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Lampe mit 1Kagnesiumleuchtkörper Bei Photolampen, welche mit Magnesiumleuchtkörpern
arbeiten, verwendet man zwecks möglichst kurzer Abbranddauer zur Zeit sehr dünnes,
bis auf 0,05 mm und weniger ausgewalztes schmales Band von ¢ bis 6 mm Breite,
und zwar gewöhnlich in Längen von nur 5o bis ioo mm. Zur Erzielung der nötigen photochemischen
Wirkung muß nun aber der Leuchtkörper aus einer größeren Anzahl solcher Bänder oder
Streifen bis zu io Stück zusammengesetzt werden, was jedoch den großen Nachteil
ergibt, daß das Anbringen der vielen Streifen äußerst umständlich und zeitraubend
ist. Ferner erfordert das gleichzeitige Entzünden mehrerer einzelner Streifen eine
geraume Zeit, da die Streifen an der Zündstelle aufeinanderliegen und eine angehäufte
Metallmasse bilden, die erst allmählich erwärmt und geschmolzen werden muß.
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Der Gegenstand der vorliegenden Erfindung unterscheidet sich von den
bekannten Lampen grundsätzlich dadurch, daß der Leuchtkörper aus einem einzigen,
nach dem einen Ende hin sich verjüngenden Folienblatt besteht, welches senkrecht
mit der Fläche nach vorn und dem verjüngten Ende, welches die Zündstelle bildet,
nach unten aufgehängt ist. Diese Ausbildung des Leuchtkörpers ergibt nicht nur eine
sehr wesentliche Vereinfachung in der Handhabung der Lampe, sondern auch. eine vollkommene
Sicherheit für schnelle und gleichmäßige Entzündung des ganzen Leuchtkörpers. Außerdem
wird aber durch die neue Form des Leuchtkörpers im Verein mit seiner Aufhängevorrichtung
noch erreicht, daß die sekundlich abzubrennende Magnesiummenge ein Mehrfaches derjenigen
eines schmalen Streifens ist, mithin eine sehr große Lichtstärke erhalten wird.
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Eine gemäß der Erfindung ausgebildete Lampe ist beispielsweise in
Abb. i im Aufriß und in Abb. 2 im Grundriß dargestellt, ferner zeigen die Abb.3
bis 6 noch einige zweckmäßige charakteristische Formen des neuen Leuchtkörpers.
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Der Leuchtkörper a besteht aus einem ausgeschnittenen Folienblatt
und ist nach dem einen Ende hin verjüngt. Zweckmäßig erhält er die Form eines gleichschenkligen
Dreieckes, wie in Abb. i angegeben ist. Die untenliegende Spitze desselben bildet
hierbei die Zündstelle. Die Befestigung am Halter b erfolgt an den beiden Ecken
der Grundlinie. Die Aufhängevorrichtung b besteht aus einem vorn offenen Bügel,
welcher an den beiden seitlichen Enden kleine Klemmen c besitzt, in die der Leuchtkörper
leicht eingeklemmt wird. Der Halterbügel kann zweckmäßig am Gehäusedeckel d, welcher
als Reflektor dient, umklappbar angeordnet werden, um die Lampe bequem im zusammengelegten
Zustande in der Tasche mitführen zu können.
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Zur Entzündung des Leuchtkörpers kann eine bewegliche Zündflamme e
vorgesehen werden, die durch einen Drahtauslöser f oder auch durch einen Selbstauslöser
oder ein Uhrwerk in die gezeichnete Zündstellung gebracht werden kann.
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Das Entzünden des Leuchtkörpers erfolgt
durch die
Zündflamme an der unteren Spitze, und zwar infolge der geringen zunächst zu erwärmenden
und zu schmelzenden Masse fast momentan, während bei einer größeren Anzahl Streifen
mehrere Sekunden hierfür erforderlich sind. Der vorliegende Leuchtkörper bietet
daher auch vorteilhaft die Möglichkeit, mehrere Lampen mittels eines mehrfachen
Auslösers genau gleichzeitig zur Entzündung zu bringen. Nach dem Anbrennen pflanzt
sich die Verbrennung von der unteren Spitze nach der oberen Grundlinie des Dreieckes
mit zunehmender Geschwindigkeit fort, wobei durch das anfängliche Anschwellen der
Helligkeit die blendende Wirkung des grellen Lichtes bedeutend weniger unangenehm
empfunden wird.
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Wesentlich begünstigt wird die schnelle Verbrennung auch durch die
Anordnung der Aufhängung des Leuchtkörpers nach Abb. i und 2. Dadurch nämlich, daß
der Halter vorn offen ist und nur an den zwei kleinen seitlichen Stellen c den Leuchtkörper
faßt, wird der zur schnelleren Verbrennung erforderliche Luftstrom absolut nicht
gehemmt, und die Flamme kann sich ungehindert frei nach oben ausbreiten und verliert
nicht an ihrer Hitze durch Wärmeabgabe an größere Metallteile der Aufhängevorrichtung.
Deshalb verläuft die Verbrennung bis zum Schlüsse mit großer Heftigkeit, so daß
kein schleichendes Nachbrennen entsteht, sondern die Flamme in zweckmäßiger Weise
fast plötzlich verlöscht. Was das Einsetzen und Auswechseln des Leuchtkörpers anbetrifft,
so ist dieses zwischen den beiden Klemmen des Halters von größter Einfachheit und
Zuverlässigkeit und kann daher ohne besondere Aufmerksamkeit schnell und leicht
und ohne die Gefahr einer Brandverletzung ausgeführt werden, da die kleinen Halteklemmen
sich nur wenig erwärmen und sehr geringen Rauchansatz aufweisen.
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Um zur Milderung der scharfen' Konturen der Schlagschatten seitlich
eine genügende breite Lichtquelle zu erhalten, kann die Grundlinie des dreieckförmigen
Leuchtkörpers größer als die Höhe gewählt werden, wofür sich auch Formen ähnlich
derjenigen in Abb.3 gut eignen. Es kann ferner die obere Grundlinie eventuell durch
einen Bogen wie in Abb. q. gebildet werden, um angenähert gleiche Entfernung von
der Zündstelle bis zu den äußersten Metallteilchen an der Grundlinie zu erhalten.
Gegebenenfalls können auch die Ecken namentlich an der Grundlinie abgestumpft oder
abgerundet werden, wodurch sich beispielsweise die in Abb. 5 und 6- angegebenendreieckähnlichen
bzw. herzblattähnlichen Formen ergeben. Alle diese charakteristischen Formen ergeben
eine so große Abbrandgeschwindigkeit, wie sie bei gleicher Lichtstärke mit einer
größeren Anzahl Streifen infolge der erwähnten Verzögerung beim Entzünden und der
gegenseitigen Störung beim Verbrennen nicht zu erzielen ist.
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Die vorliegende Leuchtkörperform gestattet bei günstigster Ausnutzung
auch noch eine etwa erwünschte weitere Verkürzung der Abbranddauer in einfacher
Weise dadurch, daß der einzusetzende fertige Leuchtkörper doppelwandig als flacher
Beutel aus einem zusammengeklappten Stück Folie mit verschlossenen Rändern z. B.
in der Form nach Abb. i, 3 oder 5 ausgeführt wird und als dünne Füllungsschicht
eine Mischung von Salzen erhält, welche bei der Erhitzung durch ihren Zerfall Sauerstoff
abgeben. Dieser dient als Zusatz zum Sauerstoff der Luft zur Verbrennung der äußeren
Folie und erhöht in gewünschtem Maße die Abbrandgeschwindigkeit. Es kämen für die
Füllmasse beispielsweise Superoxyde von Magnesium, Calcium, Barium usw. in Frage
oder auch solche Mischungen, die bei Blitzlichtpulver als oxydierender Stoff bei
der Verbrennung des Magnesiumpulvers verwendet werden. Durch geeignete Auswahl der
Mischung hat man es in der Hand, unter entsprechender Zunahme der Lichtstärke die
Abbranddauer beliebig zu verkürzen. Mit solcher Oxydfüllung können in der angegebenen
Form in einfacher Weise größere Leuchtkörper aus Magnesiumfolie mit einer Brenndauer
von nur etwa i bis 2 Sek. in einem fertigen Stück z. B. für sehr große Gruppenaufnahmen
u. ähnl. hergestellt werden.