DE18762C

DE18762C - Auslösung und Verbindung eines Uhrwerks mit einem Musikwerke

Info

Publication number: DE18762C
Application number: DENDAT18762D
Authority: DE
Original assignee: E. WIESKE in Börnecke, Kreis Aschersleben

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

KLASSE 83: Uhren.

EDUARD WIESKE in
Auslösung und Verbindung eines

Fatentirt im Deutschen Reich

itMiriSiri Musikwerke,

la. Februar 1882 ab.

Die auf der Zeichnung dargestellte Construction zeigt die Auslösung und Verbindung eines Uhrwerkes mit einem Musikwerk und ist, da das Uhrwerk bezw. Geh werk unabhängig vom Musikwerk ist, dasselbe, der leichteren Ersichtlichkeit des Auslösungsmechanismus wegen auf der Zeichnung nach der abgebrochenen Seite zu weggelassen.

Die Auslösung geschieht folgendermafsen:

Auf der Welle β des Minutenzeigers c sind zwei sich gegenüberliegende Ausrücker α und b angeordnet, wovon der eine Ausrücker α rechts gelegen, d. h. wenn man vor der Uhr steht und der Minutenzeiger c ¹J₃ Minute vor 12 zeigt, dagegen der andere Ausrücker b links liegt.

Der rechte Ausrücker α hebt den verlängerten Fallhebelarm γ der Falle, m, wodurch der Windflügel / des Triebwerkes bei w freigelegt wird und sich zu drehen beginnt. Da jedoch nun zur gleichen Zeit der linke Ausrücker b den Fallhebel g des Aufhalters h hebt, steigt auch der Auf halter h links so weit, dafs der Auflaufstift i bei der Drehung des Windflügels / gegen den Aufhalter h läuft und wieder zur Ruhe gebracht wird, man sagt dann, das Musikwerk hat ausgelöst.

Ist nun der Minutenzeiger auf 12 gelangt, so schnappt, durch die Feder k gedrückt, der Fallhebel g des Aufhalters h vom linken Ausrücker b ab und macht den Auflaufstift i, mithin das Triebwerk A frei, wodurch das Musikwerk B zu spielen beginnt, und zwar so lange, bis der Minutenzeiger c '/₂ Minute vorgerückt ist, mithin auch das konische Getriebe η sich etwas gedreht und die Vertiefung ο in demselben etwas nach links vorgerückt ist. In dieser Zeit schnappt auch die Falle m vom rechten Ausrücker α ab, das untere Ende a der Falle m schleift dann auf dem konischen Getriebe η so lange, bis sich dasselbe einmal um sich selbst gedreht hat, wo dann das untere Ende α der Falle m in die Vertiefung 0 einfallen kann. Es geschieht dies durch Vermittelung der Feder/, welche doppelt so stark als die Feder / sein mufs, da diese mit überhoben werden mufs. Dadurch, dafs das untere Ende α der Falle m in die Vertiefung 0 fällt, wird der Hebelarm γ der Falle m an die Welle β gedrückt und der Hebelarm d der Falle e mitgenommen, wodurch sich die Falle e hebt und den Windflügel / auffängt. Dadurch kommen Trieb und Musikwerk zur Ruhe, und ein Musikstück ist beendet. Diese Manipulation wiederholt sich bei jeder Stunde, oder, wenn es gewünscht, durch Einsetzen mehrerer Ausrücker jede Y₄ Stunde. Die Verbindung des Triebwerkes A mit dem Musikwerk B geschieht einfach durch Anordnung zweier konischer Getriebe q und n, wovon q das treibende und η das getriebene ist, deren Umdrehungen so geregelt sind, dafs das zu spielende Stück dem Takt der Musik entspricht.

Claims

Patent-AnSprüche:

1. Die durch Beschreibung und Zeichnung dargestellte Construction einer einfachen Auslösung des Triebwerkes A durch ein Gehwerk C eines Musikwerkes B.

2. Die Anordnung der Ausrücker α und b in Verbindung mit den Fallen e und m, dem Aufhalter h und die Einlösung durch Eingreifen der Falle m in die Vertiefung 0 des konischen Rades n.

Hierzu I Blatt Zeichnungen.

BERLIN. GEDRÜCKT IN DER REICHSDRUCKEREI.