mittels eines Bolzens 33 mit der
Scheibe 30 verbunden ist und dieser gegenüber verstellt werden kann. Die am Hebelarme
25 sitzende Rolle 27 ist so breit wie die beiden Scheiben 30 und 31 zusammen, und die
unter sich gleichen Erhöhungen 34,35 der Scheiben 30, 31 lassen sich durch Drehung der
letzteren so gegeneinander verstellen, daß die Rolle 27 eine mehr oder weniger lange Zeit in
der angehobenen Stellung1 verbleibt. Durch Lösen der Stellschraube 32 lassen sich dann
die beiden fest miteinander verbundenen Scheiben 30, 31 als Ganzes gegenüber der Zylinderachse
selbst verstellen. Es geben also die beiden beschriebenen Anordnungen die Möglichkeit, die Preßluft zur Auflockerung
des Bogenstapels zu jeder beliebigen Zeit und auf einstellbare Dauer aus dem Behälter 10
entnehmen zu können.
Claims (4)
1. Einrichtung für Schnellpressen zum Auflockern des Bogenstapels, dadurch gekennzeichnet,
daß die zur Erzielung einer stoßfreien Umkehr des Druckkarrens vorhandenen Luftpufferzylinder unter Zwischenschaltung
von Rückschlagventilen mit einem Druckluftbehälter verbunden sind, zu dem Zwecke, die komprimierte
Luft aufzuspeichern und zur Lockerung des Papierstapels zu verwenden.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zur Aufspeicherung
der Druckluft dienende Behälter (10) unmittelbar vor dem aufzulockernden
Papierstapel (15) angeordnet wird, zu dem Zwecke, einen möglichst kurzen Weg für den Preßluftstrom vom
Behälter bis zur Verwendungsstelle zu erhalten.
3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung
zur Steuerung der die Luftentnahme aus dem Druckluftbehälter regelnden selbsttätigen Ventile derart eingestellt
werden kann, daß sowohl der Zeitpunkt des Beginns der Luftentnahme als auch die Dauer derselben beliebig geregelt werden
können.
4. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die in den Luftpuffern
(8) auftretende Spannung beliebig geregelt werden kann, zu dem Zwecke, auch die bei langsamem Gange
der Presse weniger gespannte Luft der Luftpuffer im Luftbehälter aufspeichern zu können.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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