DE188599C - - Google Patents

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DE188599C
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air
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B65CONVEYING; PACKING; STORING; HANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL
    • B65HHANDLING THIN OR FILAMENTARY MATERIAL, e.g. SHEETS, WEBS, CABLES
    • B65H3/00Separating articles from piles
    • B65H3/46Supplementary devices or measures to assist separation or prevent double feed
    • B65H3/48Air blast acting on edges of, or under, articles

Landscapes

  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Sheets, Magazines, And Separation Thereof (AREA)

Description

u Ii
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
- Ja 188599 KLASSE 15 e. GRUPPE
J. G. SCHELTER & GIESECKE in LEIPZIG.
Einrichtung für Schnellpressen zum Auflockern des Bogenstapels.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 5. Oktober 1906 ab.
Bei der Anwendung selbsttätiger Bogenanlegevorrichtungen. an Druckpressen ist es von Wichtigkeit, die einzelnen Bogen eines Bogenstapels voneinander zu trennen, so daß mit Sicherheit nur der jeweils oberste Bogen von denjenigen Vorrichtungen erfaßt wird, welchen die Aufgabe zufällt, den Bogen dem Druckzylinder zuzuführen. Um diese Trennung des obersten Bogens vorzubereiten und
ίο zu erleichtern, sind Verfahren angewendet worden, die darin bestehen, daß der obere Teil des Bogenstapels einem gegen die Papierkanten wirkenden Druckluftstrome ausgesetzt wird, zu dem Zwecke, die einzelnen Bogen durch das Eindringen von Luft zwischen sie voneinander zu trennen und so den ganzen Bogenstapel wenigstens in seinem oberen • Teile allmählich aufzulockern, so daß das Ablösen des obersten Bogens durch die Anlegevorrichtung nur noch geringen Schwierigkeiten begegnet. Zur Erzeugung der zum Aufiockern des Bogenstapels erforderlichen Druckluft sind besondere Luftpumpen, und . zwar meist Kolbenpumpen, angewendet worden, welche ihren Antrieb in üblicher . Weise durch Kurbel und Kurbelstange von sich drehenden Teilen der Druckpresse oder der Alllegevorrichtung aus erhalten. Bei
. . Bogenanlegevorrichtungen, bei welchen der oberste Bogen zum Zwecke der Weiterförderung angesaugt wird, wird die zur Erzeugung der Luftverdünnung erforderliche Saugpumpe zweckmäßig doppeltwirkend, also .. zugleich als Druckpumpe wirkend, ausgebildet. Alle diese zur Erzeugung der Druckluft bisher angewendeten Einrichtungen sind 40
umständlich und in Anlage, Erhaltung und Betrieb kostspielig und erfordern, da die Pumpen zum Zwecke guter Befestigung meist auf dem Fußboden stehen, lange, als schädliche Räume wirkende Druckluftleitungen bis zur Verwendungsstelle. Bei den pneumatischen Bogenanlegern, bei welchen die erforderliche Saugpumpe zugleich als Druckpumpe wirkt, steht die Druckluft nicht zu jeder beliebigen Zeit und nicht auf jede beliebige Dauer, sondern immer nur im engen zeitlichen Zusammenhang mit der Saugwirkung zur Verfügung, so daß man besonders bei den Vorrichtungen für größere Formate eine besondere Druckluftpumpe aufzustellen gezwungen ist, wodurch wiederum die Unübersichtlichkeit, die Kostspieligkeit und der Kraftverbrauch vermehrt wird.
Der Zweck der Erfindung besteht darin, die genannten Nachteile bei solchen Maschinen zu beseitigen, bei welchen zur Erzielung eines stoßfreien Ganges die jedesmalige Umkehr der Bewegungsrichtung der hin- und herbewegten Massen durch eine lediglich vermöge ihrer lebendigen Kraft hervorgebrachte Luftkompression erleichtert wird. Dieser Zweck wird-dadurch erreicht, daß die Maschinenteile, in welchen sich das die Umkehr fördernde Luftkissen bildet, die sogenannten Luftpufferzylinder, einzeln oder ' paarweise unter Zwischenschaltung von Rückschlagventilen mit einem Behälter verbunden sind, um die komprimierte Luft aufzuspeichern und von hier aus zur Lockerung des Papierstapels zu ver·; wenden. Neben großer, durch den gänzlichen Fortfall einer ■ besonderen Druckpumpe nebst
Antrieb begründeter Einfachheit und Übersichtlichkeit werden die weiteren technischen Vorteile erreicht, daß der zur Aufspeicherung der Druckluft dienende Behälter jede beliebige Form erhalten und unmittelbar vor dem aufzulockernden Papierstapel angeordnet werden kann, zu dem Zwecke, einen möglichst kurzen Weg für den Preßluftstrom vom Behälter bis zur Verwendungsstelle zu erhalten. AVeiter kann bei dieser Anordnung eines besonderen Luftbehälters die Preßluft zur Auflockerung" des Bogenstapel zweckmäßig· unter Anwendung von Ventilen, welche von einem verstellbaren Hebelsystem zwangläufig gesteuert werden, zu jeder beliebigen Zeit und auf jede beliebige Zeitdauer aus dem Behälter entnommen werden.
Die Zeichnung gibt in Fig·. 1 die schematische Darstellung eines Längsschnittes durch eine Zweitourenmaschine üblicher Bauart, bei welcher eine Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes in Anwendung gebracht ist, jedoch unter Weglassung aller nicht zum unmittelbaren Verständnis der Erfindung gehörigen Teile. Mit dem Pressengestell 1 ist die Laufbahn 2 verbunden, auf welcher sich mit Hilfe der Rollen 3 der Karren 4 hin- und herbewegt. Dieser Karren wird von dem unmittelbar daran hängenden Zahnstangenrahmen 5 aus angetrieben, der zugleich zur Befestigung der beiden, vorn mit Ledermanschetten 6 versehenen Pufferkolben 7 dient. Während der Umkehr des Karrens 4 und seiner damit zusammenhängenden Teile tritt einer (in der Zeichnung der linke) der beiden Pufferkolben 6, 7 in den entsprechenden, fest an der Laufbahn 2 angeordneten Pufferzylinder 8 ein, schließt ihn hierdurch ab und drückt bis zur Totpunktlage die in ihm enthaltene Luftmenge zusammen. Tritt dann nach Überschreitung der Totpunktlage der Karren in die entgegengesetzte Bewegungsrichtung ein, so wird diese durch den Druck der komprimierten Luft auf den Luftpufferkolben 7 wirksam unterstützt, bis der Kolben den Pufferzylinder wieder verläßt. Um die Luftkompression da, wo sie störend sein würde, nämlich bei ganz langsamem Gange der Presse bezw. beim Durchdrehen von Hand zu verhüten, sind im äußeren Abschlußdeckel der Pufferzylinder Ventile 8a angebracht, welche derart eingerichtet sind, daß sie die Luft bei langsamer Geschwindigkeit entweichen lassen und erst dann einen Abschluß bilden, wenn der Luftstrom eine gewisse höhere Geschwindigkeit erreicht.
In der Nähe dieses Abschlußdeckels befindet sich oben auf dem vorderen und hinteren Pufferzylinder 8 eine Öffnung, welche durch ein Rückschlagventil 9 verschlossen ist. Dieses Rückschlagventil, welches in Fig. 2 in größej rem Maßstäbe dargestellt ist, schließt den Luftraum des Pufferzylinders 8 gegen eine zum Luftbehälter 10 führende Rohrleitung 11 durch einen Ventilkegel 12 ab, welcher durch eine Feder 13 belastet ist. Die Spannung der Feder wird durch eine das Ventilgehäuse abschließende Mutter 14 geregelt, derart, daß durch Herein- oder Herausschrauben dieser Mutter die Feder mehr oder weniger gespannt oder entspannt wird und somit die Belastung des Rückschlagventiles ganz genau auf die jeweils im Pufferzylinder herrschende Spannung eingestellt werden kann. Infolge dieser Anordnung herrscht nach wenigen Druckgangen im Luftbehälter 10 dieselbe Spannung wie bei der Totpunktlage in den Luftpufferzylindern. In genau demselben Maße, in welchem dann aus diesem Behälter Luft entnommen wird, wird dieselbe beim Weitergang der Maschine von den Pufferzylindern aus durch die Wirkung des Rückschlagventiles wieder ersetzt, so daß also in dem Behälter jederzeit eine gleichmäßige, in der Stärke dem Gang der Presse entsprechende Spannung herrscht.
Die Entnahme der Druckluft aus dem Behälter 10 geschieht z. B. in folgender Weise: Die vordere Stirnseite des Bogenstapel 15 legt sich gegen die senkrecht stehenden und in bekannter Weise verzweigten Blaskörper 16, welche auf der dem Bogenstapel zugerichteten Seite mit Blasöffnungen zum Austritt der Luft versehen sind. Diese Blaskörper, welche in ganz beliebiger Anzahl und Form vorhanden sein können, stehen unter Zwischenschaltung eines Schieberventiles 17 mit dem Luftbehälter 10 in Verbindung. Dieses Schieberventil besteht z. B. aus einem zylindrisch ausgebohrten Ventilkörper 17, in welchem sich der von einer Zugstange 18 und einem Winkelhebel 19, 20 bewegte Schieber 21 führt. Letzterer ist mit einer rechtwinklig zur Längsachse gerichteten länglichen Bohrung versehen, welche bei entsprechender Stellung eine Verbindung zwischen den beiden Anschlußstutzen des Ventilkörpers 17 bildet, während der oberhalb der Durchbohrung befindliche Teil des Schiebers 21 in der auf der Zeichnung ersichtlichen Stellung die beiden Stützen voneinander abschließt und so den Luftzutritt aus dem Behälter 10 zu den Bläsern 16 verhindert. Die Bewegung des Schiebers 21 geschieht, wie schon bemerkt, durch einen Winkelhebel 19,20, dessen nach unten gerichteter Arm 20 mit einem Schlitz versehen ist, in welchem der Zapfen 22 für den Angriff der Zugstange 23 verstellt werden kann. Die Bewegung dieser Zugstange 23 geschieht wiederum durch einen Winkelhebel 24, 25, welcher in der Gestellwand bei 26 gelagert ist und dessen Arm 25, an seinem
Ende mit einer Rolle 27 versehen, von einer auf der Achse , des Druckzylinders sitzenden Kurvenscheibe 28 bei der Drehung des Druckzylinders in schwingende Bewegung versetzt wird, wobei eine am Hebelarme 25 angebrachte Feder ein festes Aufliegen der Rolle 27 auf der Kurvenscheibe 28 gewährleistet.
Es ist ersichtlich, daß beim Zusammentreffen des erhöhten Teiles der Kurve 28 mit der Rolle 27 die Zugstange 23 nach rechts verschoben und der Schieber 21 angehoben wird, wodurch der Luftzutritt aus dem Behälter 10 zu den Bläsern 16 freigegeben wird, und zwar um so langer, je näher der Zapfen 22 gegen den Drehpunkt des Winkelhebels 19, 20 herangerückt ist. Je kürzer nämlich der Hebelarm vom Zapfen 22 bis zum Drehpunkte des Winkelhebels 19, 20 ist, desto größer wird der Ausschlag des Hebelarmes 19, desto höher wird der Schieber 21 gehoben und desto länger bleibt infolgedessen die \rerbindung zwischen den beiden Anschlußstutzen des Ventilkörpers 17 erhalten. Der Zeitpunkt des Eintrittes dieser Hubbewegung des Schiebers 21 gegenüber den übrigen Bewegungsphasen der Druckmaschine läßt sich durch Verdrehung der Kurvenscheibe 28 gegenüber dem Druckzylinder ganz beliebig einstellen.
Eine andere Einrichtung, die Zeitdauer des Luftzutrittes aus dem Behälter 10 zu den Bläsern 16 beliebig einzustellen, besteht, wie in Fig. 3 dargestellt, darin, daß die auf der Zylinderachse befestigte Kurvenscheibe aus zwei Teilen 30, 31 zusammengesetzt ist, von denen der eine (30) mittels Stellschraube 32 . auf der Zylinderachse festgeklemmt ist, während der andere (31) sich um diese Achse dreht, aber mittels eines Bolzens 33 mit der Scheibe 30 verbunden ist und dieser gegenüber verstellt werden kann. Die am Hebelarme 25 sitzende Rolle 27 ist so breit wie die beiden Scheiben 30 und 31 zusammen, und die unter sich gleichen Erhöhungen 34,35 der Scheiben 30, 31 lassen sich durch Drehung der letzteren so gegeneinander verstellen, daß die Rolle 27 eine mehr oder weniger lange Zeit in der angehobenen Stellung1 verbleibt. Durch Lösen der Stellschraube 32 lassen sich dann die beiden fest miteinander verbundenen Scheiben 30, 31 als Ganzes gegenüber der Zylinderachse selbst verstellen. Es geben also die beiden beschriebenen Anordnungen die Möglichkeit, die Preßluft zur Auflockerung des Bogenstapels zu jeder beliebigen Zeit und auf einstellbare Dauer aus dem Behälter 10 entnehmen zu können.

Claims (4)

Patent-Ansprüche:
1. Einrichtung für Schnellpressen zum Auflockern des Bogenstapels, dadurch gekennzeichnet, daß die zur Erzielung einer stoßfreien Umkehr des Druckkarrens vorhandenen Luftpufferzylinder unter Zwischenschaltung von Rückschlagventilen mit einem Druckluftbehälter verbunden sind, zu dem Zwecke, die komprimierte Luft aufzuspeichern und zur Lockerung des Papierstapels zu verwenden.
2. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der zur Aufspeicherung der Druckluft dienende Behälter (10) unmittelbar vor dem aufzulockernden Papierstapel (15) angeordnet wird, zu dem Zwecke, einen möglichst kurzen Weg für den Preßluftstrom vom Behälter bis zur Verwendungsstelle zu erhalten.
3. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung zur Steuerung der die Luftentnahme aus dem Druckluftbehälter regelnden selbsttätigen Ventile derart eingestellt werden kann, daß sowohl der Zeitpunkt des Beginns der Luftentnahme als auch die Dauer derselben beliebig geregelt werden können.
4. Einrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die in den Luftpuffern (8) auftretende Spannung beliebig geregelt werden kann, zu dem Zwecke, auch die bei langsamem Gange der Presse weniger gespannte Luft der Luftpuffer im Luftbehälter aufspeichern zu können.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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