DE186858C - - Google Patents
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- DE186858C DE186858C DENDAT186858D DE186858DA DE186858C DE 186858 C DE186858 C DE 186858C DE NDAT186858 D DENDAT186858 D DE NDAT186858D DE 186858D A DE186858D A DE 186858DA DE 186858 C DE186858 C DE 186858C
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Classifications
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Description
bo,
ΰ \ ύ
ο
Θ/V
KAISERLICHES
PATENTAMT.
Aufgußvorrichtungen, bei denen die Aufgußflüssigkeit aus dem Speisebottich mit Hilfe
einer gemeinsamen Zuleitung den über jedem Bildner angebrachten Entleerungsvorrichtungen
(Heberfäßchen, Kipptrog usw.) zugeführt wird, sind, bekannt. So betrifft eine ältere
deutsche Patentschrift einen selbsttätigen Aufgußapparat, der eine vom Speisebottich herkommende,
über alle Essigbildner hinlaufende
ίο Leitung verwendet, in die bei jedem Essigbildner
nach den einzelnen Kipptrögen führende Abzweigungen eingeschaltet sind. Die Regelung der Aufgußmenge für jeden einzelnen
Bildner erfolgt hier durch einen Hahn, anderwärts durch zu Kapillaren ausgezogene
Glasröhren. Letztere lassen überhaupt keine Veränderung der Aufgußmenge zu, erstere
nur in grober Weise. Beiden aber ist ein rasches Verstopfen durch die Unreinigkeiten
der Maische gemeinsam. Auch ist es bei diesen Vorrichtungen nicht möglich, die auf
jeden Bildner fließende Maischemenge ohne weiteres zu erkennen.
Vorliegende Erfindung bezweckt die Vervollkommnung der Maischezuführung zu den
Essigbildnern und den Entleerungsgefäßen.
Fig. ι zeigt die Einrichtung für einen Essigbildner
im Aufriß.
α ist die allen Bildnern der Gruppe gemeinsame,
auf den Bildnerdeckeln ruhende Zuleitung. Von dem bei jedem Bildner abzweigenden
T-Stück b führt ein aufsteigender Gummischlauch c zum Vorhebergefäß d.
Dieses stellt ein im oberen Teile mit einer I 40
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eingeätzten Skala versehenes, im unteren Teile zu einer Kugel aufgeblasenes Glasbehälterchen
dar, dem seitwärts ein selbst ansaugender Heberschenkel e angeschmolzen ist. Unten
trägt die Kugel einen kurzen, mit einer Gummimuffe f überzogenen Rohransatz. In
der Muffe f läßt sich ein dünnes Glasrohr g auf- und abbewegen, das oben eine kurze
zylindrische Erweiterung h besitzt. Ein Wattebausch k schließt das Ganze gegen die Außenluft
ab.
Heber e wird von einem in den Stopfen m eingedichteten Uberschubrohr / aufgenommen,
das zum gläsernen kugelförmigen Hebergefäß η führt. Dieses Gefäß ist mit der Spritzradführungsplatte
0 fest verbunden und mit einem zum Betriebe des Spritzrades genügend weiten Heber ρ versehen, q ist ein mit Watte verstopftes
Luftauslaßloch. Entweder dient der untere Teil p' des Hebers ρ als Führung für
das Einlaufröhrchen r des Spritzrades oder der zylindrische Schaft ή des Hebergefäßes n,
an dessen innerer Fläche sich der zu einer Schneide ausgebildete obere Umfassungsring
von r reibt. 0 und somit η sind durch Lüften
der Mutterschrauben s innerhalb gewisser Grenzen zur Seite verschiebbar; diese Verschiebung
gestattet eine genaue Zentrierung des Spritzrades. (Der Unterschied dieser Anordnung
gegenüber derjenigen, welche dem Erfinder durch Gebrauchsmuster 222539 geschützt
ist, besteht darin, daß hier das Entleerungsgefäß η selber zur Führung ausgebildet
ist. Die Funktion des Spritzrades ist
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auch hier von außen her durch das Glas ohne weiteres zu beobachten, ohne daß man den
Bildnerdeckel zu öffnen hat.)
Die Zuleitung α entnimmt die Aufgußflüssigkeit dem der ganzen Gruppe gemeinsamen
Niveauhalter A. Dieser hält den Flüssigkeitsspiegel stets genau auf der Linie
x-y, indem ein unter ganz kurzem Hebelarm angreifender Schwimmer B bei der geringsten
ίο Niveauänderung in A das Küken C des Steinzeughahnes
um einen bedeutenden Winkel dreht, so daß durch entsprechende Änderung der Zuflußgeschwindigkeit des aus dem Speisebottich
D kommenden Maischestrahles der ursprüngliche Zustand sofort wieder hergestellt
wird.
Das Vorhebergefäß wird so in der Höhe eingestellt, daß der Nullpunkt der Skala mit
der Linie x-y zusammenfällt. Diese Linie findet sich naturgemäß in h als kommunizierende
Röhre wieder. Um etwaige durch Kapillaritätseinwirkung hervorgerufene Fehler zu vermeiden, ist das Röhrchen g am oberen
Ende mit einer Erweiterung k versehen, mit deren Hilfe die Nullpunkteinstellung genau
zu bewerkstelligen ist.
Sobald nun das obere Ende von h durch Herunterziehen des Rohres g unter den Nullpunkt
eingestellt wird, beginnt die Flüssigkeit über den Rand von /; und in die Kugel von d
zu fließen, und zwar um so schneller, je höher man den hydrostatischen Druck durch Herunterziehen
von g steigert.
Die Einrichtung ist nun so getroffen, daß die Kugel bis zum Punkte des Ansaugens
des Hebers e eine genau bestimmte Flüssigkeitsmenge faßt, z. B. 25 ecm. Zur Ermittelung
der Aufgußmenge des betreffenden Bildners genügt es, festzustellen, in wieviel Sekünden
sich die Füllung der Kugel bis zum Punkte des beginnenden Absaugens des Hebers e vollzieht; aus einer einfachen Tabelle
ersieht man dann ohne weiteres die Aufgußmenge pro Stunde oder pro Tag.
Da die Rohre g unter sich alle gleich in Durchmesser und Länge genommen werden,
so genügt es auch schon, sie alle auf einen bestimmten Punkt der Skala einzustellen, um
die Gewißheit zu haben, daß alle Bildner gleiche Aufgußmengen erhalten.
Der Heber^ wird durch den periodischen, kräftigen Zufluß aus d ohne alle weiteren
Einrichtungen mit Sicherheit zum Abhebern gebracht.
Es muß bemerkt werden, daß es bekannt ist, bei selbsttätigen Aufgußvorrichtungen für
Essigbildner ein kleines Vorhebergefäß, dem das Essiggut aus dem Maischbottich mit Hilfe
eines durch einen Heberschwimmer gespeisten Rohres zugeführt wird, zwischen dem Speisebottich
und Essigbildner einzuschalten (vergl.
»Die deutsche Essigindustrie«, 1905, Nr. 1,
Seite i, Spalte 2, Absatz 3 und 4, und Seite 2, Spalte ι und 2). Auch die Einschaltung von
Meßgefäßen für die Aufgußflüssigkeit zwisehen Speisebottich und Essigbildner ist bereits
in derselben Zeitschrift, 1903, Nr. 7, Seite 50, Spalte.2, Absatz 2 bis 5 von unten,
beschrieben. Der Unterschied des Erfindungsgegenstandes diesen Vorrichtungen gegenüber
besteht darin, daß zur Erreichung der Unabhängigheit der einzelnen Entleerungsgefäße
voneinander jeder einzelne Bildner mit einem Vorhebergefäß versehen ist, und daß letzteres
infolge seiner eigentümlichen Ausbildung eine Regelung und Messung der durch dieses Gefäß
hindurchfließenden Aufgußflüssigkeit in einfachster Weise zuläßt, zu welchem Zwecke
das Vorhebergefäß einen ganz bestimmten, relativ geringen Inhalt besitzt.
Der Fortschritt bei der beschriebenen Aufgußvorrichtung liegt hauptsächlich in der Unabhängigkeit
der Beschickung der Essigbildner ein und derselben Gruppe, in der Ermöglichung
einer bequemen Individuellen Behändlung. Die bei der Essigfabrikation benutzten
Aufgußvorrichtungen .waren zunächst darauf eingerichtet, allen Essigbildriern derselben
Gruppe dieselbe Maischemenge zuzuteilen. Da man aber frühzeitig einsah, daß der Vergärungsgrad
bei selbst völlig gleichartigen Bildnern ein und derselben Gruppe selten derselbe
ist, strebte man eine stärkere Beschickung der energischer oxydierenden Bildner, eine
schwächere Beschickung der langsamer arbeitenden Bildner an. Was man aber einzelnen
Bildnern an Menge mehr gab, wurde den anderen Bildnern der Gruppe unfreiwilligerweise
entzogen und umgekehrt; die unberührt gebliebenen Entleerungsgefäße füllten sich
dann entweder langsamer bezw. schneller oder entleerten weniger bezw. mehr auf die Späne.
Um diese Differenzen auszugleichen, war stets eine mühevolle Nachregelung der primären
Flüssigkeitsregelung am Maischbottich (Heberschwimmer usw.) erforderlich.
Anders ist es bei der vorliegenden Aufgußvorrichtung. Da der Steinzeughahn C (Fig. 1)
vermöge seiner eigentümlichen Konstruktion die Flüssigkeit in A stets auf demselben no
Niveau hält, gleichviel, ob C viel oder wenig passieren laßt, so stehen die Regelungsröhrchen
g, h der Vorhebergefäße stets unter gleichem Druck; man kann ihn in Millimetern
an der Skala von d direkt ablesen. Eine bei beliebig vielen Bildnern vorgenommene Veränderung
der Aufgußmenge beeinflußt die unberührt gebliebenen Bildner nicht, da sich C
zwar sofort entsprechend einstellt, ohne aber eine merkliche Verschiebung des Niveaus in A
zur Folge zu haben. Die unberührt gebliebenen Röhrchen g, h stehen somit nach wie
Claims (3)
1. Selbsttätige, unter Vermeidung von Luftinfektion arbeitende Aufgußvorrichtung
für. Essigbildner unter ausschließlicher Verwendung einer allen Bildnern der Gruppe gemeinsamen Zuleitung, dadurch
gekennzeichnet, daß über dem eigentlichen sekundären Entleerungsgefäß eines jeden Essigbildners ein mit jenem durch
ein Heberrohr verbundenes, als Meßvorrichtung ausgebildetes und zu diesem Zwecke mit einer-Skala versehenes Vorhebergefäß
angebracht ist, dem die Aufgußflüssigkeit durch die gemeinsame Zuleitung von unten her mittels eines in
jeder Höhenlage einstellbaren Röhrchens go aus einem zwischen dem Speisebottich und
dem Zuleitungsrohr eingeschalteten Zwischengefäß zugeführt wird, dessen Flüssigkeitsspiegel
beständig auf derselben Höhe erhalten wird.
2. Die weitere Ausbildung der Aufgußvorrichtung nach Anspruch 1 für die beliebig
abwechselnde Verwendung von Maische und Rückgüssen, dadurch gekennzeichnet,
daß in der Leitung, welche dem im ersten Anspruch genannten Zwischenbottich (A) Maische und Rückgüsse
zuführt, ein Dreiweghahn (N) angeordnet und mit dem Schwimmer (H) des unter
dem Zwischenbottich aufgestellten Hebergefäßes (F) derart verbunden ist, daß beim
Überführen einer gewissen Menge Flüssigkeit aus A nach F mittels des Vorhebergefäßes
(d) und dadurch bewirktem Entleeren des Gefäßes (F) und Sinken des
Schwimmers (H) der Dreiweghahn um 900 gedreht wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
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