DE1616179B1 - Geraet zum Dosieren von parenteralen Fluessigkeiten - Google Patents
Geraet zum Dosieren von parenteralen FluessigkeitenInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung geht aus von einem poröser Körper mit einer solchen Porosität eingesetzt
Gerät zum Dosieren von parenteralen Flüssigkeiten 'l.vist'· daß, wenn diesef mit flüssigkeit gesättigt voraus
einem Behälter durch die Schwerkraft und mit liegt, der Durchgang von Luft verhindert wird,
einem Filter zum Verhindern des; Eindringens von Der poröse Körper ist eine Membran, die in die
einem Filter zum Verhindern des; Eindringens von Der poröse Körper ist eine Membran, die in die
Luft in die Flüssigkeitsleitung infolge einer Unter- 5 Flüssigkeitsleitung eingeschaltet ist, z. B. zwischen
brechung der Flüssigkeitszufuhr sowie einem Tropf- einem Meßbehälter und einer Tropfenkammer Oberkörper,
halb der Flüssigkeitsoberfläche in der Tropfen-Aufgabe der Erfindung ist es, ein verbessertes Ge- kammer. Am Anfang wird dadurch die Flüssigkeit
rät zum Dosieren von parenteralen Flüssigkeiten zur in dem porösen Körper aufgesaugt, bis dieser mit
Verfügung zu stellen, welches sehr sicher arbeitet io Flüssigkeit gesättigt worden ist, und wenn dieser
und nicht infolge von Korrosion oder durch mecha- Zustand erreicht ist, arbeitet der Körper wie ein
nische Fehlerquellen versagt. Zusätzlich benötigt das * Filter; welches für .die Flüssigkeit durchlässig ist,
ganze Gerät keine spezielle Einstellung von beweg- aber den Durchgang von Luft effektiv verhindert,
liehen Teilen, -wie* dies bei bisher bekannten Geräten Die Erfindung wird im folgenden näher an Hand erforderlich ist,' wobei .unter .allen Umständen kein 15 der Zeichnungen erklärt. Es zeigt
Eindringen von Luft'iri die 'Flüssigkeitsleitung statt1 Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines'erfinfinden darf. ._„. .,... , ,:. · -. dungsgemäßen Gerätes,
liehen Teilen, -wie* dies bei bisher bekannten Geräten Die Erfindung wird im folgenden näher an Hand erforderlich ist,' wobei .unter .allen Umständen kein 15 der Zeichnungen erklärt. Es zeigt
Eindringen von Luft'iri die 'Flüssigkeitsleitung statt1 Fig. 1 eine perspektivische Darstellung eines'erfinfinden darf. ._„. .,... , ,:. · -. dungsgemäßen Gerätes,
Bei einem Gerät dieser einleitend angegebenen. F i g. 2 einen Längsschnitt durch Meßbehälter und
Ausbildung wirdI diese Aufgäbe- dadurch :geiÖst, daß Tropfenkammer des Gerätes in einer Ausführungsdas
Filter als poröser Körper ausgebildet und so be- 20 form,
messen ist, daß, wenn dieser mit der parenteralen Fig. 3 einen Längsschnitt durch Tropfenkammer
Flüssigkeit gesättigt ist, der Durchgang von Luft ver- und untersten Teil des Meßbehälters bei einer anhindert
wird, wobei der Körper aus einem Material deren Ausführüngsforin und
besteht, welches mit der verwendeten Flüssigkeit F i g. 4 eine perspektivische Darstellung einer porö-
polar verträglich ist und in Form einer Membran aus 25 sen Membran mit zugehörigem Befestigungsorgan,
einem Kunststoff hergestellt ist. In der Zeichnung bezeichnet 11 einen Meßbehälter
Im »Medizinal Markt«, Nr. 10, 1960, S. 383 und mit einer zylindrischen Wand 13, einem Bodenstück
384, insbesondere S. 384, rechte Spalte, Zeile 3/ft,:: -_.: 15 und einem Deckel 17,-mit einem Röhrenstutzen
in Verbindung mit der in der linken Spalte wigder-..,. 19 zur Verbindung mit einem Schlauch 28, der mit
gegebenen Abbildung ist ein Transfusionsgerät mit 30" "einem Flüssigkeitsreservpir 25 verbunden ist. Im
Latex-Zwischenstück mit Polyamid-Konus, Grob- Deckel· 17 sind EntlüFtungsröhren 21 und 23 in Ver-
und Maschensieb aus Polyamid für Blut sowie bindung mit dem Inneren 20 des Meßbehälters 11
Rollenschlauchklemme..gezeigt. Hierin läßt Blut., vorgesehen. Der Meßbehälter, der aus durchsichtiwegen
seiner hohen Viskosität keine Xuft· am blut- gem Kunststoff bestehen kann, ist mit Gradeinteilunbenetzten
Polyamidmaschensieb hindurch. Jedoch 35 gen versehen, so daß durch Bedienung einer Klemme
ist diese Funktion bei der Füllung mit einer niedrig- 32 an dem Schlauch 28 der Meßbehälter mit einer
viskosen Flüssigkeit (z. B. wäßriger Antibiotika- gewünschten Flüssigkeitsmenge gefüllt werden kann,
lösung) nicht mehr vorhanden. Das obere Ende 30 des· Schlauches ist mit einem
In der Beschreibung des deutschen Gebrauchs- Röhrenstutzen 27 am Boden des Reservoirbehälters
musters 1889 884, S. 3, Absatz 2, ist ein Gerät be- 40 25 verbunden. Am Reservoir ist .außerdem ein Entschrieben,
bei dem ein Flüssigkeitspolster in der lüfter 29 vorgesehen. Das Reservoir ist oben mit
Tropfkammer den Eintritt von Luft in das an die ' einem Bügel 31 ausgestattet, so daß das ganze Gerät
Tropfkammer angeschlossene System verhindern soll; aufgehängt werden kann.
jedoch kann bei ungeschickter Bedienung das Flüs- Am unteren Ende besitzt der Meßbehälter 11 zwei
sigkeitspolster aus der Tropfkammer abfließen und -45 verjüngte Absätze 33 und 35, von welchen das Teil
■ dadurch Lufteinsaugen bewirken. 35 inwendig in das obere Ende eines Zylinders 39
In »Ärztliche Fortbildung«, 59. Jahrgang, S. 230, paßt, der eine Tropfenkammer 41 bildet,
wird ein Blutübertragungsgerät beschrieben, welches Am Boden des Meßbehälters ist ein Tropfenbilder
wird ein Blutübertragungsgerät beschrieben, welches Am Boden des Meßbehälters ist ein Tropfenbilder
eine spezielle Filterkammer aus einem 11 cm langen 37 angeordnet, bestehend aus einer Düse 43, die
und 1 mm starken PVC-Schlauch besitzt, in der sich 50 durch eine kleine Öffnung 45 mit dem Inneren des
ein spezielles Polyamid-Netzsieb mit mäßiger Filter- Meßbehälters 11 verbunden ist und durch welche
Wirkung befindet. Diese bekannten Geräte sind je- die Flüssigkeit tropfenweise der Tropfenkammer 41
doch auf die Verwendung von hochviskosen. Flüssig- zugeleitet jsvird. JDas unterst& Ende 55 der Tropfen-
keiten beschränkt. kammer ist mittels eines Verschlußkörpers 61 ge-
Der mit dem Gerät der Erfindung erzielte tech- 55 schlossen, der eine Öffnung für das obere Ende 57
nische Fortschritt ist beachtlich, da niedrigviskose eines Schläuche 59 besitzt, der am unteren Ende mit
Flüssigkeiten sehr sicher, ohne Lufteinsaugen be- einem Halter 69 für eine Kanüle 67 versehen ist. An
fürchten zu müssen, dosiert und appliziert werden dem Schlauch 59 ist außerdem eine Klemme 63 und
können. Da keine bewegliehen Teile vorhanden sind, eine Abzweigvorrichtung 65 angeordnet,
ist am Gerät nichts vorhanden, was in Unordnung 60 Zum Verhindern des Mitreißens von Luftbläschen geraten könnte, und da das Filter zugleich als Ventil durch die Flüssigkeit ist in dem Meßbehälter bei der gegen Lufteinsaugen wirkt, ist der Aufbau sehr ein- in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform am unteren fach. Außerdem ist es möglich, die Dosierung jeder- Ende des Meßbehälters 11 ein poröser Körper vorzeit durch neue Flüssigkeitszugabe ohne Unter- gesehen, der, wie in Fi g. 4 dargestellt, in Form einer brechung fortzusetzen. 65 Membran 53 ausgebildet ist. Die Membran ist an
ist am Gerät nichts vorhanden, was in Unordnung 60 Zum Verhindern des Mitreißens von Luftbläschen geraten könnte, und da das Filter zugleich als Ventil durch die Flüssigkeit ist in dem Meßbehälter bei der gegen Lufteinsaugen wirkt, ist der Aufbau sehr ein- in Fig. 2 dargestellten Ausführungsform am unteren fach. Außerdem ist es möglich, die Dosierung jeder- Ende des Meßbehälters 11 ein poröser Körper vorzeit durch neue Flüssigkeitszugabe ohne Unter- gesehen, der, wie in Fi g. 4 dargestellt, in Form einer brechung fortzusetzen. 65 Membran 53 ausgebildet ist. Die Membran ist an
Dies wird gemäß einem Merkmal der Erfindung einem einwärts gerichteten Flansch eines zylindadurch
erreicht, daß zum Verhindern des Ein- drischen Körpers 51 befestigt, z. B. durch Kleben,
dringens von Luft in die Flüssigkeitsleitung ein und bildet mit dem Zylinder 51 eine Montageeinheit
49, die in dem zylindrischen. Teil 33 befestigt werden
und in seiner Stellung unterhalb eines elastischen Ringes 47 festgehalten werden kann, der einen Teil
der Wand des Meßbehälters bildet.
Wenn in den Meßbehälter eine Flüssigkeitsmenge eingeführt wird, wird zuerst die Flüssigkeit in der
porösen Membran 53 aufgesaugt, und wenn die Membran mit Flüssigkeit gesättigt ist, wird der
Durchgang der Luft effektiv verhindert, während die Flüssigkeit unter Einwirkung der Schwerkraft passiert
und tropfenweise in die Tropfenkammer geliefert wird.
Bei der Ausführungsform nach Fig. 3 ist der
poröse Körper in der Tropfenkammer oberhalb der Flüssigkeitsoberfläche 71, aber unterhalb des Tropfenbilders
angeordnet. Bei dieser Ausführung ist in der Tropfenkammer ein Flansch 75 angebracht, und
oberhalb des Flansches ist ein elastischer Ring 73 vorgesehen, entsprechend dem Ring 47 nach F i g. 2,
so daß die Membranvorrichtung 49 in der Tropfenkammer zwischen diesen beiden Ringorganen festgehalten
werden kann.
Die Wirkungsweise beruht auf den physikalischen Eigenschaften des porösen Körpers. Die Porosität
muß so abgestimmt sein, daß der Körper mit Flüssigkeit gesättigt werden kann und dadurch den Luftdurchgang
sperren kann, und gleichzeitig muß der Körper mit Flüssigkeit gesättigt bleiben. Die Adhäsion
zwischen dem porösen Körper und der Flüssigkeit ist unter anderem von der polaren Vertraglichkeit
zwischen der Flüssigkeit und dem Material des porösen Körpers abhängig. Gewöhnlich werden
bei parenteralen Flüssigkeiten wäßrige Lösungen verwendet, und in solchen Fällen kann der poröse
Körper z. B. aus Zelluloseacetat oder Polyamid hergestellt oder mit einer Oberflächenschicht aus diesen
versehen sein.
Das Vermögen des Membrankörpers, mit Flüssigkeit gesättigt zu bleiben, ist auch von der Porengröße
abhängig, wobei auch die Höhe des Flüssigkeitsspiegeis oberhalb des porösen Körpers berücksichtigt
werden muß.
In der Praxis wird gewöhnlich die Höhe der Flüssigkeitssäule über der Kanüle 67 etwa IV2 m sein,
und in einem solchen Fall kann die Größe der Poren zwischen 1 und 20 μ betragen.
Mit einer solchen Porengröße wird außerdem der Vorteil erreicht, daß die Membran nicht nur den
Luftdurchgang sperrt, sondern auch eine Sperre für feste Teilchen, die in der Flüssigkeit anwesend sein
können, darstellt.
Wenn während des Gebrauchs durch Dosieren der Meßbehälter 11 leerläuft, bleibt der poröse Filterkörper
mit Flüssigkeit gesättigt und verhindert den Durchgang von Luft, und es ist hierdurch möglich,
die Dosierung fortzusetzen, indem eine neue Flüssigkeitsmenge zugeführt wird, ohne daß dabei eine
Wiedereinstellung eines Ventils wie bei den bekannten Geräten notwendig ist.
Claims (8)
1. Gerät zum Dosieren von parenteralen Flüssigkeiten aus einem Behälter durch die Schwerkraft
und mit einem Filter zum Verhindern des Eindringens von Luft in die Flüssigkeitsleitung
infolge einer Unterbrechung der Flüssigkeitszufuhr sowie einem Tropfkörper, dadurch
gekennzeichnet, daß das Filter als poröser Körper ausgebildet und so bemessen ist, daß,
wenn dieser mit der parenteralen Flüssigkeit gesättigt ist, der Durchgang von Luft verhindert
wird, wobei der Körper aus einem Material besteht, welches mit der verwendeten Flüssigkeit
polar verträglich ist und in Form einer Membran (53) aus einem Kunststoff hergestellt ist.
2. Gerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Membran (53) an dem Ende
eines ringförmigen Körpers (51) befestigt ist.
3. Gerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Porengröße des Körpers
so abgestimmt ist, daß sie den Durchgang von festen Teilchen in der Flüssigkeit verhindert.
4. Gerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß
dieses mit einem Reservoir oder Meßbehälter (20) für die Flüssigkeit versehen ist und der Meßbehälter
mit einer Tropfenkammer (39) verbunden ist, an der unterhalb eines Tropfenbilders
(37) ein Flüssigkeitsspiegel aufrechterhalten wird, wobei die Membran (53) in der Nähe des
Tropfenbilders (37) über dem Flüssigkeitsspiegel angeordnet ist.
5. Gerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß
dieses mit einem zylindrischen Behälter (20) bzw. einer Tropfenkammer (39) versehen ist und der
ringförmige Körper (51) mit der Membran (53) mittels eines elastischen Ringes (47) festgehalten
wird.
6. Gerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die
Membran (53) für die Dosierung von wäßrigen Lösungen aus Zelluloseacetat oder Polyamid besteht
oder mit einer Oberflächenschicht aus diesem versehen ist.
7. Gerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die
Porengröße des porösen Körpers etwa 1 bis 20 μ beträgt.
8. Gerät nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß die
Porengröße des porösen Körpers etwa 1 μ ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen
Applications Claiming Priority (1)
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FR (1) | FR1546081A (de) |
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