DE18742C - Neuerungen an Brennern und Dochten für Petroleumlampen - Google Patents

Neuerungen an Brennern und Dochten für Petroleumlampen

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DE18742C
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DE
Germany
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wick
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flame
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DENDAT18742D
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Original Assignee
J. R. MEIHE in London
Publication of DE18742C publication Critical patent/DE18742C/de
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    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F23COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
    • F23DBURNERS
    • F23D3/00Burners using capillary action
    • FMECHANICAL ENGINEERING; LIGHTING; HEATING; WEAPONS; BLASTING
    • F23COMBUSTION APPARATUS; COMBUSTION PROCESSES
    • F23DBURNERS
    • F23D3/00Burners using capillary action
    • F23D3/02Wick burners
    • F23D3/18Details of wick burners
    • F23D3/24Carriers for wicks

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Chemical & Material Sciences (AREA)
  • Combustion & Propulsion (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • General Engineering & Computer Science (AREA)
  • Lighters Containing Fuel (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 4: Beleuchtungsgegenstände.
Patentirt im Deutschen Reiche vom 13. September 1881 ab.
Die vorliegenden Neuerungen beziehen sich auf eine neue Art von Brennern und auf eine neue Benutzungsweise des Dochtes von Lampen, die für Beleuchtungs- oder für Heizzwecke gebraucht werden.
Der Zweck dieser Erfindung ist, die Arbeiten und Unannehmlichkeiten zu ersparen, die mit dem Putzen des Dochtes und der Regulirung der Flamme verbunden sind. Es, wird durch dieselbe eine vollkommenere Verbrennung erzielt und an Dochten und Cylindern gespart; es ist weniger Explosionsgefahr vorhanden, es wird das Qualmen vermieden und es lassen sich die Lampen aufserdem leichter auslöschen.
Bei den bisher benutzten Brennern machte die Verkohlung des Dochtes ein beständiges Abputzen nothwendig, die Lampen qualmten, wenn der Docht zu hoch herausgeschraubt wurde, die Flamme war gewöhnlich sehr unegal und der Cylinder sprang leicht infolge der unregelmäfsigen Erwärmung.
Bei dem nachstehend beschriebenen Brenner bedarf der Docht keinerlei Reinigung; derselbe wird in seiner ganzen Länge nutzbar gemacht; er wird selbstthätig voranbewegt und bietet jedesmal beim Anzünden der Lampe eine frische Brennfläche dar; er wird beim Gebrauch nicht kürzer, und eine klare und gleichmäfsige Flamme von gröfstmöglichem Umfange ist ohne Aufwendung irgend welcher Aufmerksamkeit stets zu erzielen.
Ferner verhindert die Construction des Brenners jegliches Qualmen, da der Docht nicht zu hoch gedreht werden kann; dieser kann sich auch nicht festklemmen, da er bei seiner Vorwärtsbewegung durch die Dochthülse gezogen und nicht, wie früher,, geschoben .wird. Der Docht kann auch niemals in den Oelbehälter der Lampe hineingedreht werden.
In den Zeichnungen stellt A die konische Brennkappe, B die Siebplatte zur Luftzuführung und C den mit Schraubengewinde versehenen Korb dar. Diese Theile sind von bekannter Form. E ist die Dochthülse, die seitliche Nuthen e hat, in denen die Ansätze O der Zwischenplatte F gleiten. Die Nuthen endigen am unteren Theile der Dochthülse, wie Fig. 5 zeigt, und bilden Vorsprünge, auf denen die Ansätze O ruhen. Hierdurch wird die Entfernung bestimmt, bis zu der die Zwischenplatte und folglich auch die Schlinge des Dochtes aus der Dochthülse herausstehen sollen.
Der obere Theil der Zwischenplatte F ist, wie bei f, umgebogen und bildet einen glatten Rand, über den der Docht gezogen wird. D ist eine Hülse, welche die Dochthülse E umgiebt und auf derselben gleitet, und die mit Nuthen d versehen ist, welche mit ähnlichen Nuthen auf' der Dochthülse E correspondiren.
An der Hülse D, Fig. 4 und 5, ist mittelst deren seitlicher Arme η ein Haken G um Zapfen drehbar befestigt, der mit Zähnen versehen ist, die durch Einschnitte b hindurchgehen und in den Docht eingreifen. Der Haken G ist kreisbogenförmig um seine Zapfen gebogen und hat eine Anzahl Löcher g, in welche die Zähne des Rades H, Fig. 1, eingreifen.
Der Docht / kann in Form eines Bandes ohne Ende gewebt, oder er kann auch durch Vereinigung der Enden eines gewöhnlichen Dochtstückes entweder durch Zusammennähen
derselben oder auf andere geeignete Weise hergestellt werden.
Eine einfache Vorrichtung für diesen Zweck zeigt Fig. 3; dieselbe besteht aus einer schmalen Metallplatte J, welche mit Zähnen/ versehen ist. Die Dochtenden liegen, wie bei i in Fig. ι gezeigt, etwas über einander, die Zähne j werden rechtwinklig zur Platte J gebogen, durch die Theile des Dochtes an jeder Seite der Verbindungsstücke geschoben und dann nach entgegengesetzten Seiten umgebogen. Die äufseren Zähne werden über den Dochtrand gebogen.
Die Dochthülse E steht an beiden Dochtseiten empor und bildet halbrunde Ansätze //, welche die Seiten der hervorstehenden Schlinge umgeben und stützen und die Flamme von der Kante des Dochtes abschliefsen.
Beim Gebrauch wird der Docht eingesetzt, indem man eine Schlinge desselben nach unten durch die Dochthülse schiebt und den oberen hervorstehenden Theil des Dochtes niederdrückt, bis dieser eng auf dem umgebogenen Ende der Zwischenplatte F und zwischen den Ansätzen // liegt, wie in Fig. ι und 4 gezeigt ist. Beim Drehen der Rades H in der Richtung des Pfeiles mittelst eines auf seiner Achse sitzenden gewöhnlichen Drehknopfes wird der Haken G gehoben, bis die Zähne m aus dem Docht herausgezogen sind und sein oberer Rand in Berührung mit der Hülse Ό kommt. Da eine weitere Aufwärtsbewegung des Hakens nach oben ausgeschlossen ist, so hat eine weitere Drehung des Rades zur Folge, dafs die Hülse D nach oben gleitet, wodurch sie die hervorstehende Schlinge des Dochtes einschliefst, die Flamme regulirt oder sie in solchem Mafse verkleinert, dafs sie leicht ausgelöscht werden kann.
Beim Wiederanzünden des Brenners wird das Rad H in entgegengesetzter Richtung umgedreht, wodurch der Haken nach unten gestofsen wird und seine Zähne durch die Einschnitte treten und an den Docht angreifen. Wenn die Zähne so weit wie möglich in den Docht eingetreten sind, so verursacht eine weitere Bewegung des Rades, dafs der Haken und mit ihm die Hülse wieder herabgehen, wodurch der Docht über den oberen Rand der Platte / gezogen wird und eine frische Brennstelle in Thätigkeit tritt, während zu gleicher Zeit der Docht zum Wiederanzünden fertig ist.
Auf diese Weise wird der Docht allmälig und selbstthätig herumgeführt, so dafs er niemals auf der zweiten Stelle brennt, so lange er seinen Kreislauf nicht vollendet hat.
Ueberdies ist die Umdrehung nur in einer Richtung möglich, so dafs der angekohlte Theil des Dochtes beständig voran und aus dem AVege geführt wird, aber nicht' zurückgezogen werden kann.
Da die Brennmasse des Dochtes fest bestimmt ist und nicht überschritten werden kann, so kann der Brenner nicht zum Qualmen gebracht werden, und da diese.Masse stets von gleicher Form ist, so wird auch notwendigerweise die Flamme immer eine gleichmäfsige Form haben.
Einen der "wichtigsten Punkte der Erfindung bildet der an seiner Breitseite brennende Docht, der durch Eintauchung seiner beiden Enden in das OeI gespeist wird, . wobei durch die Einrichtung der Dochthülse die Speisung der Flamme mit dem OeI in beiden Richtungen und so reichlich erfolgt, dafs der Docht verhältnifsmäfsig kühl bleibt und ein Verbrennen desselben fast gänzlich ausgeschlossen ist. Zu diesem Resultat trägt noch die beständige Berührung des brennenden Dochttheiles mit dem abgerundeten Ende der Zwischenplatte, welche einen bedeutenden Theil der Wärme ableitet, bei.
Der Brenner ist so construirt, dafs die Flamme regulirt und der Docht vorangeführt werden kann, ohne ihn zu irgend einer Zeit aufser Berührung mit der Zwischenplatte zu bringen. Der Docht steht aus der ihn umgebenden Hülse in Form einer zusammengeprefsteü Schlinge hervor, um eine im wesentlichen verticale Brennfläche auf jeder Seite zu bilden.
Die Begrenzung des brennenden Dochttheiles hat zur Folge, dafs, da der Docht beim Anzünden sofort mit seiner vollen Brennmasse in Wirkung treten kann und trotzdem kein Qualm entsteht, die Nothwendigkeit der Regulirung der Flamme nach dem Anzünden, wie dies bei.gewöhnlichen Brennern der Fall ist, wegfällt.
Bei praktischen Versuchen hat sich herausgestellt, dafs der Docht nur in so geringem Mafse verkohlt, dafs er mehrere Male mit seiner ganzen Länge den Kreislauf machen und dann noch gewendet werden kann, so dafs seine andere Fläche nach aufsen kommt. ;
Es können auch folgende Modificationen des Brenners ausgeführt werden:
An Stelle der beweglichen Zwischenplatte F kann ein fester oder loser Stift angewendet werden, der die Ansätze // behufs Emporhaltung des Dochtes verbindet; in anderen Fällen kann man die Zwischenplatte als einen integrirenden Bestandtheil der Dochthülse construiren, oder es kann die letztere auch aus zwei sich einander fast oder ganz berührenden Hülsen bestehen. Auch kann die verschiebbare Zwischen-' platte von unten anstatt von oben eingesetzt werden, doch ist die punktirt beschriebene Construction und Anordnung die beste, weil sie die einfachste ist und sich hierbei der Docht am leichtesten einsetzen läfst.
Auch ist es klar, dafs die Dochtenden nicht unbedingt. mit einander verbunden oder dafs beide Enden oder auch nur eines derselben thatsächlich in das OeI eingetaucht zu sein
brauchen, da beispielsweise ein an dem unteren Ende der Dochthülse angebrachter Speisungsdocht für den beweglichen Docht benutzt werden kann. Eine derartige Modification ist in Fig. 7 dargestellt, wo der festliegende Docht /' an dem unteren Ende der Dochthülse angebracht ist und der doppelte oder schlingenförinige Docht an seinen Enden nicht verbunden ist.
Als Ersatz für den Haken G zum Voranziehen des Dochtes kann die in Fig. 8 dargestellte Vorrichtung Anwendung finden, bei der p Zähne sind, die entweder fest oder drehbar an der in diesem Falle feststehenden äufseren Hülse befestigt sind und nach innen und unten durch Einschnitte in die innere bewegliche Dochthülse E hineinragen. Diese Hülse E wird gehoben und gesenkt, um die Flamme durch Drehung des Rades B zu reguliren oder auszulöschen, indem ihre Abwärtsbewegung durch eine geeignete Hemmvorrichtung begrenzt wird.
Wenn beim Anzünden die Dochthülse und mit derselben der Docht emporgedreht wird, so greifen die Zähne den Docht und ziehen ihn, wie leicht ersichtlich, über die Enden der Zwischenplatte.
Eine andere Form von selbstthätiger Bewegungsvorrichtung, ist durch Fig. io dargestellt, wobei vorausgesetzt ist, dafs der Cylinder behufs Anzündens des Brenners abgenommen ist. In diesem Falle wird ein Hebel durch einen Einschnitt in der Platte B und an einer ebenfalls an der Platte B an der anderen Seite der Dochthülse befestigten Feder .S drehbar angebracht. Am unteren Ende des Hebels befinden sich Zähne S1, welche den Docht fassen und, ihn nach unten ziehen; wenn der Cylinder aufgesetzt wird, so bewegt sich der Hebel nach unten und bewegt den Docht vorwärts. Bei dieser Brennerform wird die Flamme durch eine Gleithülse und ein Sperrrad besonders regulirt, wie gezeigt.
Es kann auch ein besonderer Mechanismus zum Vorwärtsbewegen des Dochtes an Stelle eines automatischen angewendet werden, wie in einer Ausführung in Fig. 9 gezeigt ist. Hier ist Q das Rad, um den Docht über die Zwischenplatte behufs Erzielung einer frischen Brennstelle zu ziehen, und P ist ein anderes Rad, um die Gleithülse D behufs Regulirung der Flamme in Function zu setzen.

Claims (6)

Patent-Ansprüche: .·,. ,
1. Ein Docht ohne Ende für Petroleum- und andere Lampen und die Benutzung der Breitseiten desselben als Brennflächen für die OeIe.
2. Die Dochthülse E mit seitlichen Nuthen e, welch letztere Schultern bilden, gegen-die sich die in ihnen gleitenden Ansätze O der Zwischenplatte F anlegen, um die Entfernung, bis zu der die Dochtschlinge aus der Dochthülse hervorstehen soll, fixiren zu können.
3. Die äufsere, auf der Dochthülse E gleitende Hülse D, die mit Nuthen d und einem Seitlichen, den drehbar befestigten gezahnten Haken G tragenden Arm η versehen ist, wobei der drehbare Haken G mit seinen Zähnen m durch Einschnitte b in den Docht eingreift,' um den letzteren über den Rand der Platte F zu ziehen.
4. Die Verbindung des mit den mit einem Zahnrad H in Eingriff stehenden Löchern g versehenen drehbaren Hakens G mit der Hülse D, derart, dafs derselbe mit seinem oberen Rand gegen die Hülse anschlägt und dieselbe emporschiebt, wodurch der, frei hervorstehende Dochttheil eingeschlossen und die Luft von demselben abgeschnitten wird.
5. Die Anbringung der seitlichen gerundeten Ansätze 11 an der Dochthülse E, um den Docht von den Seiten einzuschliefsen, zu stützen und gegen die Flamme abzusperren.
6. Die Combination der zur Aufnahme eines an seiner Breitseite brennenden Dochtes eingerichteten Zwischenplatte F oder deren Aequivalent mit einer Dochthülse E, die parallele oder annähernd parallele Seiten hat und mit den nöthigen Bewegungsvorrichtungen zum Voranschieben des Dochtes versehen ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
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