DE2729642B2 - Vorrichtung zum Steuern der Durchflußmenge einer Infusionsflüssigkeit - Google Patents
Vorrichtung zum Steuern der Durchflußmenge einer InfusionsflüssigkeitInfo
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Description
Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Steuern der Durchflußmenge einer Infusionsflüssigkeit mit
einem an einen Vorratsbehälter für die Flüssigkeit angeschlossenen Schlauch, mit einem zwischen den
Schlauch und den Vorratsbehälter eingefügten Zwischenbehälter, aus dem unter Schwerkrafteinwirkung
eine von der Höhe des in diesem vorhandenen Flüssigkeitsspiegels abhängige Flüssigkeitsmenge in
den Schlauch fließt, und mit einem Verschlußelement, das einen Haupt-Flüssigkeitsweg in dem Zwischenbehälter bei Absinken des Flüssigkeitsspiegels unter ein
vorbestimmtes Niveau schließt.
In der medizinischen Praxis ist es häufig erforderlich,
die einem Patienten zuzuführende Infusionslösung
nacheinander mehreren Vorratsbehältern zu entnehmen. Hierzu werden die leeren Vorratsbehälter durch
neue ersetzt. Wird der geleerte Vorratsbehälter unmittelbar nach seiner Entleerung gegen einen
frischen Vorratsbehälter ausgetauscht, kann der Infusionsvorgang ohne Schwierigkeiten ununterbrochen
fortgesetzt werden, Komplikationen können sich hingegen ergeben, wenn der leere Vorratsbehälter nicht
sofort durch einen frischen ersetzt wird, weil sodann die Gefahr besteht, daß der für die Infusion verwendete
intravenöse Katheter verstopfen kann. In einem derartigen Fall muß ein neuer Katheter eingesetzt
werden, was nicht nur einen zusätzlichen Aufwand an Material und Arbeitszeit des Pflegepersonals erfordert
sondern auch eine Unannehmlichkeit für den Patienten
to bedeutet
Bei einer aus der DE-OS 25 26865 bekannten Vorrichtung der eingangs angegebenen Art erfolgt die
Steuerung der Durchflußmenge der Infusionsflüssigkeit durch den Zwischenbehälter dadurch, daß die Eintauch-
is tiefe des in den Zwischenbehälter mündenden Rohres
und über dieses das Niveau des Flüssigkeitsspiegels in dem Zwischenbehälter einstellbar ist so daß jeweils eine
Flüssigkeitsmenge aus der Austrittsöffnung des Zwischenbehälters herausfließt die dem durch die Höhe des
Flüssigkeitsspiegels eingestellten hydrostatischen Druck an der Austrittsöffnung entspricht Zusätzlich ist
die bekannte Vorrichtung mit einem Ventil mit kugelförmigem Schwimmer versehen, das jedoch nicht
der Durchflußmengenregelung, sondern dem Abschluß
der Austrittsöffnung des Zwischenbehälters dient wenn
dieser bis auf einen den Schwimmer nicht mehr hebenden Rest leergelaufen ist
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Vorrichtung der eingangs angegebenen Art zu schaffen, die es gestattet
den leerlaufenden Vorratsbehälter auch dann noch rechtzeitig gegen einen neuen auszutauschen, wenn das
Leerlaufen nichtständig beobachtet werden sollte.
Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß bei einer Vorrichtung der eingangs angegebenen Art dadurch
gelöst daß außer dem Haupt-Flüssigkeitsweg im Bereich des Bodens des Zwischenbehälters ein weiterer
Flüssigkeitsweg vorhanden ist dessen Durchflußkapazität geringer ist als die des Haupt-Flüssigkeitsweges.
Bei der erfindungsgemäßen Vorrichtung wird die
Infusionsflüssigkeit nach dem Leerlaufen des Vorratsbehälters langsamer dem Patienten zugeführt, wenn der
Flüssigkeitsspiegel der Infusionsflüssigkeit in dem Zwischenbehälter unter ein vorbestimmtes Niveau
abgesunken ist Die restliche in dem Zwischenbehälter
gespeicherte Infusionsflüssigkeit wird so langsam dem
Patienten zugeführt, daß auch dann noch genügend Zeit zum Wechsel des Vorratsbehälters vorhanden ist wenn
dessen Leerlaufen nicht ständig beobachtet werden sollte.
so Aus der DEOS 25 04 048 ist ein Infusionsgerät bekannt bei dem aus einer die Flüssigkeit speichernden
Blase die Flüssigkeit einer Zwischenkammer über eine flexible Hauptleitung und eine kleinere Sekundärleitung,
die beide parallel zueinander verlaufen, zugeführt wird.
Die oberhalb der Hauptleitung angeordnete Sekundärleitung dient aber nicht der Durchflußverzögerung nach
Abschluß der Hauptleitung während des Leerlaufens eines einen Flüssigkeitsrest speichernden Zwischenbehälters, sondern als Umgehungs- oder Entlüftungslei-
tung.
Aus der DE-OS 2147 572 ist eine Einrichtung zur Änderung der Durchflußmenge beispielsweise in Infusionsschläuchen bekannt, bei der die wirksamen
Durchlaßquerschnitte veränderlich sind.
Eine selbsttätige verzögerte Abgabe der in einem Zwischenbehälter gespeicherten Flüssigkeitsmenge
nach Leerlaufen des Vorratsbehälters ermöglicht jedoch die bekannte Einrichtung nicht.
Vorteilhafte Ausgestaltungen der Erfindung sind in den Ansprüchen 2 bis 6 beschrieben.
Ein Ausführungsbeispiel der Erfindung wird nachstehend anhand der Zeichnung näher erläutert. In dieser
zeigt
Fig, 1 einen zwischen einem Vorratsbehälter und einem Infusionsschlauch angeordneten Zwischenbehälter mit Einrichtungen zum Steuern der DurohfiuBmenge
einer Infusionsflüssigkeit,
F ig. 2 einen Querschnitt durch den Zwischenbehälter
längs der Linie 2-2 in F i g. 1,
F i g. 3 einen Querschnitt durch den Zwischenbehälter längs der Linie 3-3 in F i g. 1,
F i g. 4 einen Zwischenbehälter, teilweise im Schnitt,
mit Einrichtungen zum Steuern der Durchflußmenge is einer Infusionsflüssigkeit in einer anderen Ausführungsform,
Fig.5 einen Schnitt durch den Zwischenbehälter
längs der Linie 5-5 in F i g. 4,
F i g. 6 einen Querschnitt durch den Zwischenbehälter längs der Linie 6-6 in F i g. 4,
Fig.7 eine weitere Ausführungsform eines die
Durchflußmenge steuernden Zwischenbehälter^ teilweise im Schnitt,
F i g. 8 einen Querschnitt durch den Zwischenbehälter
nach F i g. 7 längs der Linie 8-8,
Fig.9 einen der Fig.8 entsprechenden Querschnitt
mit zusammengedrücktem Zwischenbehälter,
Fig. 10 eine weitere Ausführungsform eines die Durchflußmenge steuernden Zwischenbehälters, teilweise im Schnitt,
F i g. 1 la und 1 Ib eine weitere Ausführungsform eines
Verschlußelements für den Hauptflüssigkeitsweg in der
Offen- bzw. der Schließstellung,
Fig. 12 eine weitere Ausführungsform der Verbindung des weiteren Flüssigkeitsweges mit dem Infusionsschlauch,
Fig. 13 die Anordnung des Diaphragmas in einem
der F i g. 4 entsprechenden Zwischenbehälter und
F i g. 14 einen Querschnitt durch den Zwischenbehälter nach Fig. 13 längs der Linie 14-14.
Die in den F i g. 1 bis 3 gezeigte Vorrichtung 10 zum Steuern des Durchflusses einer Infusionslösung ist an
einem Ende mit einer üblichen Vorratsflasche 12 und am anderen Ende mit einem Infusionsschlauch 14 verbunden.
Die Vorratsflasche 12 ist mit einem Membranverschluß 18 versehen, durch den sich ein üblicher
Einstechdorn 16 in die Flasche 12 erstreckt, so daß die in dieser enthaltene Infusionslösung 22 durch den Durchtrittskanal 20 abgezogen werden kann.
Aus dem Durchtrittskanal 20 tritt die Infusionslösung über ein Eintrittsrohr 24 in einen Zwischenbehälter 26,
der sich bis zu einem Niveau 28 mit der Infusionslösung füllt. Ein von einem Speichenstern 29 getragenes
Hauptwegrohr 30 steht über eine an seinem unteren Ende vorgesehene öffnung 34 mit einer Tropfkammer
32 in Verbindung. Bei 36 erkennt man einen Tropfen der Infusionslösung.
Mit dem Austrittsende des Hauptwegrohres 30 ist ein Nebenwegrohr 38 verbunden, das zwischen dem
Zwischenbehälter 26 und dem Innern des Hauptwegrohres 30 einen Nebenweg schafft. Anstelle des
Nebenwegrohrs 38 könnte man auch eine Drosselstelle verwenden, wie nachstehend erläutert wird. Die
Verbindung zwischen dem Vorratsraum 26 und dem Hauptwegrohr 30 wird durch ein Ventil 40 hergestellt,
das am Eintrittsende des Hauptwegrohrs vorgesehen
Wie am besten aus der F i g. 2 hervorgeht, durchsetzt
das Nebenwegrohr 38 die Wand des Hauptwegrohrs 30. Man kanr das Rohr 38 mit jeder üblichen Halterung
festlegen. Der Strömungsquerschnitt des Nebenwegrohres 38 ist viel kleiner als der des Hauptwegrohrs und
für einen Durchfluß von etwa 25 cm3 der Infusionslösung pro Stunde bemessen. Wie nachstehend erläutert
wird, kann man die Durchflußmenge der Infusionslösung natürlich auch mit Hilfe eines Filterdiaphragmas
steuern, das Poren in einer gewählten Größe aufweist
Die Ausbildung des Ventils 40 geht aus den F i g. 1 und 3 hervor. Das Ventil weist einen zylindrischen Käfig 44
mit mehreren, in dem Ausführungsbeispiel vier, um seinen Umfang verteilten öffnungen 46 auf. Eine in dem
Käfig 44 angeordnete Schwimmerscheibe 48 kann sich in Abhängigkeit von dem Flüssigkeitsstand in dem
Zwischenbehälter 26 zwischen der Decke 50 und dem Boden 52 des Käfigs 44 bewegen. Die Schwimmerscheibe 48 nimmt bei hohem Flüssigkeitsstand die in F i g. 1
mit ausgesogenen Linien dargestellte Stellung und bei niedrigem Flüssigkeitsstand, wie er \ 5 ispielsweise bei 54
angedeutet ist, die in F i g. i mit 48' beze:chnete Stellung
ein.
In dem dargestellten Ausführungsbeispiel hat die Einrichtung 10 einen Lufteinlaß 56, der mit einem Filter
58 ve; sehen ist Dieser Lufteinlaß ist jedoch nicht unbedingt erforderlich, weil viele der neuartigen
Einstechdorne eine eigene Lufteintrittsöffnung aufweisen. Wenn der Zwischenbehälter 26 nicht mit einer
Zwischenkammer ausgebildet ist, kann er unten mit einem Fitting zum Anschluß an eine übliche Tropfkammer oder einen Infusionsschlauch aus Kunststoff
versehen sein. Man erkennt ferner eine übliche Schiebeklemme 60 mit einem mit dem Daumen
betätigbaren Rad 62 zum Einstellen des Durchtrittsquerschnitts des Infusionsschlauches 14 und damit des
Durchflusses der in den Patienten einzuleitenden Infusionslösung.
Anhand der F i g. 1 wird jetzt die Wirkungsweise der
Einrichtung 10 beschrieben.
Mittels des Einstechdorns 16 wird die Membran 18
einer frischen Vorratsflasche 12 durchstochen, und diese mit abwärtszeigender Mündung an einem nicht
gezeigten Ständer aufgehängt Jetzt wird die Schiebeklemme 60 geschlossen und dann der Zwischenbehälter
26 von Hand zusammengedrückt und wieder freigegeben, so daß Luft in den oberen Teil der Vorratsflasche 12
gepumpt wird. Dadurch wird die Infusionslösung 22 veranlaßt, durch das Einlaßrohr 24 in den Zwischenbehälter 26 zu treten. Dieser wird fortlaufend aufgefüllt,
bis sich der Flüssigkeitsstand der Infusionslösung 22 in dem Zwischenbehälter 26 beispielsweise bei 28 oberhalb
des oberen Endes des Ventils 40 befindet.
Dh Infusionslösung tropft in die Tropfkammer 32. Wenn der Flüssigkeitsstand in der Tropfkammer 32 bis
zu dem Niveau 64 angestiegen ist wird die Schiebeklemme 60 so weit geöffnet, daß Flüssigkeit aus dem distaler.
Ende des Infusicnskatheters austritt so daß gewährleistet ist, daß sich in dem Infusionsschlauch 14 keine Luft
befindet Jetzt ist die Anordnung infusionsbereit. Die Schiebeklemme 60 wird nun wieder geschlossen, und
der Katheter in den Kreislauf des Patienten eingeführt. Die Infusionsvorrichtung wird an den Katheter
angeschlossen, und die Schiebeklemme 60 so eingestellt, daß durch die durchsichtige Wand der Tropfkammer 32
hindurch die gewünschte Anzahl von Tropfen pro Zeiteinheit gezählt werden kann.
Solange die Vorratsffasche 12 Infusionslösung enthält,
bleibt der Zwischenbehälter 26 bis zu dem Flüssigkeitsstand 28 gefüllt, so daB die Schwimmerscheibe 48 in der
in Fig. 1 mit ausgezogenen Linien dargestellten Stellung verbleibt, und Infusionsflüssigkeit durch die
öffnungen 46 des Käfigs 44 des Ventils 40 und dann abwärts durch da» Hauptwegrohr 30 tritt, so daß in die
Tropfkammer 32 Tropfen 36 eintreten. Gleichzeitig tritt eine begrenzte Menge der Infusionslösung durch das
Nebenwegrohr 38 in das Hauptwegrohr 30 ein, doch sind die Abmessungen so gewählt, daß der Durchfluß
durch das Nebenwegrohr 38 zu der Bildung der Tropfen 36 nur minimal beiträgt.
Wenn die Vorratsflasche 12 leer ist, beginnt der Flüssigkeitsstand in dem Zwischenbehälter 26 von dem
ursprünglichen Niveau 28 zu fallen. Die Infusionslösung tritt weiter durch die öffnungen 46, das Hauptwegrohr
30, die Tropfkammer 32 und den Infusionsschlauch 14 und wird weiter in den Patienten eingeleitet, doch wird
aus dem Zwischenbehälter 26 abgegebene Flüssigkeit nicht mehr ersetzt, weil die Flasche 12 leer ist. Wenn der
Flüssigkeitsstand unter das Niveau 66 fällt, senkt sich auch die Schwimmerscheibe 48 und gelangt schließlich
in die bei 48' strichpunktiert dargestellte Stellung, so daß das Eintrittsende des Hauptwegrohrs 30 gegen
einen Flüssigkeits- und Lufteintritt gesperrt ist. Jetzt kann Infusionslösung nicht mehr durch die öffnungen 46
des Ventils 40, sondern nur noch durch das Nebenwegrohr 38 fließen.
Wie vorstehend erwähnt wurde, ist der Durchtrittsquerschnitt des Nebenwegrohres 38 so bemessen, daß
durch dieses Rohr nur etwa 25 cm3 Infusionslösung pro Stunde in die Tropfkammer 32 und weiter in den
Kreislauf des Patienten gelangen können. Der Zwischenbehälter 26 hat ein Fassungsvermögen von etwa
50 cm3, so daß bei leerer Vorratsflasche 12 das Pflegepersonal zwei Stunden Zeit hat, um die leere
Vorratsflasche durch eine frische zu ersetzen, ehe die Gefahr eines Verstopfens des intravenösen Infusionskatheters besteht.
Die in den Fig.4 bis 6 gezeigte Einrichtung 10' zum
Steuern des Durchflusses nach einer zweiten Ausführungsform ähnelt der Einrichtung 10 gemäß den Fig. I
und 3. Gleiche Teile sind mit gleichen Bezugsziffern bezeichnet.
Wie in der vorstehend beschriebenen Ausführungsform weist die Einrichtung 10' ein Hauptwegrohr 30 auf,
das in die Tropfkammer 32 führt, in der sich Tropfen 36 bilden. In dieser Ausführungsform wird der Nebenweg
jedoch nicht von einem Rohr mit konstantem Durchflußquerschnitt, sondern von einem Dosierdiaphragma
68 und einer öffnung 70 gebildet. Das Diaphragma 68 besteht aus einer Scheibe mit einer
zentralen Ausnehmung und erstreckt sich von der Außenwandung des Hauptwegrohrs 20 zu der Innenwandung
des Zwischenbehälters 26. Das Dosierdiaphragma 68 ist mittels eines äußeren Tragrings 72 und
eines inneren Tragrings 74 festgelegt und abgedichtet so daß keine Flüssigkeit durch die öffnung 70 aus dem
Zwischenbehälter 26 austreten kann, die nicht durch das Diaphragma 68 getreten ist Die Oberfläche und
Porenfläche des Diaphragmas 68 sind so gewählt daß etwa 25 cm3 Infusionslösung pro Stunde durch das
Diaphragma treten können. Durch die öffnung 70 kann mehr Flüssigkeit treten, doch wird dies nicht ausgenutzt
Die Ausführungsform gemäß Fig.4 unterscheidet
sich von der vorher beschriebenen Ausführungsform auch hinsichtlich der Ausbildung des Ventils 40. Gemäß
der F i g. 4 ist das Hauptwegrohr 30 r.n seinem Eintrittsende mit einem Ventil 40' versehen, und das
obere Ende des Hauptwegrohrs 30 bildet ein Auflager 76 für ein Filterdiaphragma 78, das dem Diaphragma 68
ί ähnelt und eine gewählte Porengröße hat und mittels
eines Halterings 80 festgelegt ist Die Filterdiaphragmen 68 und 78 sind von bekannter Art und lassen
Infusionslösung in einer von der Porengröße abhängigen Menge frei hindurchtreten. Sie sind aber für Luft
ίο undurchlässig. Derartige Diaphragmen sind im Handel
erhältlich.
Die Wirkungsweise der Einrichtung 10' ähnelt der Wirkungsweise der Einrichtung 10. Wenn die an die
Einrichtung 10' angeschlossene Flasche Flüssigkeit
ΙΊ enthält, tritt der größte Teil der abzugebenden
Infusionslösung über das Filterdiaphragma 78 in das erste Durchflußrohr 30. Eine kleinere Flüssigkeitsmenge
von etwa 25 crnVh tritt durch das Dosierdiaphragma 68 und vereinigt sich durch die öffnung 70 hindurch mit der
Flüssigkeit in dem Hauptwegrohr 30. Wenn die Vorratsflasche leer ist sinkt der Flüssigkeitsstand in
dem Zwischenbehälter 26 unter das Niveau des Filterdiaphragmas 78, das jetzt einen Eintritt von Luft in
das Hauptwegrohr 30 sperrt Jetzt tritt keine Infusions-
2=i lösung mehr in das Eintrittsende des Hauptwegrohrs 30
ein, sondern es wird Infusionslösung nur noch von dem Zwischenbehälter 26 über das Dosierdiaphragma 68,
den Simmelraum 82 und die öffnung 70 an den Patienten abgegeben. Da durch das Diaphragma 68
j» etwa 25 cm3 Infusionslösung pro Stunde treten können
und der Zwischenbehälter 26 etwa 50 cm3 Flüssigkeit enthält, steht nach dem Entleeren der Vorratsflasche
dem Pflegepersonal ein Zeitraum von etwa zwei Stunden zum Austausch der Flasche zur Verfügung.
si In den vorstehend beschriebenen Ausführungsformen
werden Zwischenbehälter mit biegsamen, aber doch relativ steifen Wänden verwendet Dagegen wird in der
Einrichtung 10" gemäß den Fi g. 7 bis 9 ein zusammendruckbarer
Zwischenbehälter 84 verwendet, der ein
4i) Hauptwegrohr 30 enthält und der annähernd oval ist
wenn er mit Infusionslösung gefüllt ist Das Eintrittsende des Hiiuptwegrohrs 30 erweitert sich zu einem dem
Zwischenbehälter 84 angepaßten Ventilkörper 86, der eine geschlossene Decke 88 hat und in seinem Mantel
,<5 mit Ausnehmungen 90 versehen ist In dem Austrittsbereich des Hauptwegrohrs 30 ist in diesem eine
Drosselöffnung 92 ausgebildet die einen Nebenweg bildet, durch den etwa 25 cm3 Infusionslösung prc
Stunde aus dem Innern des Zwischenbehälters 84 in der Infusionsschlauch 14 eintreten können.
Solange die Vorratsflasche Infusionslösung enthält bleibt der Zwischenbehälter 84 annähernd bis zu dem ir
F i g. 7 mit 94 bezeichneten Niveau mit Flüssigkeil gefüllt und tritt die Infusionslösung durch die Ausneh
mungen 90 in den Ventilkörper 86 ein, worauf sie in derr
Hauptwegrohr 30 abwärts in den Schlauch 14 fließt unc die Infusion in einer Menge erfolgt die mit einei
Schiebeklemme eingestellt worden ist Diese Schiebe klemme kann von derselben Art sein wie die in F i g. 1
gezeigte Schiebeklemme 60. Nur eine sehr kleine Menge der Infusionslösung gelangt in das Hauptweg
rohr 30 durch das Nebenwegrohr 92.
Bei leerer Vorratsflasche sinkt der Flüssigkeitsstanc
der Infusionslösung in dem Zwischenbehälter 84, so daf dieser zusammengedrückt wird. Während der Anfangs
phase dieses Zusammendrückens bleibt der Flüssig keitsstand der Infusionslösung noch oberhalb de;
Niveaus der Ausnehmungen 90, so daß noch Infusionslö
sung durch den Ventilkörper 86 in das Hauptwegrohr 30
gelangt. Schließlich wird der Zwischenbehälter 84 jedoch so stark zusammengedrückt, daß der Mantel des
Zwischenbehälters die Ausnehmungen 90 des Ventilkörpers 86 schließt, wie dies in F i g. 9 gezeigt ist. Bei
geschlossenem Ventil 86 kann Infusionslösung nur noch durch die Ausnehmung 92, d. h. den Nebenweg, in den
Infusionsschlauch 14 eintreten. Infolgedessen beträgt die L>urchflußmenge der Infusionslösung annähernd
25cm'/h, so daß bei einem etwa 50cm1 fassenden
Zwischenbehälter nach dem Entleeren einer Vorratsflasche dem Pflegepersonal ein Zeitraum von etwa zwei
Stunden zum Anschluß einer frischen Flasche zur Verfügung steht.
Gemäß Fig. 10 weist eine Einrichtung 10'" nach einer
weiteren Ausführungsform ein Hauptwegrohr 96 auf, in dem ein Ventilsitz 98 angeordnet ist, der mit der Spitze
100 eines Ventilschafts 102 zusammenarbeitet. Diese Teile 98, 100 bilden ein Ventil 103. Der Ventilschaft 102
ist in einem Tragstück 108 gelagert, das den Ventilschaft in dem Zwischenbehälter 26 zentriert, aber einen
Durchtritt von Infusionslösung gestattet. Knapp unterhalb des Ventilsitzes 98 befindet sich eine Drosselöffnung
110, die einen Nebenweg bildet.
Wenn im Gebrauch der Einrichtung 10'" deren Zwischenbehälter 26 mit Flüssigkeit gefüllt ist, befindet
sich der Schwimmer 106 in dem Zwischenbehälter 26 auf einem hohen Niveau, so daß die Spitze 100 des
Ventilschafts 102 den Ventilsitz 98 freigibt. Wenn bei leerer Vorratsflasche der Flüssigkeitsstand sinkt, setzt
sich die Schaftspitze 100 auf den Ventilsitz 98 auf, so daß der rlauptweg durch das Ventil 103 gesperrt ist. Jetzt
kann Infusionslösung nur noch durch die Durchtrittsöffnung 110, d.h. den Nebenweg, in der vorgewählten,
kleinen Menge von etwa 25 cmVh fließen.
In den Fig. 11a und 11b ist ein gegenüber dem Ventil
40 abgeändertes Ventil 40" dargestellt, das oben an dem Hauptwegrohr 30 angeordnet ist und einen Käfig 1 '2
aufweist, der mit um seinen Umfang herum verteilten öffnungen 114 ausgebildet ist und unter seiner
geschlossenen Decke 116 eine Schwimmkuge! 118 enthält.
Wenn sich der Flüssigkeitsstand der Infusionslösung in dem nicht gezeigten Zwischenbehälter oberhalb des
oberen Endes des Ventils 40" befindet, schwimmt die Kugel 118 bis zur Anlage an der Decke des Käfigs 112
auf, so daß eine Verbindung zwischen den öffnungen 114 und dem Innern des Hauptflußrohrs 30 vorhanden
ist und die Infusionslösung längs dem in F i g. 1 la durch Pfeile 120 angedeuteten Weg fließt. Bei sinkendem
Flüssigkeitsstand der Infusionslösung sinkt dagegen auch die Kugel 118, bis sie durch Anlage an dem
Ventilsitz 122 die Verbindung zwischen den Öffnungen 114 und dem Innern des Durchflußrohrs 30 unterbricht.
In F i g. 12 ist eine weitere Anordnung zum Zuführen
der Infusionslösung aus dem Nebenweg in den Infusionsschlauch gezeigt. In dieser Ausführungsform ist
das Hauptwegrohr 30 mit dem Zwischenbehälter 26 zentriert und außerhalb desselben mit einem unteren
Einlaß 124 versehen. Ls ist ferner ein dosierendes Nebenwegrohr 126 vorgesehen, dessen Eintritt oberhalb
des Bodens des Zwischenbehälters 26 angeordnet ist und das in einem Krümmer 128 sitzt, der in den
unteren Einlaß 124 des Hauptwegrohrs 30 führt. Diese Ausführungsform hat den Vorteil, daß das Nebenwegrohr
126 leichter zwischen dem Zwischenbehälter 26 und dem Hauptwegrohr 30 montiert werden kann. Die
Wirkungsweise ist in jeder anderen Hinsicht dieselbe.
Schließlich sei anhand der Fig. i3 und i4 eine
kombinierte Trag- und Tropfenformeinriclitung beschrieben.
Ein Zwischenbehälter 130 trägt ein Hauptwegrohr 30 der vorstehend beschriebenen Art. An den
Boden des Zwischenbehälters 130 ist eine Tropfkammer 132 angeformt. Am Boden des Zwischenbehälters 130
ist ein Dosierdiaphragma 134 vorgesehen, das den Diaphragmen 68 und 78 gemäß den F i g. 4 und 6 ähnelt
und das den Nebenweg bildet, auf dem Infusionslösung dosiert in einer Menge von etwa 25 cmJ/h aus dem
Zwischenbehälter 130 in den Tropfenbehälter 132 eintritt. Das Diaphragma 134 wird von einem Speichenstern
136 getragen, der einen dem Hauptwegrohr 30 zugeordneten Innenring 138 und einen Außenring 140
aufweist, der sich dicht auf eine Konusfläche 141 der Tropfkammer 132 auflegen kann. Der Speichenstern
136 enthält ferner beispielsweise vier Speichen 142, die den Innen- und den Außenring miteinander verbinden.
Dieser Innenring 138 und der Außenring 140 sind so
dimensioniert, daß sie das Diaphragma 134 abstützen, und Infusionslösung aus dem Zwischenbehälter 130 nur
durch das Dosierdiaphragma 134 direkt in die Tropfkammer 132 eintreten kann. Die Speichen 142 sind
an ihrer Unterseite mit Schrägflächen 144 ausgebildet, welche die auf dem Nebenweg fließende Infusionslösung
unter Bildung von Tropfen 146 bestreicht. An dem Tropfenformer 148 des Hauptwegrohrs bildet auch die
in dem Hauptweg, beispielsweise durch das Diaphragma 78, fließende Infusionslösung Tropfen.
Hierzu 4 Blatt Zeichnungen
Claims (6)
1. Vorrichtung zum Steuern der Durchflußmenge einer Infusionsflüssigkeit mit einem an einen
Vorratsbehälter für die Flüssigkeit angeschlossenen Schlauch, mit einem zwischen den Schlauch und den
Vorratsbehälter eingefügten Zwischenbehälter, aus dem unter Schwerkrafteinwirkung eine von der
Höhe des in diesem vorhandenen Flüssigkeitsspiegels abhängige Flüssigkeitsmenge in den Schlauch
fließt, und mit einem Verschlußelement, das einen Haupt-Flüssigkeitsweg in dem Zwischenbehälter bei
Absinken des Flüssigkeitsspiegels unter ein vorbestimmtes Niveau schließt, dadurch gekennzeichnet, daß außer dem Haupt-Flüssigkeitsweg
(30) im Bereich des Bodens des Zwischenbehälters (26) ein weiterer Flüssigkeitsweg (38) vorhanden ist,
dessen Durchflußkapazität geringer ist als die des Haupt-Flüssigkeitsweges (30).
2. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verschlußelement ein Ventil aus
einem Diaphragma (78) ist, das für Flüssigkeit
durchlässig und für Luft undurchlässig ist
3. Vorrichtung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Durchflußkapazität des
weiteren Flüssigkeitsweges durch ein Diaphragma (68), das für Flüssigkeit durchlässig und für Luft
undurchlässig ist, bestimmt ist.
4. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der weitere Flüssigkeitsweg aus einem
Rohr (38,126) besteht, das mit dem einen Ende mit dem Zwischenbehälter (26) und mit seinem anderen
Ende mit Jem Haupt-Flüssigkeitsweg (30) in Verbindung steht
5. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Zwischenbehälter (84) flexible
Wandungen aufweist, die sich nach dem Absinken des Flüssigkeitsspiegels unter das obere Ende des
Haupt-Flüssigkeitsweges (30) dichtend gegen seine Einlaßöffnungen (90) legen.
6. Vorrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß das Verschlußelement aus einem durch
einen Schwimmer gesteuerten Ventil (40, 40") besteht.
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